Riester, Fonds und Aktien

  • Mit Geld anlegen meinte ich keine Ajtien, sondern Sparkonten, Tagesgeld, Riester, Lebensversicherung etc. Ja, da sollte jeder Erwachsene eine Grundahnung von haben, keine profunden Kenntnisse.

  • Wer sein Geld auf Sparkonten, Riester (außer in ganz wenigen Ausnahmen) oder Lebensversicherungen anlegt, der hat schlicht keine Ahnung.

    Tja, ich denke, das ist leider falsch. Denn je nachdem, wie alt diese Dinge sind, kann es sehr gut investiert sein (zumal die ja teilweise Fondgebunden sind) und Riester ist für Mütter oder Väter (ganz wichtig, aber nur einer je Familie) eine sehr gute Sache und das ist eher keine Ausnahme ;)

  • Altverträge kann man nicht neu anlegen. Neue KLV haben, wenn überhaupt, einen miserablen Garantiezins.


    Riester macht v.a. für z.B. Frauen mit mehreren Kindern und die somit nur den Mindestbeitrag ansparen muss Sinn.


    Bei den meisten fressen die Kosten einen Großteil der Rendite auf.
    Riesterbanksparpläne als günstige Form werden kaum noch angeboten.
    Riester mit Fonds ist Schwachsinn. Wohn-Riester die Kundenverarsche schlechthin.


    Die Finanzbranche freut sich. Da war die Lobby halt erfolgreich. Und das bei der Arbeiterpartei SPD. :cash:
    Ach und die Verrechnung mit der Grundsicherung bei einem Produkt welches dank SPD das Licht der Welt erblickt hat...

  • Das man Altverträge nicht neu anlegen kann ist klar, aber alte Kapitallebensversicherungen sind immer noch gut ;)


    Und warum sollte Riester mit Fonds Schwachsinn sein, ich bekomme einen Garantie, was ich mindestens bekomme und alles darüber ist deutlich besser und schon alleine die Zulagen bei Familien ergeben einen zu hohen Zinsertrag damit, dass man da immer gut beraten ist.
    Von Wohn-Riester halte ich auch überhaupt nichts, habe ich ja auch nirgends erwähnt.


    Und nein, es muss nicht nur der Mindestbetrag sein und warum sollte es für Männer nicht genauso gut sein?!? Da die Zulagen ja auf die notwendige Einlage angerechnet wird, kommen damit doch einige gar nicht so schlecht weg!



    Um das mal mit Zahlen zu belegen, ich habe 540 Euro in den letzten 8 Jahren eingezahlt und habe eine Garantieleistung von 5731,23. Wo bitte bekomme ich so eine Rendite denn noch?!? Und ja, ich hatte Gebühren von etwas über 60 Euro, aber dafür auch zusätzlich eine Fondperformance von 180 Euro. Ist aber alles nicht wichtig, weil alleine die Zulagen von fast 1000 Euro je Jahr das eh alles übertreffen.

    Ach und die Verrechnung mit der Grundsicherung bei einem Produkt welches dank SPD das Licht der Welt erblickt hat...

    Und Grundsicherung sollte einen mit solchen Verträgen hoffentlich nie treffen und selbst wenn, ist die Verrechnung wohl durchaus berechtigt, denn warum sollte die Allgemeinheit für einen zahlen, wenn man es selber zahlen kann!

  • Weil ein Fonds ab einem frühen Zeitpunkt, unabhängig von Entwicklung am Aktienmarkt, massiv umschichten muss um dir deine Rentenzahlung zu garantieren.
    Passiert dies zu Beginn einer Hausse, verzichtest du massiv auf Rendite.
    Oder der Anteil an Aktien ist eher gering. Dafür sind die Kosten aber horrend.


    Vergleiche die Wertentwicklung deines Fonds mit dem Vergleichsindex. Schaue wie hoch deine Kosten im Vergleich zu dem entsprechenden Etf war und vergleiche dann die Nettorendite.


    Wegen dem obigen Umschichtungsproblem/Renditeproblem bei einer Laufzeit von>30 Jahren empfehle ich eher einen langweiligen Riesterbanksparplan für die Zulagen und für den Fonds eigenes Kapital zu verwenden.

  • Weil ein Fonds ab einem frühen Zeitpunkt, unabhängig von Entwicklung am Aktienmarkt, massiv umschichten muss um dir deine Rentenzahlung zu garantieren.
    Passiert dies zu Beginn einer Hausse, verzichtest du massiv auf Rendite.
    Oder der Anteil an Aktien ist eher gering. Dafür sind die Kosten aber horrend.


    Vergleiche die Wertentwicklung deines Fonds mit dem Vergleichsindex. Schaue wie hoch deine Kosten im Vergleich zu dem entsprechenden Etf war und vergleiche dann die Nettorendite.


    Wegen dem obigen Umschichtungsproblem/Renditeproblem bei einer Laufzeit von>30 Jahren empfehle ich eher einen langweiligen Riesterbanksparplan für die Zulagen und für den Fonds eigenes Kapital zu verwenden.

    Wie ich ja gerade mit Zahlen belegt habe, habe ich keinerlei Renditeprobleme. Besser und sicherer wird es wohl kaum geben. Und was interessiert mich ein Vergleichsindex, ist genauso wie der Vergleich mit der Note des Nachbarn, mich interessiert was ich raus bekomme, nicht was ich hätte noch besser rausbekommen können ;)


    Also wie gesagt, sehe ich deutlich anders als du, konnte das hier meiner Meinung nach auch gut belegen, warum eben Riester doch eine sehr gute Anlage sein können (und vor allem sicher) und komme damit zum eigentlichen Thema zurück.

  • Da du 540€ in den letzten 8 Jahren selber eingezahlt hast, dann war dein Eigenanteil knapp über den Mindestbeitrag.
    Da deine Riesterzulage so hoch ist, liegt dann an deinen Kindern. Stimmt das soweit?
    Dann bist du ja das Beispiel was ich oben erwähnt habe wo es Sinn machen kann.


    Riester in der jetzigen Form ist aber nichts anderes als ein Pampern der Finanzindustrie auf Kosten der Allgemeinheit.


    Es wäre erheblich kostengünstiger gewesen, wenn der Staat durch die Bundesbank eine Ergänzung zur gesetzlichen RV im Rahmen einer kapitalgedeckten Zusatzversorgung angeboten hätte.
    Ein marktbreiter Etf, der durch freiwillige Zahlungen der Versicherten und der Zulagen einen Kapitalstock aufbaut. Allerdings ohne Garantie, denn das kostet nur Rendite. Die Auszahlungsmodalitäten hätte man so gestalten können, das man das gesamte Kapital sich auszahlen lassen könnte, wenn man z.B. die Immobilie abzahlen/altersgerecht umbauen will.
    Und auch ohne diesen Unsinn mit der nachgelagerten Besteuerung.

  • Anmerkung eines Sohnes, dessen Mutter in der BfA/ZfA gearbeitet hat:


    Prüft genau, bei wem ihr da nen Riestervertrag abschließt. Viele Versicherungsvertreter und Banker haben nämlich kaum Ahnung davon und verkaufen Mist.Lieber nochmal bei fachkundigem Personal Infos einholen. Erspart euch viel Ärger und den Mitarbeitern bei Riester Stress und missmutige Kunden.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Anmerkung eines Sohnes, dessen Mutter in der BfA/ZfA gearbeitet hat:


    Prüft genau, bei wem ihr da nen Riestervertrag abschließt. Viele Versicherungsvertreter und Banker haben nämlich kaum Ahnung davon und verkaufen Mist.Lieber nochmal bei fachkundigem Personal Infos einholen. Erspart euch viel Ärger und den Mitarbeitern bei Riester Stress und missmutige Kunden.

    Wundert mich gar nicht, da ein nicht unerheblicher Teil der sogenannten Vermögensberater schlicht Verkäufer sind, deren Schulungen im Wesentlichen aus Verkaufstechnik als aus Hintergrundwissen im Finanzwesen bestehen. Die Beratung erfolgt dann auch eher renditeorientiert, wobei naturgemäß die für Kunden eher ungünstigen Produkte höhere Verkaufsprovisionen aufweisen...ratet mal, welche Produkte angeboten werden ;)

  • Da du 540€ in den letzten 8 Jahren selber eingezahlt hast, dann war dein Eigenanteil knapp über den Mindestbeitrag.
    Da deine Riesterzulage so hoch ist, liegt dann an deinen Kindern. Stimmt das soweit?
    Dann bist du ja das Beispiel was ich oben erwähnt habe wo es Sinn machen kann.

    Ja und ja und nein, da gehe ich eben nicht mit, denn du sprichst ja von den wenigen Beispielen, da aber in Deutschland jede Frau durchschnittlich 1,5 Kinder hat, kann sich dies aber nicht nur bei wenigen Beispielen lohnen, sondern bei sehr vielen ;)


    Genau das ist der Punkt, wo ich dir widersprochen habe! Denn auch bei 1,5 Kindern läge die Zulage ja schon bei ca. 600 Euro.

  • Frag mal deinen Anbieter ab welchem Rentenalter du deine eingezahlten Beiträge inkl. Zulagen wieder raus hast.
    Und frag mal nach allen Kosten.
    Und dass er jetzt gut lief ist klar. Wir haben seit 8 Jahren einen Lauf. Dich trifft es wenn deine Erträge für die Kosten herhalten dürfen

  • Frag mal deinen Anbieter ab welchem Rentenalter du deine eingezahlten Beiträge inkl. Zulagen wieder raus hast.
    Und frag mal nach allen Kosten.
    Und dass er jetzt gut lief ist klar. Wir haben seit 8 Jahren einen Lauf. Dich trifft es wenn deine Erträge für die Kosten herhalten dürfen

    Sorry, das ist doch etwas weit hergeholt, denn ich habe ja bisher nur von den Garantieleistung gesprochen und die werden auch durch die Kosten nicht weniger, wirklich raus kommt ja noch mehr ;)


    Und warum sollte mich interessieren, wann ich eingezahlte Beiträge inklusive der Zulagen wieder raus habe, da es die Zulagen sonst nicht gibt, interessiert mich nur, wann ich meine eingezahlten Beiträge wieder raus haben und die habe ich sicher wieder raus! Zumal ja die Garantieleistung aus allen Einzahlungen inklusive Zulagen besteht, ohne irgendwelche Abzüge.

  • Du bist Angestellte?
    Du hast eine Reduktion deiner Ansprüche aus der GRV dank der Reform. Die du jetzt wieder ausgleichen musst.
    Die Zulagen werden über Steuereinnahmen gezahlt.
    Aber gut, jeder entscheidet selbst.

  • Du bist Angestellte?
    Du hast eine Reduktion deiner Ansprüche aus der GRV dank der Reform. Die du jetzt wieder ausgleichen musst.
    Die Zulagen werden über Steuereinnahmen gezahlt.
    Aber gut, jeder entscheidet selbst.

    Ja und, wenn ich aber die Zulagen nicht nehme zahle ich ja deswegen nicht weniger Steuern.


    Außerdem hat das alles nichts damit zu tun, dass es sich eben für deutlich mehr Leute lohnt als nur ein paar wenige und das es sich bei mir lohnt, hast du ja schon selber zugegeben! Da nützt es jetzt auch nichts, da doch noch ein Hintertürchen finden zu wollen!


    Und was soll das mit angestellt oder verbeamtet zu tun haben, der Anspruch, die Höhe der Zulagen usw. verändert sich durch den Statur gar nicht!

  • Es geht doch gar nicht um die Höhe der Zulagen. Die Renten wurden gekürzt und diese Lücke soll man selbst, mit etwas Hilfe des Staates, wieder schließen. Aber irgendwie verstehen das die wenigsten. Man sorgt also vor, da der Staat es vorher gekürzt hat. Und die Zulagen finanziert man darüberhinaus mit seinen eigenen entrichteten Steuern. :autsch:


    Und sie lohnt sich eben nicht für viele, da nur weil man Kinder hat es nicht von Vorteil ist. Sprich z.B. Alleinerziehende , da deren Rentenansprüche unter der Grundsicherung liegen.


    Das ist ja das Problem an der Riester-Rente. Gegen die Altersarmut bewirkt die ja nichts; sie sorgt nur dafür dass die Geringverdiener die eine abgeschlossen haben dem Staat Geld sparen, da er Ihnen weniger / keine Aufstockung im Rentenalter zahlt.


    Für die Mittel-und Oberschicht dagegen ist sie i.O. sofern die Kinder über einen Ehepartner komplett laufen und man ein günstiges Produkt erworben hat.


    Und wenn man wie du noch Teilzeit arbeitet, ist das zu bemessene sozialversicherungspflichtige Bruttoeinkommen geringer und dies führt dank Grund- und Kinderzulage dazu, dass nur der Sockelbeitrag gezahlt werden muss.


    Die Riester-Rente ist somit ein zutiefst ungerechtes Produkt, welches den Armen nicht hilft, der Mittelschicht die Rentenlücke mit mehr Aufwand schließen lässt und der Finanzbranche Erträge generiert.

  • Mich würde interessieren, wie ihr die Schüler bezüglich Riester, Aktien usw ausbildet. Es wird ja immer von privater Vorsorge gesprochen, aber im Unterricht scheint dies ja ein unbeliebtes Randthema zu sein.
    Erklärt jemand von euch, wie Schüler langfristigt Kapital bilden können und dabei zwischen den Anlagenformen wählen können?

  • Klar. In beruflichen Schulen kommt das vor. Je nach Schulstufe mal mehr mal weniger.


    Wenn der Staat demographischen Wandel als Thema und private Vorsorge als Möglichkeit darstellt, dann informiere ich meine Schüler über die verschiedenen Formen

Werbung