Zur Geschichte:
Stotterndes Kind, war über 2 Jahre in der Logopädie, die vom Sprechen her keine Erfolge gebracht hat, vom Selbstvertrauen schon. Jetzt wurde die Logopädie aus krankenkassenrechtlichen Gründen ausgesetzt. Letztes Jahr war ich im regelmäßigem Gespräch mit der Therapeutin und informiert, nach welchen Techniken sie arbeitet (lang gezogene Silben oder rhythmisches Sprechen) und habe das auf den Unterricht, so weit es ging, übertragen.
Schulisch hat der Schüler einen Notenschutz bei allen mündlichen Leistungen.
Zu beobachten:
kann kein r sprechen, atmet falsch beim Sprechen, verkrampft sich und bekommt deswegen die Wörter nur mühsam heraus.
Jetzt habe ich aber ganz interessante Feststellung gemacht. Der Schüler hat mir alleine vorgelesen. Ich fing ganz langsam mit ihm an und sagte ihm, wo er atmen sollte und meinte, das r wäre erstmal egal. Nach 4-5 mal mit Temposteigerung konnte der Schüler den Abschnitt mit fast richtiger Atmung flüssig lesen.
Nun habe ich mir überlegt, ob ich vielleicht in dieser Richtung mit dem Schüler arbeiten sollte: Ihm kleine Lesestücke aufgeben, Atemzeichen hinein, ein paar r Übungen und vielleicht einmal 1-2 Sätze auswendig lernen lassen. Vielleicht wirkt sich das mit der Zeit auf eine flüssige Sprechweise aus.
Meine Frage: Wer hat Erfahrungen mit Stotteren, die ähnliche Probleme hatten und könnte ich evtl. so vorgehen? (Ich weiß, dass ich auch rhythmische Klatschübungen machen könnte, das kriegt er so oder so hin.)