Warum mischt sich die Kirche in Bildung ein?

  • Wieso ist es selbstverständlich sein Kind taufen zu lassen, wenn man selbst nicht daran glaubt und sogar kritisch ist. Das würde mich sehr interessieren. Gesellschaftlicher Druck? *grübel* Mir ist schon klar, wie du das mit den Werten meinst. Aber die hättest du auch vermitteln können, gerade wenn du der Institution Kirche so skeptisch gegenüber bist...


    Hamburg hat seit 20 Jahren einen Religionsunterricht der alle Weltreligionen umfasst und das finde ich gut. Wie ich ja schon schrieb, bin ich selbst nicht gläubig. Finde dennoch das Thema interessant, betrachte mich als neutral und unterrichte es gerne.

    • Offizieller Beitrag

    Kritisch heißt ja nicht zwingend ablehnend sondern kritisch reflektierend, so dass ich zu dem Ergebnis kommen kann, dass ich einige Inhalte gutheiße, anderes wiederum nicht.
    Gesellschaftlichen Druck habe ich zu keinem Zeitpunkt verspürt. Ich trenne hier nur zwischen der Kirche als Institution und den positiven Werten und Inhalten, die in der - hier katholischen - Religionsgemeinschaft vermittelt werden. Die Übergänge zwischen Wertevermittlung durch einen (gläubigen) Katholiken und einem Konfessionslosen wie mir sind hier meines Erachtens fließend.
    Und ja, ich glaube (sic!), dass die christlichen Konfessionen viel zur Werteerziehung beitragen können. Dies zum Wohle meiner Kinder in Anspruch nehmen zu dürfen, empfinde ich durchaus als Privileg.

  • Ich empfinde das was du schreibst, Bolzbold, als reine Rosinenpickerei. "Bei aller Kritik an der Institution der Kirche, an ihren Dogmen, Missbrauchsskandalen, Amtsmissbrauch etc." - gibt es, ist dir bewusst, abgehakt, weiter geht's mit den Sachen, die du gut findest. Ich verstehe was du meinst, wenn du sagst, dass dir die christlichen Werte wichtig sind und sie sind sicherlich durch die Kirche über Jahrhunderte tradiert. Doch heutzutage brauchst du dafür doch nicht mehr zwingend die Kirche, sondern gesunden Menschenverstand.

    • Offizieller Beitrag

    Mir war klar, dass dieser Vorwurf der Rosinenpickerei früher oder später kommen würde.
    In dem Moment, wo die Menschen vor Ort meinem Kind etwas Gutes vermitteln und diese Menschen gläubige Christen sind, wäre es diesen Menschen gegenüber ein Schlag ins Gesicht, wenn ich sie bzw. das, was sie meinem Kind an Werten mit auf den Weg geben, wegen der kritischen Aspekte der Insitution Kirche ablehne. So gesehen würden diese Menschen genauso Rosinen picken, weil sie ja ungeachtet der Skandale etc. immer noch in der Kirche sind.


    Ich denke, das sehen diese Menschen aber anders. Ganz offensichtlich können sie zwischen ihrem Glauben und ihrer Achtung und Liebe zu Gott und der problematischen Rolle (oder Geschichte) der Kirche trennen. Sie sehen das Gute, Tradierenswerte. Christliche Werteerziehung durch (undogmatische) Christen und Erziehung nach gesundem Menschenverstand schließt sich meines Erachtens keinesfalls aus. Wenn das nun Rosinenpickerei ist, dann sei es so.


    Rosinenpickerei ist in einer Zeit, in der "Alles oder nichts" in vielen Bereichen schon lange nicht mehr funktioniert, Teil unseres täglichen Lebens. Ob wir wollen (oder es einsehen) oder nicht.

  • Ich erlebe den Religionsunterricht an meiner Schule als eine Art Ethikunterricht mit christlichen Schwerpunkten - so liest sich auch unser Curriculum dazu. In dem Moment, wo ich aus den bilblischen Geschichten bzw. Themen für das heutige Leben relevante Aspekte ableiten kann, gibt es meines Erachtens am Religionsunterricht nichts zu kritisieren. Problematisch wird es, wenn es dogmatisch wird. Dann aber könnten wir die Erziehung zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung als ähnlich dogmatisch erachten, weil sie sich genauso anderen Erziehungszielen gegenüber moralisch überlegen wähnt wie man es den Religionen vorwirft.

    Auch hier wieder: Dagegen ist ja nichts einzuwenden. Das habe ich auch oben mehrfach geschrieben. Soll jeder im Rahmen seiner pädagogischen Freiheit auch christliche Inhalte zum Thema seines Unterrichts machen - auch im Ethikunterricht.
    Dennoch störe ich mich daran, dass die Kirchen auf den Religionsunterricht direkten Einfluss haben. In allen anderen Fächern ist es allein der Staat, der über Inhalte und Lehrereinstellung entscheidet, aber der Religionsunterricht nimmt hier eine Sonderrolle ein, die ich in der heutigen Zeit einfach nicht mehr nachvollziehen kann. Ich weiß wirklich nicht, was an dieser Frage dogmatisch sein soll.


    Und ja, ja, Valerianus, ich hab das jetzt schon kapiert mit den Regelungen im GG und im Reichskonkordat. Nach wie vor geht es weniger um den tatsächlichen Ist-Zustand als vielmehr darum, dass ich nicht verstehen kann, dass so viele den konfessionellen Religionsunterricht auch inhaltlich und vom Prinzip her so unterstützen. Dass er rechtlich gesetzt ist und man daran erstmal nicht viel ändern kann, ist dann die Barriere, an die die theoretische Diskussion an ihre reelle Grenzen kommt.

  • In allen anderen Fächern ist es allein der Staat, der über Inhalte und Lehrereinstellung entscheidet, aber der Religionsunterricht nimmt hier eine Sonderrolle ein, die ich in der heutigen Zeit einfach nicht mehr nachvollziehen kann.

    Ich finde, dass gerade das der Witz an der Sache ist bzw. die Kath. und Ev. Kirche quasi einen Staat im Staat bilden. Die beiden großen Kirchen sind dem Staat nichts Fremdes, sondern ein Teil der Herrschaft.

  • Ich habe es gemacht wie Bolzbold: Ich selbst bin nicht getauft und auch nicht religiös. Meine bessere Hälfte ist katholisch. Ich habe meine Kinder ganz bewusst taufen lassen. (Die evangelische Konfession hätte mir mehr zugesagt, aber nunja ...)
    Ich habe das nicht gemacht, weil ich mich familiär oder gesellschaftlich unter Druck gesetzt gefühlt hätte, sondern weil ich selbst zu diesem Aspekt des Lebens keinen Zugang gefunden habe. Wenn man als Kind diesen Zugang nicht hatte, ist es kaum mehr möglich, eine Art von Glauben zu entwickeln. Wenn man aber als Kind an eine Religion herangeführt worden ist, hat man die Möglichkeit, zu wählen, ob man diesen Glauben annimmt oder ablehnt. Diese Wahlmöglichkeit, die ich nie hatte, wollte ich meinen Kindern eröffnen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ich habe es gemacht wie Bolzbold: Ich selbst bin nicht getauft und auch nicht religiös. Meine bessere Hälfte ist katholisch. Ich habe meine Kinder ganz bewusst taufen lassen. (Die evangelische Konfession hätte mir mehr zugesagt, aber nunja ...)
    Ich habe das nicht gemacht, weil ich mich familiär oder gesellschaftlich unter Druck gesetzt gefühlt hätte, sondern weil ich selbst zu diesem Aspekt des Lebens keinen Zugang gefunden habe. Wenn man als Kind diesen Zugang nicht hatte, ist es kaum mehr möglich, eine Art von Glauben zu entwickeln. Wenn man aber als Kind an eine Religion herangeführt worden ist, hat man die Möglichkeit, zu wählen, ob man diesen Glauben annimmt oder ablehnt. Diese Wahlmöglichkeit, die ich nie hatte, wollte ich meinen Kindern eröffnen.

    Aber warum muss man dazu getauft sein? Am Religionsunterricht oder sogar am Konfirmandenunterricht usw. kann man auch ohne Taufe teilnehmen.

  • Am Konfirmandenunterricht? Wie denn das? Ich durfte noch nicht einmal Taufpatin meiner evangelisch getauften Nichte werden, weil ich nicht getauft bin. Nee, Zugang zu krichlichen Einrichtungen hat man ohne die Taufe nicht. Irgendwie auch logisch.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • das ist halt manchmal so: nicht alles, was andere Leute gutheißen, muss man nachvollziehen können

    Wow, mit der Fähigkeit zum reflektierten und differenzierten Argumentieren würdest du sogar noch beim letzten Stammtisch rausfliegen.


    "Ich kann nicht verstehen, dass Hools den Sport missbrauchen um sich gegenseitig - und auch Unbeteiligte - grundlos zu verprügeln."
    "Das ist halt manchmal so: nicht alles, was andere Leute gutheißen, muss man nachvollziehen können!"
    "Ach so, na dann ist das natürlich völlig in Ordnung. Das müssen die Leute mit gebrochenem Kiefer dann aber auch akzeptieren."


    Da sind mir sogar Valerianus' Ausführungen lieber, die hinter ihrem gönnerhaft-herablassenden Tonfall wenigstens Sachargumente liefern.

  • Wenn man als Kind diesen Zugang nicht hatte, ist es kaum mehr möglich, eine Art von Glauben zu entwickeln.

    Dieses Verständnis von "Glauben" finde ich interessant.


    Bei diesem Jesus kam ja der Glaube vor der Taufe - und nicht umgekehrt - um mal ein theologisches Argument zu bringen! ;)

  • Am Konfirmandenunterricht? Wie denn das? Ich durfte noch nicht einmal Taufpatin meiner evangelisch getauften Nichte werden, weil ich nicht getauft bin. Nee, Zugang zu krichlichen Einrichtungen hat man ohne die Taufe nicht. Irgendwie auch logisch.

    Nein, das ist keinesfalls logisch und schon gar nicht richtig. Denn bei der Konfirmation entscheiden die Kinder sich ja selber für die Religion, bei der Taufe früher meist die Eltern. Daher dürfen sie natürlich auch ungetauft teilnehmen.


    Bei uns waren schon viele Kinder ohne Taufe im Konfirmationsunterricht ohne Taufe und als sie sich für Konfirmation entschieden haben, wurden sie am Vormittag vor der Konfirmation getauft. Waren es aber vorher nicht. Also gar kein Problem.


    Und klar kannst du keine Taufpatin werden, das dürfen nur die entsprechend getauften, aber auch gar kein Problem, denn es gibt auch Taufzeugen, nur ein Taufpate ist nötig, der Rest können Taufzeugen sein. Meine Kinder haben also Taufzeugen und -paten gemischt, für sie sind es allerdings alles Paten, da gibt es keinen Unterschied und in der Kirche sah man den auch nicht, wir hatten für die Zeugen die außen identisch aussehenden Urkunden erstellt.


    Das hängt dann also sehr vom Pfarrer ab, ob er da sich quer stellt.


    Übrigens in der Krabbelgruppe usw. fragt nie jemand danach, ob das Kind getauft ist.


    Edit: Passend dazu steht übrigens heute bei uns in der Gemeindezeitung, dass ungetaufte Kinder die Geburtsurkunde mitbringen sollen. Sprich, man kann natürlich auch umgetauft teilnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Susannea () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Wieso ist es selbstverständlich sein Kind taufen zu lassen, wenn man selbst nicht daran glaubt und sogar kritisch ist. Das würde mich sehr interessieren. Gesellschaftlicher Druck? *grübel* Mir ist schon klar, wie du das mit den Werten meinst. Aber die hättest du auch vermitteln können, gerade wenn du der Institution Kirche so skeptisch gegenüber bist...


    Hamburg hat seit 20 Jahren einen Religionsunterricht der alle Weltreligionen umfasst und das finde ich gut. Wie ich ja schon schrieb, bin ich selbst nicht gläubig. Finde dennoch das Thema interessant, betrachte mich als neutral und unterrichte es gerne.

    Ich bin Atheist, aber meine Kinder sind gerade mit ihrem Vater in der Kirche. Sie sind getauft und haben letzten Monat ihre Kommunion gefeiert.


    Nur weil ICH nicht gläubig bin, muss ich das meinen Kindern doch nicht vorenthalten??
    Der Glauben gibt so vielen Menschen halt, es ist doch toll, wenn man so etwas für sich hat. Außerdem leistet die Kirche ganz tolle Kinder- und Jugendarbeit, viel besser als von anderen staatlichen Institutionen. Und besser als rumgammeln allemal.


    Ich bin der Meinung, sich später dagegen zu entscheiden ist total einfach und wird selbstverständlich hier akzeptiert. Aber sich später dafür zu entscheiden ist viel schwieriger, wenn man den Background nicht hat. Unsere Kinder kennen die Bibel, kirchliche Feste und ihren Hintergrund, kirchliche Rituale etc. Das ist für mich Kulturwissen, für meine Kinder Religion. So what?

  • In der katholischen Kirche darf man aber am Kommunionsunterricht nur teilnehmen, wenn man getauft ist. Wir mussten mit der Anmeldung die Taufbescheinigung abgeben.
    Es gab ein paar Kinder, die noch nicht getauft waren, die wurden aber bereits ein paar Wochen später getauft, 4 Monate vor der Kommunion. Es wurde also schnell nachgeholt.

  • Ich wäre damals auch überhaupt nicht auf die Idee gekommen, zum Konfirmandenunterricht zu gehen. Das hätte in meiner Familie niemand verstanden. Auch fehlte mir dafür so ziemlich jede Motivation. Am Konfirmationsunterricht nimmt man doch nicht teil, wenn man danach nicht konfirmiert werden will.
    Und ich halte daran fest: Man kann sich sehr viel leichter dafür entscheiden, nicht mehr zu Glauben und aus der Kirche auszutreten, als zu einer Art von Spiritualität zu finden, wenn man das nicht kennengelernt hat. Und wenn man durch die Taufe den Zugang zu kirchlichen Maßnahmen (Jugendgruppen, Kindermessen usw.) leichter findet, kommt man damit eben auch öfter in Kontakt und lernt es kennen.
    Als ich Kind war, war Kirche für mich etwas sehr Fremdes, zu dem ich nicht gehörte und das zu mir nicht gehörte. Ich möchte es für meine Kinder anders, egal was die dogmatischen Kirchengegner davon halten.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

    • Offizieller Beitrag

    Wow, mit der Fähigkeit zum reflektierten und differenzierten Argumentieren würdest du sogar noch beim letzten Stammtisch rausfliegen.
    "Ich kann nicht verstehen, dass Hools den Sport missbrauchen um sich gegenseitig - und auch Unbeteiligte - grundlos zu verprügeln."
    "Das ist halt manchmal so: nicht alles, was andere Leute gutheißen, muss man nachvollziehen können!"
    "Ach so, na dann ist das natürlich völlig in Ordnung. Das müssen die Leute mit gebrochenem Kiefer dann aber auch akzeptieren."


    Da sind mir sogar Valerianus' Ausführungen lieber, die hinter ihrem gönnerhaft-herablassenden Tonfall wenigstens Sachargumente liefern.

    Glaubensfragen lassen sich ab einem bestimmten Punkt nicht sachlich-argumentativ belegen.


    Das und nur das wollte ich damit ausdrücken.


    Die Keule der Gesetzeswidrigkeit hast jetzt du herausgeholt. Ich habe nie dergleichen behauptet oder angedeutet.

  • Glaubensfragen lassen sich ab einem bestimmten Punkt nicht sachlich-argumentativ belegen.


    Das und nur das wollte ich damit ausdrücken.

    Möglicherweise habe ich dich falsch verstanden. Dann entschuldige ich mich.
    Bei mir kam dein ursprünglicher Kommentar eher schnippisch an.


    Ich würde tatsächlich gerne sachliche Gründe nachvollziehen können. Bislang konnten mir aber nur wenige genannt werden.


    Scooby hatte mal den wirklich nachvollziehbaren Grund, dass sensible Fragen wie Religion nicht in den Händen von undurchsichtigen Organisationen gelassen werden sollte, weshalb konfessioneller Religionsunterricht wichtig ist. Das kann ich nachvollziehen, verstehe dann aber immer noch nicht, warum man der Kirche so viel Mitspracherecht geben muss.


    Valerianus hat historisch argumentiert. Das ist nicht von der Hand zu weisen, erscheint mir aber dem heutigen Zeitgeist nicht mehr zu entsprechen (- wenngleich natürlich entsprechende Änderungen verfassungsrechtlich in der Realität nicht umsetzbar sind; das kann/muss man hinnehmen und akzeptieren, erklärt aber für mich immer noch nicht, warum so viele den konfessionellen Religionsunterricht auch inhaltlich gutheißen. Hier würde ich eher eine Einstellung wie bei Trump erwarten: Der Mann wurde demokratisch gewählt, deshalb kann man erstmal nichts machen, aber gut finden muss man das deshalb noch nicht.)


    Morse erklärt es institutionell. Hier gilt das gleiche wie bei Valerianus.


    Vermutlich hast du deshalb sogar recht: Mein Wunsch nach einer sachlich-argumentativen Begründung, warum konfessioneller Religionsunterricht gut und unterstützenswert ist, wird wohl nicht erfüllbar sein.

    • Offizieller Beitrag

    @WillG


    Wenn man die Institution Kirche und die Religion voneinander trennt, dann geht das durchaus. Religionsunterricht im Sinne einer Werteerziehung kann vor diesem Hintergrund sachlich-argumentativ begründet werden.
    Mir scheint, dass die Gegner hier eher Schwierigkeiten haben, sachlich-argumentativ zu begründen, weil letztlich schnell von Dogmen, Realitätsverweigerung und eben der problematischen Institution Kirche die Rede ist.

  • werteerziehung geht ganz, ganz super ohne religionsunterricht, vermutlich sogar besser, da integrativer im ethikunterricht bzw. philosophieunterricht.


    (man schaue sich nur mal an, wie über den islam im katholischen reliunterricht und in ethik gesprochen wird. welten. das fällt schon den acht- und neuntklässlern auf. vermutlich einfach deshalb, weil bei ethik muslime sitzen, und der/die lehrer anders vorgeht aus pädagogischem takt. vielleicht auch - bei den mir bekannten ethikkollegen in jedem fall auch deshalb - weil weniger vorurteile gegen irgendwelche religionen vorhanden sind bei den ethikleuten: ist halt eine religion unter anderen, der nächste bitte vs. der sinn meines daseins beim relilehrer, außer er/sie heuchelt der kirche nur was vor, von wegen missio und co.)


    außerdem passiert werteerziehung ständig und immer, wenn du den fußsteller in der pausenaufsicht greifst und zur rede stellst, wenn du auch mal nem kind die tür aufhältst, wenn du bitte und danke zu kindern sagst, wenn du zuhörst und das umgekehrt einforderst, wenn du bestimmte äußerungen nicht einfach a la "hat halt jeder seine meinung" stehenlässt, sondern bei rechtsradikalen oder sonstwie menschenverachtenden ideen deutlich (aber wertschätzend, die wollen provozieren oder plappern nur nach, was sie zuhause hören) dagegen gehst... werteerziehung hat wenig mit einem bestimmten fach zu tun, das ist eher eine haltung.


    ansonsten ich immer noch: ethik für alle, reli abschaffen.
    nichts destotrotz: first world problems. ich mag meine relikollegen sehr gern und tausche viel material, quer durch die konfessionen.

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