Umsatteln auf Lehramt

  • Hallo zusammen,


    ich trage derzeit den Gedanken mit mir rum den Lehrerberuf zu ergreifen. Ich bin bereits über 30 Jahre alt und arbeite seit ca. 5 als Softwareentwicklerin in der IT-Branche. Studiert habe ich Informatik.


    Hier erstmal etwas zu meiner jetzigen Arbeitssituation:
    Mit meinem Beruf bin ich mehr als unzufrieden und merke, dass ich zwar das zurücklegende Studium sehr interessant fand und mag, aber immer megr die sozialen Aspekte in der Arbeit vermisse. An sich ist mein Arbeitgeber auch eher einer von den Netten und ich komme auch ganz gut zu Recht mit meinen Tätigkeiten, aber ich kann mir auf keinen Fall vorstellen diesen Beruf die nächsten 40 Jahre auszuüben. Zusätzlich zu den sozialen Aspekten, fehlt mir die Sinnhaftigkeit in der jetzigen Arbeit, z.B. schreibe ich Software-Programme um Mitarbeiter ersetzen. Das ist sehr unbefriedigend .


    Auf den Lehrerberuf komme ich nun, da ich gern Kinder um mich herum habe und diesen gerne etwas beibringen möchte. Ich bin sehr geduldig (mit Kindern und auch Erwachsenen) und eher gut organisiert. Andere Berufe mit Kindern wären auch in meinem Interessensbereich, aber im Moment bin ich noch in der Informations- und Machbarkeitsphase.


    Wichtig an dem neuen Berufsfeld sind folgende Punkte:
    - ich sollte in absehbarer Zeit Geld verdienen (da ich bereits Kinder habe und wir nicht von einem Gehalt leben können) (5 Jahre wären bspw. sehr viel, 2 Jahre wären wahrscheinlich möglich)
    - der Beruf sollte diesmal besser passen
    - es sollte gute Einstellungsmöglichkeiten geben, wäre unpassend einen sicheren Job aufzugeben um später arbeitslos zu sein
    - ich möchte gern in meiner jetzigen Stadt bleiben. Dies ist eine Stadt mit über 200.000 Einwohnern.


    Am meisten interessiere ich mich für die Grundschule. Dies wirft nur direkt mehrere Probleme und Fragen auf.
    1. Einen Seiteneinstieg gibt es nicht. Ich müsste also komplett neu auf Lehramt studieren. So weit ich sehen, könnte ich nur wenige Mathefächer angerechnet bekommen. Stimmt das? Dh. mein bisheriges Studium wäre zumindest für das Lehramtstudium so gut wie unnütz.
    2. Berufsaussichten scheinen mir eher schlechter zu sein. Zumindest wenn ich nach dem Studium in der gleichen Stadt bleiben möchte. Ist es möglich in der Grundschule durch die Wahl der Fächer eine höhere Einstellungschance zu bekommen? Persönlich interessiert mich Mathe, Sachkunde und Sport, wobei ich für einen Sporttest einiges an Zeit investieren müsste. (Nicht weil ich unsportlich bin, sondern weil ich durch Familien einfach stark eingebunden bin.)
    3. Unterrichtet man in der Grundschule tatsächlich alle Fächer oder gibt es auch hier z.B. Sport- oder Musiklehrer die diesen Unterricht für die gesamte Schule übernehmen?


    Ein Lehramt für Gymansium würde sich als schnellerer Weg erweisen. Ich könnte mir hier gut die Fächerkombination Mathematik und Informatik vorstellen. Hier gibt es aber auch wieder ein paar Fragen und Probleme.
    1. Ein Seiteneinstieg würde ich fast ausschließen, da ich, so weit ich weiß, eine Schule suchen müsste die mich nimmt und das ist wahrscheinlich nicht in der aktuellen Stadt der Fall, sondern eher in den Randgebieten von NRW. Wie seht ihr das?
    2. Bei einem Lehramtsstudium sollte ich, sehr viel für die Fächer Informatik und Mathematik angerechnet bekommen. Pädagogik müsste ich nachholen. Kennt sich jemand aus und/oder hat diesen Weg durchlaufen?
    2. Die Berufsaussichten scheinen für Mathe und Informatik trotz des Bewerberüberschusses ganz gut zu sein. Dh. ich bekomme vielleicht sogar etwas in der aktuellen Stadt?
    3. Eigentlich würde ich eher zu der Grundschule tendieren, aber insgesamt würde ich mit Lehramt für Gymansien wohl schneller durchkommen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich es nur wegen dieser Vorteile machen sollte.
    4. Ist es möglich an Gymansien auch Teilzeitstellen anzutreten? Zumindest die ersten Lebensjahre meiner Kinder möchte ich ungern Vollzeit arbeiten.


    Andere Schulformen kommen mir durchaus auch in den Sinn. Nur fehlt mir hier einfach die Erfahrung was ich von den Schülern und den Schulen zu erwarten habe. Eine Berufsschule wäre vielleicht auch eine gute Wahl.


    Bevor Kritik kommt. Ich bin mir bewusst, dass die Anfangszeit in der Schule sehr hart wird und sehr arbeitsintensiv ist, aber ich habe schon für mich entschieden, dass ich da durch muss um etwas zu ändern. Ich mache mir auch viele Gedanke, ob der Leherberuf die richtige Wahl ist und ich nicht wegen falscher Erwartungen anfange. Dazu aber vielleicht mehr in einem anderen Thread. Dieser ist schon zu lang.


    Vielleicht könnte ihr mir ein paar Tipps und Antworten zu meinen Fragen geben. Besonder die Möglichkeiten für den Seiten-/Quereinstieg bzw. eine Anrechnung meines bisherigen Studium interessieren mich.

  • Andere Schulformen kommen mir durchaus auch in den Sinn. Nur fehlt mir hier einfach die Erfahrung was ich von den Schülern und den Schulen zu erwarten habe. Eine Berufsschule wäre vielleicht auch eine gute Wahl.

    Nur dazu (zum Rest kann ich nichts sagen):


    - Zumindest in den Schulen, die ich kenne (alle mit technischem Schwerpunkt), sind Informatiklehrer gesucht.


    - Als Lehrer an Berufsbildenden Schulen bist Du einem Gymnasiallehrer gleichgestellt. Viele BBSen mit Technik-Fokus haben auch ein technisches Gymnasium dabei, man unterrichtet dann mehrere Schulformen. Das tut man übrigens meistens sowieso. Berufsbildende Schule ist nicht nur Berufsschule.


    - Für die BBS gibt es in jedem Bundesland einen Quer- und/oder Seiteneinstieg. Heißt aber überall ein bisschen anders. Am besten fragst Du mal bei der Schulbehörde nach.


    - Das ist mehr ein Gefühl als eine Beobachtung, aber die BBS scheint im öffentlichen Bewusstsein recht wenig aufzutauchen. Deshalb kommt mir der Run auf Stellen bei uns nicht ganz so heftig vor, wie ich es vor allem bei Allgemeinbildnern an allgemeinbildenden Schulen mitkriege. Sprich: Die Chancen auf einen Wunsch-Einsatzort sind da meines Erachtens etwas größer als an anderen Schulformen, gerade mit einem gesuchten Fach. Im Ref kam's mir allerdings so vor, als ob der Einsatzort mehr oder weniger ausgewürfelt wurde.


    - Die Schülerklientel ist extrem gemischt. Grob geht*s von "Leute, die da sitzen, um die Schulpflicht zu erfüllen" (bei uns BVJ... heißt aber auch überall anders) über "Leute, die wissen, dass sie die Schule brauchen, aber trotzdem keinen Bock haben" (Berufsschule. Trotzdem sehr liebenswert :) ) bis zu "ziemlich motivierte, freiwillige Abendschüler, die was erreichen wollen" (bei mir die Techniker, bei anderen Abendgymnasium etc.). Die BBS dürfte also so ziemlich die größte Spanne an Lerngruppen haben, auf die Du treffen kannst.


    - Du solltest noch beachten: Auch beim Quer-/Seiteneinstieg brauchst Du ein Zweitfach, zumindest wenn Du dann die "echte" Lehrerkarriere einschlagen willst. Das kann allerdings anhand Deine Studiums anerkannt werden. Für Informatik käme da klassischerweise Elektrotechnik oder Mathematik in Frage. Vielleicht auch Physiker, wenn die gerade gesucht sind, zuminest bei uns ist das Amt da etwas "flexibel", wem sie was anerkennt (das heißt nicht, dass ich das gut finde, ist aber halt so). Also auch hier: Am besten bei der Schulbehörde anfragen oder mal beim nächstgelegenen Studienseminar vorstellig werden.


    Gruß,
    DpB

  • In NRW kannst du hier nach Stellen für Seiteneinsteiger suchen
    https://www.schulministerium.nrw.de/BiPo/LOIS/angebote
    Wenn du deine Suche speicherst und dir einen Account zulegst dann kannst du die Suche im Hintergrund automatisieren und bekommst eine E-Mail wenn etwas passendes ausgeschrieben wird.


    Wenn du über einen Uni-Abschluss verfügst und nach dem Abschluss mindestens 2Jahre gearbeitet oder Kinderauszeiten genommen hast, kannst du in die OBAS einsteigen. Natürlich nur wenn eine Stelle ausgeschrieben ist.


    Die Stellen sind nach TVÖD entlohnt. In der Regel sind es volle Stellen, die du aber auf 80% reduzieren kannst.


    Nach 2 Jahren Umschulung, machst du das 2. Staatsexamen.

  • Bevor du dich weiter bemühst, kann ich jedem interessertien Quereinsteiger nur dringend den Rat geben, sich bei den Wunschschulen der Umgebung zu erkundigen.
    Die Kollegen sind normalerweise sehr offen für Beratungen und Schnupperunterricht.
    Du solltest dann die Chance nutzen, verschiedene Schulformen zu testen.
    Ein Berufskolleg vereinigt heute die klassische duale Berufsschule mit fast allen weiteren Schulformen. Von der beruflichen Grundbildung über den Hauptschulabschluss bis hin zum Vollabitur ist je nach Berufskolleg alles möglich.


    Also im Netz schauen, welche Schulen in Frage kommen.
    Schulleiter anrufen oder anschreiben und Termine vereinbaren.
    Beraten lassen und ggf. einfach mal für einen Vormittag, Nachmittag oder Abend reinschnuppern.


    Wie du siehst, alles ganz einfach.

  • Hallo,
    Ich beantworte dann die restlichen Fragen. Du hast dich sicher schon durch Seite lois nrw durchgewühlt?
    Zur Grundschule. Das klappt mit deinen Fächern tatsächlich aktuell nicht über einen Seiteneinstieg in NRW. Ansonsten fehlen da aktuell Lehrkräfte und die Schulform wurde in Musik, Kunst und Sport für den Seiteneinstieg geöffnet.


    Du könntest aber in einer anderen Schulform mit deinen Mangelfächern sicher schneller einstiegen ohne aufwändig nochmal zu studieren. Bedenke, dass du nach dem Studium noch das reguläre Ref absolvierst und in der Zeit nicht wirklich viel verdienst.
    Ich würde es nicht machen. Du hast reelle Chancen auf einen Seiteneinstieg außerhalb der Grundschule.


    In Schulen der Sek1 fehlen weiterhin Lehrer in NRW, da könntest Du NAWi oder MINT und Mathe unterrichten.Einstellung wäre dann mit Info und Mathe.


    Es ist sicherlich von Schule zur Schule unterschiedlich. Ich habe selbst Vertretungstellen sowohl an einem Gymnasium als auch an einer Hauptschule gemacht und arbeite an einer Sekundarschule. Aus meiner Sicht besteht der wesentliche Unterschied darin, dass auf dem Gymnasium mehr fachlich geabeitet wird (Oberstufe) und auf den Sek 1 Schulen die Pädagogik einen größeren Anteil einnimmt. Da gibt es sicher verschiedene Berichte. Kollegen, die vom Gymnasium gekommen sind berichten über fleißigere Schüler, aber auch viel mehr Korrekturen.


    Es gibt hier im Forum Fragen von angehenden Studenten bezüglich der Schulform. Da kannst Du nochmal nach Anrworten schauen.


    Falls du wirklich nachstudieren möchtest, können dir Unis sagen, was Du anerkannt bekommst.


    Verdienst im Seiteneinstieg: Ja, du verdienst ab sofort Geld. Wenn Du die OBAS mit Informatik und z.B. Mathe machst, dann bekommst du in der Zeit bereits E 13 mit einer dir zugeteilten Erfahrungsstufe ( berufliche Zeiten werden anerkannt).
    Wenn Du das Examen bestehst, bleibst du dann an der Schule.
    Ob der Beruf diesmal passt, kann man nicht sagen. Vllt.hast du die Möglichkeit zu hospitieren. Am besten wäre es eine Vertretungsstelle anzunehmen. Dies geht wohl aber neben deiner jetzigen Anstellung nicht.



    Zum Ort. Die ausgeschriebenen Stellen findest du bei lois. Für das nächste Halbjahr kommt der Schub wohl ab November. Du kannst auch dem Tipp nachgehen und in Schulen in der Gegend anfragen, wie der Bedarf für das nä.Halbjahr aussieht und, ob Du mal hospitieren kannst.


    Nochmal zu der Anrechnung deiner Fächer. Da würde ich einfach bei der zuständigen BR anrufen.
    Ansonsten nochmal hier bei den Infos schauen: https://www.schulministerium.nrw.de/BiPo/LOIS/angebote


    Ja, Teilzeit ist möglich.


    So, das war etwas chaotisch. Bin einfach deine Fragen durchgegangen...
    Du kannst hier auch die Suchfunktion betätigten. Zu einigen deiner Fragen wurde früher schon ausführlich geantwortet.


    LG

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  • Ich würde dir empfehlen, erst einmal ein Praktikum zu machen und zu schauen, ob der Lehrerberuf wirklich deinen Vorstellungen entspricht.
    Halte dabei auch selbst einige Stunden (unter Anleitung), um die Unterrichtssituation kennen zu lernen. Richte das Praktikum so aus, dass es zeitlich der Unterrichtsverpflichtung eines Lehrers entspricht, also nicht nur 2 Stunden vormittags. Manche Belastungen, z.B. der dauerhafte Geräuschpegel, merkt man erst am Ende eines langen Tages.
    Guck dir Ausstattung und die Rahmenbedingungen der Schule genau an.


    Falls du mit der Altersgruppe zurecht kommst, bietet sich ein Einstieg nach OBAS in der weiterführenden Schule an, wie schon oben von anderen geschrieben.

  • - der Beruf sollte diesmal besser passen

    Woran erkennst du das? Angenommen du hättest eine Stelle an der Berufsschule oder Hauptschule (=wie auch immer in NRW genannt) hast gefrühstückt und gehst jetzt zur Arbeit. Was denkst du?

  • Vielen Dank für die vielen Antworten. Das bestätigt schon einmal meine Wahrnehmung, dass eine weitereführende Schule in vielen Punkte die bessere Wahl wäre, zumindest wenn ich nicht komplett neu studieren möchte.


    Die BBS werde ich auf jeden Fall mal näher in Augenschein nehmen. Danke auch für die Ausführungen zu den Schülern.


    Als Zweitfach Mathematik würde wahrscheinlich gut passen. Ich habe ein Informatik Diplom mit einem relativ hohen Anteil an Mathematik. Ich komme auf ca. 30 SWS Mathematik. Laut OBAS sollte das ausreichen.


    Ob die Altersgruppe passt, muss ich natürlich noch feststellen. Bisher hatte ich relativ wenig mit Jugendlichen zu tun. Da kann wahrscheinlich wirklich nur ein Praktikum nähere Auskunft bieten.


    Ein Einstieg nach OBAS klingt sehr interessant. Bisher dachte ich, Seiteneinsteiger werden ins kalte Wasser geworfen, aber anscheinend wird hier der Einstieg begleitet. Wenn ich das richtig verstehe, wird erstmal ein 40-stündiger Kurs mit Inhalten der Bildungswissenschaften besucht. Danach erfolgt eine weitere Begleitung. Wie läuft diese ab? Besucht man nebenbei noch Kurse in einer Schule? Und wie läuft der Unterricht ab, fängt man direkt an zu unterrichten? Oder unterichtet man quasi mit einem anderen Lehrer zusammen?


    Das mit dem passen des Berufes ist natürlich nicht so einfach. Das kann ich wahrscheinlich nur in einem Praktikum herausfinden. Wobei auch dies anders ist, als wirklich auf Dauer an einer Arbeitsstelle zu arbeiten. Anfangs sind schließlich die meisten Arbeiten aufregend und spannend und man bemerkt nicht alle Probleme, die einen später stören könnten.


    Mal noch eine Frage zur Informatik an Schulen. Müssen Informatiklehrer die ganze Infrastruktur (Rechner usw) selber bereitstellen und betreuen? Wenn ja, wird das als Arbeitszeit gerechnet? Ich kann mir vorstellen, dass da einiges an Zeit reingesteckt werden muss.


  • Mal noch eine Frage zur Informatik an Schulen. Müssen Informatiklehrer die ganze Infrastruktur (Rechner usw) selber bereitstellen und betreuen? Wenn ja, wird das als Arbeitszeit gerechnet? Ich kann mir vorstellen, dass da einiges an Zeit reingesteckt werden muss.

    Bei uns betreuen die Informatiker die Infrastruktur. Meist ist einer pro Schule (manchmal zwei) dafür verantwortlich. Er bekommt dafür meist Anrechnungsstunden (also weniger Stunden Unterricht). Die, die ich kenne meinen aber, dass es zeitaufwändiger ist als die Stunden, die sie bekommen.
    Bereitgestellt werden die Rechner für IT meist von der Schule (Computerräume) aber auf welchem Stand die sind und wie gut man mit ihnen arbeiten kann, das ist an jeder Schule anders.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Er bekommt dafür meist Anrechnungsstunden (also weniger Stunden Unterricht). Die, die ich kenne meinen aber, dass es zeitaufwändiger ist als die Stunden, die sie bekommen.

    Moin,
    üblicherweise wird das mit dem Faktor 6 gerechnet. Also man wartet die Infrastruktur und so grob entspricht die Ermäßigung 1/6 der Zeit, die man wirklich da rein steckt.


    Wenn man aus der Wirtschaft kommt, mag das befremdlich klingen. Aber das größte Problem ist nicht, daß die Technik versagt. Die meiste Arbeit entsteht durch Vandalismus der Schüler. Wurstscheiben im DVD-Laufwerk, Plastikmüll (Folie) vorne durch alle Öffnungen des Gehäuses gesteckt, Laufwerks-Abdeckungen vorne eingedrückt, Kabel abgeschnitten, ...


    Mein Highlight war eine RedBull-Dose, die jemand plattgedrückt durch den 3,5' Schacht in den Rechner geworfen hatte, nachdem die Blende vorne rausgebrochen war. Gab nen schönen Kurzschluß auf den Platinen --> Totalschaden


    Was die Bereitstellung der Computer angeht, kann ich nur von unserer Schule sprechen. Da hat die Informatik-Abteilung zuletzt im Sommer 2013 neue Rechner in zwei Räumen (von sieben) bekommen. Und damit sollen wir Fachinformatiker ausbilden. :(
    Aber dafür bekommt die Metallabteilung ihre 370.000,- € CAM-Fräse samt zwei EDV-Räumen, um die auch zu programmieren.

  • Mein Highlight war eine RedBull-Dose, die jemand plattgedrückt durch den 3,5' Schacht in den Rechner geworfen hatte, nachdem die Blende vorne rausgebrochen war. Gab nen schönen Kurzschluß auf den Platinen --> Totalschaden

    Ach du Schande...!


    Und ich rege mich darüber auf, dass auf unseren Tastaturen die Buchstaben vertauscht werden...

  • @SwinginPhone:


    Ja, ist doch wahr. Alle Quereinsteiger, die ich bisher bei uns an der Schule begrüßen durfte, hatten kein Problem mit den Lehrinhalten oder der grundlegenden Didaktik. Ihnen mangelte es aber an Durchsetzungsfähigkeit, weil man manche Umgangsformen aus einem Dipl.-Studium und dem Berufsleben einfach nicht gewohnt ist.


    Bsp.: Wie reagiert ihr darauf, wenn die Schüler während eures Unterrichts mittels ihrer Handys immer wieder den Beamer ausschalten?


    Meine Antwort war beim dritten Ausschalten des Beamers:
    Ok, ihr seit doch hier, weil ihr die Fachhochschulreife haben wollt? Dann üben wir jetzt mal den Vorlesungsbetrieb. Ich erzähle euch wie der Laden läuft, ihr müßt selber rausfinden was wichtig ist und das entsprechend aufschreiben. Kopien oder einen Tafelanschrieb gibt es nicht, Gruppenarbeit (die eh allen zum Halse raushängt) mit entsprechenden Arbeitsmarterialien auch nicht. In 2 Wochen schreiben wir einen Test über das Thema. Rauszufinden wer jetzt wieder den Beamer abgestellt hat, ist mir zu doof. Das könnt ihr viel besser gleich in der Pause untereinander auf dem Schulhof klären.


    --> Nicht nur, daß in der Klasse danach nie wieder der Beamer mittels Handy abgestellt wurde, es kam auch in keiner anderen Klasse bei mir mehr vor. Hat sich wohl rumgesprochen, wie der Laden läuft. :zungeraus:

  • Ach du Schande...!
    Und ich rege mich darüber auf, dass auf unseren Tastaturen die Buchstaben vertauscht werden...

    Immerhin kann man jetzt nicht mehr die Kugel bei der Maus mitnehmen. :computerrache:

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

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