Bewirtung bei Nachbesprechungen

  • Schon, aber du könntest dir auch einfach etwas einpacken. Die Referendare können doch nichts dafür, dass du kein Auto hast.

  • Du meine Güte, als ob man sich als Referendar keine zwei Butterbrezeln, ne Flasche Wasser und zwei Tassen Kaffee leisten kann...


    Bei jeder FoBi wird große Bewirtung erwartet, aber wehe man soll dann selbst mal was besorgen um jemanden zu bewirten...


    Ich finde es wie gesagt unhöflich, nichts anzubieten. Und das schon dreimal, wenn man weiß, dass der FL eine weite Anreise hat...


    Soll er mit einem Rucksäckchen über dem Anzug daherkommen und sich um halb 5 in der Nacht die Brote schmieren?


    Derart anstellen muss man sich doch nicht. Ist einfach eine nette Geste. Fertig.

  • Ich erinnere mich mit Grauen daran, dass an meiner Referendariatsschule auf eine exzellente Bewirtung bestanden wurde und wenn dem mal nicht so war, waren komischerweise auch die Stundenbesprechungen schlechter als sonst. Wenn man also eine Erwartungshaltung aufbaut, die dann "enttäuscht" wird, kann mir keiner erzählen, dass das keinen Einfluss hat.


  • Soll er mit einem Rucksäckchen über dem Anzug daherkommen und sich um halb 5 in der Nacht die Brote schmieren?

    Ja?! Ich erwarte auch, dass er Schreibzeug und Formulare dabei hat. Die wird er oder sie wohl kaum in der Jackentasche mitführen.

  • Zu meiner Zeit war es auch üblich, Kaffee und Plätzchen anzubieten.


    Als ich jedoch von unseren aktuellen Referendaren gehört habe, dass sich Fachleiter über Plätzchen von Aldi oder Lidl mokiert haben, habe ich mich sehr gewundert.
    Es ist eine Geste der Höflichkeit, Plätzchen anzubieten bzw. dankbar für dieses Angebot zu sein.


    Den Vergleich mit einem Kuchen und der Korrektur einer Klassenarbeit finde ich sehr treffend.

    • Offizieller Beitrag

    Bei einer Prüfungskommission von vier Personen sind das dann ein paar mehr Brezeln, Flaschen Wasser und Tassen Kaffe - insbesondere, wenn der Prüfungstag von 8 Uhr bis 15 Uhr geht. Es geht nicht um leisten können sondern um müssen.
    Und ja, als A15er mit deutlich mehr Kohle in der Tasche hätte ich persönlich als Mitglied der Prüfungskommission ein schlechtes Gewissen, wenn der arme Tropf, der geprüft wird, sich auch noch um mein leibliches Wohl kümmern soll.
    Und nein, mich müsste man nicht bewirten, weil ich für mein leibliches Wohl selbst die Verantwortung trage.


    Anstand funktioniert übrigens durchaus in beide Richtungen.

  • Bei jeder FoBi wird große Bewirtung erwartet

    Bei uns gibt es keine Fortbildungen mit kostenloser Bewirtung. (Vielleicht gehe ich aber auch auf die falschen. ;) )
    Wenn du Glück hast gibt es Kaffee, den man aber natürlich bezahlen muss.


    Bei Ganztagesveranstaltungen bietet ein Hausmeister schon mal Wurstsemmeln/Wiener und Kuchen an oder der Veranstalter hat einen Tisch in einer nahegelegenen Gaststätte reserviert. Aber auch das gibt es nicht kostenlos.


    Aber ich bin auch nur ein "normaler" Lehrer. ;)

  • Während meiner Ausbildung war es üblich, dass zu den normalen Lehrproben der jeweilige Referendar Kaffee und Kekse bereitgestellt hat. Am Examenstag jedoch hat sich der Prüfling auf seine Prüfung konzentrieren dürfen, das Sekretariat hat sich um die Bewirtung der Prüfer gekümmert, und alle anderen Referendare meiner Ausbildungsschule haben dem Prüfling ein Notfallüberlebensmampfpaket vorbereitet (großartige Sache!).


    À+

  • Sehe ich genauso Bolzbold. Gerade selbst bei der UPP einer Kollegin erlebt: Es gibt belegte Brötchen und Fachleiter 1 merkt an, dass er weder Käse noch Wurst esse. Eine ganze Schule gerät in Aufruhr um irgendwelche veganen Brotaufstriche zu organisieren.


    Fehlt eigentlich nur noch, dass der Prüfling im Vorfeld eine Liste mit gewünschten/geforderten Nahrungsmitteln und Getränken erhält, die dann zu erfüllen sind. Ähnlich solcher Listen, die Konzertveranstalter von Headlinern bekommen.

  • Gemeinsam mit den Prüfern zu frühstücken, das ist neu, mir jedenfalls.


    Dass das Thema sogar vor einem Jahr in der Zeitung stand, habe ich auch eben erst gesehen:
    http://www.waz.de/politik/schu…servieren-id11459357.html


    Ein Getränk anzubieten, das finde ich auch eine Form der Höflichkeit. Auf der anderen Seite kann man von erwachsenen Menschen erwarten, dass sie sich selber mit Proviant versorgen, wenn sie wissen, dass sie einen Tag lang unterwegs sind.

    • Offizieller Beitrag

    der Refrendar ist einer existenziellen Prüfungssituation, schon vergessen?


    Bewirtet eigentlich ein Fahrschüler den Prüfer auch??

  • Viele haben ja geschrieben, dass die Schule die Bewirtung übernimmt.
    Erst mal löblich, wenn der Ref das nicht selber zahlen muss.


    Aber eine Frage:
    Von welchem Etat wird das bezahlt?


    bzw:
    Das Geld das für die Bewirtung von Prüfern ausgegeben wird fehlt ja dann an einer anderen Stelle.


    Und jetzt mal ganz böse gefragt:
    Sollte man das Geld anstatt für die Bewirtung von irgendwelchen Leuten nicht lieber für die Schüler ausgeben???

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns gibt es einen speziellen Bewirtungsetatt. Der ist nicht groß, 50 € oder so. Im Vergleich zu den 10.000. € Etat, den unsere kleine Grundschule hat, quasi Peanuts.


    Kl. Gr frosch

  • Hier sind ja im Ausgangsthread normale Lehrproben gemeint.


    Da isses doch ganz klar, selbstverständlich wird dem Gast ein Getränk angeboten, das grad im Lehrerzimmer zur Verfügung steht (meist Kaffee). Kein Problem!


    Kuchen extra backen oder so hab ich noch nie erlebt, denke mal, das würde bei den meisten Fachleitern Befremden auslösen. (naja, wenn da grad ne Packung Kekse im Lehrerzimmer rumstehen würde, könnte man das sicher auch anbieten)


    Bei UPPs macht man halt ein bissel mehr, weil die ja einen halben Tag dauern. Ein paar geschmierte Brötchen und so......das macht bei uns immer der Schulkiosk, kostet für die Reffis 20€ (wenn man es selbst machen würde, wären es vielleicht 5 oder 6 € Materialeinsatz - aber das will man sich an dem Tag selbst auch nicht noch antun - Früher als es noch 4 statt 3 Prüfer waren, entsprechend mehr). Wasser, Kaffee, 2-3 Flaschen O-Saft dazu: fertig.


    Die allermeisten Kommissionen hinterlassen dann auch nen Schein (20 oder 30€).


    Find ich alles ganz normal, so mit Tupperdose, Thermoskanne und so weiter rumzulaufen, ist irgendwie auch dem Tag nicht angemessen. Und: wenn man es ganz streng nimmt, dürfte den Gästen dann ja sogar kein Geschirr zur Benutzung angeboten werden....

  • Ich finde es schlicht unhöflich, keinerlei Verpflegung bereitzustellen. Der Fachleiter/Die Prüfungskommission hatte unter Umständen eine längere Anreise, halten sich daher auch oft länger an der Schule auf, weil sie ja auch Staus etc. bei der Anfahrt einkalkulieren müssen und dementsprechend früher da sind. Bei uns dauern Lehrproben auch schon mal 90 Minuten. Notenbesprechungen, die zwei Stunden plus gingen, habe ich auch schon erlebt. Und dann nichts, aber auch gar nichts bereitzustellen, finde ich schon mager.


    Bei uns übernimmt die Bewirtung für die Examenslehrproben das Sekretariat (auf Anweisung der SL natürlich). Es gibt (Butter-)Brezeln, Kaffee und Wasser. Bei den "normalen" Unterrichtsbesuchen habe ich aber auch immer selbiges besorgt.

    Ich finde es schlicht unverschämt, das Fachleiter, die zum Teil A15 haben, erwarten dass sie von einem LAA verpflegt werden. Soll er sich ein Brot schmieren oder unterwegs eins kaufen. So arm sollte er nicht sein.
    Kaffee kann er von unserer Kaffeemaschine bekommen.
    Aber wenn jemand meint, dass dies seine Note beeinflusst.... :autsch:


    Und ob er lange fährt ist mir egal. Das ist sein Job. Ich musste auch immer lange zum Seminarort fahren. Zu essen gab es da kostenlos auch nichts.

    • Offizieller Beitrag

    Zum Examen übernehmen bei uns immer die Mentoren die Bewirtung der Prüfer, niemals der LiV selbst! Das Geld für die Brötchen o.Ä. kann man sich sogar bei der Schulleitung wiederholen... machen aber die wengisten Mentoren.

    Das macht ja auch Sinn! Als Mentor mache ich einen Großteil der Ausbildungsarbeit, und zwar im Gegensatz zu den Fachleitern umsonst. Deshalb kann ich dann ja konsequenterweise auch noch die Kosten der Bewirktung tragen. :/


    Leute, geht's noch??

  • Der Punkt ist für mich nicht die Finanzierung.
    Ich finde, wenn der Prüfling für Bewirtung sorgen muss, ist das ein Symbol feudaler Strukturen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Wenn ich vor der Prüfung noch hätte Kuchen backen sollen, wär ich sicher in einer Tagesklinik gelandet. Mein Gott, man ist doch so nervös vor dem Examen, selbst bleibt einem jeder Bissen im Halse stecken und dann soll man sich noch um die Verköstigung eines anderen kümmern?


    Und auf welcher Grundlage eigentlich, weil der/die vom Seminar eine Dienstreise hatte, als er zur Prüfung aufbrach? Da kann er/sie doch beim Arbeitgeber die Spesen einreichen. Der Prüfling ist kein Gastgeber.

  • Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr verstehe ich die Vorteile dieses Arrangements.
    Ich muss auch pendeln und habe morgens wenig Zeit, mir Frühstück zu machen. In der Nähe meiner Schule gibt es auch kaum Möglichkeiten, sich mittags zu verpflegen. Ich denke, ich werde ab nächster Woche einführen, dass die Schüler der ersten Stunde Kaffee und Brötchen für mich bereithalten und die Schüler der sechsten Stunde sich um meine Mittagsverpflegung kümmern. Meinetwegen finanzieren sie das aus der Klassenkasse. Oder der Klassenlehrer zahlt das, ist ja auch egal. Wäre einfach eine nette Geste. Fertig.

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