Zweitfach Biologie oder Physik?

  • Hallo an alle,


    ich überlege momentan welches Zweitfach ich zu meinem Erstfach Chemie wählen sollte und hoffe, dass ihr mir mit euren Erfahrungen helfen könnt. :)
    Ich habe bereits einen Bachelor in Biochemie und hatte nun eigentlich an eine Chemie/Bio Kombination für den Fächerübergreifenden Bachelor gedacht.


    Problematisch ist nun, dass mir in Biologie genauso wenig angerechnet wird wie für Physik als Zweitfach.
    Nun frage ich mich natürlich welches als Zweitfach schneller zu schaffen ist?
    In Biologie habe ich gesehen, dass es relativ viele Praktika im Labor gibt, im Gegensatz zu Physik.
    Was Physik angeht finde ich die Thematik sehr spannen und musste auch schon Thermodynamik und Quantenmechanik Module ablegen.


    Ich würde mich sehr auf Kommentare, Tipps und Erfahrungen von euch freuen. :)

  • Na das, was dir besser zusagt, würde ich meinen? Hast du denn eine Präferenz?


    Was nutzt es dir denn, wenn du jetzt ein paar Monate schneller mit dem Studium fertig bist, dafür aber danach dein Leben lang denkst "hätte ich mal besser das andre genommen"?

  • Ich finde beides spannend und befasse mich sehr gerne mit physikalischen Rechnungen.
    Die Dauer des Studiums ist nun ja auch eine Frage des Geldes dementsprechend machen z.B. 2 Semester schon einen großen Unterschied für mich aus.

  • Dein Bauch sagt Physik, oder? ;)


    Zum Studium kann ich nichts sagen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Physiklehrer gefragter sind. Vielleicht hilft es dir, in die Lehrpläne zu gucken, über was du die nächsten Jahre lieber referieren willst?

  • Physiklehrer sind tendenziell gefragter, in der Oberstufe besonders wichtig: Korrekturzeiten sind wohl geringer verglichen mit Bio (falls du überhaup Oberstufe machen wirst, welche Schulform?) und Versuche lassen sich mit weniger Putzen aufräumen. ;)
    Dafür kann man in Bio teilweise echt interessante Themen aufgreifen, und die auch schülergerecht runterbrechen, während das bei Physik schon mal schwierig wird.

    Quiet brain, or I'll stab you with a Q-Tip!

  • Ich bin wirklich hin und her gerissen. :grimmig:
    Stimmt, thematisch würde ich sehr gerne Physik machen, stelle es mir aber schwieriger zu Unterrichten vor.
    Klar man kann das ganze anschaulicher gestalten, aber Biologie hat natürlich sehr vielfältige und für Schüler zugänglichere Themen zu bieten.
    Also es geht um den Gymnasialzweig. :)

  • Bei uns früher war Physik ohne Mathe recht umständlich zu studieren, weil man dann recht viele Mathescheine noch machen musste (die bei Mathe eh drin waren).


    Du solltest Dich also genau erkundigen, welche Scheine Du noch machen musst, das kann Dir hier keiner konkret beantworten.


    An den Schulen, die ich hier kenne, ist Physik tendentiell auch gefragter, denn Bio haben viele noch so "als Zweitfach". Wenn´s machbar ist, würde ich eher Physik machen!

  • Also ich mag auch Bio ;) , das bietet aber teilweise (besonders in der Oberstufe) Frustrationspotential, wenn die Lehrer feststellen, dass da Schüler drinsitzen, weil das so einfach ist und man da doch Hunde und Blumen malt. (Habe mich letztens mit nem Biokollegen drüber unterhalten, der meinte, in der Mittelstufe erwarten die Kleinen dafür, dass man über jedes Tier Bescheid weiß: "Wie schnell ist denn jetzt ein Regenwurm?" etc.) Dann lieber das Fach, das die Schüler nicht mögen und ihnen zu mathelastig ist. :P



    Aber letzten Endes: Wirf ne Münze. Kopf für Bio, Zahl für Physik. Dann schläfst du ne Nacht drüber und dann wirfst du die Münze so lange nochmal, bis sie das erwünschte Ergebnis zeigt. :D

    Quiet brain, or I'll stab you with a Q-Tip!

  • Der Physik- und Chemieunterricht ergänzt sich gut in der S1.
    Physik ist generell gefragter als Biologie. Du hast allerdings mit Chemie bereits sowieso ein Fach, dass quasi eine Stelle garantiert. Von daher ist der Aspekt vielleicht nicht ganz so relevant.


    Mit Mathe in der Physik mußt du gucken, was deine Uni verlangt. Insbesondere würde ich mir die Anforderungen deiner Uni in theoretischer Physik anschauen. Wenn Mathe für dich ein Problem werden sollte, dann dort.
    Wie das gelehrt wird und in welchem Umfang du das als Lehrämtler machen musst, ist uniabhängig.
    Alle anderen Bereiche sind mathematisch nicht schwieriger als im Chemiestudium.


    Beides sind tolle Fächer!!

  • Das beruhigt mich schon sehr.
    Vielen Dank. :)
    Hat irgendwer noch Erfahrungen von dennen er berichten kann, was das direkte Unterrichten dann später in Bio oder Physik betrifft?

    • Offizieller Beitrag

    Hat irgendwer noch Erfahrungen von dennen er berichten kann, was das direkte Unterrichten dann später in Bio oder Physik betrifft?

    Ich, allerdings fachfremd (Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung und Abendrealschule). Du hast jetzt kein Bundesland und keine Stufe angegeben, aber in Hessen in den Bereichen, die ich kenne, musst du hinterher sowieso Bio, Chemie und Physik unterrichten, weil es nur noch das Fach Naturwissenschaften gibt.

  • Ich wollte keine zwei Nebenfächer haben. Bio, Physik, Chemie (wenn sie überhaupt noch einzeln unterrichtet werden) werden in der Regel nur zweistündig unterrichtet. Selbst wenn du mal einen vierstündigen Kurs in der Oberstufe in Chemie haben solltest, sind immer noch 21 Stunden deines Deputats mit zweistündigen Fächern zu füllen. Wenn du Pech hast, kommst du auf eine zweistellige Anzahl Klassen. In jeder musst/sollst du mindestens eine Klassenarbeit/Klausur pro Halbjahr schreiben. Mündliche Noten für über 300 Schüler zu machen, ist auch nicht ohne...


    Ich war auf einem naturwissenschaftlich ausgerichteten allgemeinbildenden Gymnasium, und selbst da gab es pro Naturwissenschaft und Jahrgangsstufe in der Oberstufe maximal einen bis zwei vierstündige/n Kurs/e. Zwei gab es meist in Bio, einen in Chemie, einen in Physik. Und diese wurden dann meist auch von alteingesessenen Kollegen unterrichtet. Ich wusste in 11, dass wenn ich Chemie vierstündig wähle, entweder Herr X oder Frau Y bekommen werde, weil die beiden eben abwechselnd die neuen 12er übernehmen. Jüngere Kollegen waren außen vor.


    Ich würde empfehlen, ein Fach zu studieren, dass an den Schulen auch Hauptfach ist. Wenn du das aus Zeitgründen nicht machen möchtest, würde ich auf jeden Fall zu Biologie raten, weil das doch das "beliebtere" Fach bei Schülern ist (und daher öfter vierstündig belegt wird) und weil du dann evtl gucken könntest, ob du ins berufliche Schulwesen gehen kannst. Am BTG werden Bio und Chemie meist in einem größeren Umfang unterrichtet.

  • Ich habe mein Ref in Chemie und Physik gemacht. An beiden Schulen, an denen ich war, wurde ich vorher schriftlich gefragt, ob ich darüber hinaus etwas unterrichten würde. An meiner jetzigen sogar unterteilt nach "Neigungsfach, möchte ich gerne auch machen -bei mir Bio" und "mache ich, wenn Bedarf ist - bei mir Mathe". Im Moment unterrichte ich Bio und Chemie, hatte aber auch schon einen Mathekurs.
    Dazu kommt, wie Vorschreiber von mir schon erwähnt haben, dass immer mehr das Fach "Naturwissenschaft" unterrichtet wird. Das hängt allerdings von Schulform und Bundesland ab.

  • Mach Physik. Chemie und Physik hängen eher zusammen als Biologie und Chemie. Zumindest in der Schule. Außerdem ist Bio absolut nicht gesucht, Physik hingegen sehr. Dazu ist Bio eine relativ überflüssige Naturwissenschaft.

  • Es ist die Leitwissenschaft dieses Jahrhunderts. Relativ gesehen, weiß du leider gar nicht bescheid.

    Och Gott, wie süß. Der Biologe fühlt sich angegriffen.
    So? Wo ist die "Biologie" denn relevant?
    Ökologie? Braucht man nicht.
    Zoologie? Auch nicht.
    Botanik? Naah.
    Biochemie? Ein Teilgebiet der Chemie, nicht der Biologie.
    Genetik? Kann jeder Biochemiker/Mediziner besser als der Biologe.

  • Du solltest dich noch einmal eingehend mit deinen Aussagen befassen. Jede deiner Antworten ist leider falsch.
    Mit Wissenschaft hattest du, wie jeder Lehramtsstudent, noch nie was zu tun.

  • Du solltest dich noch einmal eingehend mit deinen Aussagen befassen. Jede deiner Antworten ist leider falsch.Mit Wissenschaft hattest du, wie jeder Lehramtsstudent, noch nie was zu tun.

    Wow, dann ist ja gut, dass ich gar nicht auf Lehramt studiert habe.. Und sogar promoviert habe, in dieser sagenumwobenen Forschung! Aber ein kleiner Biostudent kann mir da natürlich bestimmt mehr erzählen.

  • Dazu ist Bio eine relativ überflüssige Naturwissenschaft.

    Es gibt diese Kommentare, die mit einer derartigen Akkuratesse verfasst sind, dass jedem noch so geneigten Zuhörer direkt klar werden muss, dass nicht nur jedes Interesse, sondern auch jede Fähigkeit zu irgend einer Art von sachlicher Argumentation fehlt. Ich bin beeindruckt.




    Das sind zwar wirklich starke Argumente von dir, "Nahh" und "Auch nicht" überzeugen auf ganzer Linie. Du vergisst aber, dass du das beste Beispiel für die beeindruckende Tiefe der Biologie bist. Dass du dich hier extra anmeldest, um fremden Leuten von deiner Promotion zu erzählen, ist ein faszinierendes Beispiel der Verhaltensbiologie. Diese ist eng verwandt mit der Psychologie, in der Begriffe wie "Minderwertigkeitskomplex" geprägt wurden. Häufig entstammen diese Probleme, denen man sich auch mit Hilfe der Hirnphysiologie nähern kann, schweren körperlichen Einschränkungen (oft im Bereich der primären Geschlechtsmerkmale), womit wir in der Anatomie sind. Da geht es dann in der Folge nicht nur um Zoologie, sondern es wird auch direkt der wirklich interessante Bereich der Evolution tangiert. Ich ahne den Einwand, ist doch alles Medizin und kein Bio. Aber es ist ein Bereich, mit dem sich beide Wissenschaften befassen. Ähnlich verhält es sich mit der Genetik, die uns Aufschluss darüber geben könnte, inwieweit diese Schwierigkeiten auf deinen Stammbaum zurückzuführen sind, ob diese Bereiche lieber unerwähnt bleiben sollten, oder ob wir es mit einem Phänomen zu tun haben, das durch äußere Einflüsse hervorgerufen wurde. Und schon sind wir nah an der Ökologie. Die Behauptung, die Biochemie sei kein Teil der Biologie, ist derart stupide, dass mir dazu nichts einfällt. Dass sämtliche Fortschritte der Medizin der letzten Jahrhunderte aber zum Großteil auf der Forschung von Biologen fußen, dürfte aber selbst dir bekannt sein. Was? Medikamente? Ne, das ist nicht Bio, das ist Apotheke!

  • Don't feed the troll ;) Ich finde es fast schon amüsant, dass sich überhaupt jemand die Mühe macht, den Quark zu kommentieren. Er ist doch eh schon wieder gesperrt.

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