NRW, Gymasium: Habt ihr Beratungslehrer?

  • Liebe Gymnasialkollegen, mich würde interessieren, ob es an eurer Schule Beratungslehrer gibt und wenn ja, in welchem Umfang und mit welchen Aufgaben? Oder werden beratende Tätigkeiten bezüglich der Schullaufbahn von den Jahrgangsstufen- oder Unter- bzw. Mittelstufenkoordinatoren und andere Beratungen von Sozialpädagogen oder Schulpsychologen übernommen? Bei uns ist derzeit die Diskussion, ob wir das brauchen und welche Abgrenzung und bzw. oder welcher Vorteil dann zu den vorgenannten Personen ist.

  • Also "Beratungslehrer" zum Thema Schullaufbahn haben wir nicht. Für solche Fragen sind zunächst Klassenlehrer, und weiterführend dann Stufenkoordinatoren zuständig. Für sonstige Fragen, die - zumindest auch - die Schule berühren haben wir Vertrauenslehrer (bin eine davon) - wir werden von den Schülern gewählt, müssen uns natürlich dazu bereiterklären, so eine Wahl anzunehmen, wenn wir nominiert werden (wer sich das nicht zutraut macht es auch nicht); wieviele wir sind hängt direkt mit der Schülerzahl zusammen, es soll immer mindestens ein Kollege mit Religion vertreten sein und beide Geschlechter zur Verfügung stehen, wem die Schüler dann "vertrauen" entscheiden sie selbst, und das ist denke ich auch nicht verkehrt.
    "Zuständig" können wir für alles mögliche sein - seien es Konflikte mit Eltern (nicht nur in Bezug auf Schule, aber oft deswegen), Probleme mit Kollegen (ist so idR einfacher zu vermitteln als auf dem Weg über die SL), oder auch einfach ein "an wen wende ich mich denn mit Problem XY" - weil viele Schüler da sonst keinen Ansprechpartner haben. Mit uns können Schüler ganz konkret Gesprächstermine vereinbaren (und suchen sich auch aus mit wem - da wird niemand "zugewiesen", wir können dann natürlich im Gespräch einen anderen Kollegen empfehlen, wenn der sich damit besser auskennt).
    Wenn nötig knüpfen wir auch schon mal den Kontakt zu Behörden (kann in schwerwiegenden Fällen JA oder Polizei nötig sein), aber es kann auch so was simples sein wie "einfach mal da zu sein". Wenn sich ein(e) SchülerIn einfach mal "auskotzen" will... auch das ist möglich.
    Schulpsychologen sind ja wieder was anderes - und eben nicht "vor Ort". Aber ich denke, wie das genau gehandhabt wird, regelt die Schule individuell, eine Vorschrift ist mir da nicht bekannt.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    • Offizieller Beitrag

    es soll immer mindestens ein Kollege mit Religion vertreten sein und beide Geschlechter zur Verfügung stehen, wem die Schüler dann "vertrauen" entscheiden sie selbst, und das ist denke ich auch nicht verkehrt.

    Sag mir bitte, dass du an einer Schule in kirchlicher Trägerschaft bist!!!!!



    (PS: Selbst da finde ich es sehr schräg)

  • nein, bin ich nicht (und täte ich mir auch nie an), ich finde diese Voraussetzung auch "schräg", aber da wir genug Schüler haben um mehr als 2 Vertrauenslehrer zu sein, kann der "Theologe" unter uns durchaus mit "wenig Nachfrage" auskommen. :pfeifen:
    Ich vermute es ist eher ein Überbleibsel - unser Gymnasium ist schon was länger existent, und da hat dann wohl keiner "oder Ethik/Philo/GW" dazugeschrieben). Der Grund dafür soll wohl sein, einen solchen Lehrer zur verfügung zu haben, wenn es mal um Glaubensfragen usw geht (dafür laufen bei uns an der Schule keine Pfarrer rum, was mir als Nichtmonotheistin schon mal ganz lieb ist...). und es ist ein "soll", kein "muss" - war aber seit ich hier bin immer so, ein Theologe mindestens dabei. Ansonsten durchaus bunt durcheinander, aber ich freu mich, wenn die SuS mich wählen, ich bin es schon recht lange und ohne Unterbrechung, scheinen also "zufrieden" damit zu sein.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
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  • Das hat mich auch etwas gewundert. Bei den Schulen in kirchlicher Trägerschaft, die ich kenne, ist es reiner Zufall, ob die Vertrauenslehrkraft Religion als Fach hat.

  • Bei uns sind Beratungslehrer in der Sek 2 die jeweiligen Stufenleiter, die der Oberstufenkoordination unterstehen, also ein Klassenlehrer für die ganze Stufe sozusagen.

    "If you never try, then you'll never know" - Coldplay

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