Sind wir zu lasch bei der Disziplin?


  • @Krabappel (oder sollte ich besser E. sagen?),


    langsam mache ich mir echt Sorgen um dich. :grimmig:


    Rühren deine permanenten Ausfälle z.B., aber ja nicht nur in meine Richtung vielleicht daher, dass du das (richtige) Gefühl hast, mir nicht beizukommen? Minderwertigkeitskomplexe? Ungeliebt? Einsam? ...


    Na, dann mach doch einfach weiter so. Ándale, ándale. Jeder stellt sich dar, so gut er kann.


    Aber du weißt ja schon, was jetzt folgt .....

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Ansonsten bleibt Miss Jones und svwchris höchstens noch hinzuzufügen, dass es das genauso am anderen Ende der Einkommenspyramide gibt. Wir haben immer mal wieder Kinder die ein paar Wochen von älteren (nicht volljährigen) Geschwistern betreut werden, weil die Eltern auf Geschäftsreise (oder noch besser, im Urlaub) sind...verwahrlosen können Kinder auch mit einem iPhone X...

    Schade, von dir kommen sonst nur sachliche Beiträge.


    @Mods, muss es hier auf Karnickelniveau weitergehen? Ich bin offensichtlich nicht die Einzige, der die Beiträge von Miss Jones unangenehm aufgefallen sind. Ich habe mich aber erst dazu geäußert, als sie immer wieder im selben Stil davon anfing.

  • (und dann sollen sie mMn nicht auch noch Kinder in die Welt setzen).

    Nicht zwingend - in einem Land wie Deutschland, das eh bereits eine viel zu geringe Geburtenrate zu verzeichnen hat, kann man diesbezüglich nicht noch wählerischer sein. Aber dann sollen die betroffenen Erzeuger (man muss ja ehrlich sein und zugegeben, dass es nur einen sehr kleinen Anteil aller Eltern ausmacht) wenigstens ihre Erziehungsfähigkeit realistisch einschätzen und die Kinder zur Adoption freigeben. Wenn ich richtig informiert bin, kommen auf adoptionsinteressierte Paare (die häufig keine eigenen Kinder bekommen können, aber die finanziellen Möglichkeiten und das erzieherische Interesse hiefür hätten) eh deutlich zu wenige Kinder, weswegen die bürokratischen Anforderungen an eine Adoption in Deutschland auch so hoch sind.


    -----


    Miss Jones könnte in manchen Punkten noch mehr auf ihre Ausdrucksweise achten, aber mit dem Inhalt ihrer Beiträge gehe ich eigentlich d'accord und sehe da jetzt nicht so ganz das Problem.

  • Doch, das wirkt ! Die sind dann irgendwann auch genervt und wollen dass das aufhört mit den ständigen Einträgen (normalerweise).

    Na, ich weiß nicht, ich habe da andere Erfahrungen, sowohl aus privaten Kontakten als auch als Lehrerin.


    Eine Bekannte von mir war total genervt von den ständigen Anrufen und Mitteilungen der Lehrerin. Sie entwickelte einen richtigen Hass auf die Schule und fühlte sich unverstanden. Sie und auch ihr Mann waren nach einer Zeit nicht mehr bereit mitzuarbeiten.


    Umgekehrt als Lehrerin merke ich diese Einstellungen bei Eltern auch. Wenn sie diesbezüglich solche Erfahrungen mit anderen Lehrern gemacht haben und sich unverstanden fühlten, dann - und das ist mein Interesse - ist es ein längerer Prozess, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Schließlich - und ich schreibe da von der Grundschule - ist es mir wichtig, einen Zugang zu Eltern zu erhalten um Positives für das Kind zu erreichen. Wenn man gegeneinander arbeitet und die Eltern durch typisches Lehrerverhalten in die Verteidigungs- oder Abwehrposition drängt, dann gewinnt man gar nichts, sondern verbaut sich immer mehr Chancen auf gute Lösungsansätze.


    Und meine Erfahrung ist, dass alle Eltern irgendetwas Positives für ihr Kind wollen, nur sind die Sichtweisen und Argumentationsweisen von manchen Eltern für uns, die einen anderen Bildungshintergrund haben, schwer nachvollziehbar.

  • ...


    Und meine Erfahrung ist, dass alle Eltern irgendetwas Positives für ihr Kind wollen, nur sind die Sichtweisen und Argumentationsweisen von manchen Eltern für uns, die einen anderen Bildungshintergrund haben, schwer nachvollziehbar.

    Was der Bildungshintergrund für Auswirkungen hat (oder auch nicht) können wir in diesem Thread doch ganz gut beobachten.


    Generell gilt: wenn Probleme auftauchen, sollte man die Courage haben, das persönliche Gespräch zu suchen. Schriftliche Kurzmitteilungen haben einen „Twitter-Effekt“, sie klingen durch die Verkürzung oft aggressiver und belehrender als gemeint, das mag niemand gern. Außerdem können Eltern nicht darauf antworten.


    Dem TE ging es im Ausgangsthread ja um grundlegende Verhaltensweisen, wie Entschuldigungen pünktlich einzureichen etc. und da sollte Schule mit dran bleiben. Manchmal erscheinen mir meine Bemühungen dahingehend auch sinnlos, aber ich kann deshalb nicht müde werden, auf Entschuldigungen, Schulzeug etc. zu pochen. Irgendwann sind die Schüler so alt, dass sie selbst lernen müssen, diesen Kram zu organisieren, auch wenn es ihnen zu Hause niemand erklärt.


    Es gibt Reha-Berufseinrichtungen für benachteiligte Jugendliche. Dort lernen sie intensiv betreut, wie man einen Arbeitstag durchsteht. Die Hoffnung, dass sie das lernen und Partner finden, die ebenfalls ein geregeltes Leben zu führen versuchen, ist für mich da. Leider reichen die Plätze nur für wenige, da teuer. Ich finde aber, dass unserer Gesellschaft es das wert sein sollte. Das BVJ jedenfalls, in dem wieder lauter Teenies mit Problemembergen zusammengesetzt werden, um auch weiterhin Misserfolge zu sammeln, die sind kein Erfolgsrezept.

  • @Krabappel (oder sollte ich besser E. sagen?),

    Ich weiß nicht wer E. ist, aber ich habe die Moderatoren gebeten, meinen Kommentar bzgl. deiner Beiträge hier zu löschen. Keine Ahnung welches Problem ich bei dir getriggert habe, aber das isses nicht wert.

  • Da lob ich mir doch die muslimischen Eltern. Streng, bringen Respekt bei - Ja, eventuell gibt‘s auch mal einen mit der Pantoffel, aber das wirkt wenigstens. Man merkt es den Kindern (am Gymnasium, ich meine explizit nicht diese Macho-Muslime) einfach an. Gerade aus dem Iran!

  • Da lob ich mir doch die muslimischen Eltern. Streng, bringen Respekt bei - Ja, eventuell gibt‘s auch mal einen mit der Pantoffel, aber das wirkt wenigstens.

    Wie bitte, wo kommst du denn her???


    1. Findest du es gut, wenn Kindern "Eins mit dem Pantoffel" übergezogen wird?


    und


    2. haben wir an unserer Schule die meisten Probleme mit den Kindern aus muslimischen Elternhäusern. Ich habe keine Ahnung, wie sich diese Kinder zu Hause verhalten, an der Schule legen viele ein extrem respektloses Verhalten an den Tag (Lehrern gegenüber und auch Mitschülern in Form von Beleidigungen und körperlichen Auseinandersetzungen) und sind dazu noch mega unorganisiert (Zuspätkommen, kein Material, keine Hausaufgaben, wenig Lernmotivation). Will heißen, welche Erziehungsmaßnahmen auch immer zu Hause durchgezogen werden, an der Schule scheinen diese für die Kinder nicht zu gelten oder sie blühen gerade hier mit negativem Verhalten auf, weil es zu Hause nicht möglich ist.

  • Es hat nicht nur mit schwächer und stärker zu tun, sondern ob die Schüler selbständig arbeiten können oder nicht. Viele benötigen eben doch noch sehr viel Hilfe, und das sorgt dann wieder für Unruhe.
    Und Schüler, die sehr viel Freiarbeit gewohnt sind, sind im Fachunterricht dann schwierig zu bändigen, wo sie dann plötzlich doch wieder nur auf einen Lehrer hören sollen. Aber das müssen sie eben auch.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Trotzdem denke ich nicht, dass man alle muslimischen Familien über einen Kamm scheren kann. Die Mädchen sind doch meist sehr angepasst.
    Es gibt bei deutschen Familien auf der anderen Seite die extremen Rumdiskutierer, die zu Hause mit ihren Eltern alles ausdiskutieren, was bei einer Schulklasse mit 30 nun mal nicht geht.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Und weiter geht’s in Stammtischlaune. Alle Iraner sind so, alle Kinder, die Freiarbeit kennen so. Wie sind denn Mädchen im Allgemeinen immer alle?

  • Da lob ich mir doch die muslimischen Eltern. Streng, bringen Respekt bei - Ja, eventuell gibt‘s auch mal einen mit der Pantoffel, aber das wirkt wenigstens. Man merkt es den Kindern (am Gymnasium, ich meine explizit nicht diese Macho-Muslime) einfach an. Gerade aus dem Iran!

    Deine Einstellung finde ich auch unmöglich, aber bei iranischen Schülern hat es damit zu tun, dass die Bildung im Iran eine extrem wichtige Rolle spielt und die meisten, die hierher kommen, ihrer Religion kritisch gegenüber stehen.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Sonnenkönigin ()

  • Und weiter geht’s in Stammtischlaune. Alle Iraner sind so, alle Kinder, die Freiarbeit kennen so. Wie sind denn Mädchen im Allgemeinen immer alle?

    Nicht alle sind so, das schrieb ich ja gerade, aber gewisse Tendenzen gibt es schon. Was mich eher nervt, ist das Schwarzweiß-Denken der Lehrer, dass Kinder aus sog. Migrantenfamilien bildungsfern sind oder Kinder aus deutschen Akademikerfamilien bildungsnah.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Es hat nicht nur mit schwächer und stärker zu tun, sondern ob die Schüler selbständig arbeiten können oder nicht. Viele benötigen eben doch noch sehr viel Hilfe, und das sorgt dann wieder für Unruhe.
    Und Schüler, die sehr viel Freiarbeit gewohnt sind, sind im Fachunterricht dann schwierig zu bändigen, wo sie dann plötzlich doch wieder nur auf einen Lehrer hören sollen. Aber das müssen sie eben auch.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Ist immer wieder lustig zu sehen, dass Leute aus krabappels politischer Ecke völlig außerstande sind Mittelwertsunterschiede von Allaussagen zu unterscheiden. Im Durchschnitt sind Kinder mit ostasiatischem Migrationshintergrund besser in der Schule als Kinder mit türkischem Migrationshintergrund. Das widerspricht nicht im geringsten der Tatsache, dass es eine Menge kluge Kinder mit türkischem Hintergrund gibt. Was Strenge angeht können russische Eltern aber auch gut mit muslimischen Eltern mithalten, bei denen kommt nur auf "Ich ruf bei dir daheim an" nicht die Nachfrage "Mama oder Papa?"


    @Sonnenkönigin (und natürlich auch Krabappel): Eltern aus dem ehemaligen Ostblock und Südostasien haben in der Regel einen relativ durchschnittlichen oder gehobenen Bildungshintergrund, während das insbesondere bei den ehemaligen Gastarbeiter (auch politisch gewollt) einfach nicht der Fall ist. Das erklärt einige der o.g. Unterschiede auch schon. Auch die meisten in Deutschland lebenden Iraner dürften eher zur Elite gehört haben und sind aus politischen Gründen gegangen...ganz anders als der größte Teil der Armuts- und Kriegsflüchtlinge für die ganz andere Bildungsmaßnahmen getroffen werden müssten...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Brauchen wir wieder einen Spin-Off? Darüber, welche Schülergruppen wieviel Stress machen? Bittesehr, wäre vielleicht mal ganz interessant, über den eigenen Tellerrand zu schauen, ich denke, verschiedene Schulformen und Gegenden haben da sehr unterschiedliche Schwerpunkte (und an den "Pantoffelhelden" weiter oben - du brauchst wohl mal n "paar mit dem Pantoffel", sonst gehts wohl noch gut?).


    Ich kann einfach mal von "uns" berichten...
    Schulform Gymnasium, Ballungsraum Großstadt NRW, Brennpunkt - grenzwertig, Migrantenanteil "für Gymnasium" eher hoch.
    Welche Schülergruppen fallen am ehesten wodurch auf:
    - männliche Schüler aus Türkei und Maghreb durch Disziplinlosigkeit und schlicht fehlende Erziehung, bleiben aber selten lange an der Schule, da die Leistung (außer ggf in Sport) schlicht unzureichend ist.
    - Schüler beiderlei Geschlechts aus Deutschland, Ex-Ostblock und Balkan wären die nächsten auf der "Stress-Skala", wobei diese sich aber lernbereiter zeigen und Konsequenzen falschen Handelns verstehen.
    - Muslimische Mädchen sowie Perser beiderlei Geschlechts (bezeichnen sich übrigens selbst nicht als Iraner, auch wenn es im Pass steht) fallen eher durch gutes Benehmen und gute Leitungen auf.
    - ebenfalls sehr wenige bis keine Schwierigkeiten gibt es mit SuS aus Fernost (Japan, Korea, China), sonstigem Asien (Indien, Sri Lanka), Zentralafrika (Kongo, Kamerun, Zimbabwe, Elfenbeinküste, Sierra Leone) oder Südamerika (Brasilien, Venezuela, Ecuador, Paraguay) (Angaben in Klammern als Beispiele für Länder, aus denen ich schon SuS im Unterricht bei uns hatte).


    Das sind natürlich "meine" persönlichen Erfahrungen, aber in meinen Jahren als Lehrerin sind zumindest gewisse "Tendenzen" vorhanden. Es soll nicht generalisieren, aber die Erfahrung zeigt, mit welchen Gruppen es eher Schwierigkeiten gibt, vor allem was gesellschaftsfähiges Sozialverhalten angeht.


    Würde durchaus gerne mal "Vergleichswerte" haben, was andere Regionen und Schulformen angeht. Und vllt als "seperater Thread"...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • ...Im Durchschnitt sind ...

    Verbeamtete, männliche Gymnasiallehrer überhebliche Klugscheißer. Das trifft natürlich nicht auf alle zu! Ich hab halt einige kennengelernt. Also so tendenziell. Was denn? Darf man doch sagen. Worte prägen zwar Bewusstsein aber man darf sowas sagen. Wenn man zu Leuten aus Valerianus politischer Ecke kommt, darf man das.


    Wie war das mit Threadsprengen?


    Schönes Wochenende mit diesem gestern entdeckten Kleinod:


    https://genius.com/Fatoni-vorurteile-pt2-lyrics

  • Ich beziehe mich nicht auf persönliche Vorteile, sondern auf die PISA-E Studie. Aber schön, dass du Wissenschaft mit Vorurteilen gleichsetzt, die Einstellung hatte ich schon vermutet. :)

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

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