Also es gibt noch mehr Verpulverung. Aber willkürlich war das auch nicht gewählt. Wir geben sehr viel Geld in die Autoindustrie. Und noch nie hat es Sinn gemacht. Und es gibt zig Studien, die zeigen, dass das Geld an den Schulen und in Lehrkräften sehr wohl gut investiert wäre. Gerade wenn man seine Scheuklappen ablegt und ein wenig Übertrag leistet. Nicht nur in Fortbildungen.
Teilzeitantrag abgelehnt
-
-
Lassen wir mal beiseite, dass Deutschland massiv von der Autoindustrie abhängt (ca. 800.000 Arbeitsplätze direkt und ca. 1,8 Mio Arbeitsplätze insgesamt mit den indirekten sind alleine an diesen Industriezweig gekoppelt) und Investitionen in diesen Sektor kaum so zu bezeichnen sind:
Und noch nie hat es Sinn gemacht.
Für das Forum hier ist der andere Teil der Diskussion wahrscheinlich der spannendere:
Und es gibt zig Studien, die zeigen, dass das Geld an den Schulen und in Lehrkräften sehr wohl gut investiert wäre. Gerade wenn man seine Scheuklappen ablegt und ein wenig Übertrag leistet. Nicht nur in Fortbildungen.
Das soll nicht provokant klingen, sondern ehrlich interessiert: Welche denn? Die größere Metastudie als Zusammenfassung sehr vieler Studien weltweit zeigt ja nun gerade das Gegenteil. Ich bin sehr dankbar für Hinweise auf entsprechende Untersuchungen.
-
Die SuS meiner Schule würden von einer 100%-Besetzung sehr profitieren.
-
Wer erst noch eine Studie benötigt, um zu begreifen, dass die derzeitige Klassengröße der Effektivität halber etwa halbiert werden sollte, und dafür dann entsprechend viele Lehrkräfte erforderlich sind (und ja, die kosten eben GELD), hat echt den Knall nicht gehört.
Da braucht man auch nicht drüber zu diskutieren, das ist schlicht Fakt.
-
Wer erst noch eine Studie benötigt, um zu begreifen, dass die derzeitige Klassengröße der Effektivität halber etwa halbiert werden sollte, und dafür dann entsprechend viele Lehrkräfte erforderlich sind (und ja, die kosten eben GELD), hat echt den Knall nicht gehört.
Da braucht man auch nicht drüber zu diskutieren, das ist schlicht Fakt.
Wir dürfen nicht "Lehrergesundheit" mit "Lernerfolg" verwechseln.
-
Tu ich auch nicht. Weil es bei beidem hilft. Wie viel Zeit hast du pro SoS bei einer Klassenstärke von 32 pro Schulstunde? Wie sieht das bei Klassenstärke 16 aus?
-
Wenn Klassenteiler tatsächlich so unerheblich wären für Lernerfolg, würden diese erhöht und nicht Deputate.
-
Der John, schrieb er nach 50.000 Einzelstudien:
Zeit (2013) "So hat die finanzielle Ausstattung einer Schule nur wenig Einfluss auf den Wissensgewinn ihrer Schüler. Ähnlich verhält es sich mit der Reduzierung der Klassengröße, der Lieblingslösung der Lehrerschaft für Probleme jeder Art. Kleine Klassen kosten zwar viel Geld, bleiben in puncto Lernerfolg aber weitgehend ertraglos. Auf Hatties Ranking landet die Klassengröße auf Platz 106."
-
Bla Bla.
Hattie kann mich mal.
Schau dir die Realität an.
-
Wenn man weiß, dass man kleine Kinder hat, die auch oft krank werden etc.
Die Kindkranktage sind beschränkt, also das ist kein Argument. Das ist ja nicht so, dass man bei kleinen Kindern irgendwie 50 Tage zuhause bleibt.
-
Bla Bla.
Hattie kann mich mal.
Schau dir die Realität an.
Man kann sich natürlich auch gegen jede Empirie stellen. Bei wissenschaftlich vorgebildeten Personen finde ich das allerdings erschreckend, wenn ein Weltbild kultiviert wird, indem alles persönlich unpassend erscheinende einfach mal in den Dreck gezogen wird.
Ja, natürlich ist es für einen persönlich angenehmer, kleinere Klassen und Kurse zu unterrichten. Ob das wirklich auf den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler durchschlägt darf aber nach aktuellem Stand der wissenschaftlichen Debatte durchaus bezweifelt werden. Ich bitte darum, diese beiden Ebenen zu trennen.
Nachtrag
Wenn wir schon einmal bei (wenig sinnvollen) Einzelerfahrungen sind: Ich hatte bisher schon Kurse im Abitur mit Stärken zwischen 8 und 26 Personen. Einen signifikanten Unterschied im (durchschnittlichen) Leistungsvermögen und den erreichten Abschlussnoten konnte ich dabei über viele Jahre hinweg noch nicht feststellen. Aber vielleicht bin ich einfach nur ein schlechter Lehrer.
-
Also es gibt noch mehr Verpulverung. Aber willkürlich war das auch nicht gewählt. Wir geben sehr viel Geld in die Autoindustrie. Und noch nie hat es Sinn gemacht. Und es gibt zig Studien, die zeigen, dass das Geld an den Schulen und in Lehrkräften sehr wohl gut investiert wäre. Gerade wenn man seine Scheuklappen ablegt und ein wenig Übertrag leistet. Nicht nur in Fortbildungen.
Ehrlich Julia, ich verstehe deine Beiträge größtenteils nicht. Könntest du dir bitte ein wenig mehr Mühe dabei geben einen sinnvollen Kontext herzustellen? Was meinst du damit wenn du schreibst, man solle "seine Scheuklappen ablegen und ein wenig Übertrag leisten"? Was soll das Wort Übertrag in diesem Kontext bedeuten? Ich kann inhaltlich auch nicht nachvollziehen, wie du von der Autoindustrie hinkommst zu irgendwelchen nicht näher spezifizierten Fortbildungen (gibt es dort Scheuklappen bei den Teilnehmern???). Nachdem du hier immer wieder antwortest nehme ich an, dass das Thema dir wichtig ist, Umso schöner wäre es zu verstehen was genau du sagen möchtest.
Kleine Klassen kosten zwar viel Geld, bleiben in puncto Lernerfolg aber weitgehend ertraglos. Auf Hatties Ranking landet die Klassengröße auf Platz 106."
Hatties Metastudie hat wohl nur 3 oder 4 Kleinststudien zur Klassengröße zusammengefasst, die im Rahmen sehr spezieller Settings erstellt wurden, so dass insbesondere diese Aussage zum Bezug von Klassengröße und Lernerfolg nicht nur aus der Praxis heraus, sondern auch wissenschaftlich höchst umstritten ist. Andere Aussagen der Hattie-Studie sind deutlich fundierter und deshalb auch nicht annähernd so umstritten.
-
Klassengrößen sind irrelevant, wenn man Frontalunterricht vor leistungsstarken Kindern nach dem Friss-oder-Stirb-Prinzip macht.
Alle anderen Settings profitieren enorm von geringeren Klassengrößen. Allein die Lautstärke, die sich ergibt, wenn 30 Menschen auf engem Raum arbeiten, selbst wenn sie sich sehr bemühen, leise zu sein! Um wie viele Schüler kann sich eine Lehrkraft individuell kümmern, wenn 30 SuS 45 Minuten lang betreut werden (und dazu auch noch I-Kinder und Kinder ganz ohne Deutschkenntnisse kommen)?
Jeder von uns hat schon einmal die Erfahrung gemacht, welch ein Unterschied sich ergibt, wenn man zufällig mal nur 20 SuS da sitzen hat.
Wer nicht gerade am Gymnasium oder BK arbeitet, weiß, wie viele Kinder auch außerhalb des Unterrichts Zeit brauchen. (Anträge beim Amt, Beratungszeit mit Therapeuten, Gespräche mit SL, Elterngespräche, Austausch mit Klinikschulen ...)
Wenn man am Elternspechtag mit 30 Eltern Gespräche führen muss, aber 5-6 Kinder einen Beratungszeitbedarf deutlich >20 Min. haben, dann muss man kein Mathematiker sein, um zu begreifen, dass das nicht funktioniert.
Einmal ganz abgesehen davon, wie sorgfältig man korrigieren und wie ausführliche Lernhinweise geben könnte, wenn man statt 30 nur 20 Klassenarbeiten je Klasse korrigieren müsste.
Diese Massenabfertigung führt doch dazu, dass man keinem gerecht wird.
-
Die Kindkranktage sind beschränkt, also das ist kein Argument. Das ist ja nicht so, dass man bei kleinen Kindern irgendwie 50 Tage zuhause bleibt.
Richtig, Karl-Dieter. Umso wichtiger, dann Teilzeit zu arbeiten, denn die 10 Tage reichen nie.
Aber: Mit Teilzeit habe ich mindestens einen freien Tag, wo ich schon mal keinen Kind-Krank-Tag brauche. An Tagen, wo ich z.B. nur 2 Stunden habe, kann der Partner später zur Arbeit fahren und man hat wieder einen Tag gespart. Das geht bei 6 Stunden oder mehr halt nicht.
Man ist einfach viel flexibler, Betreuungsmöglichkeiten zu suchen, wenn man nur wenige Stunden zu überbrücken hat. Für 2 Stunden findet man auch eher jemanden, der aufs Kind aufpasst als für 6-8 Stunden.
Jetzt verstanden?
-
Ehrlich Julia, ich verstehe deine Beiträge größtenteils nicht. Könntest du dir bitte ein wenig mehr Mühe dabei geben einen sinnvollen Kontext herzustellen? Was meinst du damit wenn du schreibst, man solle "seine Scheuklappen ablegen und ein wenig Übertrag leisten"? Was soll das Wort Übertrag in diesem Kontext bedeuten? Ich kann inhaltlich auch nicht nachvollziehen, wie du von der Autoindustrie hinkommst zu irgendwelchen nicht näher spezifizierten Fortbildungen (gibt es dort Scheuklappen bei den Teilnehmern???). Nachdem du hier immer wieder antwortest nehme ich an, dass das Thema dir wichtig ist, Umso schöner wäre es zu verstehen was genau du sagen möchtest.
Danke CDL! Ich dachte schon, es ginge nur mir so, dass ich diese Beiträge kaum verstehe und insbesondere die Zusammenhänge nicht.
-
Ja genau, ich sage ja nicht eine spezielle Studie. Sondern ein wenig Übetragsleistung(also nichts besonderes: Einfach Infos von Studien mit dem normalen Menschenverstand verdauen. Bsp: Studie X sagt: Wenn Unterricht ausfällt dann ist das schlecht, wenn Lehrer motiviert sind ist das gut. Studie B sagt: Lehrer sind motiviert durch bessere Dinge X. Dinge X können durch Geldabzweigung von Automobilindustrie in Dinge X mehr werden. So etwas.) von Informationen aus etlichen Studien. Und Deutschland ist nicht abhängig von der Automobilindustrie. Hätte man das Geld in die Bildung investeiert, hätte man gewiss Jemand Sinnigen hervorgebracht, der den Wahnsinn gestoppt hätte. Und gerne jetzt stoppen und das Geld in die nachhaltigen Kanäle fließen lassne.
-
-
...Hätte man das Geld in die Bildung investeiert, hätte man gewiss Jemand Sinnigen hervorgebracht, der den Wahnsinn gestoppt hätte.
endlich sagt's mal einer! Nur Unsinnige, die den Wahnsinn nicht stoppen können. Aber ob das echt am Klassenteiler liegt?
Im Ernst, natürlich ist eine große Klasse nerviger für Lehrer aber ob Kinder dort weniger lernen, dazu kenne ich keine Studie weiter, nur eben die Aussage von Hattie.
Früher waren Klassen noch größer, ging auch, war selbstredend weniger schön. Ob die Kinder weniger gelernt haben? Vielleicht kennt ja einer von euch eine umfassendere Studie dazu...
-
War es nicht früher auch so, dass schlichtweg rigoroser aussortiert wurde? Das ist ja heute deutlich schwieriger mit Inklusion und je nach Bundesland mal mehr, mal weniger Gesamtschulen...
-
Letztlich gibt es zu jeder Studie eine Gegenstudie.
Oder auch dieser Artikel... aus dem ich gerne zitieren (und hervorheben) möchte:
ZitatVor allem in großen Klassen, in denen mindestens 20 Schüler unterrichtet werden, zeigt sich ein Effekt, wenn die Schülerzahl reduziert wird. Jedes Kind weniger führt in solchen Klassen in der dritten Jahrgangsstufe im Fach Deutsch zu Leistungszuwächsen, die – bezogen auf ein Schuljahr – denen von zweieinhalb Unterrichtswochen entsprechen.
Die reden nicht von 26 statt 28 Schülern in einer Klasse, sondern von 20 und weniger. 26 oder 28 macht kaum einen Unterschied aus meiner Sicht, es sei denn Nr. 27 und 28 sind zusätzliche Schüler mit individuellen Verhaltensanforderungen.
Ich finde auch, dass es auf das Einzugsgebiet ankommt: In meiner letzten Klasse im Brennpunkt konnte ich meinen 21 Schülern (davon 16 mit Förderplan) nicht gerecht werden. Jetzt habe ich 27 (davon haben 10 überwiegend überschaubare Lern- und Verhaltensschwierigkeiten) und es funktioniert deutlich besser.
Werbung