13. Lohn bzw. Weihnachtsgeld für Lehrer ?

  • So sehe ich das auch. Der Anteil der Beschäftigten in der freien Wirtschaft, die brutto über 80.000 € verdienen ist recht gering.
    Wir Lehrkräfte werden mE nach wirklich gut entlohnt.

    Zeig mir mal die Lehrkräfte, die brutto 80k+ verdienen.
    Ansonsten "wirklich gut entlohnt" wird z.B. ein Fußballer der dt. Nationalmannschaft. Worüber reden wir also?

  • Nuja, dann schau dir mal an, was man als sozialversicherungspflichtig Beschäftigter verdienen muss, um auf ein vergleichbares Nettogehalt zu bekommen.....da ist 80 000€ brutto ja nicht unrealistisch....(bei A 13 würde ich 70-75000€ sagen wegen Beitragsbemessungsgrenze)


    Wenn man die 'Extras' wie Pensionanspruch, zeitlich uneingeschränkte Lohnfortzahlung, Erwerbsunfähigkeitsabsicherung, Beihilfe usw. usw. mit einbezieht , entspräche ein Beamtenlehrergehalt im höheren Dienst dann sicherlich einem sechsstelligen Jahresgehalt eines sozialversicherungspflichtiugen Beschäftigten.

  • Ich liege Brutto bei 40000. Netto nach Abzug der PKV für mich und meine Kinder bin ich bei 27000 Euro (75%, A12, Steuerklasse 4, 2 Kinder verheiratet).

  • Nuja, dann schau dir mal an, was man als sozialversicherungspflichtig Beschäftigter verdienen muss, um auf ein vergleichbares Nettogehalt zu bekommen.....da ist 80 000€ brutto ja nicht unrealistisch....(bei A 13 würde ich 70-75000€ sagen wegen Beitragsbemessungsgrenze)


    Wenn man die 'Extras' wie Pensionanspruch, zeitlich uneingeschränkte Lohnfortzahlung, Erwerbsunfähigkeitsabsicherung, Beihilfe usw. usw. mit einbezieht , entspräche ein Beamtenlehrergehalt im höheren Dienst dann sicherlich einem sechsstelligen Jahresgehalt eines sozialversicherungspflichtiugen Beschäftigten.

    Ich möchte sagen, dass ich als E13er mit meinen 64000 oder was mit eines der höchsten Bruttobeträge habe. Selbst die E15 kommen nur auf 71000 Brutto. Ich vermute allerdings, dass wir aneinander vorbeireden. Dein letzter Satz gehört nicht dazu (der passt).

  • Nuja, dann schau dir mal an, was man als sozialversicherungspflichtig Beschäftigter verdienen muss, um auf ein vergleichbares Nettogehalt zu bekommen.....da ist 80 000€ brutto ja nicht unrealistisch....(bei A 13 würde ich 70-75000€ sagen wegen Beitragsbemessungsgrenze)


    Wenn man die 'Extras' wie Pensionanspruch, zeitlich uneingeschränkte Lohnfortzahlung, Erwerbsunfähigkeitsabsicherung, Beihilfe usw. usw. mit einbezieht , entspräche ein Beamtenlehrergehalt im höheren Dienst dann sicherlich einem sechsstelligen Jahresgehalt eines sozialversicherungspflichtiugen Beschäftigten.

    Genau das meine ich.


    Und 2250 € für eine 3/4 Stelle nach Abzug der PKV raus ist auch gut. Ich kenne eine Menge Akademiker, die mit einer vollen Stelle im Büro + Überstunden etc. genau das rausbekommen.


    Kann aber auch sein, dass mein Bekanntenkreis einem falschen Ausschnitt darstellt.

    Wer immer das tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.


    Henry Ford

  • Bayern, StRin, 2. Berufsjahr (3 weitere Jahre Berufserfahrung angerechnet) Stufe 5, verheiratet, Steuerklasse 3: ca. 3.600,00€ netto. Davon gehen noch ca. 300,00€ private Krankenversicherung ab.
    Allerdings hat mein Mann mit Steuerklasse 5 echt miese Abzüge.


    Ich fühle mich gut bezahlt. Allerdings habe ich hohe Kosten durch doppelte Haushaltsführung. Wäre das nicht wäre es natürlich noch besser.


    Ich finde mein Gehalt gut. Das muss man einfach auch mal sagen. Allerdings würde ich den Job für deutlich weniger auch nicht machen wollen. Für weniger Geld gibts nämlich deutlich einfachere Jobs.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Na,als Beamter 2465,- € netto monatlich und als Angesteller 2460,- €, ist jetzt kein so gewaltiger Unterschied, jedenfalls keine 500,- € monatlich, wiees meine Kollegen immer darstellen. Daher meine Frage.

    ich hab als Beamtin gearbeitet, dann umgezogen, Angestellte. Netto ziemlich genau 500 Unterschied. Und das logischerweise JEDEN Monat. (Von den Vorteilen der PKV mal ganz abgesehen).

    Einmal editiert, zuletzt von Krabappel ()

  • Allerdings hat mein Mann mit Steuerklasse 5 echt miese Abzüge.

    Deswegen empfiehlt sich hier Steuerklasse IV mit Faktor. Oder alternativ du überweist ihm seinen Anteil jeden Monat. Oder ihr bleibt in SK IV ohne Faktor, falls ihr das finanziell leisten könnt und freut euch über eine Steuerrückzahlung. Egal welche LSK man wählt, die Steuerlast bleibt immer gleich. Die LSK ist nur entscheidend für die monatliche Vorauszahlung,



    Andererseits ist man in der Ehe natürlich eine wirtschaftliche Einheit, und man sollte hier kein "Dein" und "Mein" sehen, sondern ein "Unser".

  • Deswegen empfiehlt sich hier Steuerklasse IV mit Faktor. Oder alternativ du überweist ihm seinen Anteil jeden Monat. Oder ihr bleibt in SK IV ohne Faktor, falls ihr das finanziell leisten könnt und freut euch über eine Steuerrückzahlung. Egal welche LSK man wählt, die Steuerlast bleibt immer gleich. Die LSK ist nur entscheidend für die monatliche Vorauszahlung,


    Andererseits ist man in der Ehe natürlich eine wirtschaftliche Einheit, und man sollte hier kein "Dein" und "Mein" sehen, sondern ein "Unser".

    keine Sorge, das haben wir schon untereinander geklärt ;)


    Wollte nur darauf hinweisen, dass das hohe Netto auch von der Wahl der Steuerklassen abhängt und man da eben einen "Preis" dafür bezahlt.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • ... Allerdings habe ich hohe Kosten durch doppelte Haushaltsführung. Wäre das nicht wäre es natürlich noch besser.



    ...

    Dann empfehle ich dir mal einen guten Steuerberater - allerdings weiß ich nicht ob sich das auch bei Beamten lohnt, da die ja insgesamt weniger Abzüge haben.

  • Ein wenig OT, aber ich finde es wenig spaßig, dass ich A12 verdiene und die meisten meiner KollegInnen A13, für exakt die gleiche Arbeit, nur weil Niedersachsen meinte, ab 2009 die neu eingestellten Realschullehrer von A13 auf A12 runterkürzen zu müssen. Gleiche Arbeit, gleiches Geld!


    Im Übrigen verdienen wir Lehrer zwar durchaus "ganz gut", wenn wir vergleichen, sollten wir aber nicht vergessen, das viele Menschen - auch viele Akademiker! - im Niedriglohnland Deutschland zwischen "nicht besonders viel" und "hundsmiserabel" verdienen.

  • Die steuerliche Belastung bei Beamten und Angestellten ist gleich. Die Sozialversicherung hat damit doch nichts zu tun.

    Ja, das stimmt. Ändert aber nichts daran, dass der Beamte eben wegen der fehlenden Sozialversicherungabgaben mehr erhält. Man muss das Brutto eines Angestellten eben noch weiter erhöhen, damit in etwa das Gleiche rauskommt, wenn man diese Grabenkämpfe beenden will.


    @Dagwood Und weil es anderen schlechter geht, muss ich mich nach unten orientieren? Wäre toll, wenn Lehrer mal so eine Gemeinschaft wie die Piloten wären.

  • Selbst mit GKV biste also netto noch besser gestellt (das ist auch immer typisch: jetzt werden irgendwelche Extrembeispiele konstruiert, um das Grundsätzliche zu vernebeln...

    Hier wurde gar nichts konstruiert, der Kollege berichtet lediglich, wie es bei ihm konkret ist. Er bekommt als Beamter etwa so viel netto wie seine angestellten Kollegen und da hilft es gar nichts, ihm immer wieder zu erklären, dass er aber eigentlich viel mehr verdienen würde, wenn nur alles anders wäre. Ist es eben nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Worüber diskutierten wir hier eigentlich???


    Die Mischung aus Unkündbarkeit, Lohnfortzahlung bis zum Sankt Nimmerleinstag im Krankheitsfall und unserem Gehalt ist eine Mischung, die im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern mit vergleichbarem Abschluss und in vergleichbaren Positionen in der freien Wirtschaft ihresgleichen sucht.
    Da ist es völlig egal, wieviel PKV-Beiträge man zahlt oder wieviel Euros man als Nettoeinkommen je nach Steuerklasse, Altersstufe und Besoldungsgruppe hier postet.

  • Trapito: dann muss man aber auch den Ausnahmecharakter der eigenen Situation herausstellen


    Bolzbold:

    Zitat

    Die Mischung aus Unkündbarkeit, Lohnfortzahlung bis zum Sankt Nimmerleinstag im Krankheitsfall und unserem Gehalt ist eine Mischung, die im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern mit vergleichbarem Abschluss und in vergleichbaren Positionen in der freien Wirtschaft ihresgleichen sucht.


    Nicht nur gegenüber vergleichbaren Verhältnissen in der freien Wirtschaft (das ist relativ schwer zu vergleichen), sondern auch gegenüber der Verrichtung exakt der gleichen Arbeit mit identischer Qualifikation im Tarifbeschäftigtenverhältnis beim gleichen Arbeitgeber (das ist recht einfach zu vergleichen)


    Übrigens betrifft das ja nicht nur die Lehrer, sondern den gesamten öffentlichen Dienst (soweit identische Stellen sowohl im Beamten- als auch Beschäftigtenstatus besetzt werden können). Von daher ist das ja kein reines 'Lehrerproblem'.

  • Wobei es für die Angestellten sowohl im privaten als auch im internationalen Arbeitsmarkt sehr gut aus sieht - für Beamte dagegen absolut einmalig.


    Ich bin in meiner Dienstzeit einmal schon sehr schwer psychisch erkrankt gewesen. Für mich gab es keine Drohkulisse einer ruinierten Existenz, das Geld floss trotz mehrmonatiger Erkrankung einfach so weiter, die Krankenversicherung und Beihilfe bezahlten die Kosten ohne Anstand, die Wiedereingliederungsmaßnahmen wurden ohne Probleme von der Bezirksregierung bewilligt und waren schulisch völlig problemlos umzusetzen.


    Ja. Ich kriege nicht ganz so viel für die Stunde Arbeit wie mein Bruder als Diplommathematiker und IT-Consultant in der freien Wirtschaft. Aber meine geldwerten Vorteile würde ich gerade in meiner Gesundheitssituation gegen nichts eintauschen wollen.

  • Wo schaut es denn für angestellte Lehrer auf dem privaten und internationalen (!) Arbeitsmarkt sehr gut aus?


    Der Staat hat ja ein Fast-Monopol als Arbeitgeber für Lehrer (bei Beschäftigung im ausgebildeten Beruf), wird ja schon daran deutlich, dass er die Ausbildung monopolisiert hat - und international ist der Lehrerarbeitsmarkt ja nun wahrlich nicht

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