Hallo,
ich würde gerne wissen, welche Erfahrungen Ihr konkret beim zieldifferenzierten Unterrichten gesammelt habt. Wie weit kommen Eure L-Schüler nach 1-2 Jahren?
Was macht Ihr, wenn der Schüler bzw. die Schülerin nach Klasse 1 praktisch noch gar nicht rechnen kann (z.B.: Schüler beherrscht Addition nur im ZR bis 10 und noch gar keine Subtraktion)?
Ich finde, dass hier das System einfach hakt. Wir (Nds.) sollen uns auch bei zieldifferenzierten Lernzielen an die Vorgaben für die Grundschule anlehnen. Entsprechend sind die Inklusionsarbeitshefte zu den Unterrichtswerken auch aufgebaut. In Klasse 2 ginge es demnach "einfach" weiter mit dem Zahlenraum bis 100, wenn auch im Niveau Abstriche gemacht werden. Dass manche nicht annähernd die normalen Lernziele erreicht haben (können), wird ziemlich ignoriert.
Diese alleinige Orientierung am Grundschullehrplan entspricht doch nicht der Realität. Früher auf der Förderschule wurde den Kindern selbstverständlich auch einfach mehr Zeit gegeben, nicht umsonst gelten sie ja als "lernbehindert ".
Wie löst Ihr dieses Zwickmühle? Einfach in diesen Fällen weiter im ZR 20 arbeiten? Mit gemeinsamen Unterricht hätte das dann aber nicht mehr viel zu tun.
Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Meinungen!