Der Umgang mit Täuschungsversuchen (und dazu zählen Plagiate ja nun mal) sind eigentlich geregelt, in NRW in der APO_GoSt (Allgemeine Prüfungsordnung, keine Ahnung, wie das brandenburgische Äquivalent heißt), Wiederholen einer Aufgabe ist eine der drei oder vier dort aufgeführten Möglichkeiten. Lohnt sich eh als Referendar/ Lehrer, sich mit den rechtlichen Grundlagen auseinander zu setzen...
Sprich für NRW: Grundsätzlich dürfen Teile einer Prüfung wiederholt werden. Sie dürfen auch mit Ungenügend bewertet werden.
Deine Darstellung finde ich auch etwas widersprüchlich, einerseits war die Lehrerin so "nett" und bot allen an, die Prüfung zu wiederholen, andererseits fühlte die Schülerin sich unter Druck gesetzt? Ich hätte der Schülerin geraten, dass sie selber noch einmal mit der Lehrerin spricht und ihre Sicht erklärt (also dass sie sich unsicher war, ob sie etwas plagiiert und sich unter Druck gesetzt gefühlt hat). Und es bietet sich auch an, sich über die Schülerin zu informieren, wenn es ganz schlecht läuft, versucht sie nur gerade, dich zu manipulieren und zu instrumentalisieren.
Da es für mich nach Oberstufe/ höherer Jahrgang klingt, halte ich es für ein wichtiges Erziehungsziel, dass die Schülerin lernt, zunächst mal zu versuchen, ihre Probleme selber zu klären. Muss man später ja schließlich auch und auch durchaus mit Personen, von denen man abhängig ist (z.B. dem Vorgesetzten).
Edit: Der Thread-Titel ist übrigens vollkommen irreführend. Die Kollegin hat die Schüler ja nicht genötigt, ein Plagiat zu begehen, sondern es geht ja um den Umgang mit einem möglichen Plagiat. Das sind ja schon zwei sehr unterschiedliche Dinge...
Und solltest du ein Schüler sein: Das waren wohl leider nicht die Antworten, die du erhofft hast...