Grundschullehramtsstudium

  • Hallo Leann ,
    hallo Ihr Anderen,


    habe durch Zufall Deinen Thread gefunden ! Welch Glücksfall !


    Hier meine Daten :


    Abi 1989 / Bankkaufmann seit 13 Jahren / auch aus Niedersachsen / auch 2 Kinder


    Möchte jetzt auch eine berufliche Veränderung vornehmen !


    Allerdings bin ich noch lange nicht so weit, dass ich mich eingeschrieben habe.
    Aber ich stelle gerade diverse Überlegungen an ....


    Mich interessiert jetzt natürlich eine Menge zu Deinen Hintergründen, Überlegungen und eingeholten Infos.
    Vielleicht können wir uns ja hier im Forum austauschen !?
    Ich würde mich jedenfalls sehr freuen.


    Viele Grüße !


    Shetty69

  • LeeAnn und shetty69, ich finde es sehr interessant, dass ihr euch so spät (net bös gemeint ;) ) für ein (Grundschul)studium entscheidet.


    Ich bin einfach neugierig, wie kommt man dazu? Ich habe zwar auch vor meinem Studium eine andere Ausbildung gemacht, jedoch habe ich nur 2 Jahre in meinem Job gearbeitet. Und selbst damals war meine Familie nicht erfreut, dass ich meinen Job aufgebe und wieder zur Uni gehe.


    Wie nimmt es eurer Umkreis auf? Wie sind der Reaktionen, wenn ihr von euren Plänen erzählt?


    Sorry fürs neugierig sein


    Petra

  • Hi Petra,


    also, bei mir ist die momentane Unzufriedenheit in meiner beruflichen Situation ausschlaggebend.


    Ich war in den letzten Jahren stv. Leiter einer größeren
    Bank-Geschäftsstelle , bevor ich vor 3 Jahren als Bezirksleiter in den Außendienst einer großen dt. Bausparkasse ( die mit dem Fuchs ) gewechselt bin.


    D.h. in den letzten Jahren ging es immer um "Vertrieb, Vertrieb, Vertrieb", wovon ich z.Z. wirklich genug habe.


    Viel lieber möchte ich etwas "Sinnvolles" machen !
    Wie gesagt, habe ich selbst 2 Kinder im Grundschulalter und
    bin auch als Handballtrainer in der Jugendarbeit aktiv.


    Allerdings habe ich mich noch nicht entschieden und
    meine Gedanken noch nicht nach außen kommuniziert !


    Von daher habe ich auch noch kein Feedback bekommen.


    In dieser derzeitigen Sondierungsphase gibt es allerdings noch viele Fragezeichen für mich :


    Studienort ?
    Dauer ?
    Spätere Chancen ? ( bin wenig mobil )
    Finanzierung ? ( meine Frau ist nur halbtags beschäftigt )
    Zeitmanagement ?
    Eigene Kompetenz ausreichend ?


    Ich hoffe, dass ich hier im Forum einige Antworten finden werde !

    Shetty69

  • Hallo Petra,


    Lehramt woolte ich schon vor dem Abi studieren, doch es war aus familiären Gründen nicht möglich. Dananch hatte ich Angst und auch keine Lust wieder von vorn zu beginnen. Doch der eigentliche Berufswunsch ist nie verschwunden.


    Meine eigene Familie steht hinter mir und unterstützt mich. Mein Freundeskreis schüttelt nur den Kopf.
    Aber ich meine, dass es auch NUR mit Unterstützung der Familie geht.
    Viele Grüße,
    LeeAnn



  • Hmmm, vielleicht kann ich mal versuchen, dir ein paar Hilfen
    zu geben....


    Zitat

    Studienort ?

    ich denke in deiner Situation kommt nur die nahegelegenste Uni in Frage


    Zitat

    Dauer ?

    Da kenne ich mich leider zu wenig aus, ich habe in NRW studiert. Außerdem ändert sich zur Zeit da einiges bzw hat sich schon geändert.
    Grundsätzlich kann ich nur sagen, dass du die Studienzeit schon beschleunigen kannst, wenn du dich etwas "ranhälst". Gut - ich hatte damals noch keine Kinder, aber ich habe immer versucht so viele Seminar zu machen, wie möglich.
    Das heißt nicht, dass ich von 8 bis 18 Uhr nur Seminare gemacht habe, aber ich habe mir auch nicht, wie einige meiner Kollegen einen oder mehrere freie Tage gegönnt (die kommilitonen haben in der Zeit nicht gearbeitet, einfach frei haben wollen). Wie das mit Kinder ist, kann ich nicht sagen. Eine Kommilitonin hatte auch zwei Kinder im GS-Alter und hat ihr Studium ähnlich wie ich durchgezogen.


    Zitat

    Spätere Chancen ? ( bin wenig mobil )

    Schwer zu sagen. Wenn du in einem Ballungsraum wohnst, in dem die Uni und die Seminare sind, dann kann es durchaus eng werden.
    Etwas auf dem platten Land, hast du schon eher Chancen.
    Der Vorteil von GS-schulen ist ja, dass es relativ viele gibt. Wenn du um deinen Wohnort einen Kreis von 40 km ziehst, dann sind es sicherlich viele Gs-Schule, die damit erfasst werden.
    Wie die allgemeine Einstellungssituation aussieht, das kann ich dir leider auch nicht sagen. Ich schätze mal, das kann dir keiner genau sagen....


    Zitat

    Finanzierung ? ( meine Frau ist nur halbtags beschäftigt )


    Naja, wenn ein volles Gehalt wegfällt, dann wird es schon eng.... Könntest du denn nebenher studieren bzw. nebenher noch arbeiten (mit geringerer Stundenzahl?) Vielleicht ist das eine gute Alternative?


    Zitat

    Zeitmanagement ?

    Es wird sicherlich das ein oder andere Wochenende drauf gehen. Aber vielleicht ist die freie Zeiteinteilung auch nicht das schlechteste.
    Meine Kommilitonen hat ihre Kinder auch ab und zu mal mitgebracht, die fanden das ganze sehr spannend....naja auf Dauer ist das nix....


    Zitat

    Eigene Kompetenz ausreichend ?

    Hast du nicht die Möglichkeit mal irgendwo zu hospitieren?
    Muss ja nicht die GS deiner Kinder sein, damit du nicht als Elternteil sondern als "Berufsinteressierter" hospitierst? Frag doch einfach mal in den Schulen deiner Nähe rum.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute, die sich ganz bewusst zu einem Studium entschieden haben, meistens viel besser damit klar gekommen sind.
    Dadurch, dass viele einen Beruf aufgegeben haben, war die Motivation oftmals viel höher, als bei gerade fertigen Abiturienten (bitte nicht falsch verstehen ;) )


    Ich kenne jemanden, der mit etwas über 30 und zwei Kindern mit dem Medizinstudium begonnen hat. Sie ist in vielem ihren Studienkollegen, die gerade ihr Abi in der Tasche haben voraus.


    Ich drücke die Daumen für die richtige Entscheidung!!!



    Petra

  • Zitat

    Meine eigene Familie steht hinter mir und unterstützt mich. Mein Freundeskreis schüttelt nur den Kopf.


    Ich könnte mir vorstellen, dass bei vielen Freunden da der Neid spricht. Ich kenne z.b. einige Frauen, die - gerade auch nach der Geburt der Kinder bzw der Eltenzeit - mit ihrer beruflichen Situation nicht zufrieden sind. Das "Wiederreinkommen" ist oft nicht so leicht, der Job an sich macht keinen Spaß...da ist natürlich jemand, der in einer ähnlichen Situation einen solchen Schritt wagt, so wie "ein Dorn im Auge".
    Selber diesen Schritt zu wagen ist nicht leicht, den Schritt der anderen zu kritisiern und schlecht zu machen ist dagegen viel leichter...
    Auch dir würde ich raten, geh einfach mal in die Schule.
    Schau, wie das so abläuft, ob du dir so deinen Berufsalltag vorstellen könntest.



    Zitat

    Aber ich meine, dass es auch NUR mit Unterstützung der Familie geht.


    Gerade wenn man Kindern hat, ist das sehr wichtig!!!


    Petra

  • Hallo,


    ich wollte Euch nur berichten, dass ich heute die offiezielle Studienzusage erhalten habe. Mündlich wußte ich es ja schon. Allerdings kann ich leider nicht meine Wuschkombi studieren (Mathe und Sachkunde mit Wirtschaft) sondern habe einen Platz für Deutsch und Sachkunde mit Biologie erhalten.
    Welch´Kleinigkeit, die am Telefon vergessen wurde zu erwähnen.
    Egal- ich freu´mich trotzdem !
    Viele Grüße,
    LeeAnn


    PS:Mag vielleicht jemand etwas mehr über die "neuen " Fächer berichten ? ?(

  • Hallihallo,


    es ist wirklich gut zu lesen, dass sich auch noch Andere so spaet fuer ein Studium entscheiden.


    Ich bin 30, verheiratet, habe einen Sohn (9) und habe mich dieses Jahr kurzfristig dazu entschlossen, mein Abi nachzuholen und danach auf Lehramt (Grundschule) zu studieren. Ich hatte gehofft, dass ich auch mit Fachhochschulreife fuer Sozialwesen mein Studium anfangen kann,aber leider ging das nicht. Der Herr von der Uni, der dafuer zustaendig ist, war auch nicht gerade hilfsbereit. Also werde ich naechstes Jahr mein Abi nachholen (zum Glueck ist es nur noch 1 Jahr) und dann fange ich (hoffentlich) mit dem Studium an.


    Mein Mann steht zum Glueck total hinter mir. Bei meinen Eltern teilt sich so die Meinung: Mein Vater meint, wenn ich es machen will, soll ich das machen und dass er es gut findet. Von meiner Mom kam gleich der Spruch, ob ich denn meine dann einen Job zu finden. Darauf haette ich dann auch verzichten koennen. Sie hat mir das Studium ziemlich madig gemacht, was ich sehr schade finde. Mein Bekanntenkreis findet meine Entscheidung sehr mutig. Ich selber habe auch noch ein paar Bedenken (bin ich wirklich schon zu alt?, schaffe ich das Alles, Haushalt, Kind und Studium?). Auf der anderen Seite denke ich, dass wir "Aelteren" ganz anders an das Studium herangehen (ich glaube Petra hat das auch schon erwaehnt). Ich freue mich schon und aergere mich, dass ich noch sooo lange warten muss.


    Interessant waere auch noch die Faecherkombi. Bei uns in Flensburg stellt die Uni zum WS 05/06 auf Ba/Ma um. Mal sehen, was sich dann so aendert. Ich wuerde mich freuen, wenn Du LeeAnn, uns ein bisschen auf dem Laufenden haelst. Zurzeit sind Mathe und Englisch meine Favoriten. Kenne mich aber, wie gesagt, noch nicht mit den neuen Faecherkombis aus.


    Druecke Dir ganz doll die Daumen fuer Dein Studium LeeAnn und wuensche Dir ganz viel Spass.


    Bis dahin
    Dotti

  • Hallo LeeAnn


    auch ich habe zwei Kinder im Grundschulalter und habe mich erst jetzt entschlossen Lehramt zu studieren.
    Kannst du denn jetzt genau sagen. wieviel Zeit du für das Studium benötigst? Das wäre ja wichtig, weil man für die Betreuung der Kinder sorgen muss.


    Ich habe im Internet schon das Vorleseungsverzeichniss meiner Uni angeschaut und dabei festgestellt, dass man sich für manche Vorleseungen oder Seminare jetzt schon eintragen kann. Aber woher soll man den wissen, welche Seminare oder Vorlesungen man überhaupt braucht. Vielleicht kann ja irgendjemand antworten.



    Mamon


    ?(

  • Hi Mamon,


    geh zur Studienberatung "deiner" Uni. Lass dir dort einen Termin geben (vielleicht kann man auch einfach so hingehen, ich denke die homepage der Uni wird dich darüber informieren).


    Mache dir vorher einen Fragenkatalog und quetsche die Leute dort aus.


    Da sich im Moment vieles ändert (bwz. schon geändert hat in letzter Zeit) und auch jede Uni etwas anders arbeitet, bist du so auf der sicheren Seite.


    Gruß


    Petra


    PS:
    Ich hatte in meinem Studium mehrere Kommilitoninnen, die ein oder mehrere Kinder hatten. So blöd das auch klingt, aber es ist alles eine Frage der Organisation. Oft sind es gerade die Mütter, die ihr Studium wesentlich leichter durchziehen als die ohne Kinder

    • Offizieller Beitrag

    Hallo mamon,


    den Studenplan zu erstellen ist im ersten Semester eines Lehramtstudenten fast die größte Hürde. Aber nicht verzweifeln! Am besten ist es, einfach Studierende der Fachrichtung anzusprechen, ob sie Dir helfen können (z.B. die Mitglieder Fachschaften). Was Du belegen musst, was Pflichtveranstalungen und was Wahlveranstaltungen sind erfährst Du im Prinzip aus der Studienordnung. An jeder Uni ist das Art der Angebote jedoch unterschiedlich. Im Vorlesungsverzeichnis steht normalerweise in irgendeiner Form ein Hinweis, für wen die Veranstaltung geeignet ist

    Beispiel: Bei uns ist das z.B. GP für Grundschulpädagogik, GH für Lehramt Grund- und Hauptschule, R für Lehramt Realschule.


    Es sind aber auch noch andere Faktoren von Bedeutung. Im ersten Semester belegt man normalerweise viele Einführungsvorlesungen oder Einführungsseminare. Darüber können Dir am besten Studierende (die nach der gleichen Studienordnung studieren wie Du) Auskunft geben. Manchmal gibt es auch im Institut einen fähigen Studienberater bzw. die allgemeine Studienberatung wie Petra vorschlägt kann Dir weiter helfen.


    Geh auf alle Fälle zu den Einführungsveranstaltungen, die meistens vor Beginn der Vorlesungszeit statt finden, dort ist es zwar häufig so, dass man als Anfänger nur die Hälfte versteht, aber oft stellen sich die Fachschaften vor und geben Termine an, an denen sie bei der Erstellung des Stundenplans helfen.


    Gruß leppy

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