Sind wir zu lasch bei der Disziplin?

    • Offizieller Beitrag

    Ich erlebe die Kollegen eigentlich nicht als zu lasch (eher gibt es Fälle, wo z.B. der Ausschluss von Kursfahrten oder Unterricht oder Ähnliches vom Schulamt, wo das genehmigt werden muss, torpediert werden und die Schü so mit Unsäglichkeiten durchkommen).


    Was ich aber zunehmend auch erlebe, sind Kollegen, denen jede Beschäftigung mit den Gründen für Absenz, Unzuverlässigkeit oder unrundes Laufen in der Schule zu viel ist und die nur noch über instinkives Reagieren über Normen arbeiten. Dabei geht es durchaus auch um die eigene Bequemlichkeit - ähnlich wie bei den Schülern, deren Verhalten mn bemängelt - und darum, dass man "nervige" Aufgaben am liebsten gar nicht anfassen will - genau wie bei den Schülern, deren Verhalten man bemängelt. Die Ähnlichkeiten sind da zu Teil frappierend: Bocklosigkeit, wenig Frustrationstoleranz, wenig Energie und wenig Durchhaltevermögen auf beiden Seiten. Nur, dass es für die Schüler Konsequenzen hat - und für die Kollegen oft nicht.


    Ich bin recht dankbar, dass ich an einer Schule arbeite, wo die Erziehung ZUR Disziplin und Zuverlässigkeit höheren Wert hat als das sture Anwenden von Normen.
    SL steht hinter den Kollegen, WENN diese nachweisen können, dass sie vorher ihren Teil getan haben - und dazu gehört bei uns mehr, als nur Listen abzuhaken. Man hat die Hintergründe zu kennen, Gespräche geführt zu haben, eine bestimmte Handlungskette einzuhalten, die dafür vorgesehenen Netzwerke / Unterstützungssysteme einzuschalten und wir geben Schüler eigentlich erst dann verloren, wenn dem auch wirklich so ist.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich würde mir wünschen, dass wir das Jugendamt schneller ins Boot holen können. Die werden aber erst wirklich tätig, wenn buchstäblich Blut geflossen ist. Ansonsten laufen wir da vor die Mauer namens "chronisch unterbesetzt".


    Für die Schulpsychologen gilt das ebenso. Die sehen wir erst, wenn jemand einen Selbstmordversuch hingelegt hat.


    Weiter würde ich mir wünschen, dass der Elternwille nicht so quasi absolut ist, wie er zur Zeit ist. Wenn mir ein kleiner Aspi wie aus dem Lehrbuch durch die Klasse springt und um sich schlägt und tritt und die Eltern sagen - der ist halt so, der ist ganz normal, an einen Besuch beim Facharzt ist nicht zu denken, dann passiert da überhaupt mal gar nichts in Richtung Diagnose.


    Wenn die Schulleitung dann noch nicht mitzieht (d´accord, TequilaSunrise), dann ist sowieso fast alles verloren. Wenn dann dieser kleine Aspi ansatzlos einen sitzenden Mitschüler zusammentritt, und die SL meint, es sei ja das erste Mal und wir sollten das nicht so hoch hängen, dann...

  • Ich bekomme nächstes Schuljahr (wieder) eine 10. Hauptschulklasse, von denen sich alle freiwillig dazu entschlossen haben, ihren Realschulabschluss binnen eines Jahres nachzuholen. Sie mussten sich ja bewerben.
    Selbstverständlich bin ich für meine Schüler da, respektiere sie, höre ihnen zu, unterstütze sie, berate sie usw. und die Erfolgsquote liegt, wenn es gut läuft, nach einem Jahr bei 50 - 60 %.
    Es gibt viele, die zuverlässig sind, alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten versuchen, den nächsthöheren Abschluss zu erreichen und hinter denen stehe ich auf jeden Fall.
    Dann gibt es ca. 25 - 35 % des Jahrgangs, die es mit Pünktlichkeit und Anwesenheit nicht so genau nehmen.
    Wenn dann das Schulamt sich weigert, diese Schüler auszuschulen, obwohl sie z.T. ihre 10 Schuljahre hinter sich haben, welche Konsequenzen soll man denn dann noch ziehen? Das Zeichen gegenüber denen, die zuverlässig erscheinen, ist ja dann auch mies.


    Bei Absentismus wird z.B. verlangt:
    1. mehrere Schulbesuchmahnung verschicken;
    2. Gespräch mit Schulleitung, Schulpsychologe, Klassenleitung, Eltern und Schüler
    3. s. unter 1.
    4. s. unter 2.
    (und das ca 2-3 Mal)
    erst nach merfachen Gesprächen
    5. Antrag auf Bußgeldverfahren einleiten (Bearbeitungszeit ca. 3 - 9 Monate)


    Macht alles Sinn, wenn es sich um Schüler handelt, die noch einige Jahre Schulkarriere vor sich haben. Man muss ja nicht gleich mit der Keule draufhauen. Wer weiß. aus welchen Gründen die Schule aus dem Fokus der Kinder verlorenging.


    Wer aber nur für ein Jahr kommt und dann den Platz nur auf dem Papier füllt, nimmt zusätzlich anderen Bewerbern die Möglichkeit, ihren Realschulabschluss nachträglich zu erlangen.


    Wenn man aber in der eigenen Klasse 5 - 10 Schwänzer hat, wie soll man sich da aufs Kerngeschäft konzentrieren, wenn derart viel Zeit für die Schwänzer draufgeht, obwohl die zuverlässig Anwesenden eigentlich die Aufmerksamkeit und Energie verdient hätten? Leider sorgen diese Kinder dafür, dass man phasenweise sehr verbittert ist, wie es in meinen vorigen Posts rüberkam.


    Faszinierend bei der Sache ist die Arbeitshaltung: So negativ wie ich die Zuverlässigkeit beschrieben habe. So kann ich gar nicht ausdrücken, wie positiv die Arbeitsdisziplin während des Unterrichts ist. Daraus schöpfe ich wieder Motivation und Zuversicht.


    Leider ist die Arbeit falsch verteilt. Wir dürften uns nicht schwerpunktmäßig mit den auffälligeren Kindern beschäftigen sondern versuchen eine Gleichverteilung zu erreichen. Wenn ein Kind im Unterricht sich vorbildlich verhält, Topleistungen bringt, so wird es doch eher als "problemloser Mitläufer" betrachtet und man ist dankbar für jeden dieser Art.


    Wie kann man erreichen, dass man sich als Lehrkraft um jeden gleichermaßen bemühen kann?
    1. kleinere Klassen
    2. geringere Unterrichtsverpflichtungen
    3. Arbeitszeit für Förderung und Forderung
    4. Reduzierung der "sonstigen" Dienstpflichten
    5. schnell zur Verfügung stehende externe Unterstützung bei Kindern, die für uns eine Herausforderung darstellen


    Solange Legehennen eine stärkere Lobby haben als Kinder und für betrügende Autokonzerne und zockende Banken massig Geld locker gemacht wird, im Gegensatz zur Erziehung und Bildung, bringt die Erkenntnis nichts, dass die einzig wahre Zukunftssicherung in der Erziehung und Ausbildung unserer Kinder / Jugens ist.


    Erst wenn seitens der Gesellschaft ein Umdenken erfolgt, dass unter anderem Milliarden in die Hand genommen werden müssen, damit eine Bildung und Erziehung adäquat und wertschätzend verläuft, können wir hoffen, dass wir unsere nachfolgenden Generationen gut vorbereiten können.
    (Mit Wertschätzung meine ich nicht das Gehalt / die Besoldung von Lehrern, sondern das Schaffen von mehr Lehrerstellen, damit Klassen kleiner werden usw., Gebäude qualitativ ähnlich hochwertig sind, wie manche Bankentürme, das Unterrichtsmaterial modern und in ausreichender Zahl vorhanden ist, ....)

  • Wer in die Oberstufe kommt wird bezüglich der geltenden Regeln informiert. Danach gelten diese und werden angewendet. Wer bis zu diesem Zeitpunkt keine Disziplin und Bereitschaft zum Befolgen von Regeln besitzt, der bekommt die Konsequenzen halt zu spüren.


    Es wäre ja noch schöner, dass ich anfangen sollte hier "pädagogische" Massnahmen, tiefsinnige Gespräche und Streicheleinheiten für die arme Schülerseele anzuwenden, wenn die werten Kollegen der Zubringerschulen dies die letzten Jahre versäumt haben.

  • Und? Welche Motivation sollten dann die "Zubrinerschulen" haben, das anders zu handhaben? Den fallen ja auch nicht die Schüler einfach so vor die Füße!

    Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

    • Offizieller Beitrag

    @Yummi


    Ich finde Deine Einstellung ehrlich gesagt zu hart.
    Zum einen finde ich den Begriff "Zubringerschulen" entwertend gegenüber den Schulen, von denen Deine Schüler zu Deiner Schule kommen.
    Zum anderen muss eine noch so konsequente Linie dynamisch und flexibel bleiben, weil eben nicht Schüler gleich Schüler ist.
    Die Gründe für fehlende Disziplin und andere Werte sind vielfältig, da greifen keine pauschalisierenden Urteile.

  • Wenn mir ein kleiner Aspi wie aus dem Lehrbuch durch die Klasse springt und um sich schlägt und tritt und die Eltern sagen - der ist halt so, der ist ganz normal, an einen Besuch beim Facharzt ist nicht zu denken, dann passiert da überhaupt mal gar nichts in Richtung Diagnose.


    Wenn die Schulleitung dann noch nicht mitzieht (d´accord, TequilaSunrise), dann ist sowieso fast alles verloren. Wenn dann dieser kleine Aspi ansatzlos einen sitzenden Mitschüler zusammentritt, und die SL meint, es sei ja das erste Mal und wir sollten das nicht so hoch hängen, dann...

    Mmh,


    also aus Sicht des Mitschülers empfehle ich immer in solchen Fällen direkt Anzeige wegen Körperverletzung bei der Polizei zu stellen, damit das Ganze dann dem pädagogischen Zugriff der SL entzogen wird. Und ja, mir hat auch so ein Spezi in eigenen Kindertagen in der Schule die Knochen gebrochen. Anschließend durfte ich bzw. meine Eltern uns bei der SL rechtfertigen, weil wir zur Polizei gegangen sind und Anzeige erstattet haben.


    Also als Tipp für dich: Schick den Aspi doch mal zum Amtsarzt, um feststellen zu lassen, ob er so überhaupt schulfähig ist. ;)

  • Es wäre ja noch schöner, dass ich anfangen sollte hier "pädagogische" Massnahmen, tiefsinnige Gespräche und Streicheleinheiten für die arme Schülerseele anzuwenden, wenn die werten Kollegen der Zubringerschulen dies die letzten Jahre versäumt haben.

    Pädagogisches Wirken gehört aber zu deinem Berufsbild dazu... Warum bist du Lehrer geworden, wenn du da keinen Bock zu hast?


    Schüler, die bei uns in die Eingangsklasse WG oder SG kommen sind 15 oder 16 Jahre alt! Das sind Jugendliche und keine Erwachsenen. Und ja, sie benötigen im diesem Alter noch Führung und nehmen sie meiner Erfahrung nach oft auch gerne an.


    In der WO oder dem BK2 sind die Schüler in der Regel Anfang/Mitte 20. Da kann man das voraussetzen, ja. Aber nicht bei 16-Jährigen!

  • Pädagogisches Wirken gehört aber zu deinem Berufsbild dazu... Warum bist du Lehrer geworden, wenn du da keinen Bock zu hast?

    Let me take a wild guess here: Um jungen Menschen Wissen zu vermitteln? Ich meine, steckt irgendwie im Wort "Lehrer" drin, wenn ich meinen Fokus anders hätte legen wollen, wäre ich wohl "Erzieher" geworden...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • @MrsPace
    Also das Anwenden der Regeln unser Schule und das Durchsetzen der darin vereinbarten Konsequenzen führt zu der Frage warum ich Lehrer geworden bin...interessant.


    Und ich dachte du willst Disziplin fördern. Aber gut, wenn man wie oben Bolzbold die "Flexibilität" bei der Anwendung der Regeln fordert, dann können wir die auch ganz sein lassen.


    Erinnert mich auch immer wieder an die Notengebung der Kollegen, die ihren pädagogischen Spielraum auch darin sehen, jemandem nach Berücksichtigung aller Noten bei 3,8 noch eine 3 geben.0



    Flexibilität! Wer braucht da schon Transparenz und Fairness.

  • Und? Welche Motivation sollten dann die "Zubrinerschulen" haben, das anders zu handhaben? Den fallen ja auch nicht die Schüler einfach so vor die Füße!

    Verstehe ich. Aber wenn sie erst mit 16-17 oder mehr Jahren bei mir auf der Matte stehen und glauben der Institution Schule ihren Stempel aufdrücken zu müssen, dann ist aus meiner Sicht Hopfen und Malt verloren. Wer in der Oberstufe nicht über die grundlegenden Dinge wie Pünktlichkeit, rechtzeitige Abgabe von Entschuldigungen verfügt, dem kann ich dann auch nicht mehr helfen. Den Aufwand den ich da reinstecken müsste, ist es den Ertrag nie und nimmer wert. Da greifen dann schnell und kompromisslos die Regelungen.

  • Meine Vermutung: Einige Schüler nehmen die Sekundarstufe I, unabhängig von der konkreten Schulform, nicht wirklich Ernst, weil sie denken, dass es ja jetzt noch nicht wichtig sei und es später noch genug Möglichkeiten gäbe. Dabei ist nicht gerade hilfreich, dass die ganzen Schulprogramme im Rahmen des 2. und 3. Bildungswegs diese Denkweise noch unterstützen und es hin und wieder durchaus Schüler gibt, die erst spät ihr wahres Potential erkennen. Genau die im ersten Satz genannten Schüler hat Yummi dann in seiner Klasse sitzen - mit fehlendem Sek I-Wissen, suboptimaler Arbeitsweise und fehlender (altersangemessener) Lebensreife. Aber das kann man ja innerhalb der Oberstufe alles noch nachholen und mal eben nur noch 1er schreiben - hat ja der Cousin vom Cousin vom Nachbarn auch geschafft!


    Daher: Den Schülern der Sek I muss noch stärker klar gemacht werde, dass es jetzt bereits zählt und nicht erst irgendwann in der Zukunft. Wer hier punktet, profitiert auch in der Zukunft davon und ist nicht auf irgendwelche sich hinziehenden Maßnahmen gezwungen, die darauf abzielen, das nachzuholen, das man auch im Rahmen des ersten Bildungsweges hätte schaffen können (hätte man nur gewollt).

    Einmal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Den Satz höre ich gar nicht mal so selten, aber... Ich, genauso wie vermutlich die meisten User, haben die Pubertät hinter uns gebracht und haben es dennoch geschafft, in der Schule aufzupassen. Das Eine verhindert nicht das Andere, man muss nur seine Prioritäten entsprechend setzen. Und das schafft auch ein Achtklässler (wenn er denn will)!


    Was sind denn diese "andere[n] Sachen" von denen du sprichst? Weil an ein paar Stellen am Körper Haare wachsen? Vlt. war ich einfach eine harmlose Ausprägung des Pubertiers, aber ich konnte meinen Alltag auch während der späten Sek I ganz normal weiterführen - ich denke, dass da von vielen Stellen eher unnötig Panik um das Monster "Pubertät" gemacht wird.

  • Mir geht es nicht um die Haare, die da irgendwo wachsen.
    Und dass du die Pubertät gut hinter dich gebracht hast glaube ich dir sofort... ;)


    Ich brauch dir hoffentlich nicht zu erklären, was es mit 15 oder 16 sonst noch so zu entdecken gibt.
    Jedenfalls lag bei mir die Priorität in dem Alter nicht auf Schule. Ich sag auch mal: zum Glück!
    Ich werde jetzt regelrecht sentimental... :D

  • Meine Vermutung: Einige Schüler nehmen die Sekundarstufe I, unabhängig von der konkreten Schulform, nicht wirklich Ernst, weil sie denken, dass es ja jetzt noch nicht wichtig sei und es später noch genug Möglichkeiten gäbe.

    Meine Vermutung ist dieselbe wie die von svwchris: junge Menschen in der Sek I befinden sich in der Pubertät und zwar nicht nur "einige", sondern ALLE. ;)



    Ich, genauso wie vermutlich die meisten User, haben die Pubertät hinter uns gebracht und haben es dennoch geschafft, in der Schule aufzupassen.

    Ehrlich gesagt ist die Sek-I-Zeit bei mir ein ziemlich großes schwarzes Loch. Ich mag mich da ein Zitat meiner Bio-Lehrerin erinnern, die uns viel später in der Oberstufe mal ihr Leid darüber klagte: "Ich frage mich immer schon, wer auf die blödsinnige Idee gekommen ist, dass man in der 8. Klasse den Querschnitt durch die Tannennadel durchnehmen muss, so Mitten in der Pubertät ..." :D


    Und noch eine Anekdote aus meiner eigenen Karriere: Ich musste irgendwann mal ne Stellvertretung in einer 9. Klasse in Chemie machen. Also sage ich den Schülern, sie sollen doch mal so Namensschilder aufstellen, damit ich sie nicht ständig mit "Du da hinten" etc. ansprechen muss. Natürlich stellt einer ein Schild mit "Bruce Lee" auf den Tisch. Der war dann für den Rest der Stunde eben Bruce Lee. Dazu meinte eine Oberstufen-Schülerin zu mir: "Wissen Sie ... in dem Alter ist man so blöd, da denkt man, der Lehrer glaubt das wirklich."

  • Nur mal ganz kurz: Haben wir überhaupt eine Chance bzgl. Verhalten, wenn das Elternhaus die Schule hier nicht unterstützt, sondern sich bei jeder Maßnahme der Schule beschwert und auf die Seite des Kindes stellt? Das erlebe ich nämlich immer häufiger.

  • Und noch eine Anekdote aus meiner eigenen Karriere: Ich musste irgendwann mal ne Stellvertretung in einer 9. Klasse in Chemie machen. Also sage ich den Schülern, sie sollen doch mal so Namensschilder aufstellen, damit ich sie nicht ständig mit "Du da hinten" etc. ansprechen muss. Natürlich stellt einer ein Schild mit "Bruce Lee" auf den Tisch. Der war dann für den Rest der Stunde eben Bruce Lee. Dazu meinte eine Oberstufen-Schülerin zu mir: "Wissen Sie ... in dem Alter ist man so blöd, da denkt man, der Lehrer glaubt das wirklich."

    Das haben wir bei einer Lehrerin in der 6. Klasse (?) auch mal gemacht - kam aber am nächsten Tag heraus. Meine falsche Identität selbst hätte ich mir aber schenken können, sie war dann doch eher unspektakulär - sowas wie "Bruce Lee" hätte ich mich wohl nicht getraut ;) .


    DeadPoet: Im Idealfall ziehen Elternhaus und Schule an einem Strang, weil sie ja beide das Kindesinteresse im Mittelpunkt haben sollten. Wenn die Interessen beider Parteien stark auseinandergehen sollten, kann es durchaus bei der Kooperation zu Problemen kommen - deine Vermutung würde ich daher also durchaus unterschreiben.

  • Natürlich stellt einer ein Schild mit "Bruce Lee" auf den Tisch. Der war dann für den Rest der Stunde eben Bruce Lee. Dazu meinte eine Oberstufen-Schülerin zu mir: "Wissen Sie ... in dem Alter ist man so blöd, da denkt man, der Lehrer glaubt das wirklich."

    Moin,


    bei mir bringen die das auch noch mit 19 Jahren. Bei einem habe ich das dann wirklich mal für den Rest des Schuljahrs durchgezogen und ihm mit falschem Namen angeredet. Wurde dann zum Runing Gag in der Klasse. Irgendwann hing ihm das sowas von zum Halse raus, daß ich hoffe, er hat die Lektion gelernt. :teufel:

  • @Lehramtsstudent: Nur was das Kindesinteresse ist, da gehen auch die Meinungen auseinander. Manche Eltern wollen nur den Berechtigungsschein "Abitur", Bildung und Erziehung interessieren sie nicht. Manche Eltern sehen ihr Kind als Prinz/Prinzessin und jede Kritik an seinem Verhalten kann nur ungerecht sein.

Werbung