Verbeamtung in Sachsen einführen: ungerecht?

  • Das stimmt einfach nicht:




    gew-sachsen.de/beamte/

    Das ist aber nicht die GEW, sondern die GEW-Sachsen, ein deutlicher Unterschied. Die GEW-Berlin geht z.B. auch nicht in allen Belangen mit der GEW mit, z.B. kritisiert die Berliner GEW ganz klar, dass beim Tarifvertrag die Vereinbarung des Beamtenbundes auch unterschrieben wurde. Wollte sie nicht machen.


    Und in der E&W 12/2016 wird sich gerade noch darüber beklagt, dass Sachsen sich immer noch weigert seine Lehrer zu verbeamten. Kritisiert man wohl nicht, wenn man das eh nicht möchte.


    Ich meine die Anfrage absolut ernst. Nämlich welche sozial verträglichen Möglichkeiten es gäbe. Von dir kommt dazu aber keine sachliche Antwort, nur dass sich ältere KollegInnen ärgern werden. Das ist ja richtig, daher: welchen Weg kann das Bundesland nehmen?

    Sozial verträglich wäre alle oder keinen zu verbeamten (das die Betroffenen das selber wollen vorausgesetzt), aber dann hat man das Problem, dass viele früher in Pension gehen werden. Dann muss man damit eben leben. Oder man lässt die Verbeamtung eben ganz sein und versucht die Bewerber anders zu ködern (in Berlin klappt es doch aktuell auch).
    Ehrliche Antwort ist, dass man ihnen das Problem vor Jahren vorausgesagt hat, also wäre die Lösung gewesen, früher darauf zu hören. Wollte man nicht, nun sind die Leute gefragt, die es damals besser wussten. (Übrigens auch das selbe Problem wie in Berlin, nur das hier gerade deutlich mehr Lehrer noch angezogen werden).


    Und wo du unsachlich warst in deinem vorherigen Beitrag weißt du wohl selber.

  • "Alle oder keinen zu verbeamten" ist keine Lösung. Auch in Ländern, in denen LehrerInnen verbeamtet werden, gibt es welche, für die die Bedingungen nicht zutreffen (bspw. Altersgrenze).


    ...Ehrliche Antwort ist, dass man ihnen das Problem vor Jahren vorausgesagt hat, also wäre die Lösung gewesen, früher darauf zu hören. Wollte man nicht, nun sind die Leute gefragt, die es damals besser wussten. (Übrigens auch das selbe Problem wie in Berlin, nur das hier gerade deutlich mehr Lehrer noch angezogen werden).

    Wer ist denn "man"? Ich höre hier nur Trotz.


    Außerdem sehe ich in der Rechnung der GEW schon eine Milchmädchenrechnung. Aktuell würden vielleicht nur ein Viertel der Lehrer von der Verbeamtung profitieren. Der Anteil steigt aber logischerweise jedes Jahr.


    Und wenn die Berechnung des Lehrerbedarfs davon abhängt, ob KollegInnen ein Jahr früher in Rente gehen, dann ist es umso dringender angezeigt, den Beruf hier attraktiver zu gestalten, damit mehr Lehrer hier arbeiten wollen und somit KollegInnen früher in Rente gehen können.

  • Ich will jetzt echt nicht lästern, aber: Klar ist es sozialverträglich, wenn man ein Bundesland innerhalb einer Legislaturperiode fiskalisch langfristig völlig ruiniert. Das klappt aber auch nur dank Länderfinanzausgleich und Solidaritätszuschlag. Beamte sind genau dann günstiger für ein Bundesland (genau wie für die private Krankenversicherung), wenn sie jung und gesund eingestellt werden. Der Grund aus dem ältere Personen in der Regel (Ausnahmen: hohe Posten in Ministerien oder Professuren) nicht mehr verbeamtet werden, ist derselbe aus dem dieselbe Personengruppe nur sehr schwer oder teuer eine PK oder DU Versicherung bekommt. Und hier ist ein Tipp: Versicherungen sind gewinnorientierte Unternehmen, die machen nur sehr ungern massive Verluste. Aber mit Staatsschulden kann man es ja machen, die bezahlt ja irgendwann jemand anders, wenn man selbst über seine Pension oder Rente meckert...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

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