Lehrerin ohne Kinderwunsch

    • Offizieller Beitrag

    Yummi: aber jetzt machst du auf halb verständnisvoll und halb moralisch. Oder gar ganz 'erst egoistisch sein, dann sich ärgern alleine zu sein'
    Als ob alle Menschen, die keine Kinder wollen, dies aus egoistischen / immer ähnlichen Gründen tun.


    Mich machen solche 'ah, aber später wirst du keinen haben, der dir zum Geburtstag gratuliert' nur noch wütender.
    Ob ich meinen Eltern zum Geburtstag gratuliere, hängt nicht davon ab, dass sie mich zur Welt gebracht haben.
    Natürlich ist jeder überzeugt, das mit seinen Kids hinzukriegen. Ich nicht. Ich halte mich für reflektiert genug, um eben zu wissen, dass ich das nicht nicht mache, weil ich egoistisch bin, sondern eben, WEIL Kids was besseres verdient haben, als das was ich hatte.

  • Und allein die Tatsache, dass man irgendwann auf jeden Fall alleine ist, wenn der Partner vor einem stirbt, wird einen im Alter u.U. dann doch zweifeln lassen an seiner Entscheidung. Der alte Nachbar feiert mit seiner Familie Wehnachten, man selbst vielleicht alleine. Der Nachbar bekommt Wochenends Besuch der Enkel, man selbst ist alleine. Oder macht halt Kaffeekränzchen mit seinen selber kinderlosen Freunden.

    Und wenn Du ganz großes Pech hast, hast du drei Kinder in die Welt gesetzt, die von Dir sabberndem, dementen alten Sack am Ende nichts wissen wollen und Dich ins billigste Altenheim abschieben.


    Sorry ... das war jetzt natürlich arg polemisch, aber genauso polemisch finde ich Dein Argument. Die Entfernung zwischen mir und meiner Mutter ist z. B. so groß, dass ich sie nur einmal im Jahr besuche. Solche Konstellationen werden in der heutigen Zeit immer häufiger.

  • Ob ihr das versteht oder nicht ist mir ehrlich gesagt völlig schnuppe.


    Zunächst hättet ihr den Post mit dem "u.U." lesen sollen.


    Darüberhinaus genügt mir meine Erfahrung aus der Zivildienstzeit. Es waren mehr alte Menschen alleine die keine Kinder hatten, als die die keinen Kontakt mit ihren Kindern hatten.


    Und selbst wenn einen eine große Entfernung trennt, so sieht man sich doch immer wieder einmal.
    Abet das ist meine Meinung. Das bedeuter aber nicht dass ich jemanden nach seiner Familienstrategie ausfrage. Verstehen muss man sie aber dennoch nicht

  • Warum du keine Kinder bekommen kannst geht mich nichts an und das ist nicht der Grund meines Posts. Vielmehr, dass du lange Zeit nicht wolltest und jetzt doch.
    Gerade hier liegt das zentrale Problem unseres Daseins. Wenn wir uns entscheiden etwas nicht zu wollen, können wir nie wissen wie es doch damit wäre. Leider ist unser Leb linear.


    Wenn jeman sagt, er will keine Kinder, weil zu laut, zu stressig, zu teuer ist das zwar ein nachvollziehbarer Grund. Als Gegenantwort kann ich aber bringen, dass man nie weiß, was einem ein Kind an anderen Gefühlen schenkt. Alles was ich durch die Geburt der Kinder verloren habe, würde ich nie mehr wiederhaben wollen. Jeder der Elternteil ist, wird das definitiv bestätigen.


    Und allein die Tatsache, dass man irgendwann auf jeden Fall alleine ist, wenn der Partner vor einem stirbt, wird einen im Alter u.U. dann doch zweifeln lassen an seiner Entscheidung. Der alte Nachbar feiert mit seiner Familie Wehnachten, man selbst vielleicht alleine. Der Nachbar bekommt Wochenends Besuch der Enkel, man selbst ist alleine. Oder macht halt Kaffeekränzchen mit seinen selber kinderlosen Freunden.

    Das ist ein ziemlich unverschämtes Posting. Jeder muss mit seinen Entscheidungen und seinem Lebensweg leben, und jemandem, der zu spät erkennt, dass er es doch gerne anders gehabt hätte, so etwas ins Gesicht zu knallen, finde ich schon heftig. Ich sage der dreifachen Mutter, die sich beklagt, dass sie so schlecht schlägt, o.ä. auch nicht: "Tja, du hast es ja so gewollt." ... Nun denn ...

  • Abet das ist meine Meinung. Das bedeuter aber nicht dass ich jemanden nach seiner Familienstrategie ausfrage. Verstehen muss man sie aber dennoch nicht

    Das ist ja das Problem: die meisten verstehen kaum ihre eigene Familie, wie dann über andere urteilen?


    Ich könnte auch sagen, "sich Kinder zuzulegen wie ein Haustier, damit man später im Altersheim mal besucht wird" ist ein Ansinnen, dass ich nicht verstehe. Ein Kind kann sich nicht gesund entwickeln, wenn es zu irgendeinem Zweck statt seiner selbst Willen entstanden ist.


    Mache ich natürlich nicht, denn mir ist es nicht "völlig schnuppe" welches Verhältnis du zu deinen Kindern hast. Aber ich will dich auch nicht davon überzeugen, dass ein Leben mit oder ohne Kinder besser ist. Schon gar nicht, wenn ich nicht weiß, aus welchen Gründen du welche/ keine hast.


    Ich denke, intimer und emotionaler kann kaum eine Lebensentscheidung sein, da brauchts nicht noch Urteile von Fremden.

  • Der alte Nachbar feiert mit seiner Familie Wehnachten, man selbst vielleicht alleine. Der Nachbar bekommt Wochenends Besuch der Enkel, man selbst ist alleine.

    Man kann alleine sein, ohne einsam zu sein.


    Und allein die Tatsache, dass man irgendwann auf jeden Fall alleine ist, wenn der Partner vor einem stirbt, wird einen im Alter u.U. dann doch zweifeln lassen an seiner Entscheidung.

    Hobbypsychologe?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Das ist ein ziemlich unverschämtest Posting. Jeder muss mit seinen Entscheidungen und seinem Lebensweg leben und jemandem, der zu spät erkennt, dass er es doch gerne anders gehabt hätte, so etwas ins Gesicht zu knallen, finde ich schon heftig. Ich sage der dreifachen Mutter, die sich beklagt, dass sie so schlecht schläft o.ä. auch nicht: "Tja, du hast es ja so gewollt." ... Nun denn ...

    Musst du auch nicht. Das weiß die Mutter schon selbst. Aber hergeben wird sie die Kleinen nicht mehr.


    Und ich habe chilipaprika hier nichts ins Gesicht geknallt was sie nicht schon selber in ihrem Posting geschrieben hat.

    Das ist ja das Problem: die meisten verstehen kaum ihre eigene Familie, wie dann über andere urteilen?
    Ich könnte auch sagen, "sich Kinder zuzulegen wie ein Haustier, damit man später im Altersheim mal besucht wird" ist ein Ansinnen, dass ich nicht verstehe. Ein Kind kann sich nicht gesund entwickeln, wenn es zu irgendeinem Zweck statt seiner selbst Willen entstanden ist.


    Mache ich natürlich nicht, denn mir ist es nicht "völlig schnuppe" welches Verhältnis du zu deinen Kindern hast. Aber ich will dich auch nicht davon überzeugen, dass ein Leben mit oder ohne Kinder besser ist. Schon gar nicht, wenn ich nicht weiß, aus welchen Gründen du welche/ keine hast.


    Ich denke, intimer und emotionaler kann kaum eine Lebensentscheidung sein, da brauchts nicht noch Urteile von Fremden.

    Ich veruteile die Person nicht, ich darf aber ein Urteil für mich bilden.


    Man kann alleine sein, ohne einsam zu sein.

    Hobbypsychologe?

    Nein. Ich bin geprägt durch meine Erfahrungen. Aus der Zivildienstzeit und als Familienvater.


    Ach zu deinem obigen Satz: Hobbypoet?

  • Es geht doch hier darum, wie man auf distanzlose Fragen von Kollegen zum Thema "Kinderwunsch" reagiert, oder?
    Warum wird dann hier darüber diskutiert, was es bedeutet, Kinder zu bekommen und wie glücklich oder nicht glücklich man damit ist? Das entscheidet doch jeder selbst, darüber kann man doch nicht diskutieren! Kinder zu bekommen lässt sich nicht vergleichen mit der Frage, ob man sich ein Auto anschafft oder nicht. Da spielen viele individuelle Gründe eine Rolle und niemand hat einem da rein zu reden - vor allem nicht Fremde!

    • Offizieller Beitrag

    Musst du auch nicht. Das weiß die Mutter schon selbst. Aber hergeben wird sie die Kleinen nicht mehr.
    Und ich habe chilipaprika hier nichts ins Gesicht geknallt was sie nicht schon selber in ihrem Posting geschrieben hat.


    Ich habe aber doch nirgendwo Reue gezeigt, weil das Leben linear sei und ich jetzt keine "Fehler" von früher beheben kann.
    Ich habe nie gedacht "ach Kinder sind anstrengend, ich will keine". Ich bin in einer kinderreichen Familie mit Pflegekindern aufgewachsen, meine Eltern sind nach außen "die perfekten Eltern", die nach innen einen ständig psychisch und körperlich missbraucht haben. Die meisten Menschen wiederholen ihnen bekannte Muster und ich war schon früh schlau genug zu wissen, dass ich nicht besser bin als andere und also erstmals das aufarbeiten muss, bevor ich selbst Kinder in die Welt bringe. Ich hätte nie gedacht, dass ich eben die Menschen finde, die mir das Gefühl von Stärke geben, das eben schaffen zu wollen.
    Es ist aber eine Ironie des Schicksals, dass ich eben tatsächlich keine Kinder haben kann, und das hat nicht mit einem "linearen Leben" zu tun (du meinst wohl, ich hätte zu lange gewartet und jetzt sei es zu spät?)



    Zitat

    Ich veruteile die Person nicht, ich darf aber ein Urteil für mich bilden.

    [/quote]Das ist ziemlich scheinheilig. Natürlich urteilst du auch über die Menschen. Dabei fehlen dir eine Menge Fakten. Die du nicht haben kannst, also solltest du erst gar nicht versuchen zu urteilen.
    Aber gut, kein Mensch ist perfekt.
    Deswegen urteile ich auch mal regelmäßig und frage mich (allerdings nicht laut), warum Menschen Kinder auf die Welt gebracht haben. und oft lese / höre ich immer wieder solche Argumente ("später bin ICH nicht alleine") und werden über den unglaublichen Egoismus und Unreflektiertheit bestätigt. Tja, erwachsen werden, sich verlieben, Job bekommen, Kinder bekommen. Ohne zu überlegen, ob es WIRKLICH zu einem passt.

  • Ich habe aber doch nirgendwo Reue gezeigt, weil das Leben linear sei und ich jetzt keine "Fehler" von früher beheben kann.
    Ich habe nie gedacht "ach Kinder sind anstrengend, ich will keine". Ich bin in einer kinderreichen Familie mit Pflegekindern aufgewachsen, meine Eltern sind nach außen "die perfekten Eltern", die nach innen einen ständig psychisch und körperlich missbraucht haben. Die meisten Menschen wiederholen ihnen bekannte Muster und ich war schon früh schlau genug zu wissen, dass ich nicht besser bin als andere und also erstmals das aufarbeiten muss, bevor ich selbst Kinder in die Welt bringe. Ich hätte nie gedacht, dass ich eben die Menschen finde, die mir das Gefühl von Stärke geben, das eben schaffen zu wollen.
    Es ist aber eine Ironie des Schicksals, dass ich eben tatsächlich keine Kinder haben kann, und das hat nicht mit einem "linearen Leben" zu tun (du meinst wohl, ich hätte zu lange gewartet und jetzt sei es zu spät?)

    Das ist ziemlich scheinheilig. Natürlich urteilst du auch über die Menschen. Dabei fehlen dir eine Menge Fakten. Die du nicht haben kannst, also solltest du erst gar nicht versuchen zu urteilen.Aber gut, kein Mensch ist perfekt.
    Deswegen urteile ich auch mal regelmäßig und frage mich (allerdings nicht laut), warum Menschen Kinder auf die Welt gebracht haben. und oft lese / höre ich immer wieder solche Argumente ("später bin ICH nicht alleine") und werden über den unglaublichen Egoismus und Unreflektiertheit bestätigt. Tja, erwachsen werden, sich verlieben, Job bekommen, Kinder bekommen. Ohne zu überlegen, ob es WIRKLICH zu einem passt.[/quote]




    Irgendwie hat das mit dem zitieren nicht geklappt. Ab hier beginnt mein Beitrag. Vielleicht kann das ein Mod anpassen



    Die meisten Entscheidungen beruhen auf egoistischen Motiven.
    Und es ist völlig normal, dass man Familien auch aus solchen Motiven gründet. Vielmehr war das auch die Bedingung um als Spezies zu überleben. Man hat Kinder die zunächst der Familie helfen um später den Eltern zu helfen.


    Erst die Errungenschaften durch die Bildung eines Sozialstaates ermöglichen es, auf der individuellen Ebene auf Familien als Überlebensfakor zu verzichten. Auf gesellschaftlicher Ebene dagegen sind sie weiterhin notwendig.


    Spinnt man deine Überlegung des Egoismus weg von dem Individuum, dann ist vielmehr die Person egoistisch, die freiwillig aufgrund ihrer Luxusbedürfnisse auf Nachwuchs verzichtet. Denn erst durch den Nachwuchs wird sichergestellt, dass ausreichend Wertschöpfung betrieben wird um den Ruhestand zu finanzieren.


    Und bezogen auf deine Erfahrungen. Gerade die Menschen, die negative Erfahrungen in ihrer Kindheit erfahren haben, würden so etwas niemals ihren Kindern antun, sondern ihnen eine wunderschöne Kindheit ermöglichen.
    Ich hatte eine tolle Kindheit trotz wenig Geld. Es gab keine Möglichkeit an Austäuschen (ist das die Mehrzahl?) teilzunehmen. Das wird bei meinen Kindern trotz der Anzahl so nicht sein.


    Erfahrungen prägen und zeigen einem was man besser machen möchte.

  • Spinnt man deine Überlegung des Egoismus weg von dem Individuum, dann ist vielmehr die Person egoistisch, die freiwillig aufgrund ihrer Luxusbedürfnisse auf Nachwuchs verzichtet. Denn erst durch den Nachwuchs wird sichergestellt, dass ausreichend Wertschöpfung betrieben wird um den Ruhestand zu finanzieren.


    Und bezogen auf deine Erfahrungen. Gerade die Menschen, die negative Erfahrungen in ihrer Kindheit erfahren haben, würden so etwas niemals ihren Kindern antun, sondern ihnen eine wunderschöne Kindheit ermöglichen.
    Ich hatte eine tolle Kindheit trotz wenig Geld. Es gab keine Möglichkeit an Austäuschen (ist das die Mehrzahl?) teilzunehmen. Das wird bei meinen Kindern trotz der Anzahl so nicht sein.


    Erfahrungen prägen und zeigen einem was man besser machen möchte.[/quote]



    (Edit: Auch zu blöd zum Zitieren, das obige stammt von Yummi)


    Es sind doch bei weitem nicht nur Luxusgründe, die gegen eigene Kinder sprechen! Alleine das ist schon eine Vorverurteilung, wenn impliziert wird, dass das der einzige Grund sei. (Zumindest, wenn es von dir so gemeint war. Wahrscheinlicher hast du auf das Egoismus-Argument reagiert?)


    Deinen zweiten Punkt finde ich viel zu einfach. Es gibt Menschen, die sich aus in frühester Kindheit erlernten Mustern lösen können. Es gibt unendlich viele, die es eben nicht können und Muster wieder und wieder wiederholen (schlagende Eltern & Ehemänner, psychische Misshandlung erfahren und selber anwenden usw. usf.). Und wer dann so reflektiert ist, für sich zu entscheiden, dass er/ sie nicht sicher genug ist, ob er/sie die erlernten Muster wirklich nicht wiederholt und seinen Kindern so etwas nicht antun möchte... ganz ehrlich, aus meiner Sicht verdient das Hochachtung!

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Ich hab einfach keinen Bock auf dieses beschi**ene, spießige Familienleben. Haus, VW, Hund und zwei Kinder. Bäh.


    Just my two cents.

    :_o_)
    Ich fühl mich gerade irgendwie angesprochen: Es ist genau das Leben, was ich immer haben wollte, und es ist so schön, dass ich es erreicht habe. Jeder nach seiner Fasson (schreibt man das so?). Ich hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht, warum jemand diesen und der andere jenen Lebensstil hat, geschweige denn frage ich danach.


    Spießige Grüße von Effi!

  • Jetzt wirds abstrus, Yummi. Du kannst doch nicht Erfahrungen im Sinne von "ich hätte gerne mehr Skiurlaub gemacht" mit Erfahrungen der Kategorie "ich hatte in entscheidenden Entwicklungsphasen meines Lebens nicht nur kein emotional stabiles Gegenüber, an dem ich reifen konnte sondern wurde auch noch in den Grundfesten meines Urvertauens so erschüttert, weil unberechenbare Gewalt meine kleine Seele zerrissen hat" vergleichen.
    Dass du einen stabilen, selbstsicheren, grundlegend zufriedenen Alltag mit deinen Kindern Leben kannst, in dem Schüleraustausch das größte Problem darstellt, ist ein Geschenk das nicht jedem in die Wiege gelegt wurde.

  • Vielleicht liegt das Grundproblem darin, dass wir heute entscheiden können, ob und wann wir Kinder haben wollen würden (wenn es denn dann klappt, wie man das möchte).


    Mein Mann hat mir damals mit seinen Mitte 30 erklärt, er fühle sich noch zu jung für Kinder. Er hat es sich dann überlegt, als ich ihm erklärt habe, welche Formen von sozialem Engagement ich dann (ohne eigene Kinder) angehen möchte, um eben nicht nur ein Luxus-Dink-Leben zu führen. Interessanterweise wollte er dann doch lieber eigene Kinder....


    Für ihn wäre es leichter gewesen, wenn die Kinder einfach gekommen wären, ohne Planung. Man weiß ja eben nicht wie bei der Autoanschaffung, was auf einen zukommt.


    Mich hat mit Anfang 30 plötzlich die Muttilust überfallen, die ich mir vorher nie habe vorstellen können, weil ich nie mit kleinen Kindern zu tun hatte und Kinder und die dazugehörigen Süßimamas schrecklich fand.

  • :_o_) Ich fühl mich gerade irgendwie angesprochen: Es ist genau das Leben, was ich immer haben wollte, und es ist so schön, dass ich es erreicht habe. Jeder nach seiner Fasson (schreibt man das so?). Ich hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht, warum jemand diesen und der andere jenen Lebensstil hat, geschweige denn frage ich danach.


    Spießige Grüße von Effi!

    Ich hab ja auch nicht gesagt, dass das für andere kein schönes Leben sein kann. Ich kann es mir für mich einfach nicht vorstellen.
    Ich reise gerne viel, gebe mein Geld gerne für mich aus und habe gerne in der ganzen Wohnung harten Sex mit häufig wechselnden Liebschaften.
    Dass das alles nicht mit Kindern geht, ist klar und ich finde es besser, dann direkt zu sagen man will keine Kinder, als dass diese dann unter meinem Lebensstil leiden.

  • Warum du keine Kinder bekommen kannst geht mich nichts an und das ist nicht der Grund meines Posts. Vielmehr, dass du lange Zeit nicht wolltest und jetzt doch.
    Gerade hier liegt das zentrale Problem unseres Daseins. Wenn wir uns entscheiden etwas nicht zu wollen, können wir nie wissen wie es doch damit wäre. Leider ist unser Leb linear.


    Wenn jeman sagt, er will keine Kinder, weil zu laut, zu stressig, zu teuer ist das zwar ein nachvollziehbarer Grund. Als Gegenantwort kann ich aber bringen, dass man nie weiß, was einem ein Kind an anderen Gefühlen schenkt. Alles was ich durch die Geburt der Kinder verloren habe, würde ich nie mehr wiederhaben wollen. Jeder der Elternteil ist, wird das definitiv bestätigen.


    Und allein die Tatsache, dass man irgendwann auf jeden Fall alleine ist, wenn der Partner vor einem stirbt, wird einen im Alter u.U. dann doch zweifeln lassen an seiner Entscheidung. Der alte Nachbar feiert mit seiner Familie Wehnachten, man selbst vielleicht alleine. Der Nachbar bekommt Wochenends Besuch der Enkel, man selbst ist alleine. Oder macht halt Kaffeekränzchen mit seinen selber kinderlosen Freunden.

    Wow. Da fällt mir einfach nicht mehr viel ein, insbesondere in diesem Faden.


    Meine Zukunft scheint vorgezeichnet: Sorry, Seven, Kinder bekommen kannst Du nicht mehr und statistisch gesehen sterben Männer früher als Frauen, also Pech gehabt im Alter, Du wirst sowas von alleine sterben! Großartige Aussichten.


    Yummi, manche Frauen haben keine Wahl, denn ihnen wurde die Entscheidung abgenommen. Vielleicht gehört Chili auch dazu, vielleicht auch nicht. Es geht uns nichts an! Genau so wenig, wie es mich angeht, warum andere Frauen sechs Kinder haben, wieder andere "nur" eines.


    Ich empfinde Deinen Post als völlig fehl am Platz. Und das darf ich ja, denn ich darf mir ja ein Urteilen erlauben, ohne zu verurteilen...
    Natürlich kannst Du nun argumentieren, Deine Worte seien ausschließlich an Frauen gerichtet, die sich aktiv gegen das Kinderkriegen entschieden haben. Aber bedenke dabei einfach mal, was solche Worte auch bei denjenigen anrichten können, für die es entschieden wurde. Da ist Dein sicherlich total nett und gut gemeinter Post auf einmal gar nicht mehr so nett, nicht wahr?!


    Soweit ich lesen kann, hat Chili hier nirgendwo darum gegeben, ihr eine Zukunftsprognose zu stellen und auch niemand anderes, der in diesem Faden keinen Kinderwunsch hegt. Also leben und leben lassen!

    I wonder which mistake I'm going to try to learn from today.

  • Und als persönliche Anekdote:
    Keine Ahnung, ob ich Kinder bekommen kann oder nicht. Und meine Gründe gegen Kinder liegen auch nicht darin, dass ich unendlich viel reisen möchte oder mich nicht einschränken möchte oder was auch immer an - angeblich egoistischen - Gründen man so haben kann.
    Ich komme gerade vom Besuch bei einer Freundin mit zwei Monate altem Baby.
    Joah, das ist ganz süß und lustig. Es ist schön zu sehen, wie sehr ihr Mann und sie sich freuen, wie sie strahlt.
    Aber es löst sowas von nichts bei mir aus, nicht mal der Ansatz eines "ach, das wäre doch schön".
    Ich finde Kinder weder zu laut noch nervig oder sonst was. Ich habe keine schlimme Kindheit hinter mir oder was es sonst noch an gesellschaftlich (eher) akzeptierten Gründen für Kinderlosigkeit gibt.
    Ich habe nur schlicht überhaupt gar kein Bedürfnis nach eigenen Kindern.
    Und ja, ich stehe kurz vor der 40, der typische Satz mit "warte ab, deine biologische Uhr wird schon noch ticken" trifft hier wohl definitiv nicht zu.


    Auch so etwas soll es geben.


    Und nein, ich habe nicht die geringste Lust, das zu diskutieren, geschweige denn mich dafür rechtfertigen zu müssen, warum das denn so ist, denn "jede normale Frau hat doch das Bedürfnis nach eigenen Kindern". Nö.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Was genau sind denn eigentlich distanzlose Fragen? Wir reden unter Kollegen auch mal und dann fragt man schon mal bei frisch verheirateten etc.. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass das distanzlos ist.

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