Lehrerin ohne Kinderwunsch

  • Ich möchte auch keine Kinder, noch halten sich die Fragen aber aufgrund meines als Berufseinsteigerin noch halbwegs niedrigen Alters in Grenzen. Ich werde mir aber vorsorglich die ein oder andere Antwort hier merken, denn ich kann dich gut verstehen.
    Bei mir ist es (noch) nicht die Frage nach der Kinderplanung, sondern nach dem Beziehungsstatus, die mittlerweile schon nervig wird, denn ich bin Single und glücklich damit. Ich möchte keinen Partner haben - mindestens mittelfristig nicht, und ich werde mir täglich sicherer: Generell nicht. Das geht aber auch gegen die gesellschaftliche Norm und daher ist dies ein Bereich, in dem ich immer wieder zu Rechtfertigungen aufgerufen werde oder von oben herab mit dem Spruch "das wird sich schon noch ändern, wart's nur ab" belächelt werde. Ich bin nur froh, dass ich noch ein paar weitere glückliche (Dauer-)Singles kenne und wir uns untereinander immer wieder darüber ausk***** können.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Da du deine "besondere" Beziehungsform erwähnt hast - ich hatte bis vor kurzem immer wieder sorgenvolle Gesichter und ängstliches Nachhaken von Familienmitgliedern, ob denn meine aktuelle Beziehung wirklich zielführend sei und ob es sich denn überhaupt lohne zu "investieren" wenn doch alles so unsicher sei wie es ausgehen werde.. (ich führe - studienbedingt auf ihrer Seite und arbeitsbedingt auf meiner - gerade eine Fernbeziehung mit einer Frau die ich sehr liebe und wir haben beide jeweils einen anderen Menschen "lokal" gefunden mit dem wir uns auch glücklich fühlen ohne wirklich eifersüchtig darüber zu sein). Details wussten bis vor etwa 3 Wochen nur einige sehr enge Freunde und meine Schwester (alle anderen wussten nur von meiner Freundin). Irgendwann wurde es mir zu dumm und ich habe einigen weiteren engen Familienmitgliedern mehr Details erzählt, und warum ich es für richtig halte was ich tue und "zulasse". War denen ziemlich unangenehm anfangs, aber gleichzeitig hat sich die Situation auch ein bisschen gedreht und mittlerweile bin ich sowas wie "Ansprechpartner" für Fragen in die Richtung. Im Grunde mache ich offensichtlich etwas das viele meiner Mitmenschen interessiert aber es traut sich halt niemand wirklich umzusetzen.


    Ich schätz mal ähnliches gilt auch für Kinderwunsch ja oder nein. Seit mein Bruder 2 Kinder hat halt ichs für ziemlich realistisch dass ich auch welche haben werde (vorher wars mehr so "jaaa, könnt ich mir gut vorstellen"), aber es ist wohl sehr wahrscheinlich dass mein Familienleben eine ganz andere Form annehmen wird als das meiner Verwandten und Freunde.


    Wenn man für sich selber akzeptiert hat dass man möglicherweise einfach anders tickt als seine Mitmenschen und dazu steht, lösen sich viele Schwierigkeiten von selbst, weil andere nichts Peinliches mehr "aufdecken" können. Die blöden Fragen sind ja nur so lange spannend, wie sich der Gefragte windet, etwas zu verstecken.


    Natürlich gelten fürs Berufsleben noch einmal andere Vorsichtsmaßnahmen, da ist vornehmes Schweigen oft hilfreicher. Oder emotional unerwartete Reaktionen wie "Wollt ihr nicht mal Kinder haben?" -> ein fröhliches, zufriedenes "Nein" :)


    Ein Bunterrichter

  • . Heutzutage muss sich ja auch niemand rechtfertigen, warum er in dieser überbevölkerten Welt Kinder bekommt.

    äh, ja doch. Wir Mädels müssen das immer und immer wieder. Grade wenn wir Pädagogen sind...


    mit dem Thema schein ich doch einen Nerv getroffen zu haben....


    und DANKE euch allen, da weiss frau doch, dass sie mit dem blöden Thema nicht allein ist.


    Find auch supi wie ihr das humorvoll angeht. klasse :D

  • ch schätz mal ähnliches gilt auch für Kinderwunsch ja oder nein. Seit mein Bruder 2 Kinder hat halt ichs für ziemlich realistisch dass ich auch welche haben werde (vorher wars mehr so "jaaa, könnt ich mir gut vorstellen"), aber es ist wohl sehr wahrscheinlich dass mein Familienleben eine ganz andere Form annehmen wird als das meiner Verwandten und Freunde.

    Jo ist es nicht herzerfrischend, wie sich Leut sorgenvoll ins eigene Privatleben einmischen... "man meine es ja nur gut"
    manchmal würd ich denen gern entgegenschleudern "Mit meinem Freund bin ich seit 10 Jahren zusammen, der bub ist jetzt 10, aber nicht meiner.


    Übrigens, liebe Familie, hier kommt herziínfarkt-material: ich finger ich gern an meiner kollegin rum, wir mögen uns, die hat auch 2 kinder, und wir sind seit 9 monaten zusammen. reicht das jetzt? hab ich an privatem Erziehungsauftrag abgeleistet oder soll ich schwören dass ich meinen 16-jährigen weiterhin Mutti, und meinen Erwachsenen weiter strenge aber faire Freundin bin?
    Recht das oder muss ich WIRKLICH was in die Welt setzen was potentiell wie ich ist?


    DAS will dann doch keiner XD


    Mir reichen meine Hasis und Schafis. Ich möcht keine eignen... aber für meine SuS traqg ich Glühbirnen nach Rom, wenn es sein muss. Ich mag die Pupsköpp und find es toll, dabei zuzusehen wie sie rausgehen und leben leben (Und wenn einer mal Hilfe braucht damit: Frau Ant ist da, ab und zu drückt die einem auch nen blöden Spruch, streng ist die auch, aber verlassen... ja verlassen auf mich können sich meine SuS IMMER-


    Ich brauch keine eignen- ich hab jedes Jahr wieder "meine eignen" ;)

  • Und wenn man ein Kind hat, fragt unter Garantie ganz oft jemand, wann das zweite kommt *seufz*. Geht doch keinen was an.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • ...und wenn man Söhne hat, Frage, ob man nicht auch eine Tochter gewollt habe, bei Töchtern natürlich die Stammhalterfrage, wenn man zwei Kinder hat, ob das hoffentlich das letzte war, man wolle ja wohl keine Assifamilie mit mehr als 1,7 Kindern sein, wenn man 3 hat, die Fragen, wie um Himmels Willen das bloß machbar ist?! Bei Pflegekindern, dass das doch bestimmt schwer sei, bei einem behinderten Kind vor Schreck nur mitleidige Blicke...


    Wenn einem der Fragenstellende etwas bedeutet kann man doch erklären warum man sich wie entschieden hat und wenn einem die Antwort selbst unangenehm ist, z.B. weil die Entscheidung nicht ganz leicht gefallen oder unfreiwillig erfolgte, kann man ebenfalls erklären, wieso man nicht darüber reden möchte, oder kurz sagen, dass es den anderen nichts angeht. Oder sagen: "ich würde mir wünschen, dass du mich fragst, wie es mir mit der Entscheidung geht, es geht doch hier nicht um dich"


    Ich finde, das ist eine ähnliche Diskussion, wie um die Frage, wo einer her komme, wenn er eine dunkle Hautfarbe hat- der Gefragte ärgert sich blau und der Fragende wundert sich, wo das Problem ist. Wieso regelmäßig unnötig rumärgern, nur weil andere sich nichts bei ihrer Fragerei denken? Oder vielleicht ist Oma Hermine einfach nur enttäuscht, weil es keine Urenkelchen geben wird und das einmal ausgesprochen klärt viel persönlichen Schmerz ohne Drumherumreden und beendet die Diskussion dauerhaft.
    Wenn du dich mit einem "lockeren Spruch" wohl fühlst: prima! Wichtig ist, dass es dir damit gut geht.


    Ich persönlich finde es immer hilfreicher, Menschen zu sagen, wie man fühlt. Genauso wie ich (mir Nahestehende) fragen würde "wie gehts dir mit dieser Situation?"

  • Ich habe das neulich auf einer Familienfeier erlebt, da wurde eine Verwandte durch ähnliche Fragen "Na, hast du jetzt endlich einen Freund? Denkst du denn nicht langsam an Nachwuchs?" regelrecht in die Enge getrieben. Ergebnis: sie hat sich hochrot permanent gerechtfertigt, obwohl ja eigentlich die Fragenden eine Grenze überschritten haben. Im Nachhinein dachte ich: Warum nicht einfach sagen: "Entschuldige, das ist mir jetzt zu privat." und gehen. Dann zerreißen sich die Fragenden vll. kurz das Maul, suchen sich dann aber wahrscheinlich schnell ein anderes Ziel. Oder fangen mal an, in sich zu gehen...

  • Ich habe fünf Kinder und habe bis jetzt immer vollzeit gearbeitet (Klasse 5 bis 10), auch alles in mehr oder weniger voller Absicht. Aber nach einem langen Tag mit 8 Unterrichtsstunden in Klassen, in denen teilweise sehr anhängliche Schüler sind, die mich scheinbar mit ihrer Mutter verwechseln und mich dementsprechend mit Umarmungen und permanenter Aufmerksamkeit "verwöhnen", habe ich manchmal kaum noch Kraft dafür, schon an der Haustür stürmisch umarmt und fünfstimmig voll gelabert zu werden. Verstehe mich nicht falsch. Ich liebe meine Kinder über alles. Aber an manchen Tagen kann die doppelte Ladung Kinder einfach sehr anstrengend sein. Da könnte dein Lebensentwurf schlicht und einfach klüger sein.
    Übrigens: Die Kindergärtnerin meiner Kinder hat selbst keine eigenen und macht ihren Job einfach unglaublich gut. Sie möchte auch keine eigenen Kinder. Warum, weiß ich nicht so genau. Sie sagt aber, dass sie ihren Job dann nicht mit so viel Herzblut machen könnte. Und das glaube ich ihr auch.

  • Ich bin 27, werde 28 und bin im Ref. Aber da weder Kinderplanung noch Partner in Aussicht sind, wird es knapp werden, das weiß ich. Aber ganz ehrlich, unsere Entscheidung. Eine kinderlose Lehrerin ist keine schlechte Lehrerin !

  • Ich will auch keine Kinder. Wenn mich jemand fragt, wann ich gedenke, Kinder zu kriegen, sage ich immer, dass sie mir zu teuer, zu laut und zu lästig sind. Dann guckt der durchschnittliche, langweilige deutsche Spießer beleidigt und erschrocken und das finde ich gut so.

  • Ich denke es ist jedem selbst überlassen. Aber gerade wenn eine Schule ein junges Kollegium hat, sind dauernde und wiederkehrende Schwangerschaftsvertretungen ein Thema. Da wundert es mich schon, dass sich die Kolleginnen und Kolleginnen nicht freuen eine konstante Ansprechpartnerin und verlässliche Kollegin zu haben.

    Wer immer das tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.


    Henry Ford

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, die Sprüche und Fragen muss sich jede kinderlose Frau gefallen lassen, ob Lehrerin oder nicht.
    Bei mir ticken die Gefühle immer stärker in letzter Zeit und es ist mehr als einmal fast (oder gar:) passiert, dass ich einfach beim Anblick / Denken an Babys einfach nur losheule. Bisher ist es tatsächlich nur im privaten Raum passiert. (nachdem ich lange Zeit gedacht habe, ich fühle mich einem Kind eh nicht gewachsen, würde ich jetzt gerne, kann es aber nicht, ist also umso bitterer)
    Aber keine Ahnung, was eine Kollegin macht, wenn ich ihr plötzlich in die Arme falle und losheule, wenn sie wieder mit derm Spruch kommt, ich "solle mir Kinder anschaffen und weniger an die Schule denken", oder "es wäre ja lustig, wenn ich Elternzeit machen würde" (wir sind in meinen Fächern zum Teil echt unterbesetzt).
    Von den Fragen, wann es endlich so weit sei, ganz abgesehen...


    und nein, ich kann nicht mehr mit einem lockeren Spruch antworten. Scheinbar reicht es oft nicht mal, wenn man sagt "ist nicht geplant" oder "wird nicht passieren".

  • Ich kann keine Kinder mehr bekommen aufgrund einer krankheitsbedingten OP vor 2 Jahren. Zwar wollte ich auch nie welche, doch mochte ich wenigstens die Wahl haben, welche bekommen zu können, falls ihr versteht, was ich meine. Diese wurde mir genommen.
    Tatsächlich komme ich damit wesentlich besser zurecht als mein Umfeld.


    Als ich nach besagter langer Krankheit wieder in die Schule kam, plapperte mich ausgerechnet meine eigene -schwangere!- Vertretung voll und wollte von mir diverse Entbindungstipps haben, weil sie dachte, sie sei meine Schwangerschaftsvertretung gewesen. Indem man Menschen mitteilt, dass man schlicht keine Kinder mehr bekommen kann, bringt man sie auch ganz schnell zum schweigen...


    Ansonsten verbitte ich mir auch schon mal jegliche Diskussion um meinen Bauch. Ich frage andere auch nicht, wann sie gedenken, Fortpflanzungssex zu betreiben, ob ihr Eisprung gerade stattfindet oder in welcher Stellung sie vorhaben zu empfangen. All diese Dinge fallen für mich in ein und dieselbe Kategorie und die ist einfach tabu. Das sage ich den Menschen dann auch mit einem sehr freundlichen Lächeln im Gesicht. Es ist dann recht fix Ruhe.

    I wonder which mistake I'm going to try to learn from today.

  • ...und wenn man Söhne hat, Frage, ob man nicht auch eine Tochter gewollt habe, bei Töchtern natürlich die Stammhalterfrage, wenn man zwei Kinder hat, ob das hoffentlich das letzte war, man wolle ja wohl keine Assifamilie mit mehr als 1,7 Kindern sein, wenn man 3 hat, die Fragen, wie um Himmels Willen das bloß machbar ist?! Bei Pflegekindern, dass das doch bestimmt schwer sei, bei einem behinderten Kind vor Schreck nur mitleidige Blicke...

    die Liste lässt sich beliebig fortsetzen:
    "Euer zweites sollte bald kommen, das erste ist ja schon 3!",
    "Zwillinge? Du lieber Himmel, Ihr Armen!"
    "Willst Du kein 2. Kind oder Dein Mann?"
    "Ihr seid sicher froh, dass ihr keine Jungs habt, 2 Mädchen sind ja viel einfacher!"
    "3 Jungs? Oh je, da bist Du sicher traurig!"
    "Warum denn noch ein 3. Kind? Ihr habt doch schon einen Jungen und ein Mädchen!"
    "Stillen Sie denn auch?" (Frage an mich von einer wildfremden älteren Dame beim Kinderwagenschieben)
    "Wo hast Du denn deinen Freund versteckt?"
    Die Menschen sind unglaublich distanzlos! Und wo leben wir denn, dass diese Fragen nur an Frauen gestellt werden! :autsch:
    Manchmal denke ich mir, wenn man bzw. frau nicht genau einen Jungen und genau ein Mädchen im Abstand von höchsten 4 Jahren "vorweisen" kann und beim zweiten Kind nicht unter 40 war und in einer heterosexuellen Beziehung lebt, dann "fällt man aus der Norm". Lustigerweise fallen dann sicherlich die meisten "aus der Norm" und sind dann die Norm :)
    Habe gerade mal 30 echt normale, unauffällige bekannte Familien/Paare/Freunde "analysiert": 6 davon sind "konform"...Das wären dann 20%. Das erklärt ja auch, warum wahrscheinlich ca. 80% der Frauen genervt von den Fragen sind!


    Ich kann dir leider auch keine Tipps geben, einige Antworten fand ich auch gut, ich musste das nur mal loswerden.

  • Ich glaube, die Sprüche und Fragen muss sich jede kinderlose Frau gefallen lassen, ob Lehrerin oder nicht.
    Bei mir ticken die Gefühle immer stärker in letzter Zeit und es ist mehr als einmal fast (oder gar:) passiert, dass ich einfach beim Anblick / Denken an Babys einfach nur losheule. Bisher ist es tatsächlich nur im privaten Raum passiert. (nachdem ich lange Zeit gedacht habe, ich fühle mich einem Kind eh nicht gewachsen, würde ich jetzt gerne, kann es aber nicht, ist also umso bitterer)
    Aber keine Ahnung, was eine Kollegin macht, wenn ich ihr plötzlich in die Arme falle und losheule, wenn sie wieder mit derm Spruch kommt, ich "solle mir Kinder anschaffen und weniger an die Schule denken", oder "es wäre ja lustig, wenn ich Elternzeit machen würde" (wir sind in meinen Fächern zum Teil echt unterbesetzt).
    Von den Fragen, wann es endlich so weit sei, ganz abgesehen...


    und nein, ich kann nicht mehr mit einem lockeren Spruch antworten. Scheinbar reicht es oft nicht mal, wenn man sagt "ist nicht geplant" oder "wird nicht passieren".

    Warum du keine Kinder bekommen kannst geht mich nichts an und das ist nicht der Grund meines Posts. Vielmehr, dass du lange Zeit nicht wolltest und jetzt doch.


    Gerade hier liegt das zentrale Problem unseres Daseins. Wenn wir uns entscheiden etwas nicht zu wollen, können wir nie wissen wie es doch damit wäre. Leider ist unser Leb linear.


    Wenn jeman sagt, er will keine Kinder, weil zu laut, zu stressig, zu teuer ist das zwar ein nachvollziehbarer Grund. Als Gegenantwort kann ich aber bringen, dass man nie weiß, was einem ein Kind an anderen Gefühlen schenkt. Alles was ich durch die Geburt der Kinder verloren habe, würde ich nie mehr wiederhaben wollen. Jeder der Elternteil ist, wird das definitiv bestätigen.


    Und allein die Tatsache, dass man irgendwann auf jeden Fall alleine ist, wenn der Partner vor einem stirbt, wird einen im Alter u.U. dann doch zweifeln lassen an seiner Entscheidung. Der alte Nachbar feiert mit seiner Familie Wehnachten, man selbst vielleicht alleine. Der Nachbar bekommt Wochenends Besuch der Enkel, man selbst ist alleine. Oder macht halt Kaffeekränzchen mit seinen selber kinderlosen Freunden.

  • Warum du keine Kinder bekommen kannst geht mich nichts an und das ist nicht der Grund meines Posts. Vielmehr, dass du lange Zeit nicht wolltest und jetzt doch.
    Gerade hier liegt das zentrale Problem unseres Daseins. Wenn wir uns entscheiden etwas nicht zu wollen, können wir nie wissen wie es doch damit wäre. Leider ist unser Leb linear.


    Wenn jeman sagt, er will keine Kinder, weil zu laut, zu stressig, zu teuer ist das zwar ein nachvollziehbarer Grund. Als Gegenantwort kann ich aber bringen, dass man nie weiß, was einem ein Kind an anderen Gefühlen schenkt. Alles was ich durch die Geburt der Kinder verloren habe, würde ich nie mehr wiederhaben wollen. Jeder der Elternteil ist, wird das definitiv bestätigen.


    Und allein die Tatsache, dass man irgendwann auf jeden Fall alleine ist, wenn der Partner vor einem stirbt, wird einen im Alter u.U. dann doch zweifeln lassen an seiner Entscheidung. Der alte Nachbar feiert mit seiner Familie Wehnachten, man selbst vielleicht alleine. Der Nachbar bekommt Wochenends Besuch der Enkel, man selbst ist alleine. Oder macht halt Kaffeekränzchen mit seinen selber kinderlosen Freunden.

    Kinder sind leider kein Garant dafür, dass man im Alter nicht alleine ist. Ich kenne einige ältere Menschen, die ihre Kinder kaum sehen bzw. wo der Kontakt zu ihnen abgebrochen ist.
    Meine Vorstellung ist nicht, wenn ich Kinder bekomme, bin ich im Alter nicht alleine. Es gibt zu viele Gründe, warum diese Rechnung nicht aufgeht.

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