In den letzten 4 Wochen hatte ich eine Studentin in meiner Klasse, die nach 5 Semestern Studium das erste von zwei 4wöchigen Schulpraktika bei mir absolvierte; sie sollte etliche Stunden hospitieren und 25 Stunden unterrichten.
Ihre und meine Ansichten über das, was zu leisten wäre, klaff(t)en heftig auseinander; sie meinte, andere MentorInnen nähmen es bei der Bescheinigung mit den tatsächlich gegebenenen Stunden nicht so genau, und schließlich sei dies nur ein Praktikum, da müsse auch noch Zeit bleiben, in der sie ihren Spaß habe, es sei meine Sache, frühzeitig einzugreifen, wenn einzelne Schüler oder auch die ganze Stunde ihr entgleiten (war aber sehr gekränkt, als ich anfangs mal eingegriffen hatte, weil ich ihr damit einen Teil ihrer späteren Planung aus der Hand genommen hätte ...)
Mein Schulleiter schlug vor, dass ich für unsere Schule "Richtlinien" ausarbeite, die wir der nächsten Praktikantin im voraus zur Kenntnis geben.
Ich wäre dankbar für Anregungen und Hinweise zu einem Erwartungshorizont: Was kann und darf ich an theoretischem Hintergrund, an Beobachtungsgabe, an Fahigkeit zu Umsetzung und Reflexion aus dem Studium erwarten, was wird sich erst später im Referendariat und in der eigenen Praxis entwickeln? Wieviel Arbeitseinsatz darf ich in einem Praktikum erwarten?
Gespannt auf Eure Antworten,
Bablin