Die Amtsbezeichnung in bestimmten dienstlichen Kontexten (insbesondere bei offiziellen Schriftstücken) mit zu verwenden erscheint mir immer noch sinnvoller, als einen eventuellen akademischen Titel, die Amtsbezeichnung hat zumindest einen Bezug zum dienstlichen Handeln.
Promovieren als Lehrer
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Habe ich es richtig im Kopf, dass der Doktor-Titel in Deutschland integraler Bestandteil des Namens ist? Ich konnte mir den in meinen deutschen Personalausweis eintragen lassen (habe ich sogar gemacht, das hat aber einen SEHR speziellen Grund ), in meine schweizer Aufenthaltsbewilligung aber nicht.
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Habe ich es richtig im Kopf, dass der Doktor-Titel in Deutschland integraler Bestandteil des Namens ist?
Nein, ist er nicht. Wäre dem so, würde die Eintragung in Melderegister und Ausweisdokumente von Amts wegen erfolgen. Da die Eintragung aber optional ist, kann der Doktorgrad (entgegen dem Volksmund auch rechtlich kein "Titel") kein Namensbestandteil sein, denn ohne den Antrag auf Eintragung erfährt die Behörde davon nie etwas. Der Dr. ist ein Namenszusatz, mit dessen Erwerb allerdings kein Anspruch auf Anrede mit diesem Grad verbunden ist.
Details siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Doktor#Doktorgrad
und hier:
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Ich habe noch nie mit jmd. zu tun gehabt, der auf die Nennung des Titels bestanden hat.
Weder als Schüler, noch als Student an der Uni (Prof. wurden allesamt mit Herr/Frau angesprochen), noch als Lehrer im Kollegium, noch sonstwo.Die Nennung des Titels kommt im Kollegium ab und zu mal vor, allerdings mit sarkastischen Vorzeichen...
Falls man über Hannibal gesiegt hat oder ähnliches finde ich solche Beinamen schon ok.
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Nein, ist er nicht. Wäre dem so, würde die Eintragung in Melderegister und Ausweisdokumente von Amts wegen erfolgen.
Klingt logisch Siehst Du ... mir ist das so egal, dass ich mich noch nie damit befasst habe. Mir ist nur aufgefallen, dass ich hier in der Schweiz die Möglichkeit gar nicht hätte, einen solchen Antrag zu stellen.
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Ob eine Promotion etwas bringt, muss jeder selber wissen. Ich bin damals auf das Angebot meines Examensbetreuers eingegangen und fand die vergangenen Jahre sehr spannend. Ich werde aber im kommenden Refendariat ganz bestimmt weder meinen Titel ungefragt nennen noch mich vor den Schülern so vorstellen. Auch für meine Studenten war ich immer "Herr ...".
Allerdings steht der natürlich im Lebenslauf und in der offiziellen Anmeldung bei der BezReg.Inhaltlich glaube ich, dass mir meine Promotion etwas gebracht hat, auch für das schulische Umfeld. Ich habe aber auch nicht in einer Fachwissenschaft, sondern in einer Fachdidaktik promoviert, in dem Fall in Physikdidaktik. Das gibt einem durchaus einen interessanten Blickwinkel auf die fachdidaktischen Artikel, mit denen man sich so in seinem späteren Beruf auseinandersetzen muss.
Während meiner Zeit als Doktorand habe ich ein paar Lehrer erlebt, die bei meinem Doktorvater promovieren wollten. In den meisten Fällen war das sehr langwierig und schwierig, da man das eben nicht so nebenbei macht. Als Postdoc habe ich jetzt mit an der Uni Lehre haltenden Lehrern zu tun gehabt (u.a. der Fachseminarleiterin, die Schule, Uni und Seminar macht) und da muss ich sagen: Man kann als Promovierter besser mithalten, wenn es um die Theorie geht. Bei der Praxis war ich denen natürlich unterlegen.
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Ohne den ganzen Thread durchgelesen zu haben: Wenn man 20.000€ übrig hat, kann man auch berufsbegleitend einen DBA machen, der nach Bologna dazu berechtigt, in Deutschland den Dr. zu führen.
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