Ich setze mich im Moment sehr mit Methoden zum Schriftspracherwerb / Rechtschreiben auseinander. Wie schon im Bereich Grundschule gepostet, unterscheiden sich die Methoden schon sehr. Mir scheint auch, dass im Grunde die Theorien, die ich vor 15 Jahren in der Uni vermittelt bekommen habe - die da aber schon 5 bis 10 Jahre alt waren, sich nun in den Büchern niederschlagen.
Deswegen fände ich es interessant von euch zu hören, welche Literatur bei euch im Moment in den Bereichen empfohlen wird, welche "Gurus" zitiert werden - interessanterweise zitieren sich in Literatur in "Schulkreisen" ca. 5 bis 10 Fachleute immer gegenseitig.
Für Hinweise dankbar
flip
aktuelle Literatur Schriftspracherwerb/Rechtschreiben
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Im Zusammenhang mit Mündlichkeit und Schriftlichkeit in der Schule hab ich da ein paar Sachen gefunden von Feilk, Quastoff und so. Welche Literatur hast Du denn?
Liebe Grüße,
Dalyna
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Das, was ich gelernt und gelesen habe, waren die Ansätze von Brügelmann, Reichen, Dehn, Spitta, Reichen, Bartnitzky, Günther, dann im LRS-Bereich Valtin, Naegele.
In der Praxis : SommerStumpenhorst, Lessmann, Raschendörfer.
Das sind die Autoren, die mir am schnellsten einfallen.
flip -
hallo elefantenflip,
viel neues kann ich dir nicht berichten. bin gerade am anfang des refs und die namen, die du genannt hast, sind die, die ich auch kenne, bzw über die an unserer uni doziert wird.
vielleicht kommen ja noch andere hinweise!?
lg judith -
bei uns an der Uni war neben den bereits genannten (v.a. Brügelmann) auch noch Richters Modell des Interessenbezogenen Rechtschreiblernens ganz aktuell (war allerdings auch bei ihr an der Uni).
Neu kam zum Ende meines Studiums Forster/Martschinke auf.
Und, war das May?, mit der Hamburger Schreibprobe. -
Forster u.a. ist doch zur Phonologischen Bewusstheit ? DIe Hexe Susi und Rundgang durch Hörhausen???
Kannst du einen kurzen Satz zu Richters Modell des interessenbezogenen Rechtschreiblernens schreiben???
Kennt ihr auch noch Literatur zum Leseerwerb?
Glaube nämlich inzwischen - aus dem Umfeld meines Sohnes, wodurch ich mehr Einblick habe, wie und wo geübt wird, dass Lesen durch Schreiben funktioniert, weil die Eltern so viel ermuntern bzw. üben - es sei denn man hat ein Kind, was sich gerne mit Schrift befasst.
flip -
ja, du hast Recht, das war die Hexe Susi. Davor stehen einige Seiten Theorie, die waren bei uns ein heißer Tipp zum Lernen.
Richters Modell des Interessenbezogenen Rechtschreiblernens: jedes Kind erarbeitet sich seinen eigenen individuellen Wortschatz (aus eigenen Texten heraus), übt ihn (mit Karteikasten, bzw. mit der "Wörterklinik" oder "Wörterwerkstatt" - Dinge bleiben durchschnittlich erst nach fünfmaliger Wiederholung im Gedächtnis), und durch Strukturierunsübungen (z.B. der Suche nach Wörtern aus dem Karteikasten, die mit -ah- geschrieben werden) erkennt es Rechtschreibregeln eigenständig.
Das Buch liest sich ganz interessant und viele der Überlegungen sind sicher auch gut. Auch wenn ich von einer Freundin weiß, die nach dem Ref an eine Schule kam, in der sie keiner verstanden hat, warum die Kinder Rechtschreiben mit einem Karteikasten üben sollen. -
Das Prinzip des Kastens kenne ich - ist in den Richtlinien in NRW auch verankert worden. Verwirrend finde ich aber in diesem Zusammenhang wieder die Aussage, dass es besser wäre Phänomene isoliert zu behandeln, weil sonst zu viel auf die Kinder einströmt und dass das Lernleistung mit dem "Auswendiglernen" dieser Wörter zu gering ist (da die Kapazitäten des Gedächnisses nicht ausreichen).
Wahrscheinlich liegt die Wahrheit wie immer in der Mitte.
flip
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