Grundschullehrerausbildung ohne Studium ?

  • Das ist auch heute noch der Fall! Mathematikübungsleiter sind eigentlich fast immer Studenten aus höherem Semester.

  • Wie oben geschrieben, finde ich das Argument gerechtfertigt, wer denn Grundschullehrer ohne Abitur werden soll, wenn eh 50% ans Gymnasium gehen.


    Naja, aber das ist doch nur scheinrichtig. [Blockierte Grafik: https://s.w.org/images/core/emoji/2.3/svg/1f642.svg]


    Dass man Grundschullehrer/in ohne Studium werden können soll, bedeutet ja nicht, dass das nun jeder x-beliebige machen kann. Es würde bedeuten, dass z.B. ein 10.-Klasse-Abschluss (auch eines Gymnasiums) reicht, ja, aber dann könnte man doch Regelungen treffen, wie es das anderswo auch gibt, dass der Notendurchschnitt z.B. nicht schlechter als 2,0 sein darf und dass man z.B. in Mathe und Deutsch nicht schlechter als 2 sein darf u.dgl.


    Und diese Schulabgänger ohne Abitur, aber mit guten Leistungen dürfen dann an einer z.B. Fachschule (?) Grundschullehrer/in werden.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Eigentlich ist es doch so:


    Ein Lehrer soll natürlich mehr wissen (in seinem Fachgebiet) als ein Schüler. Die Vertiefung des Stoffes der höheren Klassen (z.B. 5-12/13) erhält der künftige z.B. Gymnasiallehrer im Hochschulstudium. Das ist gut und richtig so.


    Die Vertiefung des Stoffes der Grundschule (Klasse 1-4) erhält der künftige Grundschullehrer aber bereits an der weiterführenden Schule (Klasse 5 - 10 bzw. 12/13). Das finde ich ganz wertungsfrei (!!!) völlig ausreichend (siehe DDR-Lehrerausbildung).


    Somit brauchen Grundschullehrer wirklich nicht noch zu studieren. Das könnte man ihnen ersparen. Was sie in ihrer Ausbildung noch brauchen, sind Pädagogik, Methodik, Didaktik und vielleicht eine Art Festigung des Stoffes der Klassen 1-4.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Langen Text geschrieben... wieder gelöscht, da es eh keinen Sinn macht. Eigentlich ist das hier mal wieder Grundschullehrerbashing. Oberstufe braucht also ein Studium alles darunter nicht. Naja...



    Schon Anfang der 80er dauerte übrigens die Lehrerausbildung 5 Jahre in der DDR.


    Meine (DDR)-Lehrerin war toll, aber es waren (Ende der 80er) auch einfach andere Zeiten.


    2005 schonmal hier diskutiert und interessant nachzulesen.http://www.lehrerforen.de/index.php?thread/3949-ddr-lehrer-sind-die-besten/

  • Nein es ist kein Bashing, Du empfindest es aber als solches. Ich sehr hier einfach Leute die Ausbildung zum Primarlehrer machen die die gymnasiale Matura vllt gar nicht bestehen würden aber am Ende trotzdem einen guten Job an der Schule machen. Möglicherweise lässt man also Potential ungenutzt wenn man zwingend auf ein Hochschulstudium besteht. Kann ja sein dass bei uns die Absolventen der Fachmittelschulen schon besser ausgebildet sind als eure Realschüler? Das weiss ich doch nicht. Ich schreibe ja nur wie es läuft.

  • Dann behaupte ich Sek II unterrichten wird schwierig wenn man den Abschluss selbst nicht bestehen würde. Zu Sek I habe ich mich schon geäussert.


    Der Punkt ist halt Du behauptest einfach nur weil du es nicht anders kennst oder es dir nicht anders vorstellen magst/kannst.

  • :autsch: Versuch dich mal am Tellerrand hochzuziehen... :zahnluecke:

    Sei immer du selbst! Außer, du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn! :verliebt:

  • :autsch: Versuch dich mal am Tellerrand hochzuziehen... :zahnluecke:

    Ok,
    dann ist der Beruf "Grundschullehrer" in Zukunft also ein klassischer Lehrberuf, der kein Studium mehr benötigt? Darüber wird sich jede Landesregierung freuen. Dann werden Grundschullehrer also zukünftig in der Besoldungsgruppe a9 eingestuft, wie es Werkstattlehrer heute schon sind? Damit erweist man allen Grundschullehrern, die die gleiche Besoldung wie die Sek 2 Lehrkräfte anstreben, einen Bärendienst. :autsch:


    Wobei die Landesregierung auf dieser Basis die Grundschullehrer dann wahrscheinlich eher noch in a8 stecken würden, schließlich brauchen Werkstattlehrer am Bk immerhin mindestens einen Meisterbrief oder müssen Techniker sein. Die einfache Lehre reicht auch dort nicht.

  • Diejenigen, die ein Abitur für angehende Grundschullehrer aus fachlichen Gründen als nicht nötig erachten: Wie sieht es mit Sonderschullehrern aus? Auch diese studieren bis zu 5 Jahre (darunter ein Unterrichtsfach), haben ein 2-jähriges Referendariat - und der Unterricht an Schulen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (wohl die weiterführende Schulform mit dem geringsten kognitiven Anspruch) geht ja auch nicht weit über Grundschulniveau hinaus.

  • Juchu, ich darf: ich weiß, dass 7 mal 8 56 sind, kann Quadrate von Quadern unterscheiden, beherrsche die Konsonantenverdopplung und einfache Zeichensetzungregeln und meine Grundschullehrerin hat mir schon vor etlichen Jahren ins Zeugnis geschrieben, dass ich gerne bastle, schöne Geschichten schreibe und Flöte spiele!
    Ich wette, dass schafft sonst kaum einer!

    Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

  • ach, sofawolf, solltest du tatsächlich Lehrer sein - was ich nicht glaube -, bist du erschreckend naiv und hast eine mir nicht nachvollziehbare (Über)Sicht über den (Grundschul)Lehrerberuf.
    Wann hört die Beschäftigungstherapie hier mal auf?

  • Diejenigen, die ein Abitur für angehende Grundschullehrer aus fachlichen Gründen als nicht nötig erachten: Wie sieht es mit Sonderschullehrern aus? Auch diese studieren bis zu 5 Jahre (darunter ein Unterrichtsfach), haben ein 2-jähriges Referendariat - und der Unterricht an Schulen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (wohl die weiterführende Schulform mit dem geringsten kognitiven Anspruch) geht ja auch nicht weit über Grundschulniveau hinaus.

    Nur der Vollständigkeit halber:
    Für NRW: Die Möglichkeit, eine Lehrbefähigung für die Förderschule GG und KM ohne Abitur und Studium zu erlangen, gibt es durchaus. Das gibt es aber ERGÄNZEND zu Förderschullehrern. Im Sinne des Teamteachings ist das durchaus sinnvoll.


    Auf das Grundschulsystem ist das nun wirklich nicht übertragbar (zumindest so, wie es jetzt ist).

  • Naja erschreckenderweise stimmen ja einige Sofawolf zu. An der Grundschule gewesen zu sein, reicht also. Na dann viel Spaß.
    Warum brechen eigentlich so viele Gym-Lehrer hier in den Grundschulen ein und wollen nicht mehr in Grundschulen unterrichten.


    Den Job macht bei A8 oder A9 (ohne Studium jawohl eher E8 oder E9) kein Schwein mehr. ;)

  • Den Job macht bei A8 oder A9 (ohne Studium jawohl eher E8 oder E9) kein Schwein mehr.

    Die Bezahlung hängt in NRW aber nun einmal an der Länge der Ausbildung und bei einer einfachen Lehre ist mehr als Besoldungsgruppe a9 nicht drin.
    Wie gesagt halte ich die Forderung deshalb für einen Bärendienst.


    Wenn man Grundschulpersonal will und dann auch Besoldungsgruppe a13 gefordert wird, müßte deren Studium nicht verkürzt oder gar abgeschafft sondern auf 9 Semester Regelstudienzeit + 1 Jahr Praktikum (und Referendariat) erweitert werden.

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