Stoff zu schwer für die 2. Klasse?

  • Die SL (neu, seit ein paar Tagen, ist aber seit Jahren als Lehrerin an der Schule) hat wortwörtlich zu der Mutter gesagt "Das Elitedenken der beiden Jung-Kolleginnen in den 2. Klassen (beide Berufsanfängerinnen) würde ihr auch sauer aufstoßen und sie würde einiges ändern, darauf können sie sich verlassen."

    :staun: :uebel:


    Ich hoffe, irgendjemand in der Kette hat da ein bisschen viel Phantasie...

  • ich habe den eindruck, das problem sind die eltern und die sich daraus ergebende gruppendynamik, nicht die lehrkraft (und die eltern meinen das auch nicht böse, sie wollen ihrem kind nur gutes)... als junge kollegin will sie freilich alles richtig machen und rudert munter mit den elternwünschen mit, so wie das klingt. es wäre wohl sinnvoll, sie sich zur verbündeten zu machen, nicht zur gegnerin. sie hat mit sicherheit überhaupt kein interesse an leidenden kindern und schummelnden eltern.

    Genau das hab ich jetzt nach deiner letzten Schilderung auch gedacht, micky. Es scheint, als hätte die Lehrerin einfach Angst, etwas falsch zu machen, etwas zu vergessen, die Kinder nicht gut vorzubereiten ... Vielleicht auch durch den Ruf der Schule (?) und daraus hat sich das ganze zusammen mit den Eltern indirekt entwickelt.
    Ich glaub, sie braucht tatsächlich mal ein reales Bild, also das mit den kopierten Tests sollte sie erfahren. Vielleicht wäre ja ein anonymer Rückmeldebogen an die Elternhäuser mal eine Idee?!

  • und ob die Lehrkraft jetzt ein Buch, drei Bücher oder ihre eigene Vorstellungskraft verwendet - macht das einen großen Unterschied?

    ja, natürlich macht das einen unterschied. wenn die kinder die aufgaben 1:1 geübt haben, da die eltern (illegalerweise) das lehrerhandbuch zur vorbereitung nutzen, dann verliert die probe jede aussagekraft, weil sie nicht mehr misst, was sie messen soll.


    gütekriterien testtheorie? du studierst doch noch. geh mal deine unterlagen durchschauen.

  • Wenn es keine HA mehr geben würde, würden bei mir 1/3 in der Klasse (emotional vernachlässigte Kinder) gar kein Einmaleins und Co. lernen. Die sind von 7-17 Uhr im Ganztag und zu Hause passiert da auch nichts mehr. Ich bin froh, dass die im Ganztag wenigstens eine halbe Stunde üben.

  • Wäre schön, wenn man hier mal sachlich eine Perspektive der Lehrerseite zum Vergleich hätte.


    So haben wir nur Micky. Ein Elternteil, das glaubt, sein Kind würde ungerecht behandelt. Und wie wir alle wissen, haben Eltern immer recht, die armen kleinen Einsteins werden nur ungerecht behandelt von den bösen Lehrern. Und dann sind sich alle Hausmuttis nach drei Prosecco einig und marschieren zum Rektor.
    Sehr gut.

  • schön, jetzt hast du die threaderstellerin runtergemacht. geht's dir jetzt besser? warum musste das jetzt gleich nochmal sein? hattest du eine schlechte woche oder was? ich mag sarkasmus. aber keinen so plumpen, der nur darauf abzielt, zu verletzen.


    außerdem: performativer widerspruch. du möchtest was sachliches, und dann dein text. professoren können sowas eigentlich besser.

  • Da treffen zwei ungünstige Faktoren zusammen: einmal eine sehr anspruchsvolle Lehrerin, einmal die klassische "der Kevin-Jerome muss aufs Gymnasium - was sollen sonst die Nachbarn sagen?!"-Klientel. Da hast du es als "normale" Mama, die dann auch noch Lehrerin ist, eher schwer, dich zu positionieren. Aber du machst es soweit richtig: Du gehst sicher, dass deine Tochter die Schule ernst nimmt (nicht selbstverständlich, in der 2. Klasse gibt es noch genug Kinder, die im Grunde mental noch nicht ganz in der Schule angekommen sind), aber du ihr in ihrem Ansporn gesunde Grenzen setzt und sie auch mal bittest, den Stift wegzulegen und Kind zu sein ;) .
    Es ist gut, dass du Verbündete gefunden hast und dass du im Wohle deiner Tochter handelst, die in der 2. Klasse ist und nicht kurz vor ihrer Doktorarbeit ;) . Ich bin mir sicher, dass es die Lehrerin gut meint und der Meinung ist, dass sie es durch ein entsprechendes Verhalten erreicht, auch weil sie ja weiß, dass das Einzugsgebiet durchaus leistungsfähig ist. Aber die Lehrerin unterrichtet an den Kindern vorbei und da muss man die Lehrerin anscheinend darauf hinweisen, dass es sinnvoller ist, den Weg mit den Kindern gemeinsam zu gehen - in der 2. Klasse braucht keiner wirklich Ellenbogengesellschaft, das kommt noch früh genug ;) .

    Noch ein Zwinkersmiley und ich ;(


    Lass doch in Herrgottsnamen deine Besserwissersprüche einfach mal stecken! Du weißt weder, was die Lehrerin müsste noch was sie tatsächlich tut, noch wie Zweitklässler drauf sind und schon gar nicht, wie es einem als Mutter geht, wenn es Probleme zwischen Schule und Familie gibt. Musst du eigentlich nie für die Uni lernen? Es gibt viel zu tun, wir brauchen Lehrer mit bestandenen Examen.

  • Wäre schön, wenn man hier mal sachlich eine Perspektive der Lehrerseite zum Vergleich hätte.


    So haben wir nur Micky. Ein Elternteil, das glaubt, sein Kind würde ungerecht behandelt. Und wie wir alle wissen, haben Eltern immer recht, die armen kleinen Einsteins werden nur ungerecht behandelt von den bösen Lehrern. Und dann sind sich alle Hausmuttis nach drei Prosecco einig und marschieren zum Rektor.
    Sehr gut.

    Blöd, dass oben schon keiner auf dich eingegangen ist, hm? Brauchst du Aufmerksamkeit? Komm, setz dich her, lass uns reden. Was macht dich so wütend?

  • Ich hab bisher nur mitgelesen, aber mich interessiert jetzt vor allem eins: War der Test jetzt zu schwierig (Aufgaben die nicht geübt wurden) oder zu leicht (Aufgaben aus dem Lehrerhandbuch das ziemlich sicher genau auf das Buch abgestimmt sein wird)?


    Ich bin prinzipiell kein Fan von AFB III Aufgaben in Tests, da will ich sehen dass die Basics vor der Klassenarbeit sitzen, AFB III kann ich dann in der Arbeit selbst prüfen, aber generell müssen Kinder das Wissen natürlich auch transferieren können und auch mal Probleme durch Ausprobieren lösen. Den Punkt mit dem Lehrerhandbuch fände ich als Elternteil persönlich viel nerviger, das zeugt (vor allem wenn es immer passiert und nicht nur einmal) von einer sehr schwachen Vorbereitung...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Ich ging bis jetzt davon aus, dass die Threaderstellerin Klassenarbeit meinte, auch wenn es, teilweise Schulform-, teilweise Bundesland bedingt, unterschiedliche Bezeichnungen hierzu gibt.

  • War der Test jetzt zu schwierig (Aufgaben die nicht geübt wurden) oder zu leicht (Aufgaben aus dem Lehrerhandbuch das ziemlich sicher genau auf das Buch abgestimmt sein wird)?


    Ich habe den Test nicht gesehen. Aber wenn es sich um einen Test zum Schulbuch handelt, wird die Lehrerin wahrscheinlich diese Art von Aufgaben in der Schule behandelt haben - vielleicht auch z. T. nur mündlich, damit man sieht, ob die Kinder auch mitdenken und aufpassen (und damit man vielleicht eher die Leistung der Kinder sieht und nicht die der engagierten Eltern). So mache ich das durchaus auch öfter mal.


    Wir arbeiten mit einem anderen Mathebuch, aber die Tests aus dem Lehrerhandbuch kann ich da nicht verwenden, die wären viel zu einfach.

  • Aber was für eine Strategie gibt es bei folgender Aufgabe:


    Mia und ihre Mutter sind zusammen 45 Jahre alt. Mias Mutter ist 4 mal so alt wie Mia. Wie alt ist Mia, wie alt ist ihre Mutter?


    Das habe ich bisher nur durch Ausprobieren gelöst.

    Sag mal: Ist das Dein Ernst?!

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich kenne diese Aufgaben auch aus unserem Mathebuch.
    Ich löse das nicht über Probieren, dies wird aber im Handbuch
    als Weg beschrieben für die Kinder....

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

  • ja, weil das kinder sind. aber doch nicht als erwachsener?! x+y = 45; 4x = y --> 5x = 45 --> x = 9 sechste klasse, denke ich? oder siebte? sowas jedenfalls.

  • @ kecks
    Ja, das meinte ich ja. Ich rechne das nicht über Probieren, sondern so, wie du es beschrieben hast.
    Aber in den Büchern sind diese Aufgabe dann immer über Probieren zu lösen...

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

  • Zum Niveauabfall in Grundschulen: Dieser ist ja in allen Schulformen zu beobachten. Ich finde hier den Ansatz der AfD sehr interessant: Diese möchte die klare Dreigliedrigkeit des Schulsystems wiederherstellen. Vollständig. Und sie wollen diesen Akademisierungswahn beenden - Das dürfte der richtige Weg sein!

  • ...


    Wir arbeiten mit einem anderen Mathebuch, aber die Tests aus dem Lehrerhandbuch kann ich da nicht verwenden, die wären viel zu einfach.

    Das verstehe ich nun wiederum nicht. Ein Test überprüft, ob die Kinder den Lernstoff verstanden, sich die Inhalte gemerkt haben und anwenden können. Was könnte da aus dem Handbuch zu einfach sein?


    Erinnert mich an die Lehrerin, die einen Test nicht gewertet hat, weil: er war zu gut ausgefallen! Alle hatten gelernt, mal nur 1en und 2en, wie schrecklich :sabber:

  • Das als LGS zu lösen (Klasse 7 Gymnasium) ist aber auch etwas Overkill. Man braucht einmal den Schritt dass das Kind und die Mutter zusammen 5 Kinder sind und danach muss man nur noch 45 durch 5 teilen.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • lgs? haha, ich weiß nicht mal, was das ist, und ich hätte auch intuitiv keine ahnung, wieso man durch 5 teilen muss. ich würde erstmal durch 4 teilen (sorry, null mathematischen instinkt oder blick oder was auch immer). aber mit zwei gleichungen finde ich das total logisch und sehr leicht durchschaubar. so verschieden funktionieren gehirne. :)

Werbung