Examensvorbereitung

  • Hallo ihr alle,


    melde mich nach langer Zeit mal wieder zurück. Weiß nicht, ob sich noch jemand an mich erinnert. Vor gut einem halben Jahr hatte ich mein Examen nochmal verschoben, weil ich damals so knapp dran war. Ihr habt mir damals bei der Entscheidung wirklich sehr geholfen. Danke nochmal und die Zeit dazwischen war auch wirklich wichtig für mich. Öhm unter Anderem habe ich inzwischen geheiratet *strahl*
    Naja, nur seit gut zwei Monaten bin ich jetzt wieder mitten im Lernstress und bin jetzt schon ziemlich erschöpft, dabei liegen noch gute zwei Monate bis zu den schriftlichen vor mir. Manchmal glaube ich echt, dass ich ganz schön Prüfungsangst habe. Ständig bin ich am Tage und Wochen zählen und das was ich mache erscheint mir immer so wenig. Dabei schaffe ich mittlerweile so 6-7 Stunden Lernen am Tag und habe auch eine echt superliebegute Freundin mit der ich ganz toll lernen kann.
    Trotzdem bin ich dauernd müde und kränklich und traurig. Puuh das wird ne harte Zeit und wenn ich jetzt schon so am Jammern bin...wie wird das dann später?
    Noch jemand hier, der gerade fürs erste Staatsexamen lernt? Oder aufbauende Erfahrungen?
    Schicke euch allen liebe Grüße


    Lara

  • Hallo Lara!


    Erst mal herzlichen Glückwunsch zur Heirat und alles Gute!


    Ich selber bin zwar noch nicht im Examen (habe es auch erst mal verschoben, wollte es eigentlich früher machen...), will aber diesen Winter mit der Examensarbeit anfangen. Kann dir also nur von Erfahrungen mit Freunden erzählen, eine gute Freundin von mir ist gerade fertig geworden. Mit deinem Tagespensum bist du glaube ich echt gut, das ist bestimmt nicht zu wenig. Das Gefühl hat man glaube ich immer, wenn man sich in ein Thema einarbeitet, dann sind da auf einmal wo viele Details und das Thema hat so viele Aspekte, das kann man doch alles gar nicht wissen/ in eine Klausur/ in eine Hausarbeit etc. unterbringen...und was ist, wenn der Prof genau den Aspekt, den ich nicht so wichtig finde, haben will...usw. Die Gedanken hat man ab einem bestimmten Punkt im Studium immer - oder zumindest geht es mir so (ich habe gerade, anstelle einer Hausarbeit einen essay wie es im Examen vorkommen soll, schreiben dürfen und irgendwie war das alles viel zu kurz, aber es ging auch einfach nicht mehr rein in den vier Stunden zum Schreiben (wir sollten die Examenssituation simulieren)). Also mit diesem Gefühl, zu wenig zu machen, bist du bestimmt nicht allein, aber liegst sehr wahrscheinlich auch nicht richtig.
    Was ich von allen gehört habe, ist das man möglichst diese Klausuren 'vorschreiben' sollte, d.h. nicht einen Text auswendig zu lernen (denn eventuell passt er nicht ganz zur Fragestellung), aber auch schon mal einschätzen lernen, wie lange diese vier Stunden eigentlich sind, was man da so unterkriegt und vor allem die Hand wieder daran gewöhnen, so lange am Stück zu schreiben, das können nur noch die wenigsten, machen ja fast alles mit Computer. Eine Gliederung im Kopf haben ist hilfreich, damit sich mit bestimmten 'Titeln' die entsprechenden Stichpunkte verbinden (so ähnlich wie beim Referate halten - ein Stichpunkt auf der Karteikarte ruft einen ganzen Text dazu hervor).


    Ich will dich nicht schocken, aber bei den Vorbereitungen für die mündlichen wirst du vermutlich noch mehr das Gefühl kriegen, nicht lang genug und nicht schnell genug alles zu lernen, denn auf einmal muss man ja jeweils vier (?) Themen für die Prüfungen vorbereiten und da rennt die Zeit nur so davon. Und dann ist in der mündlichen für jedes Thema nur so wenig Zeit und irgendwie kann man da ja alles und nix fragen...
    Der Tipp, den wir von Profs kriegen ist, so viel wie möglich selbst zu reden, dann können sie nicht so viel fragen und man hat eher eine Chance, das Gespräch in die Richtung zu lenken, die man lieber möchte. Inwieweit das funktioniert, ist natürlich eine andere Frage, die meisten Profs, die ich so kenne, reden selber ziemlich gerne ;)
    Ein Problem, das meine Freundin hatte (und noch ein paar andere...) ist, das man bei den mündlichen wohl einfach keine Lust mehr hat, weil sich das alles schon so lange hin zieht.


    Aber mach dir keine Sorgen, das schafft man alles. Meine Freundin hatte das Examen verkürzt, d.h. im Verhältnis zum normalen Ablauf deutlich weniger Vorbereitungszeit und hat trotzdem ein gutes Examen hingelegt (obwohl sie vor der mündlichen Prüfung in Englisch aussah wie der Tod, vor der hatte sie echt Angst, aber sie hat auch das ordentlich hingekriegt).


    Hats du noch einen Ausgleich? Sport oder Musik oder so etwas? Irgendetwas, bei dem du wirklich auf andere Gedanken kommen kannst und nicht trotzdem noch über das Examen nachdenkst? Das halte ich für wichtig, damit man nicht irgendwann völlig am Rad dreht und gar nichts mehr kann.


    Das du müde bist, finde ich nicht überraschend, du leistest ja täglich Höchstarbeit. Auch wenn sich das viele nicht klar machen, denn man sitzt ja nur aso am Schreibtisch rum, aber lernen ist harte Arbeit und erschöpft einen durchaus. Also, gönn dir die Pausen und eine schönen Ausgleich und mach dir nicht zu viele Sorgen (ich weiß, ist von außen leicht zu sagen - kannst dich ja in einem Jahr oder so revanchieren und mir die guten Ratschläge zurück geben, wenn ich mit dem Nerven fertig bin ;) )


    Also, Kopf hoch!


    Liebe Grüße
    Katta

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Keine Panik! Habe "es" vor ein paar Tagen geschafft. Ehrlich gesagt habe ich fast nie 6-7 Std. gelernt, ging auch gar nicht, weil ich eine kleine Tochter habe... Für die Schriftlichen zu lernen habe ich erst einen Monat vorher angefangen. Genauso für die Mündlichen...Dennoch habe ich eine 1,8 geschafft-hätte ich NIE für möglich gehalten! Ich habe immer guten Kontakt zu den Prüfern gehalten, damit ich nicht voll am Thema vorbeilerne. Außerdem wichtig: Pause machen. Bin auch mal an die frische Luft gegangen oder habe mit Freunden telefoniert oder Sport gemacht. Hatte auch Punkte, wo ich dachte ich drehe durch. Dachte auch oft vor der Prüfung ich kann GAR NIX. Du darfst Dich von den negativen Gedanken nicht einnehmen lassen.
    Für die Mündliche: Die Prüfer sind eigentlich auch nur Menschen (die meisten jedenfalls). Dein Prüfer will Dich da durchkriegen. Der will Dich vor dem Vorsitzenden gut präsentieren und Dir eine gute Note geben. Jedenfalls will Dich der Prüfer nicht fertigmachen, wenn Du gelernt hast und sich ein gutes Prüfungsgespräch ergibt (schließlich bist Du ja nicht in einer Quiz-Show, sondern im Examen). Das ist auch wichtig: Man kann nicht ALLES wissen. Ist einfach so. Trotzdem haben es schon so viele geschafft. Und Du auch! VIEL ERFOLG!

  • Hallo ihr beiden,


    erstmal herzlichen Glückwunsch dir Lucia, wow 1,8! :) Danke für eure lieben Ratschläge. Das Problem mit den Mündlichen habe ich auch schon gehört. Denke es ist einfach nervig, dass sich das alles jetzt so ewig hinzieht.
    Irgendwie ist meine Stimmung eben von Tag zu Tag verschieden. Manchmal total zuversichtlich und dann wieder dieses Selbstvorwürfegefühl! :rolleyes:


    Naja, ich denke, mehr als lernen kann ich ja jetzt auch nicht machen *grins*


    Danke nochmal
    Ich melde mich sicher wieder ;)


    Lara

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