Referendarsbetreuung, besch ... Fachleiterin

  • So dass die Behörde entsprechend gebriefte Prüfer schickt.

    Müssen die überhaupt gebrieft werden?
    Soweit mir noch bekannt ist, dürfen die Prüfer die Vornoten nicht wissen bevor sie ihre eigene UPP-Note bekanntgegeben haben. Würden sich die Prüfer wirklich an die rechtliche Vorgabe halten, würde sich ein Briefing erübrigen.

  • Seminarort ändern kommt für meine Referendarin nicht in Frage (Familie).

    Ja dann: selbst schuld. Es wird doch möglich sein für eine überschaubare Anzahl von Monaten sich dementsprechend zu organisieren, wenn es um alles oder nichts geht.


    Davon unabhängig kann sie, wenn sie nicht zur UPP zugelassen wird, einen Antrag beim Seminarleiter stellen auf Wechsel eines, zweier oder aller Fachseminare.

  • Ja dann: selbst schuld. Es wird doch möglich sein für eine überschaubare Anzahl von Monaten sich dementsprechend zu organisieren, wenn es um alles oder nichts geht.

    Kommt drauf an, derzeit haben wir bei uns an der Schule auch einen Referendar, der im Seminarort lebt (und zur Schule 50km eine Tour fahren darf). Müsste er den Seminarstandort wechseln kämen für ihn Fahrtzeiten für eine Tour bis von bis zu 4 Stunden auf. Er stünde quasi am Seminartag um 03.50 am Bahnhof für die Hinfahrt und käme in der Regel gegen 23.20 zu Hause wieder an. (Mal fix die Bahnapp benutzt zum Rechnen :) )


    Wenns ein Flächenland ist, geht das mit dem "Wechsel doch den Semianrstandort" leider nicht immer so leicht.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Ja dann: selbst schuld. Es wird doch möglich sein für eine überschaubare Anzahl von Monaten sich dementsprechend zu organisieren, wenn es um alles oder nichts geht.
    Davon unabhängig kann sie, wenn sie nicht zur UPP zugelassen wird, einen Antrag beim Seminarleiter stellen auf Wechsel eines, zweier oder aller Fachseminare.

    Genau: Nimm deine Familie und zieh für ein halbes Jahr an einen anderen Ort!
    Also manchmal....Keiner weiß doch, wie die Situation genau aussieht? Vielleicht ist ein kleines Kind da oder eine pflegebedürftige Mama. Hier geht es doch um was anderes: Eine FL bildet nicht aus, sondern diktiert den Referendaren ihren evtl falschen (da am Lehrplan vorbei!) Stil auf. Und das mit einer unmenschlichen Art und Weise. Wenn man immer den Weg des geringsten Widerstands gegangen wäre und unangenehmen Situationen vermieden hätte, dürften wir Frauen heute immer noch zu Hause sitzen und Wäsche waschen.


    Hier geht es darum: Wie kann sich ein Referendar bei anscheinend ungerechten Bewertung wehren? Welche Möglichkeiten hat er?


    Ich weiß es leider nicht, aber ein Gedankenspiel: Sie befürchtet, mit 5 vorbenotet zu werden. Kann passieren. Was ist mit dem anderen FL? Wenn die Ref (so wie Dein Eindruck ist) eigentlich guten Unterricht macht, kann die Note in dem anderen Fach doch gar nicht so schlecht ausfallen. Und selbst, wenn es nicht spitze ist: eine 3 müsste doch rauskommen. Heißt: Die beiden müssen sich auf 4 einigen. Oder sogar auf 3,5 (habe Noten gehen auch!).


    Damit wäre sie zugelassen. Die FL ist nicht mit in der Prüfung. Die Kommission kennt die Vornoten nicht und einem erfolgreichen Examen steht nichts im Wege.


    Ist jedoch das andere Fach ähnlich schlecht bewertet, liegt es nicht mehr alleine an der Fachleiterin.

  • Seminarortwechsel geht in NRW nicht so einfach - vor dem letzten UB gehts gar nicht mehr (selbst nach einer durchgefallenen UPP wird das bei weitem nicht unbedingt bewilligt).


    Zuständig für sowas ist eigentlich die Kernseminarleiterin. nun ist das Problem (Diensttweg!), dass du als Fachlehrerin an die nicht rantreten kannst. Wenn die bei euch mal an der Schule ist, dann kannste mit der natürlich mal sprechen. Problem ist aber, dass das nicht so rüberkommen darf, dass sich die Ref (über dich) über die Fachlehrerin beschwert - das könnte fatalste Folgen für sie haben. Sprech auch mal die andere Fachleiterin an,


    Die Kernseminarleiterin muss ja auch (mindestens zweimal) zu UBs herangezogen werden, das ist schon eine gewisse 'Konrollinstanz' für Fachleiter. Ansonsten: mit Vorgesetzen in der Schule reden, vielleicht hat ja einer einen guten Draht zu dem Seminarleiter des BK.

  • Aktuell mag das nicht weiterhelfen, ich kann aber von einem Deutsch-FL berichten, der zu meiner Referendariatszeit Ende der 90er gleich an mehreren IGSsen der Stadt Hausverbot hatte. Ein Mann von hoher, anerkannter Fachkompetenz, aber in höchstem Maße empathiefrei und knochenhart. Ob sich heute aber noch ein SL so gerade machen würde...

  • Zitat

    Ja dann: selbst schuld. Es wird doch möglich sein für eine überschaubare Anzahl von Monaten sich dementsprechend zu organisieren, wenn es um alles oder nichts geht.


    Davon unabhängig kann sie, wenn sie nicht zur UPP zugelassen wird, einen Antrag beim Seminarleiter stellen auf Wechsel eines, zweier oder aller Fachseminare.

    Nee, soooo einfach ist das alles nicht. Ganz abgesehen von der familären Organisation (Kinder, Mann, der VZ arbeitet) müsste sie schon deutlich weit weg, weil die FL an den beiden Seminarstandorten hier im Großraum ist. Um ihr zu entgehen, müsste man wirklich weit weg, in die eine Richtung ginge dann nur ein anderes Bundesland.


    Aber wir wollen ja hoffen, dass sie a.) zugelassen wird und b.) besteht.


    Ich weiß leider selber nicht, wie das mit den Noten und der Zulassung zur Prüfung ist. Die Gefahr besteht, dass sie eine 5 bei der FL bekommt. Bei der anderen wird es mindestens eine 3.


    Eine FL bildet nicht aus, sondern diktiert den Referendaren ihren evtl falschen (da am Lehrplan vorbei!) Stil auf.


    Genau so ist es. Es ist die reine Willkür. Sie hatte mal eine Lehrprobe, da hat jemand was gemacht, was nicht im Lehrplan stand. Das fand sie toll, weil ihrer Ansicht nach dieses Thema im Lehrplan fehlte. Aber genau kann es passieren, dass das sie ein Thema unpassend findet, selbst, wenn es im Lehrplan steht. Und wen es nicht im Lehrplan steht und sie es nicht gut findet, ist sowieso alles vorbei. Es ist ein bisschen wie Lotto spielen. Mittlerweile zerbrechen sich mehrere KuK an unserer Schule den Kopf über das Thema des kommenden UBs. Das kann es doch nicht sein, oder?



    Zitat

    Die Kernseminarleiterin muss ja auch (mindestens zweimal) zu UBs herangezogen werden, das ist schon eine gewisse 'Konrollinstanz' für Fachleiter. Ansonsten: mit Vorgesetzen in der Schule reden, vielleicht hat ja einer einen guten Draht zu dem Seminarleiter des BK.

    Das ist komischerweise nicht mehr so - ich kenne das noch aus meiner Ref-Zeit, aber bei meiner Referendarin war immer nur die FL da, und halt der Kollege oder zwei Kollegen. Beim letzten war die andere FL mit dabei, da die Referendarin sie ja mit in die Prüfung nehmen will. Die kam aber schon in die Stunde (!) so klein mit Hut rein und ordnete sich dann in der Nachbesprechung noch mehr unter.


    Ich kenne einen FL gut aus meiner Zeit an meiner alten Schule, der ist in dem einen Seminar als FL tätig, der kennt sie, den werde ich mal ganz unverbindlich kontaktieren und ihn fragen, ob es Sinn hat, etwas zu machen. Sie hat nur noch ein paar Jahre bis zur Rente, vielleicht haben alle resigniert. Man hört da so einige Geschichten aus dem Seminar, sie hat da wohl Narrenfreiheit, nachdem sie sich mit einigen Leuten da angelegt hat!

  • Wie sieht denn die voraussichtliche Note in dem anderen Fachseminar aus? (siehe mein Gedankenspiel oben)


    Und eigentlich müsste man der FL doch da einen Strick raus drehen können: Der Lehrplan ist ja nicht eine Soll- oder Vielleicht-Verordnung, sondern man muss sich daran halten. Und wer zur Hölle soll denn wissen, welche Themen ihr in dem Lehrplan fehlen? Das kann ein Ref doch auch gar nicht beurteilen, mangels Erfahrung! Refs müssen sich doch an den LP halten.


    Also an meinem Seminar hätte der Seminarleiter der guten Frau aufgezeigt, wo der Hammer hängt. Der war sehr stringent und hätte sowas niemals durchgehen lassen.


    Hat sie Protokolle der ganzen Nachbesprechungen der UBs?

  • Der Kernseminarleiter bewertet in NRW nicht mehr mit. Er hat nur beratende Funktion ohne Bewertung. Soll den Druck nehmen, so dass der Ref sich nicht scheuen muss, um Beratung zu bitten. Ansonsten könnte ihm das ja auch negativ ausgelegt werden. Ist in diesem Fall aber eher ungünstig.

  • Hat denn der Schulleiter nicht irgendeine Fürsorgepflicht gegenüber der Referendarin? Haben Referendare keine Organisation, die ihnen helfen kann? GEW? Sind die völlig der Willkür ausgesetzt? Wie weit darf diese Frau eigentlich gehen?


    Bei uns hätte der Seminarleiter eingegriffen.

  • Das ist alles schwierig... Unser SL kommt nicht mit in die Nachbesprechung, der macht seine eigene mit den Refs.


    Der Seminarleiter ist nicht dabei.


    Wir Lehrer bekommen das mit. An wen sollen wir das weitergeben? Leider hat an unserer Schule niemand Vertrauen zum SL, der ist seit einem Jahr da und macht sich Tag für Tag unbeliebter (grauenhafter Führungsstil).


    Ans Seminar weitergeben?

  • Ja, natürlich als Mentor an den ..wie auch immer er bei euch heißt ... weitergeben!
    (Hauptseminarleiter, Kernseminarleiter?)

  • Hat denn der Schulleiter nicht irgendeine Fürsorgepflicht gegenüber der Referendarin? Haben Referendare keine Organisation, die ihnen helfen kann? GEW? Sind die völlig der Willkür ausgesetzt? Wie weit darf diese Frau eigentlich gehen?


    Bei uns hätte der Seminarleiter eingegriffen.

    Gibt es in NRW einen Referendars-Personalrat? Gibt es einen schulischen Ausbildungsleiter? Bei uns sind diese beiden Instanzen zwischengeschaltet, wenn alle Stricken reißen und der Referendar sich nicht direkt beim Seminarleiter beschweren möchte (oder kann).


    Auch Fachleiter haben sich an Regeln zu halten. Bei uns kommt zu jedem UB ein Vertreter des Seminars mit und achtet in der Nachbesprechung auf Einhaltung der Regeln. Aber im Normalfall ist es ja doch oft so, dass Fach- und Seminarleiter recht gut miteinander bekannt sind und sich gegenseitig stützen. Allerdings muss das Seminar auch Beschwerden von Referendaren oder Außenstehenden ernst nehmen und ihnen nachgehen. Nicht gut ist es, wenn dies später am Referendaren ausgelassen wird.


    So oder so ist es eine Gratwanderung für alle Beteiligten - außer der FL in diesem Fall.

    I wonder which mistake I'm going to try to learn from today.

  • Micky schreibt:

    Zitat

    Das ist komischerweise nicht mehr so - ich kenne das noch aus meiner Ref-Zeit, aber bei meiner Referendarin war immer nur die FL da, und halt der Kollege oder zwei Kollegen. Beim letzten war die andere FL mit dabei, da die Referendarin sie ja mit in die Prüfung nehmen will.


    Definitiv steht der Kernseminarleiter weiter für (mindestens 2) beratende UBs auch nach der neuen OVP zur Verfügung (er ist nur, offiziell, nicht mehr an der Notenbildung beteiligt). Normalerweise werden die Kernseminarleiterbesuche mit einem Fachleiterbesuch gekoppelt - der clevere Ref. lädt den natürlich zu dem Fachleiter ein, wo er meint, wackliger zu stehen ;)


    Es ist aber natürlich überhaupt nicht gesagt, dass der KSL eine Hilfe ist....(tja, und wenn euer Schulleiter passiv bleibt - hm, da fallen mir jetzt für dich auch nicht viele Handlungsmöglichkeiten ein)


    Seven: Personalrat gibts in NRW natürlich auch - aber da kann man schlecht hingehen mit 'Meine Fachleiterin ist ungerecht'. Da muss man schon was handfestes haben- Ausbildungskoordinatoren sind schulintern.

  • Es gibt aber idR am studienseminar einen extra Personalrat und ich denke, der war hier gemeint. Definitiv auch eine Anlaufstelle für den Reffi selbst!

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