Grundschullehramtsstudium

  • Hallo,


    ich habe mich (Abi:1992) zum Lehramtstudium entschlossen.
    Mittlerweile habe ich zwei kleine Kinder, die ich unterbringen muss. Wieviel Zeit muss ich ungefähr einkalkulieren ?


    Welche Bücher sind eventl. empfehlenswert ? (Fächerkombi :Mathe und Sachkunde mit Wirtschaft)


    Außerdem würde mich halt interessieren, wie das mit Mathe für die Sekundarstufe 1 aussieht. Ist das sehr schwer? Was genau sind die Inhalte? Bezieht es sich auf die Mathematik der Sek 1 oder sind die Inhalte total "abgehoben"?


    Vielen Dank !
    LeeAnn

    • Offizieller Beitrag

    Hi Leann,


    vermutlich ist es regional unterschiedlich. Hab SekI Mathe in Berlin studiert.
    Sehr abgehoben, insbesondere Analysis und Lineare Algebra. Und auch sehr schwer. Für eine Lehrveranstaltung im Grundstudium musste ich etwa einplanen: 4 Stunden Vorlesung, 2 Stunden Übung (= 6 Stunden anrechenbar unter diesen "Semesterwochenstunden"), 2 Stunden Tutorium / fakultative Übungen (nicht anrechenbar), 6 bis 20 Stunden: Lösen der Übungsaufgaben. Zusätzlich fällt Zeit zum Nachbereiten der Vorlesungen an, falls noch welche übrig bleibt. Wenn nicht, merkst du es vor der Klausur am Semesterende.


    In manchen Unis gibt es vor Semesterbeginn einen "Brückenkurs", in dem aufgefrischt wird, um wenigestens eine Chance im 1. Semester zu haben. Falls es sowas bei dir gibt, geh hin. Ansonsten frag mal bei der Fachschaft wegen dem Studium.


    Grüße,
    Conni

  • Huch, meine Zitate sahen ja seltsam aus... Schnell weg damit!


    Hallo LeeAnn,


    willkommen im Forum! Gleich so viele Fragen


    Kinder:
    Es gab hier schon mal einige Threads zu Kindern und Lehramt - rechts oben die Suchfunktion anklicken!


    Bücher:
    Bei dieser seltsamen Fächerkombination: Welche Schulform, welches Bundesland und welche Uni? Der nächsten Frage nach würde ich entnehmen, dass es sich um einen Studiengang Haupt-/Realschule handelt; aber sicher bin ich mir aufgrund des Thread-Titels nicht!
    Zurück zur Frage: An "meiner" Uni bekamen wir Listen mit prüfungsrelevanten Büchern; die meisten davon standen in mehrfacher Ausfertigung in der Bibliothek. Außerdem gab's Reader zum Seminar (=jede Menge Kopien zusammengeheftet für ein bis fünf DM), in der Basisartikel und anderes Interessantes zum Seminarthema zusammengefasst waren. Ansonsten sahen unsere Profs in Hausarbeiten gern sich selbst zitiert; ein "Muss" in jeder Literaturliste :D Sofern man aber nicht gerade Fan war, hat man sich entsprechende Bücher auch nicht gekauft, sondern aus der Unibib geholt.


    VOR dem Studium würde ich mir gar keine Bücher holen; die kannst du immer noch kaufen, wenn du sie brauchst. Und das "Brauchen" hängt ganz stark von deinen Interessen sowie Hausarbeits- & Referatsthemen ab! Ich habe mir damals nicht soviel gekauft, weil unsere Bibliothek recht gut ausgestattet war (und ich in bezug auf Bücherkauf irgendwie immer Pech hatte und nur Müll gekauft habe -> mangelnder Überblick über die Literatur-Must-Haves meiner Fächer :rolleyes: )


    Mathe:
    Hier kann dir nur die Studien- bzw. Prüfungsordnung deines Studienganges deiner Uni helfen. Bei mir war es so, dass ich (Studium Grundschule) Sachen gelernt - na gut, gehört ;) - habe, von denen ich in der Schule (GK Mathe) noch nie was mitbekommen habe. Sowas wie "vollständige Induktion". Das fehlte meinem brandenburgischen Abi. Aber dank Thüringer Studium kann ich's ja jetzt (auch wenn ich es in der Grundschule vermutlich nie anwenden werde) 8)


    LG, das_kaddl


    PS: Darf ich neugierig sein - was hast du denn zwischen dem Abi und der jetzigen Entscheidung, Lehramt zu studieren, gemacht?

  • Hallöchen,


    klar darfst Du neugierig sein.Ich habe erst eine Bankausbildung gemacht. Dann in meinem Beruf 5 Jahre gearbeitet und hinterher war ich noch 5 Jahre in Mutterschutz.


    Es geht tatsächich um Grundschullehramt. In Niedersachsen an der Uni Hildesheim.
    Wiso ist die Fäücherkombi seltsam ?
    Pflicht ist Mathe oder Deutsch und dann eben noch Fächer, die man wählen kann dazu. Ist überings ein Beachlorstudiengang.


    Viele Grüße,
    LeeAnn

  • Zitat

    Wiso ist die Fächerkombi seltsam ?
    Pflicht ist Mathe oder Deutsch und dann eben noch Fächer, die man wählen kann dazu. Ist überings ein Beachlorstudiengang.


    Die Fächerkombination erscheint mir deshalb seltsam, weil Wirtschaftskunde nicht im Stundenplan der Grundschule findet! Wenn das allerdings auf Bachelor/Master-System ausläuft, dann is mir das klar :D


    LG, das_kaddl

    • Offizieller Beitrag

    Hi LeeAnn,


    ich weiß nur von Kommilitonen ausmeiner vorherigen Uni sowie aus Landau, dass Mathe Hauptfach für Grundschule nicht ohne ist. Man muss wohl viel üben und nachbereiten, da viele Profs nicht wirklich Wert auf erklären legen...


    Gruß
    leppy

  • Aaalso,
    komische Fächerkombi wohl vor allem deshalb, weil du nach Sachunterricht (also GS) und Mathe für Sek 1 gefragt hast - ich nehme an, kombinierter Studiengang GHR?


    Zitat

    Die Fächerkombination erscheint mir deshalb seltsam, weil Wirtschaftskunde nicht im Stundenplan der Grundschule findet! Wenn das allerdings auf Bachelor/Master-System ausläuft, dann is mir das klar


    Stimmt nicht! Auch vor Bachelor/Master musste ich in meinem Grundstudium schon eine BWL-Einführung belegen. Und nein, nicht etwa für Lehrämtler, sondern gemeinsam mit allen anderen, die das betraf - über den Sinn lässt sich bestimmt streiten... Und es gab auch tatsächlich einen, der das dann im Hauptstudium als Schwerpunkt genommen hat - weil er schon ein VWL-Diplom hatte und das als Examensarbeit angerechnet bekam.
    Jetzt aus dem Ref heraus kann ich aber nur raten: Nimm nicht unbedingt den wirtschaftlichen Schwerpunkt! Der bringt dir für die Praxis nachher wirklich null, da ist tatsächlich alles andere besser. Ich hatte einen didaktischen Schwerpunkt und würd es wieder so machen!


    Die Anforderungen in Mathe sind tatsächlich stark uniabhängig, da solltest du dir mal die Studienordnung deiner Uni ansehen und ggf. bei der Fachschaft nachfragen. kaddl: Vollständige Induktion hab ich weder im Abi noch im Studium auch nur ansatzweise machen müssen - und bin trotzdem im Ref.


    Zu deinen Kindern würde ich sagen: Ich kenne mehrere, die mit Kind/ern studiert haben und alle haben es geschafft - DARAN ist niemand gescheitert!


    Gruß
    Britta

  • Hallo Britta,


    Wirtschaft habe ich wegen meiner Ausbildung gewählt.
    Aber eigentlich wäre mir der Zusatz für Sachkunde egal gewesen.


    Lach bitte nicht, aber wie erreiche ich die Fachschaft ?Nur persönlich oder über Internet ?


    Viele Grüße,
    LeeAnn

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt in der Uni eine Fachschaft Lehramt.
    Schau mal dort nach:


    http://www.uni-hildesheim.de/~fsla/


    Dort gibt es auch ein Forum, ist aber wohl ganz neu. Es gibt eine Liste mit Fachschaftsvertretern, da könntest Dus mal mit ner Email versuchen. Ansonsten haben Fachschaften meistens auch ein Informationsbrett an der Uni, in der Regel im jeweiligen Institut, wo Du erfahren kannst, wie Du sie erreichst.


    Es ist halt von Uni zu Uni und von Fachschaft zu Fachschaft unterschiedlich, da kann man keine allgemeingültigen Aussagen machen. Und lachen tut über Deine Frage mit Sicherheit niemand, denn jeder der mal Studienanfänger war, weiß wie das ist!


    Gruß leppy

  • Ich biege den Thread jetzt ein klein wenig in eine andere Richtung. Aber da der Titel "Grundschullehramtsstudium" lautet, habe ich nur ein minimal schlechtes Gewissen ;) Philosophus möge mich korrigieren!


    Es geht um die Einführung von BA/MA-Strukturen für Lehramtsstudiengänge. Dafür interessiere ich mich schon länger, war an meiner alten Uni ("die erste, die die Lehramtsausbildung komplett umgestellt hat") in diversen Gremien zur Umstrukturierung.
    Heute morgen habe ich mir mal die Studienordnungen für LeeAnns Studiengang angeschaut, und siehe da, aus den drei zu studierenden Unterrichtsfächern in Niedersachsen sind plötzlich nur noch zwei U-Fächer geworden! Das an sich wäre ja gar nicht so schlimm, wenn sich auch die gängige Praxis des Unterrichtens an Grund-, Haupt- & Realschulen ändern würde - weg vom "alle unterrichten alles", hin zu einer Professionalisierung, zum "jeder unterrichtet seine ausgebildeten Fächer". Da das für mich aber - wenn überhaupt - nur in sehr weiter Ferne ist, sehe ich die Qualität des Unterrichts absacken.


    In dem Zusammenhang würde ich gern eure Meinung erfahren:
    Bachelor/Master-Studiengänge müssen ja bis 2009 (2010?) in allen Studiengängen eingeführt sein. Den Studieninteressierten und BA-Absolventen wird eine heile Welt mit noch größeren Berufschancen ("erster qualifizierender Hochschulabschluss nach 6 Semestern"), breiteren Tätigkeitsfeldern, kürzeren Studienzeiten etc. versprochen. Und was passiert? Nix mit kürzeren Studienzeiten - Lehramtsleute verlängern (zumindest im Bundesland, wo ich studiert habe) ihre Ausbildungszeit, weil zwar die Uni ein Semester gestrichen hat, aber es ja noch die Behörden Kultusmin gibt, die sich in Bezug auf das Referendariat einen Kopf machen soll. In Thüringen war ich in einer Kommission meiner Uni, des Wissenschaftsministeriums (zuständig für Hochschulen im Land) und des Kultusministeriums (zuständig für Hochschulen). Es ging darum, die Studienzeiten zu verkürzen, das würde aber nur funktionieren, wenn das Ref verkürzt bzw. anders gestaltet würde. Wir haben über ein halbes Jahr wöchentlich getagt, und was kam heraus: Entscheidung vertagt - die Damen des Kultusmin gifteten ihre Kollegen vom Wissenschaftsmin an, so ginge das ja nicht mit dem ganzen Bologna-Quatsch, einfach über ihre Köpfe hinweg mit BA und MA und so und sie machen jetzt gar nichts mehr - ist ja noch lang hin. Mittlerweile strebt die erste Kohorte der BA-Leute "Pädagogik der Kindheit" auf ihren BA zu; ihren MA haben sie nach 3 Semestern; blieben also noch 2 Jahre, um das Ref zu überdenken. Das erscheint wirklich noch lang hin, und so wird 3 Monate vor Ref-Beginn der ersten MA-Referendare beim Upload der Formulare irgendeiner Sachbearbeiterin eine Notiz in die Hand fallen, dass man doch da noch was ändern wollte...
    Zwischenzeitlich wurden Kultus- & Wissenschaftsministerium zusammengelegt, jetzt giften sich die unterschiedlichen Abteilungen an.
    Zurück zum BA: ich habe viele Freunde oder Bekannte, die seit 1998 BA-Studiengänge studiert haben und seit 2001 fertige BAs sind. Was ist mit besseren Berufschancen, breiteren Tätigkeitsfeldern usw.? Den 18-jährigen Studienanfängern wurden große Karrieren versprochen und diejenigen, die das geglaubt (ja, sich richtig hineingesteigert hatten!) waren alle furchtbar betrübt, als man ihnen mit 21 keine Führungspositionen in Konzernen anbieten wollte. Manche schlagen sich seit 2001 mit Praktika herum, andere haben aus lauter Verzweiflung einen Master begonnen (und beendet und machen jetzt wieder Praktika) oder haben sich in "klassische Studiengänge" (Magister, Diplom) eingeschrieben - und nur ein klein wenig ihres BA-Abschlusses anerkannt gekriegt (sogar das Vordiplom mussten viele noch machen).


    LeeAnn, warum ich das alles so lang und breit schreibe: Neben den ganzen Zweifeln an der Umsetzung der (begrüßenswerten BA-/MA-Strukturen) habe ich Fragen an dich als zukünftige BA-Studentin (fass das nicht als Kreuzverhör auf, mich interessiert einfach die Umsetzung von Bologna in den Hochschulen):
    Was hat man dir bei der Studienberatung erzählt, wie deine Berufschancen sein werden - abgesehen vom Lehrerdasein?
    Wie wird das mit dem Ref nach dem Master ablaufen?
    Wie ist der Wegfall des 3. Unterrichtsfachs begründet - letztlich studierst du mit dem Ziel Lehramt, da sind wirtschaftliche Kompetenzen sicherlich positiv als Zusatz zu bewerten, wenn dadurch jedoch ein Unterrichtsfach wegfällt...?
    Was sagst du zur "besseren und praxisnäheren Ausbildung", die in BA-Konzepten immer wieder beworben wird: ich habe mir deine Mathe-Studienordnung angeschaut und im Modellstudienplan Didaktik 1&2 und Computer im Matheunterricht gefunden - umfasst ungefähr 10 Creditpoints oder 8 Semesterwochenstunden über das ganze 6-semestrige Studium verteilt, wenn ich das richtig sehe.


    Was ich besonders kritisch sehe, ist, dass innerhalb eines Bundeslandes sowohl der Einstieg ins BA-/MA-Lehramtsstudium als auch ins reguläre Staatsexamensstudium möglich ist. An meiner alten Uni hat dieses Parallele zu einer Zwei-Klassengesellschaft geführt: hier die BAler, die so gepusht wurden, dass sie förmlich schwebten, da die "alten" Staatsexamener und Diplomer.


    LeeAnn, lass dich von meiner ewig langen Nachricht (die vermutlich ob der Länge eh keiner liest) nicht vom Studieren in Hildesheim abschrecken! Die Einführung von BA/MA ist begrüßenswert, wenn denn auch die Bürokratie danach mitmacht.


    LG, das_kaddl

    • Offizieller Beitrag

    hi kaddl,


    doch doch iiiiiich hab deinen beitrag bis zum ende gelesen! :D
    ich wusste gar nicht, dass die BA/MA-Studiengänge schon so weit sind. Klar, mal was von gehört und nie geglaubt, dass das noch vor 2010 in die Tat umgesetzt wird (hab ja die Langsamkeit der Hochschul- und Behördenmühlen kennengelernt). Vor ca. 2 Jahren war dann was in der Zeitung, dass angeblich Berlin jetzt auch die BA/MA Sachen für Lehrämtler einführt. Gut und schön, nur ich hab damals gesagt, dass ich bezweifle, dass das funktionieren kann.
    1. Wegen der Umstrukturierung des Referendariats. Angeblich sollte zuerst Studium und Ref zusammengelegt werden, nur vermutlich ohne zusätzliche Mittel und welchem meiner Profs würde ich zutrauen, vor einer Klasse zu stehn und auch Praxis an Studenten zu vermitteln? ?( (Meiner Flötenprofessorin. Sonst noch ein paar Lehrbeauftragten. Manche meiner Profs waren Lehrer, vor ewigen Zeiten und bei manchen ahnte ich, was einer ihrer Gründe war, an die Hochschule zu gehen.)
    2. In meinem Hauptfach (Musik) sehe ich eine Verkürzung in Berlin als unmöglich an. Grund: Ehemalige PH (Primarstufen-, SekI- und Sonderschullehrerausbildung) und Gymnasialausbildungsbereich (SekI/SekII) stehen sich eher feindlich gegenüber, es dauerte lange, bis überhaupt mal eine Didaktikveranstaltung anerkannt wurde. Wie soll man die zusammenbringen? Und: Bei uns (SekI/SekII-Bereich), war ich die erste, die im 12. Semester in Musiktheorie (Noten usw.) das Examen machen wollte. Die meisten Profs legen das Studium auf 14 bis 18 Semester aus. Wie soll das in 6 bis 10 Semestern gehn?
    3. Wer erkennt die Abschlüsse an?


    Merkwürdigerweise ist es in den letzten Monaten sehr still geworden um die ganze BA/MA-Sache.


    Gruß,
    Conni

  • Hallo Kaddl,


    ich glaube ich muss Dich ein wenig enttäuschen !


    Ich hatte vor 10 Jahren schon einmal einen Studienplatz für das Grundschullehramt. Habe mich damals auch gut und ausführlich beraten lassen. Konnte dann aber aus familieären Gründen nicht studieren.
    Jetzt habe ich mich am 15. Juli ohne vorherige Beratung zum Studium entschlossen und bin direkt zur Uni zur Anmeldung gefahren. Deine Fragen kann ich also nicht beantworten.


    Allerdings sehe ich den BA/MA Studiengang auch nicht so euphorisch.
    (Die Begründung der Uni (war heute kurz da)geht eher dahin, dass viele Studenten nicht in der Lage waren richtig ihr Studium zu koordinieren. Der BA Studiengang beinhaltet eine Art festen Sutndenplan und Aufbau. Hat man das eine nicht geschafft, so kann man nicht mit dem nächsten beginnen.)
    Der Abschluss BA ist meiner Meinung nach eine gute Argumentation für die Politik Lehramtsstudenten eher hinterher unterbringen zu können. Meiner Meinung nach sollte niemand diesen Studiengang beginnen mit dem Ziel des Abschlusses BA, sondern immer seinen Master hinterher machen.Desweiteren sollte sich niemand etwas vormachen; auch BWL Studenten werden in der Wirtschaft nicht mehr mit Handkuss genommen. Bzw. wenn sie einen Job haben , so sind die Bezahlungen nicht so überwältigent.


    Die Wahl wurde auch eher eingeschränkt. Vorher konnte man zwischen einem Langfach mit zwei Kurzfächern oder zwei Langfächern unterscheiden. Jetzt sind es generell zwei Langfächer.
    Das der BA Studiengang besser sein sollte wußte ich nicht, ist aber in meinen Augen wischerei. Aber vielleicht bin ich auch einfach noch nicht richtig informiert.
    Ich kann sicherlich mehr berichten, wenn das Studium begonnen hat.
    Viele grüße,
    LeeAnn
    :(

  • Zitat

    Heute morgen habe ich mir mal die Studienordnungen für LeeAnns Studiengang angeschaut, und siehe da, aus den drei zu studierenden Unterrichtsfächern in Niedersachsen sind plötzlich nur noch zwei U-Fächer geworden!


    In NRW ist das genauso, bei uns ist das per Holzhammer eingeführt worden: Bevor ich im Februar mit dem Ref angefangen habe, bekam ich aus heiterem Himmel ein Schreiben, in dem mir mitgeteilt wurde, dass die Ausbildungsordnung umgestellt worden sei und ich deshalb nicht in meinen drei studierten Fächern ausgebildet würde, sondern nur noch in zweien. Die konnte ich mir natürlich auch nicht aussuchen, sondern sie wurden mir zugeteilt. Ich persönlich hab bei der Zuteilung noch wirklich Glück gehabt, denn wahrscheinlich hätte ich mich genau so entschieden, wenn ich selbst hätte streichen müssen; anderen ist aber auch im Extremfall das Schwerpunktfach gestrichen worden. Dennoch ist uns zugesichert worden, dass wir die Lehrerlaubnis für alle drei Fächer erhalten. Tja, und genau an der Stelle wird es noch kurioser: Offenbar ist hier nicht früh genug an die Kirchen gedacht worden. Die ev. Kirche sagt nämlich, dass sei nicht zulässig, unter diesen Umständen könne die Vokatio nicht erteilt werden, eine gewisse Mindestausbildung müsse schon gewährleistet sein. Das hatte zur Folge, dass die Leute, denen Religion gestrichen worden ist, jetzt zwar in Religion keine Unterrichtsbesuche machen müssen und auch keinen Ausbildungsunterricht, aber am Seminar trotzdem ganz normal teilnehmen müssen und damit zumindest im Seminar mehr Zeit investieren müssen als der Rest. ?(


    Hintergrund dafür ist genau diese Umstellung im Studium: In NRW studiert man im Zuge der Umstellung auf BA/MA nur noch zwei Fächer, die aber dafür für das Lehramt GHR (Grund-, Haupt und Realschulen). Warum man mit der Umstellung im Ref allerdings nicht auf diese Absolventen warten kann, ist mir schleierhaft - wir hätten lieber die drei-Fächer-Ausbildung gehabt!


    Zum Praxisbezug: Bei uns gibt es jetzt einen Versuch (?), mit dem natürlich auch nur Geld gespart werden soll (behaupte ich jetzt mal). Angehende Lehrer sollen zwischen dem BA und dem MA ein Jahr lang als assistant teacher an einer Schule arbeiten können - angeblich, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Wie das aber aussehen soll, darüber gibt es noch keine Vorstellungen. Gibt es dann Lehrer erster und zweiter Klasse? Komische Idee...


    Zitat

    Was ich besonders kritisch sehe, ist, dass innerhalb eines Bundeslandes sowohl der Einstieg ins BA-/MA-Lehramtsstudium als auch ins reguläre Staatsexamensstudium möglich ist. An meiner alten Uni hat dieses Parallele zu einer Zwei-Klassengesellschaft geführt: hier die BAler, die so gepusht wurden, dass sie förmlich schwebten, da die "alten" Staatsexamener und Diplomer.


    Das finde ich auch kritisch; merkwürdig auch, dass anscheinend (zumindest an meiner alten Uni) die Leute mit dem Master automatisch auch das Staatsexamenszeugnis bekommen - weil ja der BA/MA noch in der Erprobung ist.


    Ich für meinen Teil bin jedenfalls froh, jetzt nicht mit dem Studium beginnen zu müssen, ungewiss, was später wie anerkannt wird...


    Britta

    • Offizieller Beitrag

    Hi ihr, hi LeAnn


    Zitat

    (Die Begründung der Uni (war heute kurz da)geht eher dahin, dass viele Studenten nicht in der Lage waren richtig ihr Studium zu koordinieren. Der BA Studiengang beinhaltet eine Art festen Sutndenplan und Aufbau. Hat man das eine nicht geschafft, so kann man nicht mit dem nächsten beginnen.


    Also das würde ich dann ja besonders kritisch sehen und vermuten, dass es das Studium eher noch verlängert. Teilweise ist es ja bei einem Fach schon so, dass die Veranstaltungen gleichzeitig liegen. (Bei uns hatten wir manchmal den Eindruck, dass einige Dozenten zusammen Essen gehen möchten und deshalb ihre Musikwissenschafts- und Didaktikseminare dienstags von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr machen.) Selbst bei einer gebräuchlichen Fächerkombination liegen die Pflichtveranstaltungen teilweise gleichzeitig. (Ich hab Lehramtsstudenten Bio/Chemie erlebt, deren Basisvorlesungen (!!) in Bio und Chemie im 1. Semester genau zur gleichen Zeit lagen.) Von Erziehungswissenschaften und den in der Bundeshauptstadt an einigen Unis damit verbundenen Ansteh- und Auslosungsmodalitäten mal ganz zu schweigen.
    Am Anfang des Studiums wurde uns von der Studienberatung gesagt, wir sollten eben 3 Tage das eine Fach studieren und 2 Tage das andere (da hatte ich noch Musik und Mathe). Wir naiven Studienanfänger haben das sogar geglaubt, bis uns klar wurde, dass alle Pflichtveranstaltungen Montag zwischen 8 und 16 Uhr, Dienstag zwischen 8 und 16 Uhr und Donnerstag zwischen 10 und 14 Uhr lagen und damit doch pendeln zwischen 2 Unis angesagt war, manchmal mehrfach am Tag.
    Jetzt gerade bin ich echt froh, dass ich das Studium hinter mir habe! :D

  • Guten Morgen,
    ich übe schonmal zeitiges Aufstehen für den Schulbeginn nächster Woche...


    LeeAnns Zitat:

    Zitat

    Die Begründung der Uni (war heute kurz da)geht eher dahin, dass viele Studenten nicht in der Lage waren richtig ihr Studium zu koordinieren. Der BA Studiengang beinhaltet eine Art festen Sutndenplan und Aufbau. Hat man das eine nicht geschafft, so kann man nicht mit dem nächsten beginnen.


    Die Modularisierung und damit verbunden ein strukturierter Studienplan (nicht STUNDENplan) hat sicherlich seine Vorteile, sowohl für Studierende als auch für Lehrende: Lehrenden wird, weil sie gemeinsam Module planen müssen (und sei es nur ein virtuelles Besprechen, indem jeder Lehrende seine Themen einem entsprechenden Modul zuordnet, am Schluss gibt dies einen Überblick über die Lehrangebote der Module). Das hat den Vorteil, dass sich Lehrende
    a) sich in ihrer Lehre stärker auf Studieninhalte ausrichten müssen und
    b) nicht immer wieder die gleichen Veranstaltungen anbieten können, die sie schon sooo lange sooo gern ihren Studierenden nahebringen möchten (bei uns gab es jemanden, der seit 1992 in jedem Semester Makarenkos Pädagogik lehrte und sich wunderte, dass er mit zunehmender Semesterzahl immer mehr mit sich selbst Kaffee trinken konnte).


    Studierende, besonders Erstsemestler, die von der Schule kommen und sowieso einen Stundenplan gewohnt sind (und an großen Unis wirklich oft überfordert sind mit dem Heraussuchen & Bewerten ("Für-wichtig-für-ihren-Studiengang-erachten") aus mehr als 1000-seitigen Vorlesungsverzeichnissen, erhalten durch die Strukturierung in Module einen besseren Überblick über ihr Studium. Und, es stimmt, wenn man Modul 1 nicht belegt hat, geht's nicht weiter. Meine alte Uni war da ein bisschen großzügiger: sie hat den BA in Orientierungs- und Qualifizierungsphase (O-Phase: 1.-2., Q-Phase: 3.-6. Semester) unterteilt. Man konnte Module parallel und bsp.weise Veranstaltungen aus Modul 3 schon im 1. Semester belegen; dies waren aber mehr kapazitäre Gründe - neben den von Conny benannten "Essenswunschregelungen" :D


    Weiterer Vorteil, besonders für die "Schluderköppe" unter den Studierenden (andere mögen es als Nachteil sehen), ist die Sache mit den Credit Points, wodurch am Ende die Staatsexamensprüfung wegfällt. Man sammelt Punkte, an meiner Uni wurden pro Veranstaltung mindestens 3, maximal 12 Punkte vergeben (12 Punkte konnte man nur einmal machen, das umfasste eine "große Hausarbeit", vergleichbar mit der Staatsexamensarbeit. Insgesamt sind über die 6 Semester z.B. 180 Credit Points (bei uns sagte man "Punkte") verteilt. Im Vorlesungsverzeichnis stand hinter jeder Veranstaltung, wieviel "Punkte" man machen kann. Das hatte für Arbeitswütige den Vorteil, dass sie wenige Veranstaltungen belegen konnten und dafür aber dann richtig viel machen mussten: 3 Punkte waren z.B. ein Thesenpapier zu irgendeinem Thema oder ein Referat ohne Ausarbeitung. Jeder musste in jeder Veranstaltung mindestens 3 Punkte machen.


    Was mich aber in den Seminaren, die ich mit BA-lern gemeinsam hatte, immer sehr genervt hat, war die "Punktediskussion" zu Beginn des Semesters. Es ging regelmäßig ein Punktefeilschen los - "kann ich auch 6 Punkte machen, obwohl nur 3 im Vorlesungsverzeichnis stehen" oder "kann ich hier auch meine 12-Punkte-Arbeit schreiben"... Wie auf dem Basar. Hintergrund ist der sogenannte "Work-load" - bei der Erstellung der Studien-/Prüfungsordnungen wird jedem zu erreichenden Punkt ein Arbeitsaufwand von 30 Stunden zugrunde gelegt (sodass man also in einem Seminar, in dem man 3 Punkte machen möchte, einen Vor- und Nachbereitungsaufwand von 90 Stunden hat - eingeschlossen das Thesenpapier und die vorbereitende Seminar-Lektüre). Bei 180 Punkten soll man also für sein Studium 5400 Stunden arbeiten.


    Also alles sehr rechnerisch durchgeplant, mithilfe des Studienplans sehr strukturiert und, wie manche sagen, "verschult". Das "verschulte" konnte ich in unseren gemeinsamen BA-/Dipl.-Seminaren nicht feststellen; von den BAlern wurde genauso eigenständiges, kritisches Denken, rege Seminarmitarbeit und wissenschaftliches Arbeiten verlangt wie von den Diplom-/Staatsex.-Studierenden. Seinen Stundenplan musste man sich mithilfe seines Studienplans auch selbst erstellen; nur hilft eben die Modul-Eingruppierung extrem bei der Auswahl der Veranstaltungen. "Verschult" auch deswegen nicht, weil Veranstaltungen inhaltlich & organisatorisch weiterhin so gestaltet werden, wie sie es auch schon bei Staatsexamens, Diplom, Magisterveranstaltungen wurden.


    Was im BA-/MA-System allerdings aufgrund des Punktesystems und der Forderung, in jeder besuchten Veranstaltung eine Leistung in Form von mindestens 3 Punkten zu erbringen, nicht mehr geht, ist, dass man sich bei der Anmeldung zur Prüfung ein paar Veranstaltungen aufschreibt, die man gar nicht besucht hat. Da wäre ich bei dem miesen Veranstaltungsangebot meiner Studienrichtung ziemlich reingefallen (bzw. hätte noch ewig studiert) ;) Reine Teilnahmescheine - bei uns auch gern "Sitzscheine" genannt - gibt's also in der Form nicht mehr.


    Zitat

    Bei uns gibt es jetzt einen Versuch (?) ... merkwürdig auch, dass anscheinend (zumindest an meiner alten Uni) die Leute mit dem Master automatisch auch das Staatsexamenszeugnis bekommen - weil ja der BA/MA noch in der Erprobung ist.


    Britta, Du sprichst vermutlich von der Uni Bochum?
    Genau das, was ich in meinem letzten Posting bzgl. BA schrieb, nämlich, dass die Unis fleißig reformieren, weil die Bundesrepublik nun mal die Erklärung von Bologna, im Zuge einer internationalen Vergleichbarkeit, besserer internationaler Arbeitsmarktzugänge usw. die Studiengänge strukturell einheitlich zu gestalten, unterschrieben hat. Die Kultusministerien, die jedoch für den zweiten Ausbildungsweg zuständig sind, haben in der schon beschriebenen Arbeitsgruppe zwischen Uni und WiMi & KuMi immer große Ohren gemacht, weil sie ständig mit neuen Fakten konfrontiert wurden und in den "Bologna-Prozess" überhaupt nicht eingebunden wurden... Da es noch kein Konzept für die Umgestaltung der 2. Ausbildungsphase gibt, verleiht man den Leuten einfach das Staatsexamen und lässt sie das reguläre Referendariat absolvieren. Irgendwann in 1 bis 2 Jahren wird bestimmt auch im Lehramtsstudienbereich nach der Reform der Reform geschrieen... :(


    Habe jetzt wunde Finger,
    deshalb: LG, das_kaddl


    PS: Philo, jaja, ich hatte dir ja versprochen, das alles in einen Extra-BA/MA-Thread zu packen, aber wenn mir doch jetzt geantwortet wird, soll ich da in einem neuen Thread den Antworten antworten? *verwirrt*

  • Guten Morgen,
    kaum zu glauben, bin grad aufgestanden und schon am Computer...


    Zitat

    Britta, Du sprichst vermutlich von der Uni Bochum?


    Nein, ich spreche von Bielefeld.

    Zitat

    Was mich aber in den Seminaren, die ich mit BA-lern gemeinsam hatte, immer sehr genervt hat, war die "Punktediskussion" zu Beginn des Semesters. Es ging regelmäßig ein Punktefeilschen los - "kann ich auch 6 Punkte machen, obwohl nur 3 im Vorlesungsverzeichnis stehen" oder "kann ich hier auch meine 12-Punkte-Arbeit schreiben"... Wie auf dem Basar.


    Aber das gab es doch vorher auch schon ähnlich, bei uns ging es dann eben zum die Zuweisung zu Teilgebieten: "Kann ich mir die Veranstaltung auch für C4 anrechnen, obwohl im Vorlesungsverzeichnis nur A2, C4 und C6 steht?" Das ändert meiner Meinung nach wenig.


    Anders sieht es mit dem konkreteren Stundenplan und den Credit Points aus. Ich weiß ja nicht, wie euer Studienanfang so gelaufen ist, aber ich hätte mir auf jeden Fall eine besser strukturierte Studienordnung gewünscht. Ich brauchte mehrere Semester lang Hilfe bei der Stundenplangestaltung, weil ich nicht durchfand. Da hat dann auch die Einführungsveranstaltung wenig geholfen - die haben zwar den Stundenplan mit uns zusammen gemacht, aber schlauer war ich danach auch nicht, wusste nicht wie es funktioniert.
    Die Credit Pints sehe ich vor allem als Vorteil, wenn ich daran denke, wie ich im letzten Sommer geschwitzt hab, als ich fürs Examen gelernt hab und welchen STress das bedeutete. Wenn ich das richtig verstanden hab, ist das ja jetzt wirklich entzerrt, man kann sich den Stress übers Studium aufteilen. Außerdem fragt man sich nicht bei jeder Hausarbeit und bei jedem Referat, wofür man das eigentlich macht, weil ja alles schon für den Abschluss zählt.


    Und trotzdem hab ich vor allem immer ein Problem damit, wenn so unausgereifte Dinge mit dem Holzhammer einfach durchgezogen werden...


    Britta

  • Hallo Britta, hi Kaddl,


    wenn ich das alles lese, wird mir ein wenig mulmig zu mute.


    Was meint Ihr, welchen Zeitaufwand werde ich wöchentlich in der Uni und zu Hause haben ?


    Viele Grüße,
    LeeAnn

  • Zitat

    Philo, jaja, ich hatte dir ja versprochen, das alles in einen Extra-BA/MA-Thread zu packen, aber wenn mir doch jetzt geantwortet wird, soll ich da in einem neuen Thread den Antworten antworten? *verwirrt*


    Ich würde mal sagen, mit der regen Diskussion hier hat sich mein Vorschlag für nen Extrathread erledigt. Wäre ja witzlos und würde die Spontaneität ausbremsen, wenn jetzt die Antworten "rüberkopiert" würden. Außerdem ist der Thread ja auch für Interessierte über die Suchfunktion recherchierbar.


    LG, ph.

  • Keine Angst, LeeAnn, das schaffst du! Du darfst nur nicht den Fehler machen, alles gegen Ende des Semesters erledigen zu wollen - letztlich war es an meiner Uni so, dass die BAler ab Ende Juni Wasserleichen ähnelten, weil sie die Nächte durchschrieben, denn der Abgabetermin drohte. Ein Unterschied zu Staatsex, Dipl etc ist nämlich, dass man die Leistungen eines Semesters wirklich in dem aktuellen Semester abliefern muss, weil sonst die Verwaltung mit der Verwaltung deiner Credit Points und dem schließlichen Berechnene deines Durchschnitts usw. durcheinanderkommt.


    Es kann natürlich sein, dass die Uni Hildesheim einen anderen Zeitaufwand-Schlüssel mit den Punkten verbindet; in Erfurt waren's jedenfalls 30 h pro Punkt, also mindestens 90 pro Veranstaltung. Wenn du "Punkte", "Workload" etc. außen vorlässt und überlegst, wie lang man sonst für das Einlesen, Schreiben, Korrigieren einer Hausarbeit und zusätzlich die normale Seminarlektüre brauchst, kommst du auch auf die Stundenzahl. Pro Woche sind das also ca. 40 Stunden, soviel habe ich für Staatsexamen / Diplom auch gebraucht (bzw. aufgewendet). Dieser Schlüssel 1 Punkt = 30 Stunden ist sowieso nur ein Mittel und fordert Erprobung durch dein individuelles Arbeitstempo: Hast du wie im Ausgangsposting angedeutet nicht soviel Zeit, wirst du lernen, mit weniger Stunden auszukommen. Bist du hingegen ein extrem langsamer Leser und Schreiber, könnten es durchaus mehr Stunden werden.


    Die Stundenzahl vorher zu wissen, kann durchaus Vorteile bei der Einteilung seines Tagesablaufs haben :D


    Britta

    Zitat



    Aber das gab es doch vorher auch schon ähnlich, bei uns ging es dann eben zum die Zuweisung zu Teilgebieten: "Kann ich mir die Veranstaltung auch für C4 anrechnen, obwohl im Vorlesungsverzeichnis nur A2, C4 und C6 steht?" Das ändert meiner Meinung nach wenig.


    Der Punkt kommt noch hinzu, wobei hier die Diskussionsmöglichkeiten durch die Zuordnung der Veranstaltungen zu bestimmten Modulen arg eingeschränkt sind und auch Dozenten nur wenig Gestaltungsspielraum im Nachhinein haben. Ist ein Seminar einmal Modul xy zugeteilt, bleibt's auch da.


    Zitat

    Und trotzdem hab ich vor allem immer ein Problem damit, wenn so unausgereifte Dinge mit dem Holzhammer einfach durchgezogen werden...


    Das BA-Studium ans sich ist ausgereift, weil man sich an bestehenden ausländischen Programmen orientiert hat (es wird immer auf die angelsächsischen Länder verwiesen). Unausgereift ist der Weg nach MA:
    1) Wie verfahren die Bundesländer mit der Doppelschiene BA/MA und Staatsexamen?
    2) Wie wirkt sich die Reform der 1. Ausbildungsphase auf die 2. Ausbildungsphase (Referendariat) aus?
    3) Wie ist die gegenseitige Anerkennung der unterschiedlichen BA/MA-Programme in den einzelnen Bundesländern? - Ziel der BA/MA-Einführung ist internationale Vergleichbarkeit, erleichterter "Regionen-Wechsel", aber wenn man im Thüringer BA für das Grundschullehramt 4 Fächer studiert - nehmen die dann Absolventen von 2fächrig ausbildenden Bundesländern? Wie sieht es umgekehrt aus - nimmt z.B. das 2-Fach-Land Niedersachsen lieber fachlich breiter ausgebildete Thüringer BA/MA-Absolventen und fallen ihre eigenen Absolventen dabei durch's Ausschreibungsgitter?
    usw. usf.


    Der blinde Fleck im System der Lehrerausbildung ist also eindeutig das Referendariat.


    LG, das_kaddl.

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