Bewirtung bei Nachbesprechungen

  • In "der" freien Wirtschaft, in der Leute mit zu uns vergleichbaren Abschlüssen und Einkommen arbeiten, ist es allerdings schon eher Usus, zu besonderen Besprechungen etc. neben Kaffee und Wasser auch noch Butterbrezen und Croissants zu servieren. Anekdotische Evidenz von Ehemann, Bruder, Freunden, Verwandtschaft.

    Meine Partnerin hat den gleichen Abschluss wie ich und sie bekommt auf der Arbeit gleich viele Gipfeli kredenzt wie ich.

  • Meine Partnerin hat den gleichen Abschluss wie ich und sie bekommt auf der Arbeit gleich viele Gipfeli kredenzt wie ich.

    Achja. Ich vergaß. Du lebst ja in der Schweiz, dem Land, in dem Milch und Honig fließen.

    Obwohl es eigentlich kaum zu vergessen ist, du erinnerst uns ja in jedem zweiten Beitrag daran.

  • Hab' die Stellenbeschreibung mal umformuliert, damit sie auf das Schulumfeld passt:

    An unserer Schule erwartet Sie:


    - Eine unbefristete, abwechslungsreiche Beschäftigung an unterschiedlichsten Standorten und Arbeitsplätzen

    - Ein Arbeitsumfeld, in dem Sie ihre persönlichen Beiträge und Mittel einbringen sollen

    - Förderung durch Weiterbildung in der unterrichtsfreien Zeit mit geselligen Abendveranstaltungen

    - Flexible Arbeitszeitgestaltung durch die Betriebsleitung

    - Effektive Trainingsmaßnahmen zu Psychohygiene und Stressresistenz

    - Teilnahme an Sport- & Freizeitangeboten in und mit Gruppen (auch mehrtägig sowie im Ausland) gegen geringe Teilnahmegebühr

    - Spannende Escape-Games ohne "way-out"

    - Eine offene Unternehmenskultur mit interessanten Kundenkontakten während der Arbeits- und unterrichtsfreien Zeit

    - 30 Tage Betriebsurlaub in der Hauptreisezeit

    - Zuzahlung zu Beihilfe mit Selbstbeteiligung

    - Jobrad (Motto: "Hier werden Sie gerädert!")

    - 10 € monatlicher Sachbeitrag zur Kaffeekasse

    - 20 € jährlicher Beitrag zur Freud- und Leid-Kasse

    - Kostenfreier Parkplatz (nach Verfügbarkeit)

    - Auch privat nutzbarer Arbeitsplatz Zuhause


    Kommen Sie zu uns! Dieses einzigartige Umfeld finden Sie nur hier!

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Ich bin mir nicht sicher, ob es gerade so extrem zur Wahrheitsfindung beiträgt, wenn wir jetzt Dutzende von Einzelbeispielen, in denen Getränke und Snacks zur Verfügung oder eben nicht zur Verfügung gestellt werden, hier auflisten. Es ist offenbar deutlich, dass dies auch in der "freien Wirtschaft", was auch immer das genau bedeuten soll, unterschiedlich gehandhabt wird.

    Wir sind auch vom Thema weg, bei dem es ja um die Bewirtung von Ausbildern durch Referendare geht. Aber gut, bleiben wir bei der Frage der Arbeitsumstände und der Wertschätzung durch den Arbeitgeber.

    Ich hatte es oben schon geschrieben, mich stören hier vielmehr Basics. An keiner Schule, an der ich war (inzwischen sind es fünf) gab es für Lehrkräfte eine klare Trennung von Pausenraum und Arbeitsraum (mit ausreichend Arbeitsplätzen und Ausstattung in Form von Computerarbeitsplätzen, Regalen etc.). Stattdessen gab es das Lehrerzimmer, das irgendwie beides war, und nicht mal da haben immer alle einen Platz. Das führt dazu, dass der eine gerade korrigiert oder Unterricht vorbereitet, während zwei, die gerade versuchen, Pause zu machen, daneben laut reden. Oder einer versucht, mal 20min abzuschalten und wird natürlich mit schulischen Themen angesproche, weil er gerade verfügbar ist. Wenn man seine Ruhe möchte, sucht man erstmal nach einem Raum, der nicht gerade belegt ist, macht es sich dort so bequem wie möglich und hofft darauf, dass nicht gleich die Tür aufgeht, weil ein anderer Kollege ebenso verzweifelt nach einem Raum für das sensible Schüler- oder Elterngespräch sucht oder um einfach mal kurz in Ruhe eine Telefonat zu ereldigen. Wenn ich einen Ort hätte, wo ich in Ruhe arbeiten kann und einen Ort, wo ich mich einfach aufhalten kann, wäre schon viel an meinen Arbeitsbedingungen verbessert. Und ja, ich weiß, es gibt Schulen, wo das funktioniert, ich zweifle aber daran, dass dies der Standard ist.


    Mich stört auch, dass wir jedes! verdammte! Jahr! darüber diskutieren müssen, wo das Geld für den Sektempfang bei der Vergabe der Abiturzeugnisse herkommt. Aus meiner Sicht gehören solche Veranstaltungen mit zum Auftrag der Institutionen, sei es Einschulung der Erstklässler oder Abgang der Viertklässler in der Grundschule oder die Feier des Abschlusses in den weiterführenden Schulen. Hier fände ich ein paar Euro für einfachste Verpflegung (Kaffee; Saft; Sekt; Brezen) deutlich angebrachter als bei Prüfungen, aber dafür gibt es - zumindest bei uns - kein Budget. Wir bezahlen das aus einer schwarzen Kasse. Wir haben natürlich KEINE schwarze Kasse, aus der wir das bezahlen.


    Ich denke, man könnte noch viele Beispiele finden. Wenn wir von Wertschätzung und von Arbeitsbedingungen reden, sollten wir meiner Meinung nach dort ansetzen, nicht bei der Frage, wer den Kaffee zahlt und wer den Kaffeebecher spült.

  • Achja. Ich vergaß. Du lebst ja in der Schweiz, dem Land, in dem Milch und Honig fließen.

    Obwohl es eigentlich kaum zu vergessen ist, du erinnerst uns ja in jedem zweiten Beitrag daran.

    Zählen deine Anekdoten mehr weil sie deutsch sind? Denk darüber einfach mal kurz nach, bevor du den nächsten rassistisch konnotierten Beitrag verfasst. Ich werde es glaube jetzt einfach mal genau als das benennen, was es ist. In jedem Bundesland läuft's irgendwie anders aber wenn ein Beitrag aus dem Ausland kommt, kann man auf eine solche Antwort fast wetten.

  • Es ist offenbar deutlich, dass dies auch in der "freien Wirtschaft", was auch immer das genau bedeuten soll, unterschiedlich gehandhabt wird

    Eben genau darum ging's gerade eigentlich. Es lassen sich mehr als genug Beispiele finden, die pauschale Aussagen diesbezüglich widerlegen.



    Wir sind auch vom Thema weg, bei dem es ja um die Bewirtung von Ausbildern durch Referendare geht

    Absolut. Umso nervtötender, dass hier ständig irgendwelche Strohmänner eingeworfen werden, die mit der Sache nichts zu tun haben. Es ist völlig wurscht, wie viele Gipfeli *ich* so grundsätzlich bekomme, ich bekomme sie einfach sicher nicht von Auszubildenden.

  • Die Frage, ob der Kaffee gesponsert wird oder nicht und ob die Putzfrau meinen Kaffeebecher in die Spülmaschine räumt taugt sicher nicht zur ernsthaften Diskussion über Arbeitsbedingungen in der Schule sondern höchstens als Vehikel für weitere Beschwerden derjenigen, die sich auch sonst immer beschweren.


    Das Alimentationsprinzip bei Beamten beruht darauf, dass der Dienstherr uns einen auskömmliche Besoldung zahlt. Diese deckt dann auch einen gewissen Grundbedarf an selbst zu beschaffenden Arbeitsmaterialien ab, meinen Kaffee allemal. Darum werden über dieses Alimentationsprinzip auch so viele Prozesse geführt und es müssen gewisse Mindestabstände zu Mindestlohn und innerhalb der Besoldungsstufen eingehalten werden.

  • ... gewissen Grundbedarf an selbst zu beschaffenden Arbeitsmaterialien ab...

    Hast Du dafür eine Rechtsquelle? Außer meiner Sicht müssen vom Gehalt grundsätzlich keine Arbeitsmaterialien angeschafft werden. Wenn ich etwas anschaffe, dann nur freiwillig.

  • rassistisch konnotierten Beitrag

    Gegen Schweizer als Rasse - bei denen du eingebürgert wurdest? Der ist gut! :thumbup:

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  • Hast Du dafür eine Rechtsquelle? Außer meiner Sicht müssen vom Gehalt grundsätzlich keine Arbeitsmaterialien angeschafft werden. Wenn ich etwas anschaffe, dann nur freiwillig.

    Es soll Schulen geben, an denen die Lehrkräfte die für den Unterricht benötigten Lehrbücher selbst anschaffen müssen -
    Begründung: Der Schulträger sei im Zuge der Lernmittelfreiheit nur für die Materialien der Schüler zuständig. Damit wäre der Dienstherr zuständig, der sich hier wohl auf die "allumfassende" Alimentation berufen könnte. Wobei ich mir dann die Frage stelle, ob Staatsanwälte die Abonnements für die Gesetzblätter auch aus der eigenen Tasche über ihre auskömmliche Alimentation bezahlen.

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  • Es soll Schulen geben, an denen die Lehrkräfte die für den Unterricht benötigten Lehrbücher selbst anschaffen müssen -

    Diese Schulen und diese Argumentation gab es in Niedersachsen auch. Es ist aber meines Wissens inzwischen höchstrichterlich klargestellt, dass das nicht der Fall ist. Daher wunderte ich mich über die Aussage, dass im geringen Umfang Arbeitsmittel aus dem Gehalt bezahlt werden müssen.


    https://www.rechtsanwalt-rater…lbuch-fur-lehrer-bezahlen

  • Diese deckt dann auch einen gewissen Grundbedarf an selbst zu beschaffenden Arbeitsmaterialien ab

    Wenn dein grundbedarf 0 ist, dann hast du recht.

  • Hast Du dafür eine Rechtsquelle? Außer meiner Sicht müssen vom Gehalt grundsätzlich keine Arbeitsmaterialien angeschafft werden. Wenn ich etwas anschaffe, dann nur freiwillig.

    Es gibt zB Urteile darüber, dass die Kosten für Anschaffung und Ausstattung eines Arbeitszimmers nicht vom Arbeitgeber erstattest werden müssen, auch wenn die Notwendigkeit nicht in Frage gestellt wird. Urteil

    Eingeführte Bücher müssen zur Verfügung gestellt werden, aber nur leihweise und die Lehrkraft muss sie ohne Eintragungen oÄ zurück geben.

  • Es gibt zB Urteile darüber, dass die Kosten für Anschaffung und Ausstattung eines Arbeitszimmers nicht vom Arbeitgeber erstattest werden müssen, auch wenn die Notwendigkeit nicht in Frage gestellt wird. Urteil

    Eingeführte Bücher müssen zur Verfügung gestellt werden, aber nur leihweise und die Lehrkraft muss sie ohne Eintragungen oÄ zurück geben.

    Ok, Arbeitszimmer ist klar. Wobei du natürlich formal auch nicht verpflichtet bist die ein Arbeitszimmer anzuschaffen. In der Praxis sieht es natürlich anders aus.

    Bei Büchern ist es so, dass sie soweit nutzen kannst, wie es für den Unterricht notwendig ist. Ebenso sind die üblichen Gebrauchsspuren unproblematisch. Sollte ich ein Buch beschädigen, sollte es auch nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit ein Problem sein. Bei grober Fahrlässigkeit greift die Versicherung. Letztlich bleibt nur das Arbeitszimmer, wo ich einen gewissen Druck sehe, dass ich es anschaffen muss.

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