Nach welchen (internen) Kriterien vergebt ihr Klassenfahrtfreiplätze an Kollegen?

  • Also stellt euch vor, ein Jahrgang fährt geschlossen auf Klassenfahrt. Es gibt aber nur 2 Freiplätze für 6 Kollegen. Es wird z.B. darüber diskutiert, wer die meisten kleinen Kinder hat und deswegen schon mal selbstverständlich nicht wegfahren kann und/oder wer deshalb finanziell mehr belastet ist. Also dürfen bei uns wahrscheinlich die Kinderlosen zahlen, was bei uns dazu führt, dass sich die Kollegen das mit der Klassenfahrt per se noch einmal überlegen werden.


    Ich habe da leider gar eine Erfahrungen bzgl. der Masse. Ich kenne es nur so: wenn ich der fährtenleitende Lehrer war, habe natürlich ich gezahlt und den Freiplatz meiner Begleitung überlassen. In Zukunft will ich mir nur noch Objekte raussuchen, in denen es 2 Freiplätze gibt, aber nun wäre ich die Begleitung und soll zahlen, weil kinderlos und damit vermeintlich reich? Mich stört, dass ich nicht mal gefragt werde. Da ich noch nichts unterschrieben habe, wird der Kollege zwar Montag einen neuen Begleiter suchen dürfen, aber so ganz grundsätzlich würde mich doch interessieren, wie es an anderen Schulen gehandhabt wird.

  • Die Freiplätze werden mit den Schülern verrechnet und den Rest übernimmt der Schulverein. Kein Kollege muss etwas bei Klassenfahrten zahlen.

  • So fände ich es auch am gerechtesten. Ihr teilt die verbleibenden Kosten für die Lehrer auf alle Lehrer auf, so dass es für jeden ein bisschen günstiger wird.


    Abgesehen davon: Die Kollegen mit der halben Stelle sind aber de facto stärker finanziell belastet, weil sie bei halber Bezahlung die gleiche Leistung erbringen und trotzdem von ihrem kleineren Gehalt den gleichen Beitrag leisten müssen.

  • ....so dass es für jeden ein bisschen günstiger wird....

    Nein. Lasst euch doch nicht über den Tisch ziehen!
    Zumindest in NRW darf eine reguläre Klassenfahrt nicht zur (egal wie hohen) finanziellen Belastung der Kollegen führen. Man bekommt, wenn man sich die Mühe macht, alles erstattet: Erstattung von Reisekosten . Und vorher muss ein Finanzierungsplan stehen, denn wenn nicht, darf die Klassenfahrt nicht stattfinden...

  • So fände ich es auch am gerechtesten. Ihr teilt die verbleibenden Kosten für die Lehrer auf alle Lehrer auf, so dass es für jeden ein bisschen günstiger wird.


    Abgesehen davon: Die Kollegen mit der halben Stelle sind aber de facto stärker finanziell belastet, weil sie bei halber Bezahlung die gleiche Leistung erbringen und trotzdem von ihrem kleineren Gehalt den gleichen Beitrag leisten müssen.

    in dem Fall waren es tatsächlich mal die männlichen Kollegen mit VZ Stelle und x kleinen Kindern. ;)

  • Steng genommen darf die Schulleitung in NRW die Fahrt überhaupt nicht genehmigen, wenn die Lehrer die Kosten nicht erstattet bekommen. Wenn also das Argument "Unser Topf ist leer" kommt, dann darf die Fahrt nicht genehmigt werden.

  • Abgesehen davon: Die Kollegen mit der halben Stelle sind aber de facto stärker finanziell belastet, weil sie bei halber Bezahlung die gleiche Leistung erbringen und trotzdem von ihrem kleineren Gehalt den gleichen Beitrag leisten müssen.

    Wobei die Rechnung nicht vollständig ist. Ein Kollege mit voller Stelle muss auch einen höhreren Steuersatz zahlen.
    Wenn ein Kollege nur eine halbe Stelle hat, dann muss er nicht die Hälfte der Steuern zahlen, sondern wesentlich weniger.

  • ich würde keine klassenfahrt machen, die ich bezahlen muss!
    schlimm genug, dass all die dann anfallenden überstunden nicht gezahlt werden :qualm:

    Wobei das nicht ganz stimmt.
    Bei einem Lehrer mit voller Stelle hast du recht.
    Ein (angestellter?) Teilzeitlehrer bekommt zumindest die Stunden aufgestockt. Sprich: Wenn man eine ganze Woche fährt, dann bekommt man auch das Geld so, als wenn man eine Woche lang Vollzeit arbeiten würde.

  • Volker, das gilt meines Wissens nur für angestellte Lehrer.



    Zitat von Anna Lisa

    Abgesehen davon: Die Kollegen mit der halben Stelle sind aber de facto stärker finanziell belastet, weil sie bei halber Bezahlung die gleiche Leistung erbringen und trotzdem von ihrem kleineren Gehalt den gleichen Beitrag leisten müssen.

    Ehrlich gesagt finde ich dein ständiges Lamentieren und Gejammere wirklich anstrengend. An jeder Stelle weist du darauf hin, dass du genauso belastet bist wie Vollzeitkollegen. Mal im Ernst: Sollen Vollzeitkollegen deswegen permanent auf Klassenfahrt fahren? Auch die haben ein Privatleben, man mag es kaum glauben. Trotz voller Stelle.

  • Ich kann dir auf deine Frage gar keine Antwort geben, aber ihr müsst doch nicht ernsthaft für eure Klassenfahrten bezahlen? Das würde ich nie machen. Ich bezahle doch nicht noch Geld, um Überstunden machen zu dürfen.

  • Passt jetzt nicht ganz zur Frage aber: Was hält dich an der Schule noch? Die Bedingungen die du hier beschreibst, finde ich persönlich ziemlich krass und ich würde schauen, dass ich weg komme.

  • So fände ich es auch am gerechtesten. Ihr teilt die verbleibenden Kosten für die Lehrer auf alle Lehrer auf, so dass es für jeden ein bisschen günstiger wird.


    Abgesehen davon: Die Kollegen mit der halben Stelle sind aber de facto stärker finanziell belastet, weil sie bei halber Bezahlung die gleiche Leistung erbringen und trotzdem von ihrem kleineren Gehalt den gleichen Beitrag leisten müssen.

    Entschuldigung, aber wenn du bei einer halben Stelle die gleiche Leistung erbringst, hast du nicht verstanden was Teilzeit bedeutet... Zumal deine Deputatsstunden entsprechend reduziert sind. Also erbringst du nicht die gleiche Leistung!



    Zum Thema: Wir haben pro Jahr ein Budget von knapp 2000€ für Klassenfahrten, etc. Wir bieten jedes Jahr in der 11 ein Hüttenwochende an und in 12 eine Studienfahrt. Allein damit sind wir schon weit über den 2000€. Weiterhin gibt es einen Austausch mit Schweden, mit Chile und mit Russland. Dazu kommen Tagesfahrten ins Elsass, zu Betriebsbesichtigungen, etc. sowie Abschlussfahrten in der Berufsschule.


    Die 2000€ werden dann prozentual aufgeteilt. Man kann sich vorstellen, wie viel dann für die einzelnen Kollegen bleibt. Ich reiche schon gar keine Reisekosten mehr ein. Letztes Mal bekam ich 90€ zurück. Die Fahrt hatte aber 380€ gekostet. Ohne Verpflegung (abgesehen von Frühstück).


    Seither reise ich nur noch mit Anbietern von Gruppenreisen, die einem Freiplätze einrechnen. So muss ich dann nur noch die Kosten für meine persönlichen Kosten vor Ort aufkommen.



    Warum fahren denn sechs Kollegen mit? Wie viele Schüler nehmt ihr denn mit?

    • Offizieller Beitrag

    Diese Diskussion wie von der TE beschrieben sollte es eigentlich in keinem Kollegium geben dürfen - und das aus mehreren Gründen.


    a) Es ist ein Unding, dass Kollegen für eine Klassenfahrt selber bezahlen müssen. Ferner gibt es dafür keine Rechtsgrundlage. Kein Kollege kann nach geltendem Dienstrecht gezwungen werden, an einer Klassenfahrt teilzunehmen und diese selbst zu bezahlen. Wer dies dennoch tut, leistet den anderen Kollegen einen Bärendienst.


    b) Es ist ein weiteres Unding, wenn jetzt Kinderlose gegen Kinderreiche, Vollzeitler gegen Teilzeitler, Kollegen mit Befindlichkeiten gegen solche ohne ausgespielt werden. Das muss nicht sein. Ist aber wohl so, weil man zu dumm - und anders kann man es nicht nennen - war, die Situation so erst entstehen zu lassen.


    c) Für die Teilnahme an Klassenfahrten gibt es in der Regel klare gesetzliche Vorgaben - so z.B. auch, dass Teilzeitkräfte zwar teilnehmen müssen, aber beispielsweise in größeren zeitlichen Abständen als die Vollzeitkräfte im Durchschnitt fahren. Wer sich da wegen der "strahlenden Kinderaugen" selbst ausbeutet, schadet damit leider auch den anderen Kollegen, weil er sozusagen die Preise verdirbt, weil er seinen Idealismus zu billig verkauft.


    Allen KollegInnen, die vor ähnlichen Situationen stehen, kann ich nur dringend raten, sich endlich mal mit ihrem für sie geltenden Dienstrecht auseinanderzusetzen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen.

  • Zum Thema: Wir haben pro Jahr ein Budget von knapp 2000€ für Klassenfahrten, etc. Wir bieten jedes Jahr in der 11 ein Hüttenwochende an und in 12 eine Studienfahrt. Allein damit sind wir schon weit über den 2000€. Weiterhin gibt es einen Austausch mit Schweden, mit Chile und mit Russland. Dazu kommen Tagesfahrten ins Elsass, zu Betriebsbesichtigungen, etc. sowie Abschlussfahrten in der Berufsschule.

    Tja, dann ist euer Fahrtenkonzept offentsichtlich für die Tonne und ihr müsst alles streichen, wass nicht in die 2000€ hineinpasst und nicht notwendig ist. Das gibt zwar keine "strahlenden Kinderaugen", aber ihr könnt ja ganz locker an das Land BW verweisen, das euch an der kurzen Leine hält.


    Die nächste Gesamt-/ Schulkonferenz ist nicht weit weg, muss nur einer den Mut haben, den entsprechenden Antrag zu stellen...


    Gruß !

  • Tja, dann ist euer Fahrtenkonzept offentsichtlich für die Tonne und ihr müsst alles streichen, wass nicht in die 2000€ hineinpasst und nicht notwendig ist. Das gibt zwar keine "strahlenden Kinderaugen", aber ihr könnt ja ganz locker an das Land BW verweisen, das euch an der kurzen Leine hält.
    Die nächste Gesamt-/ Schulkonferenz ist nicht weit weg, muss nur einer den Mut haben, den entsprechenden Antrag zu stellen...


    Gruß !

    Kann man vergessen bei uns. Unser Kollegium ist voller Gutmenschen und Abnicker, der SL gegenüber versteht sich.

  • Volker, das gilt meines Wissens nur für angestellte Lehrer.



    Ehrlich gesagt finde ich dein ständiges Lamentieren und Gejammere wirklich anstrengend. An jeder Stelle weist du darauf hin, dass du genauso belastet bist wie Vollzeitkollegen. Mal im Ernst: Sollen Vollzeitkollegen deswegen permanent auf Klassenfahrt fahren? Auch die haben ein Privatleben, man mag es kaum glauben. Trotz voller Stelle.

    Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen??


    Bei uns sind alle Klassenfahrten im Schulprogramm verankert. Es ist also genau festgelegt, welcher Jahrgang wegfährt. Da ALLE Lehrer in Klasse 5 als Klassenlehrer anfangen und dann bis 10 weitermachen und dann wieder von vorne anfangen, müssen ALLE Lehrer bei uns exakt gleich viele Klassenfahrten machen.


    Wieso müssen jetzt Vollzeitkollegen wegen mir mehr Klassenfahrten machen??? Wir machen alle gleich viele, egal ob Vollzeit oder Teilzeit. Und von permanent ist auch keine Rede.


    So etwas habe ich nie geäußert! Lege mir bitte nicht Worte in den Mund, die ich nie geäußert habe!!!


    Mir geht es einzig und alleine um die gleiche Bezahlung bzw. einen zeitlichen Ausgleich, den ich de facto bei uns nicht kriege. Punkt. Fertig. Ich möchte nicht weniger fahren, sondern gleich behandelt werden, wenn ich das gleiche leiste. Verstehst du das??

  • Entschuldigung, aber wenn du bei einer halben Stelle die gleiche Leistung erbringst, hast du nicht verstanden was Teilzeit bedeutet... Zumal deine Deputatsstunden entsprechend reduziert sind. Also erbringst du nicht die gleiche Leistung!
    Doch! Es geht doch nur um die Woche der Klassenfahrt. Da habe ich doch gar keine Deputatsstunden.
    Wenn mein Vollzeitkollege und ich von Montag bis Freitag weg sind, machen wir doch genau das gleiche. Geht ja nicht anders. Ich kann ja nicht irgendwann sagen "Tschüß, ich mache jetzt was anderes oder gehe ins Bett". Aber er kriegt halt in der Zeit das doppelte Gehalt.



    Aufstocken können nur Angestellte. Bin aber Beamtin.

  • schlimm genug, dass all die dann anfallenden überstunden nicht gezahlt werden

    In der Tat ... bei uns gibt's während einer einwöchigen Schulreise (noch!) eine Aufstockung des Deputats auf 100 %. @frkoletta Wenn wir z. B. Frei-Tickets von der Bahn bekommen, verrechnen wir das mit den Schülern, so dass es effektiv für die günstiger wird. Wir Lehrer können uns das Geld sowieso zurückholen und ich hoffe, das ist bei euch auch so. Kann mich da Bolzbold nur anschliessen - Du solltest Dich dringend über Deine Rechte informieren!

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