Hallo,
ich weiß, dass meine Frage hier etwas off topic ist, aber ich kann zwischen Weihnachten und Neujahr bei der Handwerkskammer niemand erreichen und vielleicht gibt es hier Berufsschullehrer oder jemand, der aus eigener Erfahrung mir weiterhelfen kann.
Es geht um einen Jugendlichen im 2. Ausbildungsjahr, der gerade seinen Ausbilungsplatz verliert. Es gibt schon eine ganze Weile Differenzen zwischen ihm und dem Ausbildungsbetrieb, weil er sich ausgenützt fühlt, nach eigener Aussage immer die letzten Drecksarbeiten machen muss und als noch minderjähriger regelmäßig viel länger arbeiten muss als erlaubt. Seine alleinerziehende Mutter vertritt die Ansicht, er solle froh sein, dass er mit seinen schlechten Noten überhaupt eine Ausbildungsstelle hat und bloß den Mund halten, damit er diese nicht verliert. Die aus seiner Sicht unerträglichen Arbeitsbedingungen haben aber mittlerweile dazu geführt, dass er immer öfter krank geschrieben ist. Er hat Depressionen, bekommt nichts mehr geregelt, hat seine Krankschreibungen nicht rechtzeitig abgegeben, auch Arbeitsberichte und irgendwelche Sachen für die Berufsschule wurden nicht termingerecht erledigt, es ist ihm alles zuviel.
Die Folge waren 3 Abmahnungen. Jetzt drängt der Ausbilder darauf, dass er bis zum 31.12. einen Aufhebungsvertrag unterschreibt.
Das der Junge eine langfristige Therapie braucht und eine neue Ausbildungsstelle ist ganz klar, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Die jetzt drängende Frage ist:
Soll er den Aufhebungsvertrag unterschreiben oder die Kündigung abwarten?
Verliert er mit dem Aufhebungsvertrag eventuell Ansprüche auf Arbeitslosengeld oder was auch immer. Gegen eine Kündigung könnte man noch Widerspruch einlegen, wenn die Handwerkskammer bestätigt, dass die Verhältnisse im Betrieb nicht in Ordnung waren (wie gesagt, dort ist gerade wegen Weihnachten niemand zu erreichen).
Ich finde es etwas verdächtig, dass sein Chef so sehr darauf drängt, dass er die Aufhebung unterschreibt.
Was sollen wir tun?