Gute Klassen - schlechte Klassen?

  • Hallo zusammen!


    Jeder von uns kennt das wahrscheinlich, dieses Phänomen: "Klasse X ist eine gute Klasse", oder "Klasse Y ist eine schlechte Klasse" (innerhalb einer Stufe!). Man macht das zumeist an der Leistung fest, an der Lernbereitschaft, oder auch am Verhalten im Unterricht.


    Ich frage mich immer wieder: Woher kommt dieses Phänomen? Insbesondere, wenn man annehmen kann, dass die Voraussetzungen (z.B. Herkunft/Einzugsbereich, Unterricht) dieselben sind? Wie entstehen auffallend gute oder auffallend schwache Klassen?


    Mein aktuelles Beispiel:
    Ich unterrichte u.a. z.Z. mehrere 5. Klassen parallel, insgesamt an die 200 Schüler. Die Schüler sind also alle noch nicht lange an der Schule, der Einzugsbereich und auch die vorherige Grundschule sind gemischt, Unterschiede aufgrund bestimmter Kurszusammensetzungen gibt es noch nicht. Nun mache ich in allen Klassen denselben Unterricht und habe parallel in allen Klassen denselben Test geschrieben. Einzig Schüler der Klasse "Aufmerksam" wiesen mich direkt nach dem Test auf einen kleinen sachlichen Fehler in meiner Aufgabenstellung hin, und zwar berechtigt. Beim Korrigieren habe ich gesehen, dass über die Hälfte der Schüler dieser Klasse "Aufmerksam" diesen Fehler gemerkt UND ihn im Test eigenhändig korrigiert haben :top: Toll finde ich das!
    Das interessante daran ist, dass in allen anderen Klassen, in denen ich den Test schrieb, insgesamt ca. 150 Schüler, offenbar NIEMAND dieser Fehler aufgefallen oder gar notiert hat. Es hat mich dort auch kein einziger Schüler mündlich darauf angesprochen, obwohl wir die Lösungen nach dem Test besprochen haben und ich z.B. auch gefragt habe, wie schwierig sie den Test fanden.


    Dazu ist anzumerken, dass die besagte Klasse "Aufmerksam" bereits nach den paar Unterrichtswochen auch in anderen Fächern schon besonders positiv aufgefallen ist (eindeutig nachweisbar durch parallele schriftliche Tests).



    Es fällt eine Klasse wiederholt besonders (positiv) auf. Genauso gibt es auch höhere Klassen, die als besonders gut, besonders leistungsstark und auch besonders motiviert gelten. Gleichzeitig gibt es bestimmte einzelne Klassen, bei denen sich schon seit Jahren ein äußerst schlechter Ruf hält.
    Gleichzeitig hat man den Eindruck, dass sich bereits bei einzelnen 5. Klassen gewisse Tendenzen in die eine oder andere Richtung auftun, man dieses Phänomen also bereits nach recht kurzer Zeit (wenige Schulwochen) feststellt.


    Wie kommt das?

  • Das dürfte nicht auf einzelne Ursachen reduzierbar sein, was aber eine Rolle spielen kann, sind z.B.:


    (1) Zusammensetzung der Klasse hinsichtlich Leistungsniveau, dieses ist i.d.R. nicht in allen Klassen gleich. Klassenbildung erfolgt häufig hinsichtlich gewählten Fremdsprachen o.ä., und nicht mit Blick auf Vornoten und eine angestrebte Normalverteilung.


    (2) Sozialgefüge innerhalb der Klassen, insbesondere (Nicht-) Anerkennung von Leistung. Es gibt Klassen, in denen Schüler, die Leistung zeigen eher angesehen sind, so dass auch weitere Schüler zu höherer Leistungsbereitschaft ermutigt werden und es gibt Klassen, in denen (oft zwar nur einzelne) Leistungsbereitschaft mit Abneigung quittieren ("Streber" usw. laut rufen)...das kann dazu führen, dass insgesamt die Leistungsbereitschaft abnimmt, da eine vergiftete Atmosphäre herrscht.


    (3) Vorerfahrungen mit Lehrkräften: Hatte eine Klasse z.B. mal Lehrkräfte, die kaum Fehlertoleranz zeigten, kann es sein, dass aus Angst Fehler zu machen, kaum noch etwas gesagt wird und in anderen Klassen sprudeln vielleicht die Ideen, weil sie dazu ermutigt wurden.


    usw.

  • Zitat

    (1) Zusammensetzung der Klasse hinsichtlich Leistungsniveau, dieses ist i.d.R. nicht in allen Klassen gleich. Klassenbildung erfolgt häufig hinsichtlich gewählten Fremdsprachen o.ä., und nicht mit Blick auf Vornoten und eine angestrebte Normalverteilung.

    Wie bereits geschrieben, im vorliegenden Beispiel kann das ausgeschlossen werden. Es gibt kein vorher definiertes Leistungsniveau, und zu diesem Zeitpunkt auch noch keine Sortierung aufgrund z.B. der Wahl einer Fremdsprache - da es sich um 5. Klassen handelt (NRW, es ist gerade der Wechsel zur weiterführenden Schule erfolgt).


    Ich höheren Stufen existiert eine Art Vorherbestimmtheit durch die Wahl der zweiten Fremdsprache, in unserer Schule haben wir durchaus diese Erfahrung gemacht. Gleichzeitig erklärt dies aber nicht ALLE Fälle von auffällig guten oder schlechten Klassen.

  • Ausser Sprachen: habt ihr überhaupt keine Vorsortierung vorgenommen?! Förderbedarf/ Zusammensetzung nach "Religionszugehörigkeit" oder nicht.


    Einzelne (Cliquen) geben den Ton für die Stimmung in der Gruppe an.


    Klassenlehrer prägen die Stimmung in einer Klasse.


    Grundschulen/ Einzugsgebiete eben doch nicht so homogen.


    Zufall. So viel sind 27 Leute eben nicht...

  • (2) Sozialgefüge innerhalb der Klassen, insbesondere (Nicht-) Anerkennung von Leistung. Es gibt Klassen, in denen Schüler, die Leistung zeigen eher angesehen sind, so dass auch weitere Schüler zu höherer Leistungsbereitschaft ermutigt werden und es gibt Klassen, in denen (oft zwar nur einzelne) Leistungsbereitschaft mit Abneigung quittieren ("Streber" usw. laut rufen)...das kann dazu führen, dass insgesamt die Leistungsbereitschaft abnimmt, da eine vergiftete Atmosphäre herrscht.

    Diesen Punkt finde ich besonders wichtig. Ergänzend dazu: "Gute Klasse" = Wenn sich innerhalb der Klasse ein Konsens gebildet hat, dass Mitarbeit und Leistung positive Werte sind und dass (leistungsbezogene) Ziele am besten gemeinschaftlich erreicht werden können.

  • Ich denke tatsächlich, dass es hauptsächlich mit den (sich schnell etablierenden)Alphatierchen in einer Klasse zu tun hat. Wenn eine Klasse sich neu findet, dann ist es super spannend, welcher Schülertyp den Ton angibt. Danach richtet sich dann recht schnell die übrige Truppe aus. Gruppendynamik.

  • Wie bereits geschrieben, im vorliegenden Beispiel kann das ausgeschlossen werden. Es gibt kein vorher definiertes Leistungsniveau, und zu diesem Zeitpunkt auch noch keine Sortierung aufgrund z.B. der Wahl einer Fremdsprache - da es sich um 5. Klassen handelt (NRW, es ist gerade der Wechsel zur weiterführenden Schule erfolgt).
    Ich höheren Stufen existiert eine Art Vorherbestimmtheit durch die Wahl der zweiten Fremdsprache, in unserer Schule haben wir durchaus diese Erfahrung gemacht. Gleichzeitig erklärt dies aber nicht ALLE Fälle von auffällig guten oder schlechten Klassen.


    Inwiefern ist das denn dadurch ausgeschlossen? Die Schülerinnen und Schüler bringen doch aus den Grundschulen bereits unterschiedliche Leistungsniveaus mit und du schreibst doch gerade, dass diese nicht berücksichtigt worden sind. Gibt es also einen Anlass zur Annahme, dass in den neuen 5. Klassen die Leistungsniveaus gleichverteilt sind? Ich denke nicht. Dass die Fremdsprachenwahl bei weitem nicht alle Fälle erklärt, habe ich ja oben bereits angedeutet. Und es gibt sicher noch deutlich mehr Einflussfaktoren als nur die 3 von mir skizzierten.

  • Zu den Leistungsniveaus aufgrund der Grundschulen: An unserer Schule wurden bislang die Schüler von Grundschule A, B und C in eine Klasse gegeben, Grundschule D, E und F in eine nächste Klasse, u.s.w. Das war wohnortbedingt begründet, da wir teilweise ein ländliches Einzugsgebiet haben und die nahe beieinander wohnenden Schüler möglichst in eine Klasse kommen sollten. Aufgrund dessen, dass die Grundschulen unterschiedlich "ticken" (Lehrstoff, aber auch Qualität der Empfehlungen), gab es dadurch tatsächlich verschiedene Niveaus zwischen den Klassen, teilweise recht stark spürbar.


    In diesem Schuljahr wurde das bei uns aber anders gehandhabt, um gerade eben o.g. Effekt möglichst zu vermeiden:
    Die Schüler der zugegangenen Grundschulen wurden nicht mehr gruppiert, sondern gemischt auf MEHRERE Klassen verteilt. Ich konnte mich selbst davon überzeugen, da ich zu Schuljahresbeginn aus reiner Neugierde mal die Einzugsgebiete in den Klassen abgefragt habe: Es gab alle oder fast alle Einzugsgebiete in ALLEN Klassen.


    Interessant finde ich den Ansatz mit den "Alphatierchen".


    Letztere einmal außen vor gelassen, so hat man doch oft den Eindruck: Hat man in einer Klasse von ca. 30 Schüler 3 Chaoten mit mangelnder Disziplin, Verhaltensauffälligkeiten, häufig vergessenen HA etc. + evtl. noch schwachen Leistungen, so scheint sich das schnell auch auf die ganze Klasse auszuwirken. In wie fern die 3 Chaoten dafür Alphatierchen sein müssen, kann ich nicht so genau sagen. Das ganze funktioniert, denke ich, auch umgekehrt mit sehr guten Schülern.
    Als Fachlehrer, der ich die Klasse max. 2x pro Woche für je 45 Minuten sehe, fehlen mir da häufig die genaueren Kenntnisse zu den sozialen Strukturen etc. Die bekommt man dann eher nur aufgrund der Erzählungen der Kollegen mit.

    • Offizieller Beitrag

    "insbesondere, wenn man annehmen kann, dass die Voraussetzungen (z.B. Herkunft/Einzugsbereich, Unterricht) dieselben sind?"


    sind sie nicht. das täuscht, siehe obige beispiele.


    die klassen sind genauso wenig homogen wie die kinder einer familie alle gleich sind trotz vermeintlich gleichen umfelds ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hat man in einer Klasse von ca. 30 Schüler 3 Chaoten mit mangelnder Disziplin, Verhaltensauffälligkeiten, häufig vergessenen HA etc. + evtl. noch schwachen Leistungen, so scheint sich das schnell auch auf die ganze Klasse auszuwirken.

    das muss nicht so sein.
    es gibt auch klassen, in denen die oben genannten "chaoten" keinen fuß an den boden bekommen. was nicht heißt, dass die anderen schüler nicht unter ihnen leiden würden.

  • Ich schliesse mich der Alpha-Tier-Theorie an. Viele meiner älteren Kollegen versuchen Leistungsbereitschaft und Stimmung in der Klasse mit dem gewählten Schwerpunktfachprofil zu korrelieren. Kann ich jetzt aus meiner zugegeben noch eher bescheidenen Erfahrung nicht bestätigen.


    Ich habe aktuell eine Klasse, die von Anfang an vor allem in den Schwerpunktfächern Biologie und Chemie sehr schwach ist. Die bemitleiden sich ständig nur gegenseitig, wie kompliziert doch alles ist und halten es grundsätzlich für eine Zumutung, dass ich von ihnen erwarte, dass sie auch so was wie Dreisatzrechnen und Logarithmus beherrschen. Denen fehlt jeglicher Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, Leistungsdenken, wie auch immer man es nennen will. Sie sind auch 0.0 % empfänglich für irgendeine Art von kritischem Feedback. Da ist man gleich persönlich gemein, wenn man sagt, dass ihre Arbeitshaltung nun wirklich nicht angemessen ist. Im Schnitt sind die so um die 19 Jahre alt, Abschlussklasse am Gymnasium. Ich hoffe für einzelne von ihnen, dass sie sich aus dieser Lethargie befreien können, sobald sie die Matur haben.


    Das krasse Gegenteil ist eine Klasse mit gemischtem Schwerpuntfachprofil Spanisch und Musik, wobei vor allem die Spanisch-Leute bei uns gerne mal als "die Doofen" gelten. Die haben aber sowohl in der Spanisch- wie auch in der Musik-Gruppe sehr dominante Alpha-Mädchen, für die gute Noten absolut geil sind und die nach dem Motto an die Schule gehen: "Wir sind jetzt hier, jetzt passiert gefälligst auch was Gescheites." Ich habe einen Kollegen im Klassenteam, der seit 25 Jahren unterrichtet und findet, sowas sei ihm noch nie untergekommen. Ich habe mit denen zuletzt eine dreiviertel Stunde lang über das Lösen von Salzen in Wasser diskutiert und hatte hinterher das Gefühl, ich habe das selber noch nie so im Detail durchdacht, wie die. Da kommen so völlig unaufgefordert und aus tiefsten Interesse Fragen, bei denen ich mich wundere, wie jemand, der Spanisch oder Musik gewählt hat, sich überhaupt so viel mit Chemie beschäftigen will. Once in a lifetime.


    Ich finde diese Gruppendynamik-Psychologie hochgradig spannend. Vor allem, weil die Schüler gemeinhin denken, es hängt so viel vom Lehrer ab, ob Unterricht cool ist, oder nicht. Ich sage meinen Klassen immer, sie sind viele, ich bin einer, da ist wohl klar, wer den Ton angibt ;) Andererseits finde ich es auch zunehmend beängstigend, wie man in den ersten paar Schulwochen schon vorhersehen kann, wie die kompletten 4 Jahre laufen werden. Gruppendynamik ist von aussen fast nicht zu brechen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde, die Qualität der Klasse steht und fällt mit der Qualität der Klassenleitung und deren pädgogischem Konzept.

    mit diesem erklärungsversuch macht man es sich m.m.n. doch ein wenig zu einfach.


    nur ein punkt:
    an vielen weiterführenden schulen hat die klassenleitung gar nicht so sehr viele stunden in ihrer klasse.


    und nun?

  • Zu meinem Beitrag oben zu den Alphatieren möchte ich noch hinzufügen, dass natürlich für mich auch die Arbeit und die Anforderungen des KL eine Rolle spielt. Nur haben die ja meist in der Sek1 nicht mehr allzu viele Stunden und damit dementsprechend weniger Präsenz in der Klasse. Außerdem werden Gleichaltrige in dem Alter zunehmend wichtiger.
    Und als Alphatiere bezeichne ich immer diejenigen, die eben den Ton angeben. Insofern kommt es auch auf die Gruppe an, was diese zulässt. Nur, weil es drei Chaoten in einer Klasse gibt, muss das nicht bedeuten, dass sie mit ihrer Arbeitsweise auf andere ausstrahlen. Es kann aber sein. Ebenso, wie gute Schüler, eben je nach Auftreten und Chance in der neuen Klasse, ihre Arbeitsweise auf die Gruppe übertragen können.
    Zum Schluss noch: Zum Glück gibt es in jeder Klasse nicht nur schlechte ... Einige bleiben trotz allen Einflusses von Chaoten davon unberührt. Wie viel Chance sie dann von fähigen Lehrern bekommen, das ist die große Preisfrage ...

  • Ich kann MrsPace hier nur zustimmen. Man merkt es teilweise schon dann, wenn der Klassenlehrer mal für 1-2 Wochen aus welchen Gründen auch immer ausfällt oder wie mit bestimmten Problematiken innerhalb der Klasse umgegangen wird (fehlende Hausaufgaben zentral/dezentral, Störungen des Unterrichts zentral/dezentral, beginnendes Mobbing, Elternarbeit, etc.). Bei meinen eigenen Klassen bin ich immer froh, wenn ich sie vom Stundenplan her wirklich jeden Tag sehe, gerade bei den Kurzen...irgendwas ist immer... :)

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Das mit den "Alphatierchen" ist durchaus ein Punkt, der Auswirkungen haben dürfte. Ebenso die Zusammensetzung nach Herkunft, nicht unbedingt ethnisch, aber schon sozial/pädagogisch. Ich habe ein solches Beispiel in meiner eigenen Schulzeit erlebt - wir waren damals zweizügig am Gymnasium, und die SL dort hatte unsere Sexten einfach nach Stadtviertel eingeteilt - Klasse a wohnte in den nördlichen und östlichen Stadtteilen, Klasse b in den südlichen und westlichen, zumindest grob. Das war einerseits praktisch, weil man schon den ein oder anderen Mitschüler kannte, führte andererseits aber wirklich zu einer "Zweiklassengesellschaft" - sozialökonomisch waren zwischen den beiden Klassen (abgesehen von wenigen "Ausreißern") Welten. Dementsprechend wurde auch der Bildung seitens der Familien ein unterschiedlicher Stellenwert zugeordnet - und der "Chaot" in der a wurde maximal als Pausenclown belächelt (und war in den Pausen eher bei denen aus der b zu finden), wohingegen eine bildungsinteressierte Schülerin aus der b selbst in den kurzen Pausen regelrecht in die a "floh".
    Diese Diskrepanz hielt sich bis Mitte/Ende Mittelstufe, dannnahm es ab - einerseits weil beide Klassen geschrumpft waren (es wurde halt noch "gesiebt"), andererseits weil hin und wieder dann doch ein paar "Berührungspunkte" zustande kamen.


    Ich bin selbst keine "Klassenlehrerin", aber das Phänomen mit verschiedenen Klassen des gleichen Jahrgangs kommt immer wieder vor. Eine Kollegin im Bereich Kunst hatte neulich das Phänomen einer mit Holzleim zugepappten Schrankfront... "Das hätten deine Siebener nie gemacht..." - und ja, hätten sie nicht. Die bauen auch mal Mist, aber... keinen destruktiven, sondern schon irgendwie raffinierten welchen, wenn überhaupt. Und in diesen Ursachen (Alphas => Rudel, und mehrheitlicher sozialer Hintergrund) sehe zumindest ich solche große Unterschiede begründet.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Eben. Genau da liegt das Problem...

    Bei uns hat selbst ein Bio- oder Chemielehrer mit Klassenleitung (in dem Fall ist es in der Regel eine Schwerpunktfachklasse) noch 4 - 5 Lektionen pro Woche mit der Klasse (davon ist 1 Lektion eine Klassenstunde, die je nach Bedarf abgehalten wird). Der Einfluss auf die Gruppendynamik bleibt dennoch vernichtend gering. Lediglich organisatorische Dinge, wie Eintrag und Entschuldigung von Absenzen, Bezahlung von Rechnungen aus der Klassenkasse etc. laufen in einer gut geführten Klasse besser, als in einer schlecht geführten.

  • Bei uns hat selbst ein Bio- oder Chemielehrer mit Klassenleitung (in dem Fall ist es in der Regel eine Schwerpunktfachklasse) noch 4 - 5 Lektionen pro Woche mit der Klasse (davon ist 1 Lektion eine Klassenstunde, die je nach Bedarf abgehalten wird). Der Einfluss auf die Gruppendynamik bleibt dennoch vernichtend gering. Lediglich organisatorische Dinge, wie Eintrag und Entschuldigung von Absenzen, Bezahlung von Rechnungen aus der Klassenkasse etc. laufen in einer gut geführten Klasse besser, als in einer schlecht geführten.

    Und du meinst, man kann als Klassenleitung keinen Einfluss auf die Gruppendynamik nehmen?


    Achso...

  • Da kommt es auf die Stundenanzahl, die ein Klassenlehrer in einer Klasse verbringt, an und die ist zumindest in Deutschland häufig an die Schulform gebunden. An Grund-, Haupt- und Förderschulen verbringt die Klasse gerne auch mal die Hälfte der Woche mit nur einem Lehrer. An manchen Gymnasien (insbesondere in der Sek II) und Berufsschulen hat die Klasse den Klassenlehrer in gerade einmal einem Fach. Da kann der jeweilige Lehrer gar nicht so viel Einfluss auf die Klasse und deren Gruppendynamik haben...

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