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SPD kündigt für die Zeit nach der Wahl schon einmal die nächste SPARRUNDE in der Bildung an
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Bildungspolitik ist zum Glück Ländersache.
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Eben. Und was damit gemeint sein soll - nämlich kostenfreier Zugang zu Bildung - sollte doch gerade uns klar sein, oder?
Natürlich ist die Formulierung, spitzfindig betrachtet, mehrdeutig...honi soit... aber da habe ich schon weit schlimmeres gelesen.
Ich stehe da noch zu einem Slogan der Piraten, der immer noch stimmt:
"Keine Bildung ist viel zu teuer"
Und das nicht nur in einer Hinsicht... -
Leverkusen gehört zu NRW und wie wir ja wissen, ist NRW nicht gerade Spitzenreiter in Sachen Bildungspolitik. Es hat schon seine Gründe, warum die SPD nicht mehr die kommende Landesregierung dort stellt - und die Bildungspolitik ist nur einer von vielen Faktoren.
Gute Nachrichten aus meinem Bundesland: Die Kindergartengebühren sollen ab nächstem Jahr in den meisten Einrichtungen gänzlich entfallen. Vlt. bewegen die Einsparungen das eine oder andere Paar dazu, über ein zweites oder drittes Kind nachzudenken - langfristig hätte nicht nur unser ohnehin geburtenschwaches Land etwas davon, wir (angehende) Lehrer hätten auch weiterhin einen sicheren Job .
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Mag ja sein, dass das in Hesen als positiv gesehen wird. Eine Freundin in Berlin sagte dazu nur: ich würde gerne etwas für den Kita Platz zahlen, wenn sich dann die Qualität verbessern würde.
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Mir würde es schon reichen, wenn der Beitrag in NRW in den jeweiligen Kommunen mal einheitlich und der Beitragssatz gerecht gestaffelt wäre... ich glaube aber nicht, dass das von unserer jetzigen Landesregierung zu erwarten ist... die in der Schulpolitik übrigens vor rot-grün das eingeleitet hat, was die dann endgültig vor die Wand gefahren haben.
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Das hängt doch mittlerweile überall in NRW.
Das mit den Kosten ist m.E. noch relativ eindeutig. Woran ich mich gestört habe, war "etwas Anstrengung". Das suggeriert im Rahmen der offenbar bewusst gewählten Mehrdeutigkeit nämlich, dass man sich für Bildung nicht mehr als "etwas" anstrengen sollte. Also doch Abitur für alle?
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Das hängt doch mittlerweile überall in NRW.
Ich habe es auch in Berlin und Brandenburg gesehen, das wird also scheinbar deutschlandweit genutzt
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Mag ja sein, dass das in Hesen als positiv gesehen wird. Eine Freundin in Berlin sagte dazu nur: ich würde gerne etwas für den Kita Platz zahlen, wenn sich dann die Qualität verbessern würde.
Oder wie erst letzten eine Freundin von mir in München gesagt hat: Das bringt auch nichts, wenn es nicht genug Plätze und zu wenig Erzieher gibt.
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Oder wie erst letzten eine Freundin von mir in München gesagt hat: Das bringt auch nichts, wenn es nicht genug Plätze und zu wenig Erzieher gibt.
Das ist aber wiederum standortabhängig. Auf dem Land mit niedriger dreistelliger Bevölkerungsdichte gibt es genug Plätze, da muss man eher froh sein, wenn die Plätze durch eine entsprechende Kinderanzahl auch wahrgenommen werden können. München ist mit fast 5.000 Menschen pro km² eine der am dichtest bevölkerten Städte Deutschlands. In manchen Stadtteilen geht die Bevölkerungsdichte schon ins Fünfstellige. Da müssen die Kindergärten schon fast Tür an Tür stehen, dass die Anzahl der Kindergartenplätze den Bevölkerungsbedürfnissen entspricht, was eben bei einer derartigen Bevölkerungsdichte schwierig ist, da die Infrastruktur eines Großstadt-Stadtteils in der Regel nicht nur aus Kindergärten besteht.
München hat durch den vielen Zuzug von gebürtigen Nicht-Münchnern eigentlich kein Nachwuchsproblem - im Gegenteil. Das hast du eher in den Gemeinden, in denen die Abiturienten mit 18 entscheiden, dass sie sich nun auch in München reinquetschen wollen .
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... - nämlich kostenfreier Zugang zu Bildung - sollte doch gerade uns klar sein, oder?
Warum eigentlich?
Ich finde, der Zugang zu Bildung sollte vor allem sozial veträglich gestaltet werden, was aber keineswegs kostenlos bedeutet.<Nörgelmodus> Hatten wir nicht mal in der DDR (kostenlose Bildung) </Nörgelmodus>
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Warum eigentlich?Ich finde, der Zugang zu Bildung sollte vor allem sozial veträglich gestaltet werden, was aber keineswegs kostenlos bedeutet.
<Nörgelmodus> Hatten wir nicht mal in der DDR (kostenlose Bildung) </Nörgelmodus>
Warum?
Gegenfrage - warum nicht?
Ich bin der Meinung, Biildung darf den, der will, nichts kosten. Ich kenne diverse "gezwungene Studienabbrecher" als plötzlich Studiengebühren aufkamen - und entschuldige, das geht mal so gar nicht, wieso sollte Vermögen über Bildungschancen entscheiden? Da fehllt jede Relation. Und diese Leute hätten sicherlich mehr Potential als faule reiche Schnösel mit Hauptberuf Sohn bzw Tochter.
Außerdem ist eine ordentliche Bildung generell notwendig, die Schulpflicht kommt ja nicht von ungefähr...
Denn "ungebildete" verursachen nachher weit mehr Kosten - schlimmstenfalls durch entsprechend teure Unterbringung in der JVA...
ergo - kostenlose Bildungsangebote sind sozial verträglich. -
Leverkusen gehört zu NRW und wie wir ja wissen, ist NRW nicht gerade Spitzenreiter in Sachen Bild
Gute Nachrichten aus meinem Bundesland: Die Kindergartengebühren sollen ab nächstem Jahr in den meisten Einrichtungen gänzlich entfallen. Vlt. bewegen die Einsparungen das eine oder andere Paar dazu, über ein zweites oder drittes Kind nachzudenken - langfristig hätte nicht nur unser ohnehin geburtenschwaches Land etwas davon, wir (angehende) Lehrer hätten auch weiterhin einen sicheren Job .Als würde man sich FÜR ein Kind entscheiden, weil es keine KiTa-Gebühren mehr gibt! *lach*
Kostenlose Bildung: Da gibt es ein Problem. Viele haben die Meinung, was nichts kostet, taugt auch nichts. Ich war in den Niederlanden und habe ein BK besucht. Dort kostet für volljährige Schüler ein Besuch der Schule ca. 6000€ im Jahr. Dafür gibt es mehr Möglichkeiten für die Lehrer und die Verwaltung. Insgesamt wird man dort stark unterstützt, wenn was schief läuft. Disziplinprobleme haben die auch selten und alle gehen pfleglich mit dem Inventar etc um, weil man dafür ja auch erheblich latzen muss. Ausstattung ist so gut, davon können wir hier wirklich nur träumen.
Von den Einnahmen und dem Zuschuss des Landes ist es tatsächlich so, dass die Lehrer nur unterrichten. Für alles andere gibt es Angestellte. Schlüssel: 70% Lehrer, 30% Verwaltung. Da wird für Dich kopiert und aller Verwaltungskram abgenommen. SO kann man ordentlich unterrichten.
Ich finde das System gut. Die Schule verfügt über ein Budget, das sie auch komplett selbst verwaltet (Controllingabsteilung inklusive).Ich glaube auch, dass S. sicher was bezahlen würden, wenn sich dann die Bedingungen erheblich verbessern.
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@Miss Jones: Bildung kostet auch nichts - du kannst jederzeit an meine Uni kommen, dich in die meisten Vorlesungen setzen, nach Absprache mit den Dozenten manche Seminare besuchen, Tag und Nacht den Computer nutzen und in der Bibliothek dein Nachtlager aufbauen. Alles gratis und für jeden Bundesbürger offen zugänglich. Das zum reinen Bildungsabspekt. Wenn du jedoch einen spezifischen Abschluss haben möchtest - dann zu den Konditionen der Uni, die gewisse Gebühren als unumgänglich erachtet.
Sissymaus: Statistiken haben gezeigt, dass finanzielle Aspekte zumindest in Deutschland der Hauptgrund ist, warum die meisten Deutschen weniger Kinder bekommen als sie gerne würden (ich meine, mich zu erinnern, dass, wenn sie könnten wie sie wollten, die Deutschen im Schnitt 2-3 Kinder bekommen würden - aktueller Schnitt 1,5/Familie). Dahinter folgt wahrscheinlich sowas wie Fortpflanzungsschwierigkeiten und Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Karriere (unabhängig der finanziellen Aspekte). Wenn man also die finanzielle Hemmnisse entfernt, besteht in der Tat die Vermutung, dass das eine oder andere Paar sich dazu ermutigt sieht, doch noch ein weiteres Kind zu bekommen, weil es das Budget noch zusätzlich erlaubt. Bei demdemographischen Hintergrund Deutschlands wäre das auch grundsätzlich eine gute Sache .
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...und wenn sie das nicht können? Ich bin der Meinung, der Staat hat eben dafür Sorge zu tragen, ausreichende Mittel für ein für die Schüler kostenloses Bildungssystem zur Verfügung zu stellen, und die Qualität darf darunter auch nicht leiden (ich verstehe durchaus was du schreibst, Sissymaus, aber wenn Geld der einzige Weg zu ordentlicher weiterführender Bildung wäre, dann bleiben - zumindest beim derzeitigen Status Quo - eine ganze Reihe SuS einfach auf der Strecke. Das Gymnasium, an dem ich arbeite, befindet sich durchaus in einer gegend, die man als problematisch/sozialer Brennpunkt bezeichnen könnte. Die Eltern, deren Kinder ich hier unterrichte, rekrutieren sich eben nicht größtenteils aus der Kategorie "Zahnwälte, Architekten und sonstige Unternehmer", das sind oftmals Leute, die selber eben keine Akademiker sind...
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@Miss Jones: Dein Anliegen ist verständlich, aber ich - zwar nicht aus der sozialen Unterschicht, aber selbst ohne reiche Akademiker als Eltern - bin der Meinung, dass, ein entsprechend hohes Interesse vorausgesetzt, man auch ohne finanzielle Mittel den gesellschaftlichen Aufstieg schaffen kann. Natürlich ist das mit Anstrengungen verbunden, aber es geht halt nicht immer der einfache Weg. Wie viele Nicht-Akademiker nutzen beispielsweise die Chance, sich gratis in Vorlesungen zu setzen und Bücher in der Bibliothek zu wälzen? Dürften die wenigsten sein.
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Kita und Schule kostenlos. Das darf sich in D nicht ändern.
Studium in Regelstudienzeit ebenso.
Danach die ersten zwei Semester darüber mind. 1.000,00€ pro Semester.
Danach jedes zusätzliche Semester einen Aufschlag.
Härtefallregelungen möglich bei z.B. Alleinerziehenden.So und jetzt kommen die Linken und regen sich auf
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Wie viele Nicht-Akademiker nutzen beispielsweise die Chance, sich gratis in Vorlesungen zu setzen und Bücher in der Bibliothek zu wälzen? Dürften die wenigsten sein.
Dir ist aber schon klar, dass es _eigentlich_ nicht möglich ist?
Gasthörerstatus kostet eigentlich schon Geld.
Klar, in der VL fällt es nicht auf, die Anzahl an Dozenten, die dich in ein Seminar reinlassen, sollte sehr klein sein. Dein Beispiel mit dem Computer oben sollte ebenfalls nicht klappen, weil du eine Anmeldung brauchst, die Hürde existiert also durchaus, auch wenn sie nicht sehr hoch ist. Wenn man nicht aus der Akademikerwelt kommt, fällt es nicht unbedingt ein, dass man das überhaupt machen kann.
Abgesehen davon: Bildung ist in Deutschland nur interessant, wenn sie in Zertifikate umgewandelt wird. -
chilipaprika: Es gibt ja auch genug Abiturienten, die sich als Studienvorbereitung in Einführungsveranstaltungen setzen. Die melden das sicher auch nicht (alle) offiziell an und einige Dozenten schreiben ja auch "für Interessierte geöffnet" auf ihre Seite, die rechnen also schon damit, dass nicht nur diejenigen, die das heilige Modulhandbuch Schritt für Schritt abarbeiten, in der Vorlesung sitzen.
Es spricht ja auch nichts dagegen, hin und wieder einzelne Vorlesungen außerhalb der Reihe zu besuchen. Ich würde eher davon abraten, wenn es darum geht, ganze stofflich aufeinander aufbauende Module zu besuchen - dann macht es eher Sinn, gleich den ganzen Studiengang offiziell zu wählen. -
ja, aber sie meinen damit diejenigen, die überhaupt eingeschrieben sind.
Ich WEIß, dass man sich "einfach so" in VL setzen kann. So bin ich zu meinem Erweiterungsfach gekommen. Nach der 3. VL dachte ich mir, dass Wissen zwar ganz nett ist, ich aber 1) in Seminare wollte, 2) auch den Abschluss dazu, um später was damit anfangen zu können.
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