Konferenzen und Team-Sitzungen

  • Schönen Sonntag!


    Ich habe mittlerweile an einigen Volksschulen (Grundschulen in Österreich) und auch freien Schulen in Ö und D gearbeitet und mir ist aufgefallen, dass bis auf eine Ausnahme an einer deutschen freien Schule die Team-Sitzungen und Konferenzen immer
    - ewig gedauert haben
    - ziemlich ineffizient waren (ewig lange Diskussionen ohne Ergebnisse, Beschlüsse werden nicht umgesetzt, ...)
    was dazu führt, dass Kollegen beim Herannahen der nächsten Sitzung meist schon zunehmend genervt wurden.


    Weil das nach einer Blitzumfrage unter befreundeten Pädagogen (und laut Aussagen von anderen Freunden auch in Unternehmen) offensichtlich ein ziemlich weit verbreitetes Problem zu sein scheint, habe ich mir nun als kleines Neben-Projekt vorgenommen eine Art "Best Practice"-Ratgeber für Team-Sitzungen zu schreiben. Weil ich mittlerweile relativ viele Pädagogen auch persönlich kenne, habe ich dazu auch schon einiges an hilfreichem Feedback und Erfahrungsberichten bekommen, habe mir aber gedacht, ich frage mal im - wie es aussieht - größten Lehrerforum im deutschsprachigen Raum nach, was es noch für hilfreiche Erfahrungen gibt, auf die ich zurückgreifen könnte. Mir würden sowohl nachahmenswerte Praktiken im Positiven wie auch noch ungelöste Schwierigkeiten helfen (bei letzteren kann ich nach mittlerweile wochenlanger Recherche und einiges an eigener Erfahrung vielleicht auch konkret helfen).


    Danke für jede Rückmeldung :)
    Niklas

  • tagesordnung mit zeitplan (top 1 - 5 minuten, top 2 - 10 minuten blabla) im voraus, abgestimmt zwischen personalrat und schulleitung, und dann halten sich *alle* dran. notfalls mit roter karte/rolle "zeitwächter" für einen durchsetzungsstarken kollegen. dinge, die nicht im fahrplan gelöst werden können, werden an die zuständige arbeitsgruppe/schulforum überwiesen.


    falls man aber eine schulleitung hat, der dergleichen letztlich egal ist, kann man sich die mühe eigentlich auch sparen und gleich lernen, mit offenen augen unterricht zu planen/zu schlafen/eine klausur zu entwerfen, um die zeit wenigstens irgendwie produktiv zu nutzen/nicht an ärger oder langeweile zu sterben.

  • Letztlich sind es immer dieselben Leute die Konferenzen in die Länge ziehen, da sie zu jedem Thema ständig ihre Meinung kundtun müssen. Insbesondere die Leute, die sich auf einer pädagogischen Mission sehen.


    Wenn das zeitlich aus dem Ruder läuft und es keinen Sinn hat, die Leute auf ihren Unsinn anzusprechen, dann empfehle ich Korrekturen von Klausuren. Das kann richtig beruhigend wirken. :top:

  • Ich habe vor dem Referendariat lange in der "freien Wirtschaft" gearbeitet. In die ersten Konferenzen bin ich ziemlich blauäugig gestapft und war echt geschockt. Unglaublich, wie lange man über belangloses Zeug referieren kann.


    Was mich an Konferenzen am allermeisten stört ist, dass sie ohne offizielles Ende angekündigt werden. Was ist so schwer daran einen Zeitplan zu gestalten und sich dann auch daran zu halten.


    Bei meiner ersten Konferenz hatte ich mir am späten Nachmittag noch einen Zahnarzttermin ausgemacht. Ich dachte "länger als 2 Stunden wird sowas schon nicht dauern" tja... ich hatte mega Stress noch rechtzeitig zum Termin zu kommen.


    Auch das niemand darauf achtet, dass man die maximale Arbeitszeit nicht überschreitet stört mich. Bei uns fängt die Schule um 7:45 Uhr an. Das bedeutet, dass um 18:30 Uhr Schluss sein müsste (und man müsste 45 Minuten Pause gemacht haben) Demnächst haben wir Konferenz und danach noch Elternabend. Da kann man mich dann am nächsten Tag sicher vergessen. Ich verstehe warum das so gelegt wurde, aber ich finde sowas mega anstrengend. Das müsste echt nicht sein.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Was mich an Konferenzen am allermeisten stört ist, dass sie ohne offizielles Ende angekündigt werden. Was ist so schwer daran einen Zeitplan zu gestalten und sich dann auch daran zu halten.

    Wir haben einen offiziellen Zeitplan. Donnerstagnachmittag 16 - 18 Uhr, die Liste mit den TÖPfen wird inkl. Zeitangabe wie lange pro TOPf gelabert werden soll eine Woche vorher an alle verschickt. Der Konventsvorstand moderiert und grätscht den immer gleichen Labertaschen notfalls einfach rein. Wir schaffen es sogar hin und wieder schon um 17:30 Uhr mit allem blabla fertig zu sein. Tolle Sache, so ein Konventsvorstand mit Zeitplan. :top:

    • Offizieller Beitrag

    Gute Vorbereitung, Transparenz und klare Regelungen sind das A&O.


    Kann man per Dienstvereinbarung oder Konferenzbeschluss regeln:
    0. Geschäftsordnung der GeKo (Moderation, Frequenz usw)
    1. Länge, die Konferenzen nicht übersteigen dürfen
    2. max. Länge der Redebeiträge
    3. dass abzustimmende TOP immer an den Anfang der Konferenzen kommen, Organisatorisches danach, zuletzt Informationen / Werbung / Meinungsbilder
    4. wie vorbereitend gearbeitet werden kann/muss (schriftliche Info mit Leseauftrag innerhalb bestimmter Fristen)
    5. TOP, die auf bestimmte Zeitpunkte im Jahr festgelegt sind (Haushalt, Deputate, allg. Regelungen)
    6. Maximale Zahl der TOP
    7. Art der Abstimmung (geheim, offen)
    usw, usf.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Der Konventsvorstand moderiert und grätscht den immer gleichen Labertaschen notfalls einfach rein.

    ...und was, wenn es die SL ist, die sich am liebsten selber reden hört? :stumm:


    Ich sehe zwei Teile. a) Informationen (sind zur Kenntnis zu nehmen, Meinungen irrelevant) und b) das Wenige, zu dem das Kollegium seinen Senf geben darf.


    Zum Infoteil: Den Infokram einfach aushängen/ kopiert austeilen/ erwähnen wo's steht? Oder müssen SL die neusten Sporthallenverordnungen komplett vorlesen?


    Zum Meinungsaustausch: Ich war mal auf einer Uni-Streik-Veranstaltung, mit vielen lamentierenden Leuten. Bis jemand aus der PoWi-Ecke meinte: stop, wir machen das jetzt so.
    1. Wer will, kann einen Antrag stellen, über den abgestimmt wird.
    2. dann wird 5 min. darüber diskutiert
    3. anschließend abgestimmt.
    Das war erfrischend effektiv!

  • Letztlich sind es immer dieselben Leute die Konferenzen in die Länge ziehen, da sie zu jedem Thema ständig ihre Meinung kundtun müssen. Insbesondere die Leute, die sich auf einer pädagogischen Mission sehen.

    Und dann gibt es noch die KollegInnen, die immer irgendwas nebenher fummeln, weil sie den Sinn von Konferenzen leider nicht verstanden haben und dann im entscheidenden Moment auch nichts sagen.

    • Offizieller Beitrag

    ...und was, wenn es die SL ist, die sich am liebsten selber reden hört?

    Die GeKo kan sich selbst eine Geschäftsodnung geben. Die kann enthalten dass a) der SL nicht moderiert , dass b) Informationsteile 5 (10) Minuten nicht überschreiten dürtfen und dass c) Redebeiträge grundsätzlich auf X Minuten limitiert sind. Gilt dann für alle, die sich gerne labern hören, inclusive SL. Alten Hasen, der nix mehr zu verlieren hat, zum Moderator machen - dann läuft's. ;)

  • :/ Bei uns ist der/die Vorsitzende die Schulleitung. Von Geschäftsordnung finde ich leider nix

  • Und dann gibt es noch die KollegInnen, die immer irgendwas nebenher fummeln, weil sie den Sinn von Konferenzen leider nicht verstanden haben und dann im entscheidenden Moment auch nichts sagen.

    Und? Dann ist es schneller rum oder? Keine Sorge, dann wenn es mich tangiert, dann bin ich dabei. Ansonsten schüttet euer pädagogisches Sendungsbewusstsein aus; ich bin ja dann ruhig. Nur nutze ich die Zeit für etwas produktives. Ob du es verstehst ist mit mir völlig egal; ich verstehe viele Kolleginnen nicht.

  • wow wunderbar, nach so kurzer Zeit schon so viele Rückmeldungen :)


    Mir sind noch konkret ein paar Fragen eingefallen die interessant wären:


    - Wie lange dauern (wöchentlich betrachtet) eure regelmäßigen Team-Sitzungen/Konferenzen/wieimmer ihr die nennt


    - Wie oft kommt es (in %) vor, dass ihr überzieht, und im Durchschnitt wie lange?


    - Wie oft kommt es vor, dass Beschlüsse nicht eingehalten werden? Welche Strategien habt ihr dagegen entwickelt?


    - Haben die Teilnehmer realistischerweise Gestaltungsspielraum oder nur der Leiter der Sitzung (SL, ..). Eine Frage, die für mein Projekt auch möglicherweise wichtig sein wird, ist wie man als einfacher Teilnehmer dazu beitragen kann, eine Sitzung effektiver zu gestalten, da fehlen mir wohl noch am meisten Praxiserfahrungen dazu.



    Eine Lehrerin aus einer freien Schule hat mir geschrieben, an ihrer Schule hätte es sich bewährt, dass die Mitarbeiter vor der Sitzung gemeinsam essen, eine Mitarbeiterin ist immer mit Kochen dran, das hätte die Sitzungen massiv aufgewertet, an einer freien Schule an der ich gearbeitet habe haben wir das auch gemacht und war auch immer gut (nur haben die "Köche" manchmal die Kochzeit unterschätzt was zu Verschiebungen beim Start geführt hat). Gibt es auch dazu weitere Erfahrungen?


    Ein Bunterrichter

    • Offizieller Beitrag

    Eine Lehrerin aus einer freien Schule hat mir geschrieben, an ihrer Schule hätte es sich bewährt, dass die Mitarbeiter vor der Sitzung gemeinsam essen, eine Mitarbeiterin ist immer mit Kochen dran, das hätte die Sitzungen massiv aufgewertet, an einer freien Schule an der ich gearbeitet habe haben wir das auch gemacht und war auch immer gut (nur haben die "Köche" manchmal die Kochzeit unterschätzt was zu Verschiebungen beim Start geführt hat). Gibt es auch dazu weitere Erfahrungen?

    da die Dienstberatungen sich immer direkt an den Mittagsunterricht anschließen, wird der Pizzaservice bestellt.
    Gemeinsam kochen vor einer DB und nach dem Untericht -- nein danke! Das wäre mir
    a. viel zu viel Zeitaufwand (allein schon die Orga :ohh: )
    b. viel zu viel "wir haben uns alle lieb".


    Nicht missverstehen: ich habe ein tolles Kollegium, wir arbeiten sehr effizient miteinander, und ich fühle mich dort ausgesprochen wohl. Trotzdem.

  • Völlig davon abgesehen, dass wir gar keine Küche haben, wie würde das finanziert - und kaum einer hat Ahnung, wie man für etwa 80 Leute kocht... plus die ganzen "Probleme" im Bereich Essen... bloß nicht, das würde bei uns zu "Krieg" führen (und wir sind ein sehr harmonisches Kollegium). I.d.R. kommt es bei uns oft hin, dass neue Kollegen mit Kuchen ihren Einstand geben, jemand runden Geburtstag hatte oder geheiratet hat... ;)


    Wir haben eine Tagesordnung mit Zeitvorgaben und Endpunkt, dazu die Info ob es um Meinungsaustausch geht oder nur die Entscheidung -- klappt meistens (von "empfindlichen" Themen mal abgesehen, wie z.B. die Verteilung von Entlastungsstunden/ aka die "wer arbeitet am meisten"-Diskussion...)


    Was meinst du mit Gestaltungsfreiraum?


    Man kann dem Schulleiter bzw. Konferenzleiter (z.B. bei Fachkonferenzen) Themenwünsche nennen, die dann je nach Dringlichkeit und Gesamtdauer der Konferenz auch angeführt werden, wird aber vom Konferenzleiter entschieden.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Eine Lehrerin aus einer freien Schule hat mir geschrieben, an ihrer Schule hätte es sich bewährt, dass die Mitarbeiter vor der Sitzung gemeinsam essen, eine Mitarbeiterin ist immer mit Kochen dran,...

    Haha! So einen Unsinn kann es auch nur an Schulen geben, da keiner die Überstunden bezahlt.


    In der "freien" Wirtschaft würde man einen Catering-Service bestellen, natürlich auf Unternehmenskosten.


    Gruß !

    • Offizieller Beitrag

    - Wie lange dauern (wöchentlich betrachtet) eure regelmäßigen Team-Sitzungen/Konferenzen/wieimmer ihr die nennt

    Teamsitzungen haben wir nicht, Absprachen unter den Fachlehrern finden überwiegend digital statt, Fachkonferenzen 1mal im HJ, Geko auch. Langt.

    - Wie oft kommt es (in %) vor, dass ihr überzieht, und im Durchschnitt wie lange?

    Nie.

    - Wie oft kommt es vor, dass Beschlüsse nicht eingehalten werden? Welche Strategien habt ihr dagegen entwickelt?

    Geschlossene Nichteinhaltung von Beschlüssen haben wir nicht, wenn Einzelne sich nicht dran halten (und erwischt werden) gibt's halt das Übliche: ein Dienstgespräch...

    - Haben die Teilnehmer realistischerweise Gestaltungsspielraum oder nur der Leiter der Sitzung (SL, ..). Eine Frage, die für mein Projekt auch möglicherweise wichtig sein wird, ist wie man als einfacher Teilnehmer dazu beitragen kann, eine Sitzung effektiver zu gestalten, da fehlen mir wohl noch am meisten Praxiserfahrungen dazu.

    Klar: jedes Mitglied einer Konferenz kann zu einem TOP einen Antrag stellen, der muss dann abgestimmt werden. Damit hat technisch jeder so viel Einfluss wie der Chef.
    Es kann auch jeder einen Antrag zur Aufnahme eines TOPs stellen. Muss dann gemacht werden, wenn es nicht anders abgestimmt wird.


    Ist alles gesetzlich geregelt. Konferenzen sind sehr demokratische Instrumente. Es könnte sich für dich lohnen, mal die Konferenzverordungen der Bundesländer zu lesen, die die Abläufe der Konferenzen regeln, wer was darf, wie das funktioniert. Und die Gesetze, die die Rechte der Konferenzen festlegen, also wofür sie zuständig sind. In Hessen zB. §133 des HSchG. Da beantworten sich viele deiner Fragen mit Sicherheit abschließend. https://de.wikipedia.org/wiki/Gesamtkonferenz


    Gemeinsam kochen? :D Wir haben für 130 Kollegen eine etwa 2,5 m breite Teeküche. Das möcht ich mal sehen...
    Mal davon ab hätt ich da sowas von kein Bock drauf... bei aller Liebe, aber das ist mein Job. Ich lebe nicht mit den Kollegen zusammen. Ich koch mit meinem Mann gemeinsam. Wenn wir mal Zeit haben.

    • Offizieller Beitrag

    - Wie lange dauern (wöchentlich betrachtet) eure regelmäßigen Team-Sitzungen/Konferenzen/wieimmer ihr die nennt

    5 bis 6 mal monatlich Konferenzen, Teamsitzungen, Dienstberatung oder Arbeitsgruppen á 1,5 bis 2 Stunden. Dazu eine 3- 4-stündige Gesamtkonferenz in den Vorbereitungstagen (fragt nicht...)
    Jährlich 4 Konferenzen bzgl. der Problemfälle bei den Zeugnissen sowie Nachteilsausgleichen á 2 Stunden.
    Dazu Mails und eine digitale Gruppe für den Doppeljahrgang sowie eine Gruppe für den Jahrgang.


    Zitat

    - Wie oft kommt es (in %) vor, dass ihr überzieht, und im Durchschnitt wie lange?

    Dienstberatungen und Gesamtkonferenzen: ca 50%, bis zu 15 Minuten
    Teamsitzungen: nur noch 20%, ca. 5 bis 10 minuten, dafür machen wir manchmal aber auch früher Schluss, wenn weniger anliegt. In meinem letzten Team haben wir regelmäßig überzogen.
    Arbeitsgruppen: Verschieden. Habe eine pünktliche bis schnellere Gruppe, eine überzieht i.d.R. 20 bis 45 Minuten.
    Zeugniskonferenzen: 50% überzogen um ca. 30 min, dafür fällt die andere Hälfte aus, weil nicht nötig.


    Zitat

    - Wie oft kommt es vor, dass Beschlüsse nicht eingehalten werden? Welche Strategien habt ihr dagegen entwickelt?

    Von wem nicht eingehalten werden? Von der SL oder von Kollegen?
    Hin und wieder. Wenn es das Team betrifft, hat man als Teamleiter keine wirkliche Handhabe und kann immer nur die Schulleitung um Hilfe bitten. Daran hängt dann alles.
    Einzelne Kollegen: Mitunter schon. Meist wird es ignoriert. Ab und zu wird mal wieder allgemein darauf hingewiesen und allen die Zeit gestohlen. Sehr nervig.


    Zitat

    - Haben die Teilnehmer realistischerweise Gestaltungsspielraum oder nur der Leiter der Sitzung (SL, ..). Eine Frage, die für mein Projekt auch möglicherweise wichtig sein wird, ist wie man als einfacher Teilnehmer dazu beitragen kann, eine Sitzung effektiver zu gestalten, da fehlen mir wohl noch am meisten Praxiserfahrungen dazu.


    Anträge stellen oder um einen Beitrag bitten. Geht schon, wird z.T. gefordert, aber zeitlich sehr eingeschränkt.


    Zitat

    Eine Lehrerin aus einer freien Schule hat mir geschrieben, an ihrer Schule hätte es sich bewährt, dass die Mitarbeiter vor der Sitzung gemeinsam essen, eine Mitarbeiterin ist immer mit Kochen dran, das hätte die Sitzungen massiv aufgewertet, an einer freien Schule an der ich gearbeitet habe haben wir das auch gemacht und war auch immer gut (nur haben die "Köche" manchmal die Kochzeit unterschätzt was zu Verschiebungen beim Start geführt hat).

    :staun: :staun: :staun: Das wäre ein Grund für einen Umsetzungsantrag.

    • Offizieller Beitrag

    Für mich wäre die Menge eurer Sitzungen ein Grund für einen Umsetzungsantrag, Conni! :O :O
    Ist das noch produktiv?

    Vollkommene Zustimmung. Unser Bezirk ist nur so arm an Lehrern, dass die Umsetzung 2,5 Jahre nach Einreichen des 1. Antrags erfolgt. Die Sitzungen haben sich so angesammelt, früher war es nicht so viel.


    Produktivität: Alle Sitzungen sind voll von Infos. Spätestens nach 1 Stunde (im Anschluss an 6 Stunden Unterricht + Pausenaufsicht und ohne vernünftige Pause) bin ich abgefüllt und der Rest rauscht an mir vorbei. Vorher gehen 1 Seite Tagesordnung und 2 Seiten Infos für die Veranstaltung per Mail an einen und vermutlich sollte man es ausdrucken und mitlesen oder im Kopf haben (???). Vielleicht würde einfach statt Tagesordnung + 2 Seiten Infos+ 2 Stunden Dienstberatung auch 3 Seiten (etwas konkreter ausformulierte und gut verständliche) Infos reichen?


    Arbeitsgruppen: Die eine, in der wir eher überziehen, finde ich spannend, das ist vom Denken etwas für mich. Da gehe ich prinzipiell gerne hin, habe beim letzten Mal aber protestiert, als die Leiterin nun doppelt so viele Sitzungen wie bisher anberaumen wollte. Die andere Gruppe schleppt sich etwas, sie ist wenig transparent und - was ich vorhin vergaß - für diese Gruppe gibt es Pflichtfortbildungen, die außerhalb der Gruppenzeit stattfinden, sodass da quasi nochmal die Arbeitszeit erhöht wird. Ich bin von der Kapazität her nicht in der Lage, die Inhalte der Gruppe und der Fortbildungen aufzuarbeiten und in meinem Unterricht umzusetzen. Nachteil beider Gruppen: Zwischen 2 Sitzungen (etwa 3 bis 4 Wochen Abstand) passiert so viel im Alltag und in den anderen Gruppen und Konferenzen, dass man eigentlich nicht wirklich Up-to-date ist, wenn die nächste Sitzung ist, selbst mit Lesen des Protokolls nicht wirklich. Es ist jedes Mal wie aus dem Jahr 2014. Bei Flipchartfotos muss ich jedes Mal überlegen, ob es meine Schrift ist.
    Manchmal will ich einfach nicht mehr. Im Moment freue ich mich regelrecht, dass ich Zeugnisse schreiben darf, dann mache ich nämlich etwas, was irgendwann mal fertig ist und nicht alle 3 Wochen zur unendlichen Geschichte wird.

  • Das hört sich ja alles gut an, aber es braucht halt jemanden, der das durchsetzt.
    Das Geschwafel auf Konferenzen entsteht doch meist wegen zu wenig Führungsstärke oder einem schwafelnden Chef.
    Zum Glück hat mein jetziger das gut im Griff.

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