Verpflichtende Fortbildung und Leben

  • es den Betroffenen nichts ausmacht, 6 Wochen lang auf Gehalt zu verzichten, sehe ich darin kein großes Problem.

    Ich kann einfach nicht glauben, dass Du wirklich gedacht hast, man arbeitet 260 Arbeitstage durch ohne Pause, wenn man sich "den Urlaub nicht leisten kann, weil man da dann kein Gehalt bekommt". Du verarschst uns doch jetzt, oder? Bitte sag ja, sonst verliere ich Illusionen.

  • hab neulich erst Obenstufenschüler erlebt, die allen ernstes fragten, ob denn üerhaupt schon mal eine Atombombe in einem Krieg eingesetzt worden sei - hab denen dann fachfremd mal kurz was zu Hiroshima und Nagasaki erzählt, und plötzlich waren die USA gar nicht mehr so "toll"...


    Aha, hast du dann auch erzählt, wie Japan in China und der Mongolei gewütet hat? Hast du denen auch vom Überfall auf Pearl Harbour erzählt? Hast du denen auch erzählt, dass Japan in den 30er und 40er Jahren knapp 30 Millionen Menschen getötet hat?


    Nur mal so ein einzelnes Verbrechen, welches zu hunderten passierte:



    Zitat

    14. Februar 1942. Nach dem Sieg von Singapur näherten sich japanische Truppen dem Alexandra-Hospital, in dem verwundete britische und malaiische Soldaten behandelt wurden. Der britische Leutnant, der ihnen entgegenging, wurde mit Bajonetten erstochen. Im Anschluss wurden die Ärzte und Krankenschwestern und ein Teil der Patienten massakriert. Die übrigen 200 verwundeten Soldaten, auch die mit amputierten Gliedmaßen, mussten zu nahen Baracken marschieren. Wer umfiel, wurde erstochen. Am nächsten Morgen wurden auch die übrigen Männer getötet, viele davon in Stücke gehackt. Fünf verloren Gliedmaßen, überlebten aber


    https://de.wikipedia.org/wiki/…chen_im_Zweiten_Weltkrieg


    Kannst ja gerne mal weiterlesen.


    Und dann verwundert es nicht, dass die Atombombe gegen Japan eingesetzt wurde, da es zu diesem Zeitpunkt als ganz normale Waffe gesehen wurde.

  • Obwohl....Gestern noch musste ich einer erwachsenen Schülerin (die einen Beruf erlernt, in dem technisches Zeichnen elementar ist!) erläutern, wie ein Zirkel funktioniert....
    Mich sollte nichts mehr wundern.

  • Aha, hast du dann auch erzählt, wie Japan in China und der Mongolei gewütet hat? Hast du denen auch vom Überfall auf Pearl Harbour erzählt? Hast du denen auch erzählt, dass Japan in den 30er und 40er Jahren knapp 30 Millionen Menschen getötet hat?

    Habe ich nicht - danach wurde auch nicht explizit gefragt. Daß allerdings alle beteiligten Nationen effektiv Massenmord betrieben haben, das hae ich ihnen durchaus gesagt...
    die waren so schon entsetzt genug.
    Krieg ist generell was furchtbares, aber es ging (Thema USA - Nordkorea) wirklich um "gabs das überhaupt schon".
    Hast übrigens durchaus recht, zumal damals keiner was zu den Spätfolgen sagen konnte.
    Aber das war nun OT...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Ich kann einfach nicht glauben, dass Du wirklich gedacht hast, man arbeitet 260 Arbeitstage durch ohne Pause, wenn man sich "den Urlaub nicht leisten kann, weil man da dann kein Gehalt bekommt". Du verarschst uns doch jetzt, oder? Bitte sag ja, sonst verliere ich Illusionen.

    Es mag sich für dich merkwürdig anhören, aber ja, ich ging davon aus. Bis jetzt ging ich davon aus, dass Urlaub etwas Optionales ist, auch weil ich genug Leute kenne, die schlichtweg jeden Tag (also mindestens diese 260 Tage) arbeiten und für die das auch etwas völlig Normales ist. "[O]hne Pause" stimmt ja so auch nicht, weil man bei 260 Tagen (das setzt ja voraus, dass keine Wochenendarbeit zusätzlich besteht) immer noch 105 nicht arbeitet und somit noch genug Freizeit hat.

  • Obwohl....Gestern noch musste ich einer erwachsenen Schülerin (die einen Beruf erlernt, in dem technisches Zeichnen elementar ist!) erläutern, wie ein Zirkel funktioniert....
    Mich sollte nichts mehr wundern.

    Mich wundert auch nichts mehr. Ich verstehe z.B. nicht, warum in keinem Curriculum bei mir in BWL irgend etwas zum Thema "Wie fülle ich meine Steuererklärung aus?" zu finden ist. Da muß ich denen beibringen wie groß der Betriebsrat bei x Mitarbeitern im Betrieb ist, wie genau das Wahlverfahren abläuft usw. usw., aber Steuererklärung? nein!


    Solche Themen gehören für mich an jede Schule, die Sek. 2 unterrichtet.

  • Es mag sich für dich merkwürdig anhören, aber ja, ich ging davon aus. Bis jetzt ging ich davon aus, dass Urlaub etwas Optionales ist, auch weil ich genug Leute kenne, die schlichtweg jeden Tag (also mindestens diese 260 Tage) arbeiten und für die das auch etwas völlig Normales ist. "[O]hne Pause" stimmt ja so auch nicht, weil man bei 260 Tagen (das setzt ja voraus, dass keine Wochenendarbeit zusätzlich besteht) immer noch 105 nicht arbeitet und somit noch genug Freizeit hat.

    Du kennst genug Leute, die keinen Urlaub machen? Nie? Im ganzen Jahr nix? Null?


    Ich glaube, die verarschen dich...

  • Auf der letzten Seite beschrieb ich ja, dass ich vor diesem Thread eine ganz andere Vorstellung von "Urlaub" hatte. Urlaub im Sinne von "wir fahren in den Urlaub", "im letzten Urlaub waren wir in XY" oder eben auch "wir waren seit XY Jahren nicht mehr im Urlaub". Es ist jetzt auch nicht so, als ob ich Tag und Nacht mich mit Leuten über die rechtliche Lage von Urlaub unterhalten würde. Ob mich entfernte Bekannte diesbezüglich verarschen, kann ich nicht beurteilen, da ich nicht genug Einblick in deren Privatleben habe. Ich kenne aber Fälle von Leuten, die in der Tat das ganze Jahr durch arbeiten und für die das normal ist - auch in der eigenen Familie. Sonst hätte ich das ja auch gar nicht mit dieser Überzeugung geschrieben.

  • Auf der letzten Seite beschrieb ich ja, dass ich vor diesem Thread eine ganz andere Vorstellung von "Urlaub" hatte. Urlaub im Sinne von "wir fahren in den Urlaub", "im letzten Urlaub waren wir in XY" oder eben auch "wir waren seit XY Jahren nicht mehr im Urlaub". Es ist jetzt auch nicht so, als ob ich Tag und Nacht mich mit Leuten über die rechtliche Lage von Urlaub unterhalten würde. Ob mich entfernte Bekannte diesbezüglich verarschen, kann ich nicht beurteilen, da ich nicht genug Einblick in deren Privatleben habe. Ich kenne aber Fälle von Leuten, die in der Tat das ganze Jahr durch arbeiten und für die das normal ist - auch in der eigenen Familie. Sonst hätte ich das ja auch gar nicht mit dieser Überzeugung geschrieben.

    Das glaubst Du doch wohl selbst nicht! Jeder Arbeitnehmer hat mindestens 20 Tage Urlaub (bei einer 5-Tage-Woche). Die meisten haben 30. Macht 4-6 Wochen im Jahr. Also arbeiten Deine Bekannten nicht das ganze Jahr durch, das dürfen die nämlich nicht. Das ist im Bundesurlaubsgesetz geregelt. Und durchaus sinnvoll, wenn man nicht nach 5 Jahren völlig am Ende sein will. Wir haben hier in D nämlich ein hohes Arbeitstempo mit hohen kognitiven Anforderungen in den meisten Berufen. Und da muss der Kopf zwischendurch mal abschalten. Und das bezahlt einem der Arbeitgeber. Man ist doch kein Sklave!
    Übrigens ist auch die maximale tägliche Arbeitszeit gesetzlich geregelt. Und wie Dein Bildschirmarbeitsplatz im Büro aussieht. usw usw


    Und auch wenn Du bisher nie damit in Berührung gekommen bist, gibt es 1. den gesunden Menschenverstand und 2. dringenden Nachholbedarf für Dich. Ein bißchen Allgemeinwissen gehört schon dazu, um kleine Kinder zu unterrichten.
    Bitte lass die Lehrerin meines Sohnes nicht so naiv sein! Bitte...

  • Ich glaube die verarschen dich nicht, du verstehst einfach nicht, dass Urlaub Zeit ist, in der man nicht arbeitet. Gerade mit Kindern, insbesondere mit schulpflichtigen Kindern geht es doch gar nicht anders.

  • Das glaubst Du doch wohl selbst nicht! Jeder Arbeitnehmer hat mindestens 20 Tage Urlaub (bei einer 5-Tage-Woche). Die meisten haben 30. Macht 4-6 Wochen im Jahr. Also arbeiten Deine Bekannten nicht das ganze Jahr durch, das dürfen die nämlich nicht. Das ist im Bundesurlaubsgesetz geregelt. Und durchaus sinnvoll, wenn man nicht nach 5 Jahren völlig am Ende sein will. Wir haben hier in D nämlich ein hohes Arbeitstempo mit hohen kognitiven Anforderungen in den meisten Berufen. Und da muss der Kopf zwischendurch mal abschalten. Und das bezahlt einem der Arbeitgeber. Man ist doch kein Sklave!Übrigens ist auch die maximale tägliche Arbeitszeit gesetzlich geregelt. Und wie Dein Bildschirmarbeitsplatz im Büro aussieht. usw

    Nicht jeder ist Arbeitnehmer. Als Selbständiger ist man Sklave seiner selbst.

  • Ich wage zu behaupten, dass ein großer Teil der Lehrerschaft nicht wirklich Ahnung vom Geld anlegen hat. Da braucht man nicht kollektiv auf einen Lehramtsstudenten eindreschen.

    Streiche "Lehrerschaft", setze "Menschheit". Mit allem anderen hatte Anna Lisa recht. Was sollte denn noch alles in der Schule gelernt werden? "Wie bringe ich mein Auto zum TÜV?" "Wie eröffne - und nutze - ich ein Bankkonto?" "Wie beauftrage ich einen DSL-Anschluss?" "Wie trete ich aus der Kirche aus?"... alles lebenspraktische Dinge, die jeder, der nicht auf der Brennsuppe dahergeschwommen ist, irgendwie mitbekommt.

    Übrigens ist auch die maximale tägliche Arbeitszeit gesetzlich geregelt.

    Ja, stimmt. Also, natürlich nicht für Lehrer.

    Und wie Dein Bildschirmarbeitsplatz im Büro aussieht. usw usw

    Ja, stimmt. Also, natürlich nicht für Lehrer.

    Bitte lass die Lehrerin meines Sohnes nicht so naiv sein! Bitte...

    Hm, wenn ich so zurückdenke an meine Schulzeit - da gabs schon ein paar solcher Mäuschen. Sind aber meist nicht alt geworden.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Kann mir jetzt nicht vorstellen, dass Lehramtstudents Bekannt- und Verwandtschaft samt und sonders selbstständig ist.


    Und fossi: Ich weiß auch selbst, dass diese Grenzen oftmals überschritten werden. Mein mann zB arbeitet eigentlich so gut wie immer mehr als 10 Stunden pro Tag. Darf er nicht. Ist trotzdem gesetzlich geregelt. Und es gibt wirklich viele Unternehmen, die darauf achten, weil sie schon mal Ärger mit der Berufsgenossenschaft bekommen haben. Manche machen es nicht, aber viele schon. Insbesondere die, die in Arbeitgeberverbänden organisiert sind.


    Wenn es mal Tage gibt mit mehr als 10 Stunden am Tag, ist es aber auch ok in einem akademischen Beruf. Da kommt das einfach häufiger vor. Und ich denke, damit kann man leben. Aber nicht jeden Tag und über Jahre und ohne Urlaub. Wer das erzählt, dem glaube ich das nicht.

  • Wenn es mal Tage gibt mit mehr als 10 Stunden am Tag, ist es aber auch ok in einem akademischen Beruf. Da kommt das einfach häufiger vor. Und ich denke, damit kann man leben. Aber nicht jeden Tag und über Jahre und ohne Urlaub. Wer das erzählt, dem glaube ich das nicht.

    Ich komme mit allem drum und dran donnerstags auch auf weit mehr als 8 Stunden und überschreite sogar 10 Stunden. Bin jedenfalls von 7.00 - 21.00 Uhr in der Schule mit 12 Schulstunden und Aufsichten im Plan, keine Springstunden. Klar geht das. Aber am Freitag bin ich dann sowas von alle, daß wirklich gar nichts mehr geht. Da reden wir dann auch nicht von "erst zur 3. Stunde anfangen". Da reden wir von Wochenende.


    Und ja, das Arbeitsschutzgesetzt mit den täglichen Arbeitszeiten gilt für Angestellte und sogar für Beamte, aber nicht für verbeamtete Lehrer. Ich glaube, der Gesetzgeber konnte sich einfach nicht vorstellen, daß man als Lehrer gleichzeitig morgens im Einsatz ist und dann noch die Abendschule auch noch bedienen darf.

  • Ich muss gestehen, dass ich einige Beiträge gar nicht glauben kann. Gibt es wirklich Schulen, an denen man die ersten beiden Stunden arbeiten muss, wenn der eigene Vater im Sterben liegt? Sollte das so sein, dann ist diese Schulleitung definitiv in der falschen Position.


    Was sollen Schulen, die von solchen Technokraten geführt werden, denn den Schülern beibringen?


    In solchen Fällen gibt es in der freien Wirtschaft gar keine Diskussion.
    Ich erlebe es gerade in meinem Umfeld, dass es sehr flexible Regelungen gibt, was Home Office in stressigen Zeiten oder Sonderurlaub betrifft. Selbst in höheren Positionen ist jedem bewusst, was es heißt, schwierige Kinder zu haben, die eigenen Eltern zu pflegen oder einen kranken Partner zu haben.


    An meiner Schule ist es gar keine Frage, dass Kollegen frei bekommen, wenn das Kind eingeschult wird oder private Belange akut werden. Es wird von niemandem ausgenutzt, sondern man weiß diese kulante Leitung zu schätzen und es ist dem Arbeitsklima sehr zuträglich.


    An die TE. Natürlich solltest du den Geburtstag deines Kindes mitfeiern! Die eigene Familie geht immer vor.


    LG

  • Ich verstehe z.B. nicht, warum in keinem Curriculum bei mir in BWL irgend etwas zum Thema "Wie fülle ich meine Steuererklärung aus?" zu finden ist

    Warum sollte das der Fall sein? Programm für 10 EUR kaufen und man brauch da keinen großartigen Unterricht mehr.


    Abgesehen davon: Ich habe auch keinen Unterricht gehabt, wie man eine Dunstabzugshaube entfettet - trotzdem weiß ich, wie es geht. Weil ich meine Eltern nach dem Auszug gefragt habe und auch selber lese.

  • Irgendwie schon erschreckend mit welche Allgemeinbildung mach einer auf die Schüler losgelassen wird.


    Erinnert mich irgendwie an denjenigen, der mal mit unseren Hauptschülern einen Haushaltsplan für eine Familie erarbeiten wollte und von 3000,- (netto) Haushaltseinkommen beim Alleinverdiener ausgegangen ist...

  • Warum sollte das der Fall sein? Programm für 10 EUR kaufen und man brauch da keinen großartigen Unterricht mehr.

    Guter Witz. :top:


    Dann erklär den Schülern mal welche Quittungen, Fahrkarten, ... sie überhaupt sammeln sollten und welche überflüssig sind. Damit fängt es nämlich schon an. Oder das man Handwerker-Rechnungen tunlichst per Überweisung bezahlen sollte und nicht bar, weil man sie sonst auf der Steuererklärung nicht absetzen kann. Oder erklär ihnen die Möglichkeiten eines Verlustvortrags während der Ausbildung.


    Klar gibt es Programme, die alles nachfragen und dann die Steuererklärung ausfüllen, aber manche Software steigt da schon aus, wenn es nur darum geht auch höherwertige Wirtschaftsgüter über mehrere Jahre gemäß AfA-Tabelle abzuschreiben.


    Aber spätestens, wenn ich gar nicht weiß, was überhaupt alles unter die Werbungskosten fällt, hilft mir auch keine Software mehr.

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