Alles anzeigenFalls ich mich auf eine Stelle an einer anderen Schule bewerben möchte, muss ich mir über die Vorteile und die Probleme, die das mit sich bringen kann, im Klaren sein.
Da hast du sicher recht ja. Es ist zum Beispiel auch eine Gelegenheit, die Schule zu wechseln.
Gleichzeitig - und das habe ich "damals" selbst auch nicht rechtzeitig erkannt - muss man eben auch wissen, dass Beförderungsstellen von ihrer Systematik her keine "Belohnung" für gute Arbeit sind, gleichwohl wird dies offenbar von vielen AspirantInnen als solches erachtet.
Definitiv, vllt. nicht nur von AspirantInnen, sondern zum Teil vielleicht auch von den Schulleitungen, aber da sind meine Erfahrungen begrenzt. Vielleicht empfinden manche SL externe Bewerbungen als anmaßend, andere freuen sich vllt. Über das Interesse. Ich bin gespannt.
Und man darf nicht darauf warten oder hoffen, dass man von der Schulleitung endlich "entdeckt" wird bzw. gesehen wird und dann mit einer A14-Stelle belohnt wird.
In meinem Fall war die Schulleiterin bei der Beurteilung für die letzte Stelle durchaus wohlwollend, hat auch Verständnis für den Beförderungswunsch aber eben leider keine in der Tasche in absehbarer Zeit. Daher könnte ich mir vorstellen, dass sie mich auch bei der Bewerbung um eine externe A14 nicht schlecht bewerten würde. Aber seltsam würde das natürlich schon werden.
Warum A15 für mich KEIN Karriereziel mehr ist
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Gleichzeitig - und das habe ich "damals" selbst auch nicht rechtzeitig erkannt - muss man eben auch wissen, dass Beförderungsstellen von ihrer Systematik her keine "Belohnung" für gute Arbeit sind, gleichwohl wird dies offenbar von vielen AspirantInnen als solches erachtet. Und man darf nicht darauf warten oder hoffen, dass man von der Schulleitung endlich "entdeckt" wird bzw. gesehen wird und dann mit einer A14-Stelle belohnt wird.
Schulleitungen wissen natürlich, dass sie über die A14-Stellen eben diesen Belohnungseffekt hervorrufen können. Für ein Kollegium ist das natürlich gerade bei einer großen Anzahl an ProbezeitlerInnen und A14-AspirantInnen ein echtes Problem.Da bin ich voll bei dir und insbesondere das "nicht einfach passiv warten dürfen" möchte ich hervorheben. Ich hatte damals auch entsprechend ein Gespräch mit der SL gesucht, meine bisherigen Tätigkeitsfelder, Zielvorstellung und letztlich Ambitionen erläutert und mich damit überhaupt erst einmal ins Blickfeld gebracht. Schlussendlich hatten sich dann zeitnah mehrere Optionen zur beruflichen Weiterentwicklung ergeben, auf die ich auch aktiv hingewiesen und dazu ermuntert wurde. Nur waren die halt nicht an der ursprünglichen Schule, weil dort schlicht für absehbare Zeiträume alle Stellen blockiert waren.
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Da bin ich voll bei dir und insbesondere das "nicht einfach passiv warten dürfen" möchte ich hervorheben. Ich hatte damals auch entsprechend ein Gespräch mit der SL gesucht, meine bisherigen Tätigkeitsfelder, Zielvorstellung und letztlich Ambitionen erläutert und mich damit überhaupt erst einmal ins Blickfeld gebracht. Schlussendlich hatten sich dann zeitnah mehrere Optionen zur beruflichen Weiterentwicklung ergeben, auf die ich auch aktiv hingewiesen und dazu ermuntert wurde. Nur waren die halt nicht an der ursprünglichen Schule, weil dort schlicht für absehbare Zeiträume alle Stellen blockiert waren.
Ist man dir als externer Lehrkraft dann professionell oder eher mit Verärgerung begegnet?
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Meine Erfahrung: Wenn Schulleitungen dich befördern möchten, geht das ganz schnell. Wenn nicht, gibt es hundert Gründe, warum es Grad nicht geht.
Manchmal wird das Bedürfnis seitens der Schulleitung für dich eine Stelle auszuschreiben auch größer, wenn du dich auf Abordnungen o.ä. bewirbst.
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Ist man dir als externer Lehrkraft dann professionell oder eher mit Verärgerung begegnet?
Sehr professionell. Das mag aber auch daran liegen, dass die aufnehmende Schule aufgrund der vielfältigen Vorerfahrungen ein großes Interesse daran hatte. Es war da also nicht der Fall, dass ich einem internen "Platzhirsch" die Stelle weggeschnappt hätte.
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Sehr professionell. Das mag aber auch daran liegen, dass die aufnehmende Schule aufgrund der vielfältigen Vorerfahrungen ein großes Interesse daran hatte. Es war da also nicht der Fall, dass ich einem internen "Platzhirsch" die Stelle weggeschnappt hätte.
Aha, sowas gibt es also wirklich. Vllt eher bei Funktionsstellen der Fall, wo auch der Dezernent im Boot ist?
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Aha, sowas gibt es also wirklich. Vllt eher bei Funktionsstellen der Fall, wo auch der Dezernent im Boot ist?
Bei diesen Stellen ist es wirklich nicht ganz so unüblich, dass auch externe Bewerber zum Zug kommen. Das liegt auch daran, dass diese weitgehend standardisiert ausgeschrieben sind und nicht in dem Maße auf eine Person zugeschnitten sind, wie das bei Stellen des 1. Beförderungsamtes möglich wäre. Aber auch bei letzteren kommt das durchaus vor und ist z.B. eine Möglichkeit, Lehrkräfte mit einem bestimmten Wunschprofil "abzuwerben", ohne dass diese eine Freigabe von ihrer Stammschule bräuchten.
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Meine anekdotische Erfahrung, nicht als externer Bewerber, sondern als langjähriger Kollege an einer Schule, die auch immer mal wieder externe Bewerber auf Stellen gesetzt bekommen hat, dass die Empörung im Kollegium und das Mitleid für den internen Kollegen, der "übergangen" wurden, für den Moment sehr groß ist - wenn dieser gemocht und als kompetent wahrgenommen wird -, dass sich das aber sehr schnell legt und dass Kollegen, die auf eine Funktion kommen, schnell in dieser Funktion akzeptiert werden. In den meisten Fällen haben die diese EMpörung und das Mitleid vermutlich nicht mal im Ansatz mitbekommen.
Kollegien haben bei so etwas oftmals ein sehr kurzes Gedächtnis - solange der neue Funktionsträger professionell ist und gute Arbeit leistet.
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Achso, bevor dass missverständlich herüberkommt:
Natürlich lässt man nicht verdiente Kollegen leer ausgehen, nur weil man z.B. eine neue Lehrkraft in einem Mangelfach auf diese Weise zu sich bekommen möchte. Es geht eher um die Besetzung von Aufgaben, für die man intern keine interessierten und geeigneten Lehrkräfte hat, für die es aber einen externen Kandidaten gibt. Mir fällt da spontan z.B. die IT-Betreuung ein.
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Es geht eher um die Besetzung von Aufgaben, für die man intern keine interessierten und geeigneten Lehrkräfte hat, für die es aber einen externen Kandidaten gibt. Mir fällt da spontan z.B. die IT-Betreuung ein.
Sowas gibts bei uns nicht, selbst bei IT gab es bei uns 4 Bewerber. Aber klar, so eine externe Stelle ohne Platzhirsch wäre mir lieb. Ich habe für mich aber auch noch nicht entschieden, ob ich auch "gegen Platzhirsche vorgehe". Das wird die Situation wohl zeigen.
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Meine anekdotische Erfahrung, nicht als externer Bewerber, sondern als langjähriger Kollege an einer Schule, die auch immer mal wieder externe Bewerber auf Stellen gesetzt bekommen hat, dass die Empörung im Kollegium und das Mitleid für den internen Kollegen, der "übergangen" wurden, für den Moment sehr groß ist - wenn dieser gemocht und als kompetent wahrgenommen wird -, dass sich das aber sehr schnell legt und dass Kollegen, die auf eine Funktion kommen, schnell in dieser Funktion akzeptiert werden.
Danke fürs Mutmachen ;). Letzten Endes sind solche Beförderungskisten nie wirklich fair. Man muss eben für sich entscheiden, ob man von den Regeln, die mir bereits zum Nachteil gereichten, auch mal profitieren möchte, oder ob man moralisch gegensteuert.
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Sehr professionell. Das mag aber auch daran liegen, dass die aufnehmende Schule aufgrund der vielfältigen Vorerfahrungen ein großes Interesse daran hatte. Es war da also nicht der Fall, dass ich einem internen "Platzhirsch" die Stelle weggeschnappt hätte.
Das war bei mir haargenau so. Ansonsten hätte die Dezernentin das Ganze auch nicht eingefädelt. In meinem Fall wäre die Verärgerung ja womöglich noch heftiger ausgefallen, weil der Platzhirsch oder die -hirschin ja keine Chance gehabt hätte, da ich ein so genannter Versorgungsfall war.
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Das war bei mir haargenau so. Ansonsten hätte die Dezernentin das Ganze auch nicht eingefädelt. In meinem Fall wäre die Verärgerung ja womöglich noch heftiger ausgefallen, weil der Platzhirsch oder die -hirschin ja keine Chance gehabt hätte, da ich ein so genannter Versorgungsfall war.
Bei A15 wundert mich das nicht. Diese Stellen liegen ja oftmals lange rum, weil viele die Verantwortung scheuen. Alle wollen lieber eine gemütliche A14-Stelle.
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So gemütlich sind die A 14 Stellen mit häufig drei Aufgabenbereichen auch nicht mehr ;-). Sofern es dafür keine Stundenentlastung gibt: Für die 170 Euro netto kann man das Geld auch mit Nebentätigkeit deutlich schneller verdienen und sich überlegen, dass erst kurz vor der Pension anzutreten, sofern A 15 eben kein Karriereziel ist.
Vielleicht kommt im Zuge von A 13 auch nachlaufend wieder die Regelbeförderung als Bonmot für Gymnasien
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So gemütlich sind die A 14 Stellen mit häufig drei Aufgabenbereichen auch nicht mehr ;-). Sofern es dafür keine Stundenentlastung gibt: Für die 170 Euro netto kann man das Geld auch mit Nebentätigkeit deutlich schneller verdienen und sich überlegen, dass erst kurz vor der Pension anzutreten, sofern A 15 eben kein Karriereziel ist.
So ists bei mir aktuell auch: A14 wäre höchstens ein Zwischenschritt zu einer anvisierten A15 Stelle, A14 ohne irgendeine Perspektive käme für mich aus den von dir genannten Gründen nicht in Frage.
Vielleicht kommt im Zuge von A 13 auch nachlaufend wieder die Regelbeförderung als Bonmot für Gymnasien
Da auch kein Laufbahnwechsel bei den hochgestuften A13ern vorliegt wird es keine Notwendigkeit geben, eine Regelbeförderung durchzuführen.
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Bei A15 wundert mich das nicht. Diese Stellen liegen ja oftmals lange rum, weil viele die Verantwortung scheuen. Alle wollen lieber eine gemütliche A14-Stelle.
Das kann ich weder für meine alte noch für meine aktuelle Schule bestätigen. Ferner kann man an den Ausschreibungen bei Stella schnell sehen, ob und ggf. wie oft diese Stellen "leerlaufen". Das scheint mir eher die Ausnahme zu sein.
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Dito. Ich habe auf Koordinatoren-Ebene ganz gute Kontakte zu den umliegenden Schulen und lese regelmäßig das Schulverwaltungsblatt. Mir ist keine A15-Stelle in meiner Region bekannt, bei der es Schwierigkeiten mit der Nachbesetzung gegeben hätte.
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Kenne ich auch so. Bei uns ist mal einer (noch in der Frist) abgesprungen, da gab schnell jemanden, der sich noch beworben hat.
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Es wirklich manchmal ernüchternd, was die Vergabe von Funktionsstellen angeht. Dass allein Leistung, Eignung und Befähigung die einzigen Kriterien der Entscheidung sein sollten, müsste eigentlich selbstverständlich sein. Doch Schulleitungen machen sich oft die Welt, wie sie ihnen gefällt. Einige werden bevorzugt und das Dienstalter - noch bitterer sogar Lebensalter - ist oft einfach DAS Kriterium, wonach es geht.
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Es wirklich manchmal ernüchternd, was die Vergabe von Funktionsstellen angeht. Dass allein Leistung, Eignung und Befähigung die einzigen Kriterien der Entscheidung sein sollten, müsste eigentlich selbstverständlich sein. Doch Schulleitungen machen sich oft die Welt, wie sie ihnen gefällt. Einige werden bevorzugt und das Dienstalter - noch bitterer sogar Lebensalter - ist oft einfach DAS Kriterium, wonach es geht.
Das hat mit den Schulleitungen aber nichts zu tun, das ist dem verkrusteten Beamtentum geschuldet, wenn bei gleichwertigen Beurteilungen nach „Aktenlage“ ausgewählt wird.
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