Sind wir zu lasch bei der Disziplin?

  • Ja, ich meine, wir sind zu lasch im Umgang mit Disziplinverstößen:


    Die Rede sei darin auch von Gewalt gegen Schulpersonal und sogar von Morddrohungen unter den Schülern gewesen. „Zudem wurden die Vorgesetzten darüber informiert, dass sich neue Lehrkräfte angesichts der Zustände in den Klassen entweder sofort in die Krankheit flüchteten oder überwiegend damit beschäftigt seien, Schüler am Verlassen des Klassenraums zu hindern“, heißt es in dem Bericht.


    https://www.news4teachers.de/2…ehung-vbe-schlaegt-alarm/


    Ich schrieb an anderen Stellen bereits, dass massive Unterrichtsstörungen ein großer Faktor dabei sind, dass an Schulen nicht mehr viel gelernt wird (rund 1 Monat. Das Problem sei, schrieb ich, es mangle


    a) an Möglichkeiten, dagegen vorzugehen (manches ist nicht erlaubt, vieles so erschwert, dass man sich scheut, es anzuwenden)


    b) an der Bereitschaft (von Lehrern), dagegen vorzugehen (sogenannte Kuschelpädagogen)


    c) an der Akzeptanz gegenüber Lehrern, die dagegen vorgehen (Hubschraubereltern, Beißmütter, die ganz Wucht an Prozessen und Androhungen damit …).


    Ich schrieb, dass dafür auch Schulgesetze und Verordnungen verantwortlich sind, in denen die Kuschelpädagogik niedergeschrieben ist und ich schrieb, dass dafür die Politiker und Berufsverbände verantwortlich sind, die versuchen, uns Lehrer mit ein bisschen mehr Gehalt stillzuhalten und denen nichts anderes einfällt, als die Gehälter zu erhöhen, um uns Lehrer wieder zu beruhigen.


    Wir wollen aber kein Schweige- oder Schmerzensgeld; wir wollen unsere Arbeit machen unter vernünftigen Bedingungen!!!

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • ... dass dafür die Politiker und Berufsverbände verantwortlich sind, die versuchen, uns Lehrer mit ein bisschen mehr Gehalt stillzuhalten und denen nichts anderes einfällt, als die Gehälter zu erhöhen, um uns Lehrer wieder zu beruhigen.

    Alleine Bundesländer haben 2017 zusammengenommen 14,2 Milliarden Euro Haushaltsüberschuss erwirtschaftet:
    https://www.handelsblatt.com/p…ueberschuss/20891224.html


    Sie könnten die Lehrergehälter erhöhen UND mehr Personal einstellen UND die Arbeitsbedingungen verbessern, sofern sie denn wollten. Aber sie wollen nicht, die Prioritäten werden anders gesetzt. Jeder Lehrer, der meint, durch Gehaltsverzicht irgendetwas zu verbessern, ist einfach nur naiv...


    Gruß !

  • Alleine Bundesländer haben 2017 zusammengenommen 14,2 Milliarden Euro Haushaltsüberschuss erwirtschaftet:https://www.handelsblatt.com/p…ueberschuss/20891224.html


    Sie könnten die Lehrergehälter erhöhen UND mehr Personal einstellen UND die Arbeitsbedingungen verbessern, sofern sie denn wollten. Aber sie wollen nicht, die Prioritäten werden anders gesetzt. Jeder Lehrer, der meint, durch Gehaltsverzicht irgendetwas zu verbessern, ist einfach nur naiv...


    Gruß !


    O nein, ich rede nicht dem Gehaltsverzicht das Wort. Ich finde, wir verdienen (sehr) gut - je nach Erfahrungsstufe.


    Ich versuche realistisch zu sein. Alle wollen mehr Geld, aber keiner will Steuern zahlen. Wo soll es also herkommen. Erstens.


    Nicht nur Lehrer fehlen, auch Erzieher fehlen, auch Handwerker fehlen, auch Krankenschwestern fehlen, auch Alterpfleger fehlen ... und "die Tafeln" haben Zulauf wie nie, sodass sie sogar den Kreis der Berechtigten eingrenzen. Wie oft kann man die 14,2 Milliarden Euro Haushaltsüberschuss ausgeben? Ist es nicht auch naiv anzunehmen, alles könnten und sollten die Lehrer bekommen? Zweitens.


    Aber hier geht es ja eigentlich um etwas anderes. Um Bedingungen, die wirklich schuld daran sind, warum wir einen Lehrermangel haben! Unsere Gehälter sind es jedenfalls nicht.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

    2 Mal editiert, zuletzt von Das Pangolin ()

  • O nein, ich rede nicht dem Gehaltsverzicht das Wort. Ich finde, wir verdienen (sehr) gut - je nach Erfahrungsstufe.


    ...

    Wieso schreibst du immer "wir"? Ich verdiene nicht sehr gut. Ich ernähre eine Familie. Als Angestellte kann ich keine großen Sprünge machen. Und natürlich ist es etwas anderes, wenn man "sehr gut" verdient, sich Teilzeit leisten kann oder gar ein Sabbatjahr. Das macht bei der Berufszufriedenheit verdammt viel aus.


    Wenn du zu viel verdienst, dann spende doch was dem Förderverein der Schule, wo du arbeitest. Da werden die Bedingungen für die Kinder auch gleich viel besser, wie gewünscht ;)


    Steuerzahler, dass ich nicht lache. Als ob es Aufgabe einer Berufsgruppe wäre, sich Gedanken über die Finanzierung des Gehalts zu machen. Dafür gibt's doch nun wirklich andere, die sowieso schon am längsten Hebel sitzen. Jeder sollte die Interessen seiner Berufsgruppe vertreten, das wäre normal.

  • Ich finde, wir verdienen (sehr) gut - je nach Erfahrungsstufe.

    Also wenn ich mein "Netto nach Krankenkasse" sehe, muß ich Krabappel zustimmen. Das gesetzliche Netto als Beamter ist zwar hoch, aber da gehen jeden Monat noch 708,- € für die gesetzliche Kranken- und Pflegekasse ab. Bei den Angestellten ist das ja schon abgezogen. Wenn ich dann dieses tatsächliche Netto danach betrachte, verdienen meine Azubis in der Industrie auf die komplette Lebenszeit gerechnet mehr als ich.


    --> Studieren zahlt sich heute nicht mehr aus. ;)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Jeder sollte die Interessen seiner Berufsgruppe vertreten, das wäre normal.

    Man kann auch einfach mal einen Blick über den Tellerrand der eigenen Berufsgruppe werfen und das Ellenbogen-Denken etwas zurückhalten.


    kl. gr. frosch


    P.S.: Wobei ich mich auch hier gerade frage, was das Thema "Gehalt, etc." noch mit dem Thema "Sind wir zu lasch bei der Disziplin" zu tun hat.

  • Das hat sehr viel damit zu tun:


    Je gerechter das Gehalt empfunden wird, desto höher das Engagement (Wie viel Stress gebe ich mir, um die Disziplin durchzusetzen oder schaffe ich mir einfach nur Ruhe, in dem ich Noten verschenke).

    • Offizieller Beitrag

    Das hat sehr viel damit zu tun:


    Je gerechter das Gehalt empfunden wird, desto höher das Engagement (Wie viel Stress gebe ich mir, um die Disziplin durchzusetzen oder schaffe ich mir einfach nur Ruhe, in dem ich Noten verschenke).

    threads zum Thema Gehalt gab/ gibt es bereits.


    Und mein Lehrerverhalten bei Disziplinverstößen mag mit allem möglichen zusammenhängen (eigene Belastungsgrenze, Tages-/ Wochenhistorie, gesundheiltiche Befindlichkeit, Wetter, Waldsterben, Weltfrieden wasauchimmer),


    aber ganz bestimmt nicht mit meinem Gehalt.

  • aber keiner will Steuern zahlen

    Sorry, dass ich doch noch einmal das Geldthema aufgreife. Das mit dem "Steuern zahlen" kann ich so pauschal nicht stehen lassen. Natürlich zahlt jeder seine notwendigen Steuern. Es müsste doch jedem klar sein, dass ohne Steuern der Staatshaushalt nicht finanziert werden kann. In Bezug auf Schule wird letztendlich alles von Steuerngeldern finanziert - von der schulischen Ausstattung bis hin zu den Lehrergehältern.
    Es ist nur die Frage, ob der Staat die Steuereinnahmen generell anders verteilen sollte. Aber das gehört wirklich nicht hier zum Thema.
    Mich stört die pauschale Aussage, dass angeblich jeder mehr Geld will und gleichzeitig weniger Steuern zahlen möchte, denn das lese ich aus der Anmerkung heraus.

  • Ich habe nur Bezug zur Frage nehmen wollen, was Gehalt mit der Disziplin zu tun haben könnte und habe mich, glaube ich blöd ausgedrückt. Ich meinte eigentlich, dass es für manchen vielleicht eine Rolle spielen könnte (wie aus anderen Threads schon im gewissen Grad auch hervorgeht).


    Für mich persönlich hat das Gehalt keinen Einfluss auf die Qualität meiner Arbeit. Da gibt es andere Einflussfaktoren, die Friesin gut beschrieb. In meinem Unterricht gibt es klare Regeln und klare, jedem bekannte Konsequenzen bei Regelverstößen (unabhängig von meiner Laune ;) ).

  • O nein, ich rede nicht dem Gehaltsverzicht das Wort. Ich finde, wir verdienen (sehr) gut - je nach Erfahrungsstufe.


    Ich versuche realistisch zu sein. Alle wollen mehr Geld, aber keiner will Steuern zahlen. Wo soll es also herkommen. Erstens.

    Tja, wo bleibt nur das ganze Geld ab? Heißer Tipp:


    "45 Deutsche besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung"


    http://www.spiegel.de/wirtscha…voelkerung-a-1189111.html

  • ...
    Mich stört die pauschale Aussage, dass angeblich jeder mehr Geld will und gleichzeitig weniger Steuern zahlen möchte, denn das lese ich aus der Anmerkung heraus.


    Natürlich ist das pauschal. Wie sonst? Sollte ich schreiben, 46 % wollen mehr Gehalt, aber auch weniger Steuern; 23% wollen nicht mehr Gehalt, aber auch nicht mehr Steuern; 12 % wollen mehr Gehalt und mehr Steuern ... oder wie?


    Gibt es solche Umfrageergebnisse? Ok, ich bedanke mich jetzt schon für den Verweis darauf.


    Mich stört die Mentalität vieler Mitmenschen, maximal bekommen und minimal geben zu wollen. Möglichst wenig Steuern zahlen, möglichst viel verdienen und möglichst alles vom Staat bezahlt bekommen. Kann das gut gehen?


    Aber hier geht es ja nun wirklich eigentlich um die Frage, ob wir zu lasch mit Disziplinverstößen umgehen. Vielleicht können wir dorthin zurückkehren?

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Um zum Thema zurückzukehren, kopiere ich noch mal meine letzte These:


    Das Problem sei, schrieb ich, es mangle bzgl. Unterrichtsstörungen


    a) an Möglichkeiten, dagegen vorzugehen (manches ist nicht erlaubt, vieles so erschwert, dass man sich scheut, es anzuwenden)

    b) an der Bereitschaft (von Lehrern), dagegen vorzugehen (sogenannte Kuschelpädagogen)

    c) an der Akzeptanz gegenüber Lehrern, die dagegen vorgehen(Hubschraubereltern, Beißmütter, die ganz Wucht an Prozessen undAndrohungen damit …).


    Ich schrieb, dass dafür auch Schulgesetze und Verordnungen verantwortlich sind, in denen die Kuschelpädagogik niedergeschrieben ist.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Nicht nur Lehrer fehlen, auch Erzieher fehlen, auch Handwerker fehlen, auch Krankenschwestern fehlen, auch Alterpfleger fehlen ... und "die Tafeln" haben Zulauf wie nie, sodass sie sogar den Kreis der Berechtigten eingrenzen. Wie oft kann man die 14,2 Milliarden Euro Haushaltsüberschuss ausgeben? Ist es nicht auch naiv anzunehmen, alles könnten und sollten die Lehrer bekommen?

    Die 14,2 Milliarden sind der Überschuss der Bundesländer. Diese haben nicht die Aufgabe, Erzieher zu bezahlen (Aufgabe der Kommunen) und erst recht nicht die Aufgabe Handwerker zu bezahlen (private Wirtschaft). Und die Bezahlung von Krankenschwestern und Altenpflegern obliegt letztendlich den Sozialversicherungen (also auch nicht den Bundesländern). Daher ist es legitim, dass von den 14,2 Milliarden auch etwas bei der Bildung im allgemeinen und den Lehrern im speziellen ankommt, denn Bildung ist originäre Aufgabe der Länder.


    Zitat

    Aber hier geht es ja eigentlich um etwas anderes. Um Bedingungen, die wirklich schuld daran sind, warum wir einen Lehrermangel haben! Unsere Gehälter sind es jedenfalls nicht.

    Richtig. Warum redest du dann immer davon, dass wir sowieso schon genug verdienen würden? Das tun wir nicht, denn sonst gäbe es kaum einen (fachspezifischen) Lehrermangel (Angebot und Nachfrage). Gerade für bestimmte Fächer gibt es mittlerweile viel zu wenig Lehrer, da die "freie" Wirtschaft besser zahlt. Oder willst du den Lehrer, dessen Fachwissen gerade einmal zwei Seiten im Schulbuch weiter reicht als das aktuell im Unterricht behandelte Thema?


    a) an Möglichkeiten, dagegen vorzugehen (manches ist nicht erlaubt, vieles so erschwert, dass man sich scheut, es anzuwenden)
    b) an der Bereitschaft (von Lehrern), dagegen vorzugehen (sogenannte Kuschelpädagogen)

    Aus a) folgt zwangsläufig b). Dass nennt sich dann "Berufserfahrung". Irgendwann verliert man die Lust, gegen Windmühlen anzukämpfen. Insbesondere wenn höhere Stellen einen nicht unterstützen. Dann fügt man sich als Lehrer. Man ist als Beamter schließlich weisungsgebunden...


    Gruß !

  • Die Lehrer werden vom Land bezahlt - klar.
    Zum Sachaufwandsträger - bei uns die Kommunen für die Grund- und Mittelschulen:
    Die Kommunen erhalten zu anderen Einnahmequellen wie Gewerbesteuer eine Umlage der Steuergelder um ihre Ausgaben zu bezahlen. D.h. würden die Kommunen vom Staat oder Land mehr (evtl. zweckgebundene) Steuergelder erhalten, könnten sie diese in Personal (Erzieher) und Ausstattung im Bildungsbereich stecken. Das ist letztendlich alles eine Frage der Verteilung.
    Bei uns wird z.B. das Betreuungspersonal der Ganztagesklassen und der OGTS von der Kommune bezhalt.

  • Die 14,2 Milliarden sind der Überschuss der Bundesländer. Diese haben nicht die Aufgabe, Erzieher zu bezahlen (Aufgabe der Kommunen) und erst recht nicht die Aufgabe Handwerker zu bezahlen (private Wirtschaft). Und die Bezahlung von Krankenschwestern und Altenpflegern obliegt letztendlich den Sozialversicherungen (also auch nicht den Bundesländern). Daher ist es legitim, dass von den 14,2 Milliarden auch etwas bei der Bildung im allgemeinen und den Lehrern im speziellen ankommt, denn Bildung ist originäre Aufgabe der Länder.

    Richtig. Warum redest du dann immer davon, dass wir sowieso schon genug verdienen würden? Das tun wir nicht, denn sonst gäbe es kaum einen (fachspezifischen) Lehrermangel (Angebot und Nachfrage). Gerade für bestimmte Fächer gibt es mittlerweile viel zu wenig Lehrer, da die "freie" Wirtschaft besser zahlt. Oder willst du den Lehrer, dessen Fachwissen gerade einmal zwei Seiten im Schulbuch weiter reicht als das aktuell im Unterricht behandelte Thema?

    Aus a) folgt zwangsläufig b). Dass nennt sich dann "Berufserfahrung". Irgendwann verliert man die Lust, gegen Windmühlen anzukämpfen. Insbesondere wenn höhere Stellen einen nicht unterstützen. Dann fügt man sich als Lehrer. Man ist als Beamter schließlich weisungsgebunden...
    Gruß !


    @Mikael,


    sehe ich alles anders als du. Tut mir leid. Aber ich möchte hier auch keine neue Gehaltsdebatte entfachen. Deshalb ganz-ganz kurz:


    Der Lehrermangel liegt nicht am Gehalt. Das eine Mär. Es gibt andere Gründe dafür. Sie sind oft genannt worden, aber hier soll es ja nicht darum gehen. Nur kurz: Niemand wird nicht Lehrer, weil man dann zu wenig verdient.


    Ob die Überschüsse nun in den Landeshaushalten oder im Bundeshalt erwirtschaftet stecken. Ich finde es naiv zu glauben, das könne und solle alles für die Lehrer ausgegeben werden - als hätten wir auf Bundes- oder Landes- oder kommunaler Ebene keine anderen "Baustellen", aber dazu muss man - das ist nicht böse gemeint, nur ein schnelles Schlagwort - mal aus seinem Lehrerschneckenhaus hinausschauen. Ist aber jetzt auch kein Disziplinthema.


    Deine Äußerung zu den Unterrichtsstörungen kann ich nachvollziehen. Das ist auch Teil meiner Kritik und Teil meines Erlebens. So manche Kollegen haben resigniert und aufgegeben, aber nicht wenige scheuen sich auch vor negativen Sanktionen. Auch höhere Stellen müssen sich an die Schulgesetze und Verordnungen halten und die stecken voller "Kuschelpädagogik" und die muss raus! Das ist eine Sache der Politik. Die machen die Gesetze (und Verordnungen) und daran müssen sich normalerweise alle halten - auch Gerichte (sofern höherstehende Gesetze / Verfassung nicht dagegenstehen; mal so ganz einfach ausgedrückt).

    Und deshalb: Nein, aus a) folgt nicht zwangsläufig b). Da kenne ich etliche Kollegen und zähle mich selbst auch dazu.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Die Lehrer werden vom Land bezahlt - klar.
    Zum Sachaufwandsträger - bei uns die Kommunen für die Grund- und Mittelschulen:
    Die Kommunen erhalten zu anderen Einnahmequellen wie Gewerbesteuer eine Umlage der Steuergelder um ihre Ausgaben zu bezahlen. D.h. würden die Kommunen vom Staat oder Land mehr (evtl. zweckgebundene) Steuergelder erhalten, könnten sie diese in Personal (Erzieher) und Ausstattung im Bildungsbereich stecken. Das ist letztendlich alles eine Frage der Verteilung.
    Bei uns wird z.B. das Betreuungspersonal der Ganztagesklassen und der OGTS von der Kommune bezhalt.


    Ja, das sehe ich auch so.


    Mehr Steuergelder - mehr Möglichkeiten seitens der Allgemeinheit (sprich: Staat): z.B. bzgl. Personal, Ausstattung, Sanierung (und viele Sachen außerhalb des Bildungsbereiches); aber die Mehrheit wählt ja Parteien, die Steuersenkungen versprechen, weil sie dann 50 Euro mehr monatlich im Portmonee haben und nicht merken, wie es ihnen an anderer Stelle wieder aus der Tasche gezogen wird (Autobahnmaut, die neu diskutierte City-Maut und und und ... nur trifft das dann jene härten, die eh wenig haben und juckt die nicht die Bohne, die das aus der Portokasse zahlen).


    Man überlege mal, ich glaube, es war bezogen auf die letzten 20 Jahre. Da sind 16.000 Stellen im Polizeidienst gestrichen worden und nun jammern die Leute über Kriminalität, schleppende Aufklärung, hohe Einbruchsquote, Terrorgefahr ... usw.-usf. Aber das habt ihr doch so gewollt (siehe Steuersenkungen).

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Niemand wird nicht Lehrer, weil man dann zu wenig verdient.

    Wer sagt denn das?


    Ein Beitrag ist übrigens nicht weniger OT weil man "ganz kurz" vorne dran setzt oder die Schriftgröße verkleinert ;)



    ...
    Man überlege mal, ich glaube, es war bezogen auf die letzten 20 Jahre. Da sind 16.000 Stellen im Polizeidienst gestrichen worden und nun jammern die Leute über Kriminalität, schleppende Aufklärung, hohe Einbruchsquote, Terrorgefahr ... usw.-usf. Aber das habt ihr doch so gewollt (siehe Steuersenkungen).

    Soso. Danke für die Analyse des politischen Geschehens an dieser Stelle. Was sollen wir deiner Meinung nach wählen, um Weltfrieden zu erreichen?

    • Offizieller Beitrag

    AfD?


    Es werden übrigens zunehmend Menschen nicht Lehrer, weil sie zB in Hochpreisgebieten befürchten mit A12 einfach keine Familie mehr ernähren zu können.

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