Ortslehrkraft - Krankenversicherung

  • Hallo, ihr Lieben.
    Ich werde in Bälde eine Stelle als OLK im Ausland (außerhalb EU) antreten und wollte gerne auf den Erfahrungsschatz von diesem Forum zurückgreifen :)


    Was ist der beste Modus operandi um sich als OLK zu versichern? Soll heißen, dass ich auch Versicherungsschutz in D. genieße, wenn ich über die Sommermonate zurückkomme. Mutmaßlich läuft das über die freiwillige Versicherung, oder? Gibt es hierzu noch Alternativen oder Tipps? Über Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen! :)


    Vielen Dank und viele Grüße
    A.

  • Ich gehe mal davon aus, dass du in dem Land, wo du dann arbeitest, krankenversichert bist. In dem Fall schließt du einfach vor einer Reise ins Ausland (also auch nach Deutschland) eine internationale Reisekrankenversicherung ab. Freiwillig versichetn in Deutschland kannst du dich meines Erachtens nicht, da du keinen Wohnsitz in Deutschland hast. Und es würde auch keinen Sinn machen, da das viel zu teuer werden würde.

  • Guten Morgen und danke für die schnelle Antwort!
    Ja, in der Tat bin ich in dem Land krankenversichert, allerdings haben meine Recherchen bisher ergeben, dass es dort wohl nicht so leicht mit einer Auslandskrankenversicherung für D. ist. Daher würde ja nur die freiwillige Versicherung bleiben, da ich bei einem Besuch in D. ja versichert sein muss. Zudem wollte ich meinen Zweitwohnsitz aus "psychologischen Gründen" in D. belassen...:) Dies hat aber keine Auswirkungen auf die eigentliche Sache, glaube ich.


    Gibt es sonst noch ein anderes Prozedere, welches ich bisher übersehen habe? Wie macht ihr anderen OLK das denn? :)


    Grüße
    A.

  • Wenn du einen Wohnsitz in Deutschland behältst, ist dies automatisch dein Erstwohnsitz. Das heißt, du bist steuerpflichtig und musst dich in Deutschland krankenversichern! Davon würde ich dur aus finanzielken Gründen definitiv abraten. Ich selber mache es genauso, wie ich es dur beschrieben habe: Krankenversicherung vor Ort und ggf. Reisekrankenversicherung.

  • P.S. Du kannst auch die Ortslehrkräfte an deiner zukünftigen Schule fragen, wie diese das handhaben.

  • Danke für die Ratschläge, liebe Nordseekrabbe!
    Bei der Wohnsitzsache muss ich Dir jedoch widersprechen: Grundsätzlich gilt, dass man in einem Land steuerpflichtig ist, in dem man seinen gewöhnlichen Aufenhalt hat - die Einkünfte, die dort akquiriert werden, müssen dann auch dort versteuert werden.


    Ich werde nun aber wohl so verfahren, wie Du das auch tust: In dem Land krankenversichern und dann für den Heimaturlaub Auslandskrankenversicherung...hast Du da noch einen Tipp, welcher Anbieter zu empfehlen ist bzw. ist es ohne weiteres möglich für D. eine Auslandskrankenversicherung zu erhalten?


    Viele Grüße und Danke!
    A.

  • Gut, dass Du mich hierfür noch einmal sensibilisierst. Die OLK-Kollegen in meiner neuen Schule haben tlw. auch noch einen Wohnsitz in D., daher bin ich noch maximal unschlüssig, was nun richtig ist. Habe das Ganze mal an meinen Steuerberater gegeben und werde hier berichten, was rauskommt :)


    Nun aber nochmal zur Krankenversicherung: Du schließt dann also eine KV für den besuch in D. ab, wenn du die Heimkehr planst - korrekt? Hat das bisher immer ohne Probleme geklappt?


    Sorry, für meine ganzen Fragen und danke für die Zeit, die Du dir nimmst! :)


    LG
    A.

  • Zur Zeit habe ich das Glück über die Schule eine weltweite Krankenversicherung (außer in den USA) zu haben. Das heißt, im Krankheitsfall kann ich diese überall jederzeit in Anspruch nehmen. Allerdings kann man diese Versicherung nicht mit dem Rund-um-Schutz vergleichen, den wir aus Deutschland gewohnt sind. So sind bspw. Vorsorgeuntersuchungen nicht abgedeckt. Da ich aber in Südostasien lebe und es bspw. in Bangkok sehr gute Krankenhäuser gibt, wo man so etwas recht günstig machen kann, ist das kein Problem. Ansonsten habe ich schon bei "expatriate travel Insurance" eine Versicherung abgeschlossen. Da ich diese (zum Glück) nie in Anspruch nehmen musste, kann ich dir leider nicht sagen, wie sie sich verhält, wenn sie tatsächlich zahlen soll. Und es handelt sich hierbei natürlich auch nur um eine Versicherung für Notfälle und du würdest ggf. in das Herkunftsland zurückgebracht werden (wo du deine richtige Krankenversicherung hast). Die nützt dir also nichts, wenn du dich in Deutschland gründlich untersuchen oder behandeln lassen möchtest.


    Hat das bisher immer ohne Probleme geklappt?

    Warum sollte das nicht klappen? Dafür sind solche Versicherungen ja da.

    Die OLK-Kollegen in meiner neuen Schule haben tlw. auch noch einen Wohnsitz in D., daher bin ich noch maximal unschlüssig, was nun richtig ist.

    Ich kann ehrlich gesagt keinen Grund finden, warum mein seinen Wohnsitz in Deutschland behalten sollte. Ich kenne zwar auch Familien, die noch einen Wohnsitz in Deutschland haben, aber nur weil sie sowieso von Deutschland aus bezahlt werden (GIZ) und somit dort steuerpflichtig sind. Aber ansonsten sehe ich keinen Vorteil darin, wenn man im Ausland angestellt und bezahlt wird. Würde mich interessieren, falls du einen Grund findest, den Wohnsitz zu behalten.

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