Stoff zu schwer für die 2. Klasse?

  • Es tut mir Leid, dass ich hier immer im falschen Forum schreibe, aber ich brauch dringend eine Meinung von einem Fachmman/ einer Fachfrau.
    Es geht um Unterrichtsinhalte, Tests und Bewertungskriterien. Ich würde dir dann eine PN schicken und auch einen Test abfotografieren, von dem ich gerne wissen würde, ob er für die 2. Klasse gedacht ist.

  • Da ich "nur" Student bin, weiß ich nicht, ob ich als Fachmann zähle. Es gibt natürlich leistungsstarke und leistungsschwächere Klassen, entsprechend variiert auch immer das Stoffniveau. Hast du schon einmal in die Bildungsstandards geschaut? Darin ist ja (je nach Bundesland mal mehr, mal weniger explizit) formuliert, welche Inhalte behandelt bzw. welche Kompetenzen erreicht werden müssen. Es dürfte schwer sein, zu beurteilen, ob der unterrichtete Stoff zu leicht oder zu schwer ist, da es auch von dem vorangegangen Unterricht und dem Leistungsniveau der Schüler abhängt. Im Zahlenraum bis 100 kann man Päckchenrechnen wie Knobelaufgaben behandeln... Ich würde höchstens stutzig werden, wenn Aufgaben im Zahlenraum bis 1.000.000 o.ä. drankommen würden.


    Um welches Fach geht es denn? Bei Mathematik und Englisch könnte ich aushelfen, bei Deutsch und Sachunterricht würde ich eher an einen Kollegen verweisen ;) .

  • Nur mal so für's Protokoll: Geht's jetzt wieder um die Lehrerin deiner Tochter, die dir zu konzeptlos ist und zu der es hier schon einen Thread gab?




    (Dass du jetzt aber so verzweifelt bist, und jemandem mit NULL Lehrerfahrung deine Seele ausschütten willst.... Nur jetzt mal sachlich gesehen: Was soll dabei jetzt rauskommen?)

  • Eigentlich solltest du inzwischen wissen, von wem du hier eine fachlich sinnvolle Hilfe für Grundschule bekommen kannst. Und selbst wenn jd. sagen sollte, "ja dieser Test ist zu schwer/ nein, ist er nicht" (was du selbst entscheiden kannst, Lehrplan zu googeln wärst du vermutlich selbst drauf gekommen), was machst du mit dem Ergebnis? Klären musst du die Probleme vor Ort. Wende dich halt an die nächste Instanz, wenn KL und SL nichts weiter dazu zu sagen haben. Hilfreich immer, wenn man Eltern hat, die mitziehen.

  • Wenn du meinst, dass es dir hilft, kannst du mir das auch nochmal schicken. Ich bin auch schon eine fertige Lehrerin und anscheinend aus dem selben BL ;)

  • Verzweifelt bin ich nicht mehr, ich trage ein paar Puzzleteilchen zusammen. Es haben sich nun endlich einzelne Eltern gefunden, die auch endlich bereit sind, etwas laut zu sagen.
    Der Sohn der einen Familie hat im Deutschtest u.a. 8 Sätze abschreiben sollen. Dabei hat er 2 Sätze vergessen. Die Lehrerin hat ihm für jedes Wort und jedes Satzzeichen, das fehlte, einen Fehler "berechnet". Er hat eine 4-. Die Mutter suchte das Gespräch, da sagte die Lehrerin, dass das schon eine Erbarmungsnote sei, denn nach Punkten wäre es eigentlich eine 5+ gewesen. Der Junge ist total frustriert.
    Dann hat eine andere Mutter nun endlich gesagt, wie lange ihr Kind an den HA sitzt: 2 Stunden. Das ist bei den anderen Eltern auch so (man muss sich nur mal die whatsapp-Gruppe angucken!), aber die sagen nichts.
    Mit den beiden zusammen und einer Mutter aus der Parallelklasse (da ist es ähnlich, zwar besser organisiert, aber vom Niveau her ebenso hoch) möchte auch das Gespräch suchen. Wir werden uns nach den Ferien mit dem Elternbeirat und den beiden Lehrerinnen zusammensetzen.
    Dann hat die Klasse einen Test geschrieben, den ich einfach nur heftig finde. 2-seitig, und dann Aufgaben wie:
    Ein Bauer hat 3 Weiden und 100 Schafe. Auf der zweiten und auf der dritten Weide sind jeweils 20 Schafe mehr als auf der ersten. Wie viele Schafe stehen auf jeder einzelnen Weide?
    Ich finde das wirklich heftig, würde den Test aber gerne komplett jemandem schicken, der ein fundiertes Urteil fällen kann.

  • Puh, es tut mir leid, dass ihr da so ein Unglück mit "eurer" Lehrerin habt. Das sind einzelne Baustellen, auf die es kein Pauschalurteil, sondern höchstens ein "kommt drauf an" gibt.
    Zum Abschreiben wie bei den Hausaufgaben: Die Kinder müssen schrittweise daran gewöhnt werden, weil in der weiterführenden Schule davon ausgegangen wird, dass die Schüler über entsprechende Fähigkeiten verfügen. Das entscheidende Wort ist aber "schrittweise". 2 Stunden sind zu lang für Hausaufgaben in dem Alter (bei Elternaussagen würde ich aber vorsichtig sein, es wird gerne großzügig aufgerundet ;) !); bei den Sätzen wissen wir nicht, wie die Vorbereitung aussah und wie viel Zeit zur Verfügung stand, aber 8 Sätze abzuschreiben sollte am Ende der 2. Klasse machbar sein.


    Zu der Schafaufgabe: Das ist eine Knobelaufgabe. Die ist auch für eine 2. Klasse angemessen und entspricht Anforderungsbereich III. Die macht dann halt den Unterschied von einer 1 und einer 2 aus. Solange die Klausur auch aus Aufgaben der Anforderungsbereiche I und II besteht, sehe ich da kein Problem.

  • Hallo!
    Ich unterrichte seit 10 Jahren immer Kl. 1 und 2, bin zwar aus einem anderen Bundesland, habe aber doch einiges an Erfahrung.
    Meine Proben im Mathe haben IMMER 2 Seiten, bei Geometrie oder viel mit Tabellen, Zeichnungen usw. gerne auch eine mehr. Das sagt jetzt nicht unbedingt, dass die Probe zu schwer ist. Jetzt kommt es natürlich darauf an, ob die von dir genannte Aufgabe die "Einserbremse" war, oder ob alle bzw. viele Aufgaben in diesem Stil gehalten waren.


    Und außerdem: Wenn ich von meinen Schülern in der Probe verlange, dass sie 8 Sätze abschreiben, ziehe ich ihnen natürlich Punkte für vergessene Wörter, Sätze oder Satzzeichen ab. Wäre ja noch schöner, da könnten sie ja schreiben, was sie meinen, und ich lasse alles gelten.

  • also 2h Hausaufgaben in der 2. Klasse....wer das macht ist selbst Schuld.
    In NRW sind 30min vorgesehen.
    Ich sage meinen Eltern ganz klar, wenn ihr Kind 30 min konzentriert gearbeitet hat sollen sie Schluss machen und eine kurze Notiz ( 30 min gearbeitet) hinterlassen. Basta


    Und das mit den 2 Sätzen vergessen kann ich nur voll unterstützen.
    Alles was fehlt wird an Punkten abgezogen.
    Wie soll es sonst laufen?...

  • sekundarlehrermeinung: unsere grundschullotsin (gs-lehrerin, die einen tag die woche bei uns am gym ist zwecks übertrittsgestaltung für die 5er) sagt, zwei seiten für mathetest ist in bayern 2te normal, die schafaufgabe für ende zweite ebenfalls völlig normal. transfer halt, afb III heißt das später. passt.


    dass punkte für nicht gemachte sätze komplett abgezogen werden, ist ebenfalls *völlig* normal und richtig.


    für mich klingt das alles etwas arg aufgeregt wegen nichts.

  • Sehe ich komplett anders.
    Wenn Strategien zu Sachaufgaben nicht besprochen werden, was soll da angewendet oder auch transferiert werden?


    Zur Erklärung, der Test wurde aus dem Zahlenbuch Klasse 2 1:1 übernommen.
    Meine Frage an die LehrerInnen, die mit dem Lehrwerk "Zahlenbuch" arbeiten:
    Übernehmt Ihr die Tests aus dem Buch, so wie sie sind?


    Selbst wenn wir es wollten (wollen wir aber nicht) und würden die Tests aus dem Lehrerhandbuch übernehmen,
    oft haben wir nicht im Ansatz die Zeit, die Fülle an Themen, die dazu behandelt werden müssen, durchzubekommen.
    Daher müssen wir reduzieren.
    Grund dafür:
    Gerade bei den letzten Arbeiten im Schulhalbjahr mit den unzähligen kurzen Wochen, Feiern, etc. fehlt uns die Zeit!
    Zum Thema zurück :
    Ich habe den Eindruck, wenn es stimmt, dass bestimmte Themen nur angerissen bzw gar nicht erst thematisiert wurde:
    dass der Lehrer hierauf einfach keine Rücksicht genommen hat.



    Die Strategie zur Lösung einer Aufgabe (16 Beine in einem Stall, nur Pferde und Hühner anwesend. Aber wie viele? ) wird glaube ich erstmals in Klasse 4 behandelt.
    Afb III hin oder her.
    Ich würde so eine Aufgabe nicht ohne Vorbereitung in eine Arbeit setzen!

  • ich bin keine gs-lehrerin. aber trotzdem: wenn die strategie schon bekannt und geübt wäre aus anderen aufgaben wäre das doch nur afb II (anwendung und transfer) und nicht afb III (problemlösendes denken)?!

    • Offizieller Beitrag

    Du sprichst einen wichtigen Punkt an: Man muss wissen, was behandelt wurde. Ich gehe beim Lesen davon aus, dass bestimmte Grundlagen behandelt wurden und Sachaufgaben an sich geübt. Verschiedene Strategien werden (nach unserem RLP) jahrgangsübergreifend behandelt, d.h. wir hatten die von dir genannte Aufgabe (Hühner, Pferde, Beine) jetzt im Material der 3. Klasse.
    Ich würde die o.g. Schafe-Aufgabe in meinem Einzugsgebiet nicht in meiner jetzigen Klasse (3.) stellen, weil ich wüsste, dass einige Kinder dann einen Projekttag zum Thema "Male 100 Schafe auf 3 Weiden" einlegen würden - und notfalls eben eine Projektwoche. Dafür hätten auch alle Schafe genug Gras und hübsche Augen.
    Eine leichtere Variante davon (8 Schränke, 3 Zimmer, im 2. und 3. Zimmer ist je 1 Schrank mehr als im ersten) fände ich jedoch angemessen - wenn ich vorher "skizzieren und ausprobieren" als eine Lösungsmöglichkeit für Sachaufgaben eingeführt und geübt habe. Wenn die Aufgabe an sich neuartig ist: Transfer, wenn eine ähnliche Aufgabe vorher geübt wurde: Anwenden. Und dazu muss man sagen, dass das Einzugsgebiet sehr schwach ist, wenn ich manchmal Tests aus anderen Gebieten sehe, würden da bei mir nur genehmigungspflichtige Arbeiten herauskommen.

  • Das Problem ist nicht die Schafeaufgabe, sondern die Konflikte zwischen Lehrerin und Eltern. Die Lehrerin (wie ich aus anderen Threads erinnere), ist chaotisch, kann nicht erklären, über- bzw. unterfordert die Kinder laufend und -das ist das Entscheidende- das Ganze tut sie noch lieblos.


    Eltern verzeihen schlechten Unterricht. Sie verzeihen chaotische Lehrer. Sie verzeihen aber nicht, wenn ihr Kind permanent ungerecht behandelt wird oder nicht gesehen, nicht wahrgenommen wird. Wenn dem Lehrer das Kind offensichtlich wurscht ist. Wenn einem Siebenjährigen jegliche Lust am Lernen genommen wird, weil nicht seine Stärken und sein Kindsein gesehen werden, sondern Noten verteilt werden, wie sie am Ende Klasse 4 relevant sind. Wenn es nicht um 1 oder 2 geht, sondern um 3 en und 4 en im zweiten Schuljahr. Wir reden von Akademikerkindern.


    Hier von Anforderungsbereichen zu schwadronieren ist völlig unpassend und am Thema vorbei. Kein Mensch regt sich über Knobelaufgaben auf. Die Knobelaufgabe wäre aber das, woran sich die TE festhalten kann. Alles was sich jenseits von Lehrplan und Schulgesetz befindet hilft ihr, das Schulamt zum Hinschauen zu zwingen, weil SL und KL sich einig sind: Schlechter Unterricht ist doch ausreichend und die Eltern ja bloß überbehütend...


    Und zu den HA: wenn sie 2 Stunden dauern läuft verdammt noch mal was falsch. Entweder sind sie falsch erteilt, oder das Kind hat massive Probleme. In beiden Fällen reicht es nicht hier im Forum zu sagen: ICH mache das mit den Hausaufgaben aber soundso, Eltern selbst Schuld. Davon kann sich das Kind nämlich nichts kaufen, dessen Lehrerin es anders macht, nämlich dass es einen riesen Anschiss bekommt, wenn die HA nicht beendet wurden!


    Ich hab weiß Gott grottenschlechte Lehrer kennengelernt und allein dasselbe Studium macht mich nicht zu einer, die per se alle Kollegen verteidigen muss. An meiner Schule ggü. gewalttätigen Eltern ja. Aber nicht in einem Forum, in dem eine Mutter um Hilfe fragt.

  • Zitat

    also 2h Hausaufgaben in der 2. Klasse....wer das macht ist selbst Schuld.
    In NRW sind 30min vorgesehen.
    Ich sage meinen Eltern ganz klar, wenn ihr Kind 30 min konzentriert gearbeitet hat sollen sie Schluss machen und eine kurze Notiz ( 30 min gearbeitet) hinterlassen. Basta

    Unsere Lehrerin sagt das den Eltern auch, aber außer wenigen Eltern hält sich niemand daran. Die Lehrerin übrigens auch nicht - ihr Sohn hat wohl noch mehr HA auf als sie aufgibt. Der ist auch in der 2. Klasse. Ich habe mir dann die Bemerkung verkniffen, dass sie das ja vielleicht mal der Lehrerin ihres Sohnes rückmelden sollte. Aber sie weckt ihn z.T. früh, damit er die HA zwischen Schulweg und Frühstück fertig macht, wenn er am Tag vorher nicht fertig geworden ist.



    Zitat

    Wenn Strategien zu Sachaufgaben nicht besprochen werden, was soll da angewendet oder auch transferiert werden?

    Die vorletzten 3 Aufgaben sind nicht Gegenstand des Unterrichts gewesen, da bin ich mir sicher. Die 3 Aufgaben haben die Kinder wohl auch überwiegend falsch oder gar nicht erst gemacht. Gibt es denn da eine Strategie? Zur Schafaufgabe - da muss man doch ausprobieren, oder?



    Zitat

    Verschiedene Strategien werden (nach unserem RLP) jahrgangsübergreifend behandelt, d.h. wir hatten die von dir genannte Aufgabe (Hühner, Pferde, Beine) jetzt im Material der 3. Klasse.

    Solche Aufgaben haben die schon seit Beginn der 2. Klasse. Strategien haben die dazu keine gelernt, es gibt jedenfalls kein Arbeitsblatt o.ä. dazu. Aber meine Tochter kennt diese Aufgaben. Sie denkt nach und dann schreibt sie die Lösungen hin. Keine Ahnung, was ihre Gedanken dabei sind.
    Für die, die den Test nicht kennen. Das ist in etwa so eine Aufgabe: Ein Bauer hat Pferde und Hühner. 16 Beine stehen im Hof, schreibe alle Möglichkeiten auf, was und wie viele Tiere zu den Beinen gehören könnten.



    Zitat

    Ich würde die o.g. Schafe-Aufgabe in meinem Einzugsgebiet nicht in meiner jetzigen Klasse (3.) stellen, weil ich wüsste, dass einige Kinder dann einen Projekttag zum Thema "Male 100 Schafe auf 3 Weiden" einlegen würden - und notfalls eben eine Projektwoche. Dafür hätten auch alle Schafe genug Gras und hübsche Augen.
    Eine leichtere Variante davon (8 Schränke, 3 Zimmer, im 2. und 3. Zimmer ist je 1 Schrank mehr als im ersten) fände ich jedoch angemessen - wenn ich vorher "skizzieren und ausprobieren" als eine Lösungsmöglichkeit für Sachaufgaben eingeführt und geübt habe. Wenn die Aufgabe an sich neuartig ist: Transfer, wenn eine ähnliche Aufgabe vorher geübt wurde: Anwenden.

    Die Aufgabe war völlig neu. Ich glaube nicht, dass die Kinder gemalt haben :) Aber wie geht man vor? Was für Lösungsmöglichkeiten hat ein 7-/8-jähriges Kind, um diese Aufgabe zu lösen?

    Einmal editiert, zuletzt von Micky ()

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