Soll jeder Lehrer das verdienen was er verdient?

  • Guter Ansatz. Das mindestens stört mich allerdings. Zu unpräzise. [...]
    Leider von der Realität in der bereits erprobten kollegialen Hospitation ausgehebelt. Kollegen betrachten es als zusätzlichen Stress und nehmen ihre Kumpel mit, die dann sehr positiv formulierte Protokolle abhaken. Verbesserung des Unterrichts. Null. [...] Warum nicht einmal schulinterne Fortbildungen mit „Experten“ bestücken, die sich zum Thema „work-life“ Balance äußern. [...] Wird doch bereits gemacht und gilt als selbstverständlich. [...] Wer kann das heutzutage noch nicht? Das in einer Zielvereinbarung festzuhalten, führt wahrscheinlich zu großem Gelächter. [...]


    Ich bitte zu berücksichtigen, dass ...


    a) ... alle diese Beispiele vor dem Hintergrund einer ganz konkreten, individuellen Situation zu verstehen sind und nur aus dieser heraus für beide Betroffenen als sinnvoll angesehen wurden. Kollegiale Hospitation funktioniert hier teilweise gut, brauchte aber einen kleinen Anstoß. Nicht für alle Lehrkräfte ist es selbstverständlich, in Fortbildungen Erlerntes schulintern weiterzugeben. Die Lehrkraft, mit der ich vereinbart habe, einmal unvorbereitet in den Unterricht zu gehen, hatte genau davor panische Angst und saß dann lieber bis 3 Uhr morgens am Schreibtisch. Ich schätze, dass >90% eines durchschnittlichen Kollegiums nicht mit Videoschnittsoftware umgehen können. etc. etc. Und was hast du gegen das Suchen von Synergien? Es kann doch nicht sinnvoll sein, dass alle Lehrkräfte immer meinen, für jede Lerngruppe das Rad völlig neu erfinden zu müssen...


    b) ... Zielvereinbarungen bei uns ausschließlich als Instrument im Rahmen der Mitarbeitergespräche zur Beratung/Personalentwicklung mit Fokus auf persönl. Interessen/Stärken eingesetzt werden und nicht Teil der dienstlichen Beurteilung sind. Zu diesem Zweck müssen sie dann eben auch nicht den strengen Kriterien z.B. der völlig objektiven Messbarkeit standhalten, sondern können auch einmal eine Richtung beschreiben, in die der Weg gehen soll. Würde man sie als Teil einer leistungsbezogenen Besoldung heranziehen, müssten sie großteils anders formuliert sein, klar.


    Insgesamt drängt sich mir aber ein wenig der Eindruck auf, dass hier viele Lehrkräfte sind, denen Führungshandeln an sich irgendwie suspekt ist. Man will seine Ruhe ("Ich", "meine Klasse", "mein Unterricht") und nur ja keine Vernetzung oder gar Einmischung von außen. Das halte ich persönlich für nicht mehr zeitgemäß. Kooperation (und damit auch die Öffnung des Unterrichts) finde ich ebenso wichtig für eine gelingende Schule wie gute Führung, die über die reine Schulverwaltung weit hinausgeht.


    Das hat jetzt aber mit Lehrerleistung, deren Messung und deren Einfluss auf die Besoldung gar nichts mehr zu tun, deshalb von meiner Seite aus EOD für hier.

    • Offizieller Beitrag

    @anjaby: ich habe die Zitate mal eingefügt. Muss jetzt Stefan fragen, ob ich evtl. eine Bonuszahlung zu meinem nicht vorhandenen Mod-Gehalt bekomme. ;)


    kl. gr. frosch

    Aha? DU kriegst ein Gehalt? :skeptisch:

  • Ich möchte mal in die Gehaltsdiskussion einwerfen, dass das OVG Lüneburg nicht festgestellt hat, dass Lehrer zu wenig verdienen, sondern dass sie keine Möglichkeit haben, diese in angemessener Zeit (nämlich durchschnittlich 40 Stunden pro Woche) zu erledigen.


    Der Anreiz, bestimmte Aufgaben zu übernehmen, kann nicht durch Geld aufgewogen werden, wenn ich dafür die Nächte durcharbeiten muss. Es soll darüberhinaus auch Kollegen geben, die sehr gerne unterrichten, andere wiederum organisieren gerne Schulprojekte und arbeiten an der Schulentwicklung mit. Wer soll nun mehr Geld bekommen?


    À+

  • Well, that escalated quickly...


    Ich finde, dass hier zu undifferenziert diskutiert wird. Hier wird von vielen jede Form der Leistungsbewertung sofort als unmöglich abgelehnt. Ich sehe das anders - wenn ich auch Scoobys Kritierien zum Teil ein wenig kritisch sehe.
    Aber jetzt mal ehrlich - wenn ich einen Ref betreue und einen (unbenoteten) UB mache, dann kann ich danach auch sagen, ob das guter oder schlechter Unterricht war. Die Kriterien kann ich dabei nur zum Teil allgemein verbalisieren, aber ich kann für die konrekte Lernsituation erläutern, warum Methode X, Entscheidung Y und Planung Z funktioniert haben oder nicht. Lernzuwachs (- und davon redet Scooby ja auch, wenn er vom Delta spricht) kann man sicherlich auch irgendwie abbilden. Und Evaluationen von Studierenden sind bspw. in den USA im universitären Bereich schon ganz lange ein Faktor für Beförderungen etc. Dazu muss eben eine funktionierende Feedbackkultur entwickelt werde.
    Ich jedenfalls finde durchaus, dass ein reflektierter Beobachter, der sich das Gesamtbild ansieht, zu einer differenzierten Beurteilung der Leistung eines Lehrers kommen könnte. Davor hätte ich auch keine Angst.


    Das Problem ist aus meiner Sicht vielmehr, dass die Beurteilung/Bewertung eben sehr stark von der Persönlichkeit des Beurteilenden abhängt. So wie Scooby sich in seinen Zielvereinbarungen präsentiert, scheint er mir ein wohlwollender Schulleiter zu sein, der sich bemühen würde, seine Kollegen durch die Möglichkeit von Leistungsprämien zu motivieren und gleichzeitig diejenigen zu schützen, die zur Selbstausbeutung neigen. Wenn sich diese Einstellung im gesamten Leitungsverhalten widerspiegelt, dann hätte ich kein Problem, auch von ihm bewertet zu werden. Allerdings gibt es eben auch megalomanische Schulleiter, die sich als Diktatoren aufspielen und unter dem Motto "Divida et Impera" dieses weitere Stück Macht nutzen würden, um ihr Kollegium gefügig zu machen.
    Das wäre für mich auch der Grund, so eine Maßnahme prinzipiell abzulehnen - sowohl als einzelner Kollege als auch als Personalvertretung.


    Zudem habe ich auch ordentliche Misstrauen gegen meinen Dienstherren und bin mir fast sicher, dass es tatsächlich erstmal ordentliche Kürzungen geben würde.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, es hat wenig Sinn über Leistungsprämien im ÖD in Deutschland zu sprechen, weil diese die Haushalte der Länder zusätzlich belasten würden und die Konsequenz wäre, dass die Eingangsbesoldung abgesenkt werden müsste oder aber die Prämie nur für sehr kleine Personenkreise überhaupt bestimmt wäre.


    Es gibt einen guten Grund, weshalb die konkrete Arbeitszeit der Lehrer nominell bei 41 Stunden in NRW liegt, aber viele Tätigkeiten, die wirklich zeitraubend sind, als "Normaufwand" pauschal mit der Besoldung abgegolten werden und Korrekturen mit lächerlich geringen Minutenwerten versehen werden.
    Es gibt einen guten Grund, warum Mummert & Partner in der Schublade verschwunden ist und niemand mehr darüber redet.


    Man kann die Arbeit einer Lehrkraft sicherlich bewerten, doch stellt sich dann die Frage, wie man die effektive Leistung dann konkret misst und auf der Basis welcher Kriterien man dann Prämien vergibt oder nicht.


    Und solange es immer noch genug KollegInnen gibt, denen die strahlenden Kinderaugen als Prämie reichen und damit die Preise auf dem (Leistungs)Markt verderben, lacht sich jeder Dienstherr ins Fäustchen und ist froh, dass er diesen Mehrwert kostenlos bekommt.

  • Das kann man völlig kostenneutral einführen, einfach indem es den Erfahrungsstufenaufstieg nicht mehr automatisch für lau gibt.


    Wenn man da mal ein paar Minuten drüber nachdenkt, dann macht das bisherige System wenig Sinn. Es wird vorgeblich Erfahrungen belohnt, also in der Praxis Dienstzeit. Das macht nur Sinn, wenn sich die auch in Qualität nieder schlägt, was derzeit gar nicht relevant ist. Alternativ könnte man das als eine Art Treueprämie sehen. Aber auch das macht wenig Sinn, weil die meisten Lehrer Lebenszeitbeamte sind und grundsätzlich kaum den Job wechseln.


    Natürlich würde so ein System auch Druck erzeugen. Was ist daran schlecht?
    Solange das Arbeitspensum insgesamt während der festgelegten Arbeitszeiten leistbar ist, macht es doch Sinn diejenigen, die gute Arbeit leisten, gegenüber denen zu belohnen, die nur das absolute Minimum tun.

    • Offizieller Beitrag

    Das wäre dann aber auch eine Gehaltskürzung. X Lehrer bekommen weniger, als sie nach heutigem Stand bekommen würden, damit die Leistungs-Boni finanziert werden können.


    kl. gr. frosch

  • Das wäre dann aber auch eine Gehaltskürzung. X Lehrer bekommen weniger, als sie nach heutigem Stand bekommen würden, damit die Leistungs-Boni finanziert werden können.


    kl. gr. frosch

    Wenn nur ein bestimmter Betrag X zur Gehaltszahlung zur Verfügung steht, dann wäre das wohl so. Dennoch sehe ich es als fairer an, Arbeitnehmer, die eine besonders gute Leistung im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit zeigen (wovon letztendlich ja auch der Arbeitgeber profitiert), besser zu entlohnen, als wenn jeder Lehrer einfach ein Pauschalgehalt bekommt, egal wie gut oder schlecht er seinen Unterricht macht. Dabei geht es nicht konkret darum, dass bestimmte Lehrer mehr Geld als jetzt bekommen sollen, sondern dass besonders gute Lehrer mehr Geld als "schlechte" Lehrer bekommen sollen und durch ihr Engagement den Grad der Gehaltserhöhung (oder -reduzierung) beeinflussen können.

    • Offizieller Beitrag

    Dann müsste aber jede(r) KollegIn auch zumindest die Chance auf diese Prämien haben, was bedeutet, dass diese nicht kontingiert sein dürfen. Das wiederum müsste in einem entsprechenden Haushaltsgesetz festgehalten werden.
    Es würde mich wie gesagt nicht wundern, wenn dann ggf. ein Nachtragshaushalt verabschiedet werden müsste.

  • Ach Lehramtsstudent. Wenn das Leben doch nur so einfach wäre, wie du es dir vorstellst. In der Theorie klingen deine Vorschläge immer toll, aber:


    Lehrerleistung ist sehr schwer messbar, das macht es beinahe unmöglich, das Ganze fair zugestalten.


    Wenn die Schulleitung beurteilt, gibt es (gerade an kleineren Schulen) sicherlich persönliche Freundschaften oder Differenzen, und ich schrieb es bereits: dann ein absolut objektives Urteil zu fällen ist sehr schwierig. Es gibt immer die Kollegen, die besonders laut rufen, wenn sie etwas geleistet haben, im Gegensatz zu denen, die leise ihre Arbeit tun. Die Gefahr der ungerechten Beurteilung besteht.


    Wenn ein Schulrat oder sonstwer beurteilt, besteht das Risiko, dass er einen an einem schlechten Tag erwischt. Er beurteilt die Arbeit anhand eines Moments, das kann wirklich schief gehen und ein verfälschtes Bild abgeben.


    Außerdem, wenn ein Erfahrungsstufenaufstieg von Beurteilungen abhängen sollte, würde es bestimmt so wie in Bayern geregelt (wo alle 4 Jahre beurteilt wird, was aber in der Regel nichts mit dem Gehalt zu tun hat): Nicht jeder kann eine gute Beurteilung bekommen. Das kann in bestimmten Kollegien dazu führen, dass die Lehrer nicht mehr mit-, sondern gegeneinander arbeiten. Ist das erstrebenswert?


    Ich stimme zu, es erscheint vielleicht ungerecht, dass einige Lehrer sehr viel einbringen und andere weniger.
    Das Ganze aber zu messen ist schwierig.
    Jemand, der eine vergleichsweise kleine Klasse hat, sagen wir mal eine zweite Klasse mit 20 unauffälligen Schülern und zufriedenen Eltern, wird sicherlich mehr Zeit übrig haben als ein Viertklasslehrer mit einer Klasse von 25 Schülern, von denen einige Inklusionskinder, LRS-Kinder, emotional auffällige Kinder etc sind, und wo die Eltern aufgrund der Übertritts in die weiterführende Schule ständig Gesprächstermine möchten. Der Zweitklasslehrer macht also tausend Dinge zusätzlich und hat vielleicht auch Zeit, den Unterricht spitzenmäßig vorzubereiten und "Show zu machen". Der Viertklasslehrer arbeitet solide und normal, erfüllt alle Aufgaben, aber aufgrund der Klassenstruktur bleibt ihm keine Zeit für Firlefanz. Und dann bekäme er auch noch weniger Geld. Das wäre ungerecht, wie ich finde.




    Ich finde, die Lehrerbezahlung ist schon ganz gut geregelt.
    Einzig die Tatsache, dass angestellte Lehrer für die gleiche Arbeit weniger bekommen, müsste meiner Meinung nach geändert werden.

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich würde so ein System auch Druck erzeugen. Was ist daran schlecht?Solange das Arbeitspensum insgesamt während der festgelegten Arbeitszeiten leistbar ist, macht es doch Sinn diejenigen, die gute Arbeit leisten, gegenüber denen zu belohnen, die nur das absolute Minimum tun.

    Direkt der erste Teilsatz zu den Arbeitszeiten entspricht schon oft nicht der Realität von 41 Wochenstunden.
    Und wie definieren wir das Minimum? Quantität, Qualität?

  • Scoobys Ideen lesen sich wirklich toll. Aber ganz ehrlich - all das kann ich erst machen, wenn mein Unterricht vernünftig vor- und nachbereitet ist, alle Korrekturen erledigt sind, die zahlreichen nötigen Eltern-, Sozialpädagogen-, Jugendamts- etc.- Gespräche geführt wurden, Teamsitzungen, Konferenzen, Fortbildungen ... beendet sind. Mache ich all das gewissenhaft, bleibt zumindest bei mir keine Zeit mehr, um im Rahmen der mir bezahlten Arbeitszeit Videos zu schneiden oder Online-Filmmaterial im großen Stil zu sichten und bewerten!


    Erwartet also ein Schulleiter derartige Aktionen, nimmt er billigend in Kauf, dass unser Kerngeschäft, also das Unterrichten, mit Minimalaufwand betrieben wird!

  • Das kann man völlig kostenneutral einführen, einfach indem es den Erfahrungsstufenaufstieg nicht mehr automatisch für lau gibt.

    Bei uns gibt es theoretisch die Option auf Empfehlung der Schulleitung eine Erfahrungsstufe zu überspringen. Praktisch habe ich das aber noch nicht erlebt, wobei ich natürlich noch nicht so wahnsinnig lange dabei bin. Schlussendlich wird es wohl auch bei uns am Geld scheitern, denn der Schulrat müsste der Empfehlung ja folgen und der handelt natürlich eher im Sinne des Kantons als zum Wohle eines besonders engagierten Lehrers. Allerdings weiss ich von einigen Fällen, die relativ spät aus der Industrie in den Lehrerberuf gewechselt sind, die nicht bei Erfahrungsstufe 0 angefangen haben, sondern verhandelt haben, dass sie höher einsteigen können.


    Je länger der Thread wird, desto mehr sehe ich bei euch das Problem darin, dass ihr den Arbeitgeber (sprich Schulhaus) nicht nach Belieben wechseln könnt. Ist logisch, dass alle sich vor Ungerechtigkeiten in der Beurteilung fürchten, wenn man selbst als Arbeitnehmer nicht auch Druck nach oben ausüben kann.

  • Wenn diese "Leistungsgerechtigkeit" alles so viel effektiver macht, sollten nicht nur Lehrer damit beglückt werden.
    Ich würde z.B. gerne die Leistung meines Schulträgers prämieren. Kriterium wäre z.B.: Gibt es genügend Schulgebäude und wenn ja, in welchem Zustand?
    Und welche Kriterien der Leistungsmessung gelten eigentlich für Schulleitungen?

  • Ich habe vor meiner Schulzeit bei einem Bildungsträger im öffentlichen Dienst gearbeitet. Vor einigen Jahren gab es eine Prämie (kam irgendwie über den Tarifvertrag), die an die besonders guten Mitarbeiter verteilt werden sollte. Die Geschäftsführung wollte mit dieser Prämie 10 Mitarbeiter mit je 400,00 € belohnen. Es gab ca 250 Mitarbeiter.


    Eigentlich eine tolle Motivation. Es gab sogar Kollegen, die der Meinung waren, dass ich vielleicht einer der 10 hätte sein können.


    Ich war trotzdem dagegen. Zum Glück unser Betriebsrat auch.


    Warum? Wenn man ein Bisschen mitbekommen hat, wie es in dem Laden läuft, dann weiß man, wie das geendet hätte: Chef 1 ist irgendeinem Mitarbeiter noch was schuldig, drum bekommt der die Prämie, alle Chefs finden sowieso gegenseitig, dass sie die Größten sind, daher bekommen alle Chefs die Prämie, dann bleiben vielleicht noch 2-3 Prämien zum Verteilen. Es gibt immer Kollegen, die andauernd betonen, wie wichtig, toll usw. sie sind, klar, dass man als Chef diesen Mitarbeitern eher die Prämie gibt. Und dann gibt es noch Kollegen, von denen weiß man, dass die sich bis aufs Äußerste beschweren würden, wenn man sie nicht berücksichtigt. Welcher Chef will sich schon mit denen rumschlagen, irgendwas wird man schon finden, warum die unbedingt die Prämie bekommen sollen...


    Für die wirklich engagierten Kollegen, die über das normale Maß hinaus Sachen organisieren o.ä. bleibt da gar keine Prämie übrig.


    So gab es zu guterletzt für jeden Mitarbeiter einen Kleckerlesbetrag. Trotzdem besser so.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich hätte gar keine Zeit, mich so viel mehr zu engagieren, sprich noch in zig Arbeitsgruppen mitzumachen, zig Projekte zu leiten etc.


    Ich arbeite als Teilzeitkraft mit 2 Korrekturfächern und vielen Oberstufenkursen, als Fachschaftsvorsitzende und Klassenleitung in Sek I IMMER über meinen Soll-Stunden von 20,5 Stunden.


    Es ist ja auch so, dass ich sämtliche Konferenzen, Teamsitzungen, Projektwochen etc. in vollem Umfang mitmachen muss.
    Mein Co z.B. hatte in der Projektwoche exakt die gleiche Arbeitszeit wie ich (etwa 20 Stunden). Während er dann noch 20 Stunden "übrig" hat, um sich zu engagieren, und die auch voll nutzen kann, weil er KEINE Korrekturen hat, musste ich jeden Tag noch unbezahlte Überstunden leisten, um zu korrigieren.


    Wenn er dann die tolle Prämie bekäme, weil er einfach VIEL mehr Zeit zur Verfügung hat, um Sonderleistungen zu erbringen, fände ich das höchst ungerecht.
    Ich finde, dann sollte JEGLICHER Zeitaufwand mal adäquat berechnet werden!!!
    Ein Kollege ohne Klassenleitung hat ja auch mehr Zeit für so ein Gedöns.


    Ehrlich gesagt, bereite ich lieber meinen Unterricht vernünftig vor, korrigiere gewissenhaft und erledige die anfallende Orga, als dass ich Medienwirksames produziere, dafür aber ständig krank bin.

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