Förderkonzept Deutsch Klasse 5

  • An meiner Schule läuft die Deutsch-Förderung, insbesondere die der Schüler und Schülerinnen mit deutlichen Schwierigkeiten in der Rechtschreibung nicht so recht rund, sodass wir hier Einiges für das kommende Jahr überarbeiten müssen.
    Wie läuft bei euch konkret die Diagnose und Förderung z.B. in den fünften Klassen ab.

  • Huch ist das voll hier. „Diagnose und Förderung“ ist wohl eher ein Thema für den Grundschulbereich, damit überforderst du die Gymnasialkollegen :pfeifen:

  • Tja... :( Traurig, aber noch immer wahr. Damit fängt es schon an, und von Inklusion wollen wir gar nicht erst reden: Individuelle Förderung auf dem Gymnasium hat Seltenheitswert. Die Kinder mit diversen Schwierigkeiten (nicht nur Rechtschreiben!) kommen dann zu uns (Gesamtschule), und schaffen doch (mit etwas Verspätung oft, aber immerhin) ihr Abitur.

    Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, wird, wenn sie mit modernen Waffen kombiniert wird, zu einer echten Gefahr unserer Freiheiten. (Salman Rushdie)

  • Tja... :( Traurig, aber noch immer wahr. Damit fängt es schon an, und von Inklusion wollen wir gar nicht erst reden: Individuelle Förderung auf dem Gymnasium hat Seltenheitswert. Die Kinder mit diversen Schwierigkeiten (nicht nur Rechtschreiben!) kommen dann zu uns (Gesamtschule), und schaffen doch (mit etwas Verspätung oft, aber immerhin) ihr Abitur.

    .. und weil wir ja besser werden wollen, frage ich ja Vielleicht verrätst du mir ja was.

  • Schön, dass ihr euch Gedanken macht und nach einem Ansatz sucht, nach dem man helfen kann. Ein Problem bei der Rechtschreibung besteht m.E., dass wir in der GS oft nach einem System arbeiten, das davon ausgeht, dass der Rechtschreiblehrgang erst nach der 6. Klasse abgeschossen ist. Hingegen war der Rechtschreibunterricht bei meinen Söhnen so wenig umfangreich, dass ich dachte, dass bereits fertig ausgebildete Rechtschreiben erwartet wären.....



    Ich würde euch den Lernserver empfehlen - es ist recht unkompliziert.
    Wir bekommen an unserer Schule vergünstigte Konditionen - ich weiß nicht, warum. Auf alle Fälle kann man es probeweise probieren. Der Lernserver hat neuerdings auch Materialien für die weiterführende Schule entwickelt....


    Du diktierst den Schülern einen Lückentext in der Klasse und gibst dann die Fehlerstellen in das Diagnoseprogramm ein.
    Kostenlos kannst du es screenen lassen (ich glaube, das kann jede Institution, da eine Kooperation mit ??? besteht). Dann hast du eine schnelle , recht oberflächliche Einordnung in ein Ampelsystem (grün, gelb, rot). Die roten Kinder könnte man z.B. in eine Fördergruppe stecken - man kann z.B. Gruppenförderungen kaufen oder aber man entwickelt aufgrund der Erkenntnisse eigene Übungen.


    Den Eltern der Gelben könnte man anbieten, dass sie sich oder Ihr zusammen (damit man in der Schule das Fördermaterial nutzen kann) eine Förder CD herunterlädt - dann haben die Eltern Material, mit dem die Schüler üben können. Ich halte es für machbar, dass schlechte Rechtschreiben eine Fördermappe haben, in der sie arbeiten, wenn es Vertretungsstunden gibt oder das man den Kids eine Vierteljahresaufgabe gibt - bis dahin.... so viele Aufgaben bearbeitet haben - vielleicht findet man ja Kids aus der 10 , die es gegen einen kleinen Obolus korrigieren - man könnte die Bearbeitung dann in irgendeiner Weise belohnen oder durch einen Satz auf dem Zeugnis honorieren....


    Ich halte dieses System für gut machbar, bin zwar keine Gym Lehrerin, doch habe ich selber Kids auf dem Gymnasium. Ich arbeite so auf der Grundschule und es hilft einigen Eltern. Ich kenne eine Schule, die nach so einem System mit dem Gym zusammenarbeitet und die Diagnostik in der 5 durchführt, nur haben die Eltern dann kein Fördermaterial, auf das sie zurückgreifen können - und mittelschwache Kinder müssen ebenfalls gefördert werden.


    flip

  • Als ich auch noch in der Sekundarstufe Deutsch unterrichtet habe, habe ich die Hamburger Schreibprobe eingesetzt, um detaillierte Informationen über die Rechtschreibung meiner Schüler zu bekommen. Der Test ist einfach durchzuführen und die Auswertung kann man entweder online durchführen oder selber von Hand machen. Die Auswertung gibt einem schon deutliche Hinweise, was jeder Schüler üben sollte. Vom gleichen Verlag gibt es aber auch noch passendes Fördermaterial.

  • Wir benutzen in Jg. 5 den C-Test von Cornelsen. Aufgrund der Ergebnisse werden die SuS in Sprachförderkurse eingeteilt - entweder mit Schwerpunkt Rechtschreibung, Schwerpunkt Textverstehen oder einen Forderkurs (für die starken SuS). Leider haben wir dafür nur eine Wochenstunde zur Verfügung, in der man nur begrenzt etwas erreichen kann. Unterrichtsmaterialien stellen die Lehrer selber zusammen.


    Falls ihr finanzielle Mittel übrig habt bzw. finanzstarke Eltern, kann ich euch den Lernserver den Uni Münster sehr empfehlen. Da schreibst du einen Test, der wird ausgewertet und für jeden einzelnen Schüler ein Förderplan erstellt. Die passenden Materialien für jedes einzelne Kind gibt es in einem Ordner. Die Materialien sind so gestaltet, dass selbstständig damit gearbeitet werden kann. Ist eine ganz tolle Sache aber leider verhältnismäßig kostenintensiv.

  • Ich habe auch schon die HSP durchgeführt. Ich finde die Handauswertung aufwändiger als den Lernservertest - außerdem ist das Anschaffen der Testhefte recht teuer. Dann muss man noch für jeden Schüler das Fördermaterial per Hand zusammenstellen, wahrscheinlich viel zu aufwändig.


    Evt. könnte man bei den "auffälligen" Kindern ergänzend noch die HSP machen.....

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