Im zweiten Jahr unterrichte ich an einer sog. Brennpunktschule, geprägt von Gewalt, Beleidígungen, Störungen. Nun behauptet ein Schüler, ich habe ihn vors Bein getreten. Er hat sich daher bei Kollegen und der Leitung beschwert. Eine Kollegin, die mir aus persönlichen Gründen nicht wohlgesonnen ist, erklärt nun, sie habe ein ähnliches Verhalten von mir bereits in einer anderen Situation beobachtet. In der Situation, die die Kollegin beobachtet haben will, habe ich tatsächlich dem Schüler "symbolisch" vors Schienbein getreten - ohne Kraft, nurmehr angedeutet. Dies entspricht dem eher rustikalen Klima dort und wurde in dieser Situation auch von dem Schüler - so sehe ich es - als Spaß aufgefasst. Nun kann es mir aber deutlich zum Nachteil gereichen, wenn es in diesen Kontext gestellt wird.
So wie es aussieht, wird die Schulleitung aber den Aussagen gegen mich möglicherweise Glauben schenken. Ich schließe nicht aus, dass auch der Junge (falsche) Zeugen benennen könnte.
Ich arbeite seit vielen Jahren im Schuldienst, habe aber eine längere Elternzeit hinter mir und kam danach an diese für mich neue Schule. Von der Schulleitung erwarte ich wenig Solidarität, da ich in anderen Dingen mit ihr überkreuz bin und ohnehin diese Schule verlassen möchte.
Wer kann mich am besten vertreten und wie sind die möglichen Konsequenzen? Natürlich bin ich seit vielen Jahren Gewerkschaftsmitglied und werde dort auch um Beratung bitten - aber kennt jemand von Euch ähnliche Fälle aus den eigenen Kollegien und weiß, wie da verfahren wurde?