Man muss in den Schulen nur einen Deppen finden, der das ganze (kostenlos) zentral administriert.
Ääh ... nein. Der Kollege, der das bei uns administriert, macht das nicht kostenlos und er ist auch kein Depp.
Man muss in den Schulen nur einen Deppen finden, der das ganze (kostenlos) zentral administriert.
Ääh ... nein. Der Kollege, der das bei uns administriert, macht das nicht kostenlos und er ist auch kein Depp.
Kann er ja gerne machen. Gibt ja genug Masochisten.
Ein relativ einfaches Beispiel: Ich fotographiere sehr gerne, was brauche ich dafür wenn ich es richtig gut machen will? DSLR, passendes Objektiv, Desktop PC, Monitor, Adobe Lightroom, ggf. weiteres Zubehör für die Kamera
Was brauch ich dafür, wenn ich das "nur mal eben machen will": Ein Tablet (die benötigten Apps sind für den "nur mal eben" Einsatz gratis). Ähnliches gilt für Videoschnitt, Präsentationserstellung, etc.
Du hast alles in einem Gerät, es ist deutlich kostengünstiger (mein Tablet für den Schuleinsatz kostet 120€ mit HDMI-Ausgang, USB-Port, erweiterbarem Speicher, etc.) - dafür kriegst du bei einem Notebook in etwa das Betriebssystem ohne Hardware (Linux excluded) und die wenigsten Schüler benötigen Einarbeitungszeit (Lightroom oder Premiere zu erklären dauert dann doch etwas länger).
In meinem Unterricht geht es hauptsächlich darum, INHALTE zu vermitteln und nicht darum, sich mit irgendwelchen komplizierten technischen Geräten zu befassen. Und besonders Apple versteht es eben, seine Geräte und seine Software so zu gestalten, dass sie intuitiv nutzbar sind. Mein Papa (Ü60) hat ein Android-Smartphone und mein altes iPad. Mit dem Android hat er laufend "Probleme" mit der Bedienung, beim iPad war noch nie was...
Viele unserer Schüler hatten früher schon Probleme, den GTR zu bedienen... Aber das mussten sie eben können und deswegen wurde sich eingehend damit beschäftigt. In Mathe dienen die Tablets zum Beispiel hauptsächlich dazu, Inhalte zu veranschaulichen (Funktionsgraphen darstellen, Videotutorials erstellen, etc.) Wieso soll ich ihnen dazu ein Gerät/Geräte in die Hand drücken, bei dem zu erwarten ist, dass erstmal die Bedienung im Vordergrund steht?
Also ich finde das Tablet kann durchaus gewinnbringend eingesetzt werden, wenn man weiß wie. Und der "Depp" der das ganze technisch betreut, hat sich erstens ganz freiwillig auf die Stelle beworben, kassiert dafür A14 und hat einen nicht zu knappen Stundenerlass... Warum er deshalb als "Depp" bezeichnet werden muss, erschließt sich mir nicht...
Guten Morgen,
vielen Dank für die weiteren Beiträge.
Es kristallisiert sich heraus, dass Notebooks für das Schreiben längerer Texte per se besser geeignet sind, Tablets für den Einsatz von Foto und Video.
Tablets gelten, je nach Einsatzgebiet, als intuitiv zu bedienen. In der Tat gehe ich auch davon aus, dass bei einem Notebookeinsatz etwas mehr Einarbeitungszeit vonnöten ist. Das ist für den Fachlehrer ein zeitlicher Nachteil. Wenn ich aber sage, dass die Schüler den Umgang mit einem PC und Standardsoftware erlernen sollen, dann spart es Zeit, denn dann lernen die Schüler das am Notebook sozusagen "nebenbei" und man muss es später, etwa im Seminarfach, nicht extra vermitteln. Es kommt also darauf an, welche Ziele man definiert. Letztlich geht es mir selbstverständlich auch um Unterrichtsinhalte, aber der sichere Umgang mit dem Computer ist eben auch ein Unterrichtsinhalt.
Was die Kosten betrifft, die an der Schule ja auch immer eine Rolle spielen, so kommt es wohl sehr darauf an, was der Einzelne von so einem Gerät erwartet. In diesem Faden wurden genannt
- das Billig-Tablet für 150 €
- das Acer Travelmate 117B, hier habe ich ein Angebot für die Version mit 4-Kern Prozessor und 128 GB SSD für 270 €
- das IPad Air für ca. 400 €
- das IPad Pro mit Stift für insgesamt über 600 €
- das Microsoft Surface für über 1000 €
Das Problem der Zuverlässigkeit und Administrierbarkeit wurde angesprochen. Ich hatte an dieser Stelle eigentlich damit gerechnet, dass das noch stärker betont werden würde, denn hier haben meine Schüler auch mit ihren heimischen Geräten die größten Probleme: Viren, Abstürze, fehlgeschlagene Updates. Das ist aus meiner Sicht der Hauptaspekt, der gegen Notebooks spricht - man kann sie nicht verwenden, wenn sie nicht funktionieren.
Wir verwenden als Standardsystem an unserer Schule Linux für die Clients, daher auch der günstige Preis für die Travelmates. Das kriegen Schüler nicht kaputt (jedenfalls nicht unabsichtlich), insbesondere dann nicht, wenn man ihnen das Administratorpasswort nicht gibt. Die Updates laufen automatisch und nebenher, die Geräte sind per Skript administrierbar. Wir haben hier mit den 150 Rechnern, die wir bereits haben, sehr wenig Arbeit (bis auf die Geräte, auf denen für Spezialsoftware dann doch Windows drauf ist), sonst wäre ich gar nicht auf die Idee mit den Notebooks gekommen. Ich habe absolut nichts gegen Windows, wenn mir jemand ein funktionierendes Gerät hinstellt, aber ich hätte keine Lust, das zu betreuen.
Ich rechne also damit, dass die Kombination des sehr stabilen Travelmate B mit sehr wartungsarmem Linux hier wenig Probleme bereiten wird - vergleichbar wenig wie bei Tablets. Von der Hardware her sollten Notebooks wegen des geschützten Displays sogar deutlich stabiler sein, das muss dann aber die Erfahrung zeigen.
Eine Kollegin von mir möchte sich engagieren, Tablets als Poolgeräte anzuschaffen. Vielleicht haben wir am Ende das Beste aus beiden Welten, das fände ich optimal.
Werbung