Neues von den Inklusions-Apologeten: Auf den Lehrer kommt es an!

  • Schade nur, dass die Haltung "selber Schuld" uns so gar nicht weiterbringt. Ein Teil der nachfolgenden Generation wird einfach abgeschrieben? Kann man natürlich so sehen, aber wieso andere davon überzeugen wollen? Das verstehe ich nicht.
    Selbst noch im Studium stecken (wenns denn stimmt) und die Hoffnung schon aufgegeben- finde ich traurig.

    Ab welchem Moment akzeptierst auch du, dass der Aufwand zum Ertrag unverhältnismäßig ist?

  • Was ich bisher mitbekam, ist dass es bei vielen ehemaligen Hauptschülern nicht bei der Etablierung auf dem Arbeitsmarkt daran scheitert, dass sie zu wenig wissen, sondern dass ihnen teilweise die Fähigkeiten fehlen, die als absolute Grundlage für eine Berufsaufnahme sind: Höflichkeit, Zuverlässigkeit, Interesse, Sprache.

    Das muß ich leider bestätigen. Das Problem der Jugendlichen sind weniger die Schulabschlüsse als viel mehr ihr Auftreten. Seitdem die Wirtschaft den Azubi-Mangel beklagt, haben auch wieder ehem. Hauptschüler eine Chance, aber dazu müßten sie wenigstens mal täglich pünktlich erscheinen. Mathematisch reichen für manche Jobs auch heute noch die vier Grundrechenarten und auf Deutsch lesen und (irgendwie) schreiben zu können.


    So habe ich z.B. Maschinen- und Anlagenführer. Das ist eine 2-jährige Kurzausbildung, die nur deswegen eingeführt wurde, weil heute die Teilzeitschulpflicht bis zum 18. Geburtstag besteht. Früher wurde man bei der Arbeit über einen Monat angelernt und gut. Fragt man die Azubis, wie ihr Brutto-Lohn nach abgeschlossener Lehre aussieht, kommen als Antwort: 1500,- € netto, wenn man nur Frühschicht macht und 1800,- € netto in Wechselschicht. Also so schlecht finde ich den Lohn nicht. Nach Abzug der Krankenkasse bin ich als a13 Beamter auch "nur" mit 1950,- € angefangen. Und da sie dieses Gehalt bereits ab dem 18. Lebensjahr einstreichen, der normale Pauker aber erst mit 30 so richtig ans Verdienen kommt, muß man deren Gehaltsvorsprung aus den 12 Jahren erst einmal aufholen... so von wegen Lebenszeit-Gehalt.


    Wenn man da allerdings auf der Weihnachtsfeier dem Abteilungsleiter das Nasenbein bricht, wird das natürlich nichts mit solchen Jobs. Einer meiner ehem. Azubis hat das jedenfalls wenige Tage nach der Freisprechung (= feierliche Übergabe der Facharbeiter-Zeugnisse bzw. Gesellenbriefe) gemacht. Er hatte den Arbeitsvertrag schon in der Tasche.

  • Eher das: Wir bilden dieses Jahr gar nicht aus, weil wir keinen passenden Bewerber gefunden haben. Die beherrschen zT nicht mal die Bruchrechnung geschweige denn die Arbeitsmarkt-wichtigen Fähigkeiten wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit.

    Das haben sie bei uns vor ein paar Jahren auch erzählt. Inzw. sind sie soweit, daß sie doch wieder ausbilden, weil die Alten einfach irgendwann in Rente gehen und wenn sie nicht ausbilden, eben gar keiner mehr nachkommt und die Arbeit macht. Und dabei rede ich von Einfach-Ausbildungen, also von 2-jährigen:

    • Fachlagerist (werden immer mehr gebraucht, der Online-Handel nimmt ja zu)
    • Maschinen- und Anlagenführer
    • Industrieelektriker
    • Produktionsfachkraft (das sind die, die am Band stehen und "den rechten Außenspiegel anschrauben")
    • ...

    Bei vielen Azubis sind eher wir in der Berufsschule es, die sagen: Die sind nicht beschulbar.

  • @plattyplus Dann bin ich gespannt, wann sich das bei uns auch wieder umkehrt. Im Moment ist es eher so, dass man lieber Maschinen- und Anlagenführer ausbildet statt Industriemechaniker. Die IMs in den großen Firmen (die per Auswahlverfahren die Creme de la Creme eingestellt haben), gehen nämlich zu 90% nachher weg, um zu studieren oder Techniker zu machen oder sowas. An der Maschine mit Blaumann ein Leben lang: das wollen die oft nicht Ich hab gesagt, dass sie ja auch mal einem 3/4er Kandidaten eine Chance geben könnten, der wäre auch sehr dankbar und würde nachher in der Regel nicht nach Höherem streben. Aber da meinten sie, dass der die Anforderungen nicht schafft.

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