Motto: Es dankt dir niemand. Weder dein Dienstherr noch deine Schüler.
Genieße die Zeit lieber bei einem guten Tee daheim mit deiner Familie.
Motto: Es dankt dir niemand. Weder dein Dienstherr noch deine Schüler.
Genieße die Zeit lieber bei einem guten Tee daheim mit deiner Familie.
ich bin einfach nicht so belastbar wie sonst und bin völlig platt, wenn ich etwas gearbeitet habe. und mittlerweile auch gestresst
Man darf nicht unterschätzen, wie viele Resourcen der Körper für den Heilungsprozess verbraucht.
Motto: Es dankt dir niemand. Weder dein Dienstherr noch deine Schüler.
Genieße die Zeit lieber bei einem guten Tee daheim mit deiner Familie.
Genau so ist es....
Wenn ich merke, dass jemand krank zur Schule kommt, schicke ich ihn nach Hause. Notfalls mit etwas Überredungskunst. Gehört zur Aufgabe der Schulleitung, auch auf die Gesundheit der Mitarbeiter zu achten.
kl. gr. frosch
Wenn man so krank ist, dass man sich in die Schule schleppt, wird der Tag und alles, was man beruflich machen muss, doppelt anstrengend. Die Schüler nehmen keine Rücksicht. An solchen Tagen tanzen sie einem besonders auf dem Kopf herum, hat man das Gefühl.
Manche Kollegen werfen sich dann bestimmte Medikamente ein, die ich fragwürdig finde und nichts heilen, sondern nur die Symptome lindern.
Bei Infekten lieber einmal fehlen und man hat wieder Abwehrkräfte entwickelt. Der Körper braucht eben die Zeit dazu.
Ich wurde einmal "hart abgestraft". Nach einem Infekt kam ich zu früh. Der hat sich dann auf meine Stimmbänder gesetzt und ich entwickelte Stimmknoten, begünstigt durch Husten. Fazit: 3 Monate Ausfall und Redeverbot. Ich hatte schon Sorge, dass ich überhaupt meinen Beruf noch ausüben konnte.
Schulleiterreaktionen können ganz schön beeinflussen.
In meinen Anfangsjahren als Junglehrerin hatte ich auch einmal einen solchen Schulleiter. Immer, wenn man sich krank meldete, sagte er: "Schade." Man hatte ein schlechtes Gewissen und nur die "Abgehärteten" konnten sich locker darüber hinwegsetzen.
Meine jetztige Schulleitung signalisiert, dass man sich auskurieren soll. Dann macht man das auch eher.
Ich würde hier den PR einschalten, mal mit der SL über ihre Fürsorgepflicht zu reden.
Wir haben das Problem nicht. Als es neulich mal um die Frage ging, ob kranke Kollegen denn Unterrichtsmaterial zur Verfügung stellen sollen, kam ganz klar die Ansage: "Wenn Sie Material fertig haben, dass sich leicht übermitteln lässt, z.B. per Email, dann ist das sicherlich wünschenswert. Ansonsten haben Sie eine Gesunderhaltungspflicht und sind damit verpflichtet, sich auszukurieren, wenn Sie krank sind. Keiner kann erwarten, dass Sie in Ihrem Zustand extra Material erstellen oder größere Umstände in Kauf nehmen, um fertiges Material an die Schule zu bringen."
Das ist meiner Meinung nach auch die einzig akzeptable Einstellung.
Von einer anderen Schulleitung wurde ich auch schon nach Hause geschickt, als man mir im Laufe des Vormittags angesehen hat, dass ich doch noch nicht so fit bin, wie ich dachte.
Mich plagt also kein schlechtes Gewissen bei Krankheit und ich fühle mich auch nicht unersetzlich.
Allerdings finde ich es oftmals schwierig zu entscheiden, wann ich wirklich wieder fit genug für die Arbeit bin. Häufiger ist es mir schon passiert, dass ich wieder halbwegs auf den Beinen war und mir dachte: "Morgen hast du ja nur vier Stunden, die packst du schon!", nur um dann mit zusätzlichen Vertretungsstunden und Gesprächsterminen überrollt zu werden, die mich gleich wieder ausgeknockt haben. Da fällt es schon schwerer, die richtige Entscheidung zu treffen.
Allerdings finde ich es oftmals schwierig zu entscheiden, wann ich wirklich wieder fit genug für die Arbeit bin.
So ergeht es mir auch.
Von uns wird allerdings erwartet, dass wir trotz Krankheit Material an die Vertretung (per Mail oder "Boten") liefern, Mindestanforderung: Wochenplanung.
Das wäre allerdings einmal ein Diskussionspunkt.
Buch Seite x-y
Sollten noch irgendwelche weiteren Argumente notwendig sein: Was ist gegenüber dem Dienstherrn, den Kollegen und den Schülern verantwortungsbewusster:
- Sich ein bis drei Tage schonen, bevor man richtig flachliegt und dadurch die Kurve kriegen oder
- durchpowern, bis man für mindestens eine ganze Woche ausfällt?
Ich ergänze:
- während des Durchpowerns noch 2 bis 3 Kollegen anstecken,
- während des Durchpowerns Fehler machen, weil man so krank ist, dass man nicht mehr alles hinbekommt / sich hinterher nicht mehr genau erinnert, wo man die wichtigen Unterlagen hingelegt hat?
Hatte ja u.a. MrsPace schon geschrieben, aber ich möchte das nochmal betonen.
Zur Zeit haben wir eine Schulleiterin, die hochfiebrig und krank zur Arbeit erscheint, Sitzungen mit mehreren Kollegen in engen Räumen macht und z.T. die Kollegen ansteckt. Einer ehemaligen Konrektorin, die auch immer krank zur Arbeit kam, habe ich dann mal gesagt, dass ich mich bei ihr angesteckt hätte. Sie hat Sport unterrichtet und die Trillerpfeife konnte sie noch bedienen. Ich habe stattdessen Deutsch, Musik und Mathe in kleinen Klassen gehabt, da muss man ständig sprechen, das geht dann nicht mehr.
Buch Seite x-y
"Bote? Gerne, lasse Sie es zwischen 9 und 10 bei mir abholen." Meine Familie ist doch nicht beim Schulträger beschäftigt.
Ich sollte unlängst auch bei längerer Krankheit nach der 4. Woche Material für die Kollegen schicken und musste meiner SL klarmachen, dass das nicht funktionieren kann und wird. Wie auch? Wie soll ich denn wissen, wer da wie oft bisher was vertreten hatte? Daraufhin war sie etwas zerknirscht, aber ich hatte die PV hinter mir...und gesunden Menschenverstand.
Lieben Dank für eure Worte und für eure Genedungswünsche.
Dass ich nicht unabkömmlich bin ist mir bewusst, auch wenn es das Ego kratzt.
Aber dennoch ist jeder Ausfall mit Mehrbelastung der Kollegen und schlechteren Unterricht für die Schüler verbunden.
Das Argument mit der Ansteckung ist natürlich richtig, jedoch kommen bei uns viele krank zur Schule, eben weil es quasi erwartet wird, dass man, solange man noch stehen kann, anwesend ist.
Ich brauche definitiv ein dickeres Fell, damit mir die Reaktionen der Schulleitung kein schlechtes Gewissen mehr machen, bzw ich keine Angst vor Konsequenzen verspüre.
Über einen Schulwechsel denke ich öfters nach, aber trotz allem hänge ich an der Schule. Hauptsächlich wegen meiner Kollegen und der Schüler.
Sobald die SL merkt, dass sie mit ihren Psychspielchen bei dir auf Granit beißt, wird sie damit aufhören und sich ein neues Opfer suchen.
So, und nun noch ein weiteres Beispiel:
Ich bin ins Ref gekommen, hatte direkt nach kurzer Zeit einen Infekt, war aber an einer Schule, an der krank sein ebenfalls nicht ging und mit Faulheit gleichgesetzt wurde. Also habe ich mich in die Schule geschleppt. Der Infekt wurde besser, dann wieder schlechter, wieder besser und so fort. Nach 3 Wochen hatte ich eine ganz schwere Bronchitis. Das erste Antibiotikum wirkte nicht, das 2. durfte ich erst nach einer Woche bekommen und es schlug schnell an. Also ging ich gegen den Rat des Arztes nach 2 Wochen wieder arbeiten, weil ich Angst vor der Schulleitung hatte.
In dieser letzten Woche vor Weihnachten gab 2 Veranstaltungen mit insgesamt 12 Stunden Aufenthalt im Freien bei -10°C. Ich hatte über Weihnachten einen heftigen Rückfall. Danach wurde ich monatelang nicht mehr richtig gesund, ständig Bronchitis oder Nebenhöhlenentzündung, 8 Wochen in 5 Monaten richtig krank, 7mal ein Antibiotikum.
Dann ging der Husten nicht mehr weg und ich hatte dauerhaft Luftnot. Es stellte sich heraus, dass durch die häufigen Krankheiten meine Allergie von der Nase auf die Bronchien übergegriffen hatte und seither habe ich ein behandlungsbedürftiges Asthma.
Obwohl ich durch Medikamente gut eingestellt bin und meine Lungenfunktion quasi wie die eines Gesunden ist, bedeutet Asthma eine leichte chronische Entzündung der Bronchien. Man wird dadurch anfälliger für Atemwegsinfekte, wenn man einen Infekt hat, verstärkt sich die Entzündung, die Atemwege verengen sich und mir wird manchmal die Luft beim langanhaltenden Sprechen vor Klassen knapp, durch das krampfartige Husten entsteht zusätzlich manchmal eine Luftröhrenentzündung mit Stimmbandreizung. Bis alles abgeheilt ist, dauert es ebenfalls länger als bei einem Gesunden.
D.h. diese Angst, die mich damals krank in die Schule getrieben hat, hat jetzt Auswirkungen auf den Rest meines Lebens und hat vermutlich einige Wochen zusätzliche / längere Krankheit in den letzten Jahren mitbedingt. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es das wirklich nicht wert war.
Schule. Das Haus des Lebens und des Lernens, in dem junge Menschen zu einer besseren, menschlicheren, achtsameren Existenz geführt werden.
(Wo ist mein Kotzeimer?)
Ich kenne das Gefühl auch, aber weniger, da ich ein schlechtes Gewissen hinsichtlich des aufkommenden Vertretungsunterricht hatte, sondern da ich in den ersten Jahren meiner vollen Stelle mit 5-6 Korrekturen (davon meist 4-5 in der SEK 2 mit je ca. 30 Klausuren) nicht mehr wusste, inwiefern ich meine Klausuren bei dem engen Zeitplan überhaupt mit Stoff füllen konnte, noch wie ich diese dann wegkorrigiert bekomme. Ich habe daher auch öfters mal eine Krankheit verschleppt und genau das sollte eben nicht passieren. In den letzten beiden Jahren bin ich was das angeht deutlich ruhiger geworden und nehme mir zur Not dann halt mal 1-3 Tage einen Krankenschein. Man wird besonnener mit der Zeit und ist auch bei der Planung/Konzipierung der Klausuren/Arbeiten dementsprechend erfahrener, um eine solche Hürde überwinden zu können. Ansonsten verschiebt man die Arbeit oder schränkt dessen Inhalt ein. Was Eltern oder Schüler sagen, sollte dich gar nicht interessieren. Zudem bin ich vll. mal 2x im Schuljahr 2-3 Tage raus, das hält sich noch in Grenzen. Da gibt es mit Sicherheit andere Sonderfälle. Das gilt übrigens für das komplette Lehrerleben. Lebe ruhig und besonnen und achte auf dich...
Von uns wird allerdings erwartet, dass wir trotz Krankheit Material an die Vertretung (per Mail oder "Boten") liefern, Mindestanforderung: Wochenplanung.
Das wäre allerdings einmal ein Diskussionspunkt.
allerdings!!
das finde ich eine frechheit, ganz erhlich gesagt.
was passiert, wenn man das nicht liefert?
Und ch neige auch zu solchen Gedanken. Aber es wird besser. Ich war mittlerweile oft gen g krank und habe gemerkt, dass die Schule das doch aushält
Ich feilsche beim Arzt aber immer noch. "Ganze Woche?? Nee, bis Mittwoch muss reichen."
Wenn ich eine solche Schulleitung hätte wie hier beschrieben, dann würd ich mich doch lieber länger schonen.
Ich war bisher einmal lange krank (Verletzng nach Skiunfall, 5 Wochen, glaube ich). Da wurde ich von Woche zu Woche gelassener. Von anfangs "Ohgottohgott, JETZT fehlen, wenige Wochen vor den Zeugnissen" *paaaaanik* bis hin zu "na, geht halt noch nicht"
Das war hinterher allerdings richtig stressig. Keine Termine mehr über für die Klassenarbeiten. Und auch noch nichts erarbeitet, worüber man hätte schreiben lassen können. Alles auf den letzten Drücker...
Das war zwar stessig, nervig und anstrengend. Aber es ging dann ja, irgendwie.
Ist bei uns genauso. Man ruft an, meldet sich krank und soll dann direkt Aufgaben rüberschicken. Das mache ich gerne, wenn es mir möglich ist, wenn es mir derart schlecht geht, dann äußer ich das auch und das ist dann in Ordnung.
Nach Aufgaben wird man bei uns auch gefragt, aber mehr so der Form halber. Wenn's nicht geht, dann geht es eben nicht und dann sind die Stunden eben ausgefallen.
Ich habe dieses Jahr aber zum ersten mal Matur-Klassen und da stresst es mich der Gedanke, dass unvorhergesehen Stunden ausfallen doch noch sehr. Ich muss im Februar die schriftliche Abschlussprüfung fertig haben, weiss aber noch gar nicht, wie weit ich mit dem Stoff DANACH noch komme. Also ich muss mir Aufgaben überlegen zu Themen, die zu dem Zeitpunkt noch gar nicht behandelt wurden. Ich hoffe, es kehrt in meinem Kopf noch deutliche Entspannung diesbezüglich ein, wenn ich das ganze Prozedere mal durchhabe. Natürlich weiss ich, dass es im Prinzip egal ist, was ich bis zur Matur mit den Klassen behandelt habe, weil ich jetzt ja schon genug Stoff zusammen habe. Aber es stresst mich trotzdem
Werbung