Hallo ans Forum!
Demnächst bekomme ich mein Abschlusszeugnis ausgehändigt und habe danach vor, mein Studium zum Gymnasiallehrer anzutreten - was die Fächerwahl betrifft, herrschen allerdings noch einige Unsicherheiten...
Ich befinde mich in der besonderen Situation, dass ich geradezu all meine schulisch stärkeren Fächer ausgeschlossen habe; als Vertreter des gesellschaftswissenschaftlichen Profils war auch eben jene Sparte mein Steckenpferd - Deutsch, Geschichte, Politik, Werte und Normen - in Mathematik und Informatik war ich mittelmäßig unterwegs, letzteres bekam ich nur in einem Jahr der Oberstufe unterrichtet; Physik und Chemie hatte ich seit der 10. Klasse kein einziges Mal.
Dennoch fällt meine erste Entscheidung auf die Mathematik; zur Kombination kommen Physik, Informatik, Chemie, aber auch Philosophie in Frage. Beschränkung auf diese Fächer ergab sich aus persönlichem Interesse, denn in den letzten zwei Jahren Oberstufe erkannte ich doch recht eindeutig mein Interesse für naturwissenschaftliche Zusammenhänge und dass das, worin meine Leistungen immer hervorragten, gar nicht mal unbedingt das ist, was mir Spaß macht, zumindest nicht auf schulischer Ebene; die Mittelmäßigkeit in den anderen Fächern ergab sich nicht aus fehlender Auffassungsgabe - nur der Fokus lag woanders...
Persönliche Kriterien für die weitere Festlegung sind neben der Chance auf eine spätere Anstellung - die bei allen Zusammensetzungen relativ hoch sein sollte(?) - vorrangig die (anhaltende) Freude sowie sekundär der Zugang. Ich bin recht zuverlässig, was das für mich doch ziemlich neue Terrain angeht, da das Schulwissen nach meinen Informationen ohnehin in kürzester Zeit überholt sein dürfte(?) und Mathematik eine gute Kombination für die möglicherweise problematischen Fächer ist.
Gerade um den 'Spaß' nachher im Beruf ein wenig einschätzen zu können, habe ich hier ein paar praxisbezogene Fragen, aber auch in puncto 'Zugang' würden mich gewisse Erfahrungswerte interessieren:
1. Worin bestehen die Unterschiede zwischen Philosophie und den restlichen Fächern aus der Perspektive eines Lehrers?
Gemeint sind nicht die Unterrichtsmethoden, eher das Niveau, die Leistung und Begeisterung - als Schüler habe ich vermutlich eine verschobene Perspektive, auch kenne ich nur meine Schule - Werte und Normen bspw. war bis zum Schluss sehr einfach gehalten, was nicht zuletzt an den Schülern selbst lag...
2. Wie problematisch würde ein Neueinstieg in Physik und Chemie werden?
Oder allgemeiner: Ist Vorwissen überhaupt für das Lehramtsstudium gefragt? Gibt es da jemanden mit ähnlichen Erfahrungen?
3. Wie schwer sind die Fächer?
Natürlich gibt es hier persönliche, lokale und institutionelle Abweichungen, aber Tendenzen dürften doch schon erkennbar sein(?) - mit Mathematik als Herausforderung würde ich mir vorsichtshalber nicht zu viel aufbürden wollen...
4. Gibt es sowas wie einen 'fächerspezifischen Spaßindikator'?
Macht der Unterricht unterschiedlich viel Spaß, unabhängig von der Klasse? Ein ausgebildeter Lehrer nimmt aus Schülerdiskussionsrunden und -beiträgen doch nur in Ausnahmesituationen etwas für sich selbst mit, was fachliches Interesse befriedigt..(?) Reizt einen Lehrer das Lehren selbst auch später noch, sieht man einmal von Entwicklungen der Klasse und allgemein guter Atmosphäre ab, gibt es da fächerspezifische Unterschiede?
Darüberhinaus an die (angehenden)Lehrer für Philosophie, Ethik, etc.:
(5) Da die Länder für das Fach immer wieder andere Worte finden und sich der Unterrichtsinhalt auch unterscheidet - deckt das lehramtsbezogene Philosophiestudium alles davon ab? Dass Universitäten bspw. Philosophie und Werte und Normen in meinem Bundesland anbieten, scheint für mich einigermaßen widersprüchlich zu sein...
Danke an alle zukünftigen Antworten! Die Fragen sind recht oberflächlich, ich weiß, aber weniger umschiffen kann ich nicht, worauf ich hinaus möchte - vielleicht hat sich jemand mal die selben Fragen gestellt und kann seine Erfahrungen teilen!
AngehenderStudent