Ich frage mich, ob das wieder ein Ostphänomen ist. Folgende Frage: Wegen der Mittel dürfen die Klassen nur abwechselnd fahren, so dass jeder Kollege aller zwei Jahre fährt. Es gab eine richtig pampige Auseinandersetzung darum, bis diese Regelung gefunden wurde, dass ja keine Klasse in zwei aufeinanderfolgenden Jahren fahren darf und die anderen aussetzen müssen.
Wir haben auch immer das Problem, dass viele Schüler die Kohle nicht überweisen. Sie müssten nur einen Zettel vom Amt holen, ich fülle ihn aus, Mutti muss den Zettel wieder zum Amt bringen. Das Geld wird direkt an die Schule überwiesen. Trotzdem: Frau Schantalle und Kollegen rufen an, schreiben Briefe, machen den Kindern Beine, dass die ihre Eltern mobilisieren sollen etc.
Nun hab ich vorgeschlagen, dass wir (betrifft mehrere Klassen) die ganze Veranstaltung stornieren, solange das noch kostenlos geht. Ich bin mit einer Mischung aus Entsetzen ob meiner Herzlosigkeit und Ungläubigkeit, ob ich das ernst meine, angeschaut worden, dass ich jetzt zweifle, ob ich nicht doch herzlos bin? Und natürlich warte ich dann wieder bis zum letzten Tag, ob Vati mit dem Bargeld am Bus auftaucht...
Klar macht das auch Spaß. Aber erstens haben die meisten Kollegen selber kleine Kinder und zweitens ist eine Woche in lausigen Herbergen auch nicht mein Traum von unbezahlter Arbeit.
Wie seht ihr das?