Es wirklich manchmal ernüchternd, was die Vergabe von Funktionsstellen angeht. Dass allein Leistung, Eignung und Befähigung die einzigen Kriterien der Entscheidung sein sollten, müsste eigentlich selbstverständlich sein. Doch Schulleitungen machen sich oft die Welt, wie sie ihnen gefällt. Einige werden bevorzugt und das Dienstalter - noch bitterer sogar Lebensalter - ist oft einfach DAS Kriterium, wonach es geht.
Das mag aus der Eigenperspektive so aussehen, ich persönlich habe jedenfalls bislang noch nicht erlebt, dass jemand völlig unverdient eine entsprechende Stelle bekommen hätte. Der Eindruck entsteht auch dadurch, dass das System sehr starr ist und je nach Altersquerschnitt im Kollegium möglicherweise Funktionsstellen zwischenzeitlich sehr selten ausgeschrieben werden können. Im Blick sind dann von allen der sehr engagierten Lehrkräften naturgemäß eher diejenigen, die ihr Tätigkeitsprofil bereits seit langer Zeit erfolgreich in die Schule einbringen und nicht sofort die ganz neuen. Dass andersherum jemand nur aufgrund des Dienstalters eine entsprechende Stelle erhält, ohne sich adäquat zu engagieren, dürfte äußerst selten vorkommen.