• Ob nachher eine brauchbare Unterstützung bei raus kommt, ist völlig irrelevant.

    ...dann haben wir in diesem Punkt offenbar eine andere Auffassung vo unserem Beruf - ich habe in meiner Zeit als Lehrerin schon einige Fälle erlebt, wo "Eltern" eben die falsche Adresse bzw sogar die Ursache der Probleme waren. Ja, da kamen dann natürlich Jugendamt und Polizei ins Spiel - aber "irrelevant" ist sowas nun wirklich nicht... gerade wenn ein Kind sonst immer gut war, wie der TE hier schreibt, ist da zumindest für mich mit "Eltern informieren" nicht alles getan.
    Wenn alle so denken würden, möchte ich nicht wissen, was dann noch alles einfach passiert... man hat ja "informiert"...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Entweder willst du es nicht verstehen oder du kannst es nicht verstehen. Auch das ist mir egal.


    Du* bist verpflichtet darüber die Eltern zu informieren. Natürlich sind die Eltern häufig die Ursache der Probleme. Trotzdem bist du verpflichtet, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Auch wenn du vorher ggf schon weißt, dass die Eltern dir keine Unterstützung sind, bist du verpflichtet, sie zu informieren.


    Ansonsten würd ich dich bitten, mir nicht die Worte im Mund herumzudrehen. Ich habe nie gesagt, dass es man mit "Eltern informieren" raus ist.


    Lies bitte aufmerksamer. Es wird so langsam etwas nervig.




    * bzw. idealerweise der Klassenlehrer



    Vielleicht vertu ich mich auch ganz stark, aber deine Einstellung kommt so rüber:


    Schüler hat Notenprobleme ... es wird etwas Kaffeesatzleserei betrieben und die Glaskugel rausgeholt (siehe hochbegabt etc), die Eltern werden als die Ursache aller Probleme ausgemacht, und somit wird beschlossen, die Eltern völlig außen vor zu lassen.

  • Na, das kann ich aber genauso zurückgeben - das habe ich nämlich auch nicht so gesagt. Nur - wenn die Eltern die Ursache des Problems sind, sollte klar sein, wie das dann weitergeht.
    Natürlich besteht da eine "Informationspflicht", aber bei dir liest es sich für mich wie "ich habe die Eltern informiert, nicht mehr mein Problem". Wenn du es nicht so gemeint hast, gut, aber so kam es leider rüber.
    Und - ich bemühe weder Glaskugeln noch sonstwas, aber ich höre mir halt an, was zu dem Thema gesagt wird, und versuche mir da dann einen Reim darauf zu machen. Natürlich gibt es so viele verschiedene "Fälle" wie es Kinder gibt... aber vielleicht würdest du auch ein wenig anders darüber denken, wenn du schon Fälle hattest, wo die "Problemursache" dann in der JVA gelandet ist (und das völlig zurecht)...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
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    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Im Grunde genommen ist es auch nicht dein Problem. Oder bist du Psychotherapeut, Psychologe, etc.? Nein, du bist Lehrerin. Nicht mehr und nicht weniger!


    Klassenlehrer informieren, der wird dann schon wissen, was zu tun ist. Nämlich, sich mit den Eltern zusammenzusetzen bzw. das Jugendamt einschalten, wenn die nicht kooperieren.

  • Selbstverständlich sind die Eltern immer erste Ansprechpartner bei Problemen des Kindes. Sie heißen nicht umsonst erziehungsberechtigt. Bei Noten sowieso. Und selbst bei Verdachtsmomenten von latenter Kindeswohlgefährdung ist das üblich. Plötzliche Verhaltensänderung KANN dazugehören. Sie kann aber auch Ausdruck von Liebeskummer sein...
    Solche Gespräche macht man als Fachlehrer aber nicht im Alleingang.


    (Mal ganz abgesehen vom professionellen Rollenverständnis des Lehrers: Komisch die Idee, erst mal mit allen anderen reden zu wollen, als mit denen, die es betrifft. Also gerade wenn ein Kollege persönliche Vermutungen und Interpretationen zu familiären Ursachen von Problemen haben sollte, ist es doch einleuchtend, zuallererst mit denen zu sprechen, die man für die Auslöser hält?)


    Ich wäre übrigens nicht mal auf die Idee gekommen, den Beratungslehrer in einem Atemzug mit Psychologen zu nennen. Aber ein "Vertrauenslehrer" hat überhaupt keine besondere Qualifikation.

  • aber vielleicht würdest du auch ein wenig anders darüber denken, wenn du schon Fälle hattest, wo die "Problemursache" dann in der JVA gelandet ist (und das völlig zurecht)...

    Auch solche Fälle hatte ich schon, wie bereits gesagt, ich bin nicht an einem gutbürgerlichen Gymnasium.


    Trotzdem, sofern er/sie erziehungsberechtigt ist, müssen sie informiert werden und eine Zusammenarbeit versucht werden.

  • Ich hätte mich vielleicht zuerst bei seinen Kumpels in der Klasse umgehört, ob die etwas wissen. Ansonsten würde ich auch direkt auf die Eltern zugehen. So ein Verhalten kann alle möglichen Ursachen (Streit in der Familie, Trennung der Eltern, Mobbing etc.) haben.

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