Arbeitsmaterial - Von der Schule gestellt?

    • Offizieller Beitrag

    Kreide. Ich darf Kreide holen, so viel ich mag. Also auch von der farbigen! Und Klopapier ist meistens da. Das graue :geschenk:

    Bei uns gibt es jetzt Klopapier auf Schülerklos. Nach Jahren! Und Papierhandtücher in Handtuchspendern. Möglicherweise sind noch Kreidereste da, aber keine bunten. (Ich habe in 12 Jahren 2 Pakete bunte Kreide erhalten und sie noch nicht aufgebraucht, habe also noch. Puh!)
    Im ersten Jahr kam der Chef rein, schaute auf den einen Mülleimer (nicht auf die Klassenraumdeko für die Einschulung oder so) und fragte: "Trennen Sie keinen Müll?" Ich: "Doch: Grüner Punkt wird von links reingeworfen, Restmüll von rechts. Falls die Schule noch einen Eimer hätte, wäre es natürlich noch einfacher." Seither habe ich genug Eimer zum Mülltrennen.
    Vor 5 Jahren habe ich nach jahrelangen Anträgen eine Pinnwand für den Klassenraum bekommen, die vor 3,5 Jahren angebracht wurde.
    Vor 4 Jahren bekam ich einen neuen Tafellappen.
    Vor 3 Jahren fand ich einen frauchenlosen Zirkel traurig und verstaubt herumliegend und adoptierte ihn.
    Letztes Jahr gab es gleich 2 tolle Sachen: Ein Holz-Zeichendreieck im Mülleimer des Lehrerzimmers (ebenfalls adoptiert) und den 2. Tafelschwamm meines Lehrerlebens.
    Achja: Einen CD-Player bekam ich nach mehreren Jahren meiner Tätigkeit als Musiklehrerin dann doch auch.


    PS: Da muss man einen gewissen Galgenhumor entwickeln. Kann ja nicht jedes Wochenende eine Delfintherapie machen.

  • Wieso sollte man Laptop von der Schule gestellt bekommen. Man kann ja davon ausgehen, dass ein Akademiker ein Laptop besitzt. Wie habt ihr ohne Laptop studiert wenn ich mich fragen darf? . Auch in der freien Wirtschaft bekommt der Angestellte nur in den seltesten Fällen ein Laptop von der Firma zur Verfügung gestellt und auch nur zur Benutzung auf der Arbeitsstelle.
    Zu meiner Schulzeit (bis2009) hatten wir nicht einmal vernünftige Beamer in ausreichender Menge und wir hatten einen einzigen Drucker der auch öfter in grau als in schwarz gedruckt hat.

  • Du bist doch in meinem Kollegium, Krabappel! Räum mal den Bio- und Sachunterrichtsschrank auf, bitte. Die Verkehrserziehungssachen aus den 70ern sind unvollständig.

    • Offizieller Beitrag

    Overheadprojektoren tun ja auch ohne zu Murren jahrzehnte ihre Dienste. Und die Folien aus den Siebzigern sind noch gut. Themen, wie "die Verdauung des Hausrinds" oder "unsere sozialistischen Bruderländer" ändern sich ja nicht so schnell.


    Ich liebe unaufgeräumte Lehrkabinette :verliebt:

    Bei dem einzigen OH (liebevoll "Polylux" genannt) in unserer Etage ist die Glühbirne durchgebrannt und der Hausmeister kann leider keine neue einsetzen. Ich habe mal ein halbes Uralt-Kabinett weggeworfen und schäme mich heute noch dafür. So macht man sein Karma kaputt. Da waren kilometerweise altes Papier auf der Rolle dabei und Bildelemente für die Tafel, bei denen man schon nicht mehr erkennen konnte, was es mal sein sollte.

  • Wieso sollte man Laptop von der Schule gestellt bekommen. Man kann ja davon ausgehen, dass ein Akademiker ein Laptop besitzt. Wie habt ihr ohne Laptop studiert wenn ich mich fragen darf?

    Mit Papier und Stift. Als ich studiert habe gab es noch keine Notebooks.


    Auch in der freien Wirtschaft bekommt der Angestellte nur in den seltesten Fällen ein Laptop von der Firma zur Verfügung gestellt und auch nur zur Benutzung auf der Arbeitsstelle.

    Angestellte bekommen in der freien Wirtschaft eine Büroarbeitsplatz mit PC gestellt. Die Speicherung von Firmendaten auf Privat-PCs ist ein Grund für eine Abmahnung.

  • Sorry, OT aber:

    ...ist das so ein Ding, bei dem lila bedrucktes Papier rauskommt, das nach Marzipan riecht?? *schwelg*

    ...nach Marzipan nicht, das hat eher ein dezentes Alkohol-"parfüm", aber ja, so ein Ding ist das. Du tippst oder schreibst halt auf Matritze (vorzugsweise also mit einer SCHREIBMASCHINE, denn ein Tintenstrahler- oder gar Laserdrucker kann natürlich auf Matritze keinen "bleibenden Eindruck" hinterlassen - und ja, die gibt es noch. Dank Abdeckhaube auch nicht allzu staubig, man kann/darf sie durchaus nutzen). Wird halt sehr selten getan. Ich habs schon mal gemacht, wenn ich einen kurzen Text für Spanisch schnell vervielfältigt haben wollte, und die Kopierer besetzt waren (mit Warteschlange). Ansonsten... ich glaube am häufigsten nutzt eine SoWi-Kollegin das Ding. Da steht hakt fast nie wer "an"... ich finds zumindest okay, die weiter zu nutzen, solange sie noch nicht auseinanderfällt. Denn mehr als Texte oder Zeichnungen zu vervielfältigen tut ein Kopierer ja auch nicht...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Ich bin dazu übergegangen, mir Dinge aus dem Sekretariat zu leihen, Magnete, Edding-Stifte usw. Für abwechslungsreichen Unterricht brauche ich auch mal diese Dinge und ich will meinen eigenen finanziellen Einsatz dafür möglichst klein bzw. kleiner halten.
    Aber ich durfte mir auch schon mal 10 Briefumschläge für den Unterricht nehmen.
    Manchmal denke ich, die ganze Schule sollte mal Unterricht nur mit dem machen, was da ist (Kaputte CD-Spieler, Tafeln, fertig; wir haben zwar auch OHP, aber die Stifte dafür müssen wir selber kaufen). Wäre vielleicht auch mal schön. Kärtchen laminieren habe ich mir abgewöhnt, die Schüler knibbeln solange an den Rändern oder knicken die Kärtchen, bis sie kaputt sind).

  • Manchmal denke ich, die ganze Schule sollte mal Unterricht nur mit dem machen, was da ist (Kaputte CD-Spieler, Tafeln, fertig; wir haben zwar auch OHP, aber die Stifte dafür müssen wir selber kaufen).

    Nicht denken, sondern machen! Erst wenn die Mehrheit der Lehrer so verfährt, dass die Arbeit NUR mit den vom Arbeitgeber bereitgestellten Mitteln erledigt wird, wird sich etwas ändern. Wenn man hier liest, dass einige sogar die schulischen Kopien freiwillig bezahlen... sorry, aber das ist einfach nur Dummheit. Wenn der Arbeitgeber die Kopien nicht bezahlt, dann wird eben von der Tafel abgeschrieben oder nur mit dem Lehrbuch gearbeitet. Und wenn die Tafel kaputt ist oder die Lehrbücher veraltet, dann wird eben nur noch diktiert. So wie vor hundert Jahren. Wenn der Arbeitgeber es so will, dann ist es eben so!


    Gruß !

  • Lisam, was meinst du, was man sich anhören darf, wenn man Magnete haben möchte. Gibts nicht. Haben wir nicht. Kaufen wir aber auch nicht. Musst du dir selbst kaufen. Standardantwort auf eigentlich a.l.l.e.s.

  • Nicht denken, sondern machen! Erst wenn die Mehrheit der Lehrer so verfährt, dass die Arbeit NUR mit den vom Arbeitgeber bereitgestellten Mitteln erledigt wird, wird sich etwas ändern. Wenn man hier liest, dass einige sogar die schulischen Kopien freiwillig bezahlen... sorry, aber das ist einfach nur Dummheit. Wenn der Arbeitgeber die Kopien nicht bezahlt, dann wird eben von der Tafel abgeschrieben oder nur mit dem Lehrbuch gearbeitet. Und wenn die Tafel kaputt ist oder die Lehrbücher veraltet, dann wird eben nur noch diktiert. So wie vor hundert Jahren. Wenn der Arbeitgeber es so will, dann ist es eben so!
    Gruß !

    Volle Zustimmung!

  • ...wenns um Sportgeräte geht hast du ja im Zweifelsfall "Verletzungsrisiko" als Argument für Neuanschaffungen (oder auch angemessene Wartung). Das Argument zieht immer. Aber ansonsten - was Mikael schreibt ist zwar sehr bissig, aber im Prinzip hat er da vollkommen Recht...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
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    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Marzipan? Entweder warst du sehr, sehr jung oder du kennst das nur vom Hörensagen! :D

    Ja, ich war jung. Na Lösungsmittel triffts irgendwie nicht. Süßlicher will ich meinen. Wie würdest du den Geruch beschreiben, Kollege Silberrücken? :respekt:

  • Spiritus eben, also "allkoholisch". ^^

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Alkohol - und die ganze Klasse hat damals geschnüffelt. :D


    Für diejenigen, die meinen, Matrizen seien heute noch eine gangbare Alternative:


    1. Matrizen lassen sich nur mit mechanischem Druck beschreiben, d.h. mechanischer Schreibmaschine oder Hand. Höchster Luxus wäre noch ein Nadeldrucker. Ich habe einen im Keller, wer noch? :)
    2. Außer handgezeichneten Linienzeichnungen ist es nicht möglich, Abbildungen auf Matrizen zu bringen.
    3. Einmal verschrieben und es bleibt auf der Matrize. Korrekturen sind nicht möglich, nur Streichungen.
    4. Eine Matrize ist nur für eine begrenzte Anzahl Kopien gut, da bei jeder Kopie von ihr die Farbe auf Papier abgetragen wird. Danach wird es blasser und blasser, bis irgendwann unleserlich.
    5. Matrizen lassen sich nicht reproduzieren. Nur völlig neu anfertigen.


    Es hat schon seine guten Gründe, dass diese archaische Vervielfältigungstechnik im wirklichen Leben ganz und an Schulen fast ausgestorben ist.

  • - Papier auf dem Fenstersims lagern bis es gelblich ist
    - Schreibmaschinenschrift-Schriftart wählen in Open Office und dann lila/rosa/... -farbig ausdrucken
    - keine Kaugummi mehr vor Betreten des Schulhauses

  • Bei uns gibt es weiße und bunte Kreide, wobei die Schüler beim Hausmeister immer nur höchstens 3 Stück in die Hand bekommen. Ich als Lehrer darf mehr ;) Ich nutze die Kreide möglichst ausschließlich von dem, was an den Tafeln so herumliegt. Ich habe aber mittlerweile eine kleine Schachtel mit Kreide in der Tasche, wenn im Unterrichtsraum nichts mehr ist. Ein paar Stückchen weiß, und von jeder bunten Farbe 1 Stück. Da ich das nur in genannten Notfällen verwende, hält das mind. ein Halbjahr vor. Ich könnte auch Schüler mitten im Unterricht zum Kreide holen schicken, das passt mir aber nicht immer.


    Ansonsten gibt es bei uns eigentlich nichts. Leider müssen wir auch alle Kopien für z.B. Arbeitsblätter für den Unterricht aus der eigenen Tasche bezahlen. Weshalb ich Arbeitsblätter nur äußerst selten verwende, und nur dann, wenn sie inhaltlich einen echten Mehrwert bieten (und ich diese Sache nicht durch Bücher, PP-Folien o.ä. ersetzen oder die Aufgabe umstricken kann). Meistens kopiere ich dann auch 2 auf 1, also in A5 groß, was natürlich leider Einbußen bei der Qualität bringt.


    Test´s dürfen wir im Klassensatz am Dienstkopierer auf Schulkosten kopieren. Wenn es sein muss, mache ich das allerdings notfalls auch bei Vertretungsaufgaben. Ich hatte mal eine Referendarin, für die ich pro Schüler 3 Seiten A4 als Klassensatz für eine Vertretungsstunde für sie kopieren sollte. Da war ich dann wirklich nicht mehr bereit dazu, dass nun auch noch selbst zu bezahlen.


    Ich muss noch anmerken, dass ich als Vertretungslehrer eh auch weniger Geld bekomme, teils sehr wenig Stunden habe (im letzten Halbjahr nur 6 Stunden, jetzt aber 18 Stunden), und ich darüber hinaus bis zur letzten Unterrichtswoche im Halbjahr nie weiß, ob ich nach dem Wochenende (Winterhalbjahr) oder nach den Sommerferien wiederkommen darf. Vor diesem Hintergrund würde ich mir zumindest für die Vertretungslehrer ein gewisses Kopierkontingent wünschen.



    Zitat

    Auch in der freien Wirtschaft bekommt der Angestellte nur in den seltesten Fällen ein Laptop von der Firma zur Verfügung gestellt und auch nur zur Benutzung auf der Arbeitsstelle.


    Naja, sooo eng ist das in der Wirtschaft ja nun auch nicht. Das kommt immer auch auf die Branche an (und vielleicht auch auf die Position im Unternehmen). Mein Mann bekommt seit Jahren das Handy, das Notebook und das Auto (alle 3 Jahre Neuwagen mit allem Technikschnulli) von der Firma gestellt, und immer auch alles zur Nutzung zu Hause bzw. privat. Das Auto einschließlich aller (auch privater) Benzinkosten. Sogar eine Anhängerkupplung hat die liebe Firma bezahlt, obwohl wir die Anhängerkupplung nun wirklich ausschließlich für unser privates Fahrvergnügen brauchen (nämlich für unseren Wohnwagen). Nur, wenn mein Mann mal 2x pro TAG voll tankt, verdreht die Sekretärin ein bischen die Augen.
    In der betreffenden Branche ist das auch durchaus üblich. Abgesehen vielleicht von der Anhängerkupplung :D
    Ich möchte aber auch erwähnen, dass mein Mann teilweise täglich quer durch Deutschland kutschiert, morgens um 9:00 Uhr zu Terminen in 400 km entfernten Städten sein muss und wöchentlich 60 Stunden und mehr arbeitet (Überstunden werden NICHT bezahlt, abbummeln ist auch nicht möglich). Nein, er ist kein LKW-Fahrer und auch kein Vertriebler.

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