Das geht dann schon irgendwie.
1. Du findest den kleinsten gemeinsamen Nenner im Niveau der Prüfung.
2. Du streust soviele Fragen auf der leichtesten "Kompetenzstufe" ein, dass ein Durchfallen in der Prüfung kaum mehr möglich ist.
3. Du änderst den Punkteschlüssel.
4. Du bietest soviele Wahlmöglichkeiten, dass die Lehrkraft im Sinne der Schüler die einfachsten Aufgaben nimmt. Schau dir einmal die GK-Prüfung in BaWü an.
Hier möchte ich mich auch mal zu Wort melden:
Genau DAS ist das Problem, was wir an der BS haben. Wir machen die Abschlussprüfungen nicht selbst. Die macht nicht mal der Prüfungsausschuss (in den man relativ leicht reinkommt), sondern ein extra Prüfungserstellungsausschuss (in den man deutlich schwerer reinkommt).
Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt gleich verbal gesteinigt werde: Die vielgelobte Binnendifferenzierung an den allgemeinbildenden Schulen sorgt dafür, dass sich die jugendlichen in einer trügerischen Sicherheit wiegen. Meine Jungs fallen dann oft aus allen Wolken, wenn sie an der Realschule Zweien oder Dreien in Mathe hatten, und dann bei mir in Themen, die sich mathematisch in den von Morse genannten Bereichen abspielen, nicht mal ansatzweise dem Unterricht folgen können. An der Berufsschule wird nämlich sehr deutlich klar, dass es auf einmal auf Inhalte ankommt, und dass diese Inhalte sitzen müssen. Nach dreieinhalb Jahren kommt die theoretische Abschlussprüfung der Kammer, und die schert sich einen Dr... um individuelle Kompetenzen und Lernfortschritte.
Ach ja, die vornehmlich Handwerksmeister , die im Erstellungsausschuss sitzen, werden den Teufel tun, irgendetwas fachlich zu vereinfachen oder den Schlüssel zu verändern. Die wissen nämlich, worauf's "draußen" ankommt.
Gruß,
DpB
PS: Nach nochmaligem Lesen wird mir klar, dass Du, Yummi, das ziemlich sicher ironisch gemeint hast. Ich lass meine Antwort trotzdem mal stehen, musste mal raus