In der Schule erhalte ich bei der Bewerbung auf eine A15-Stelle eine dienstliche Beurteilung durch die SL sowie eine Beurteilung durch den/die Dezernenten/Dezernentin - da kommt es dann auf den "Revisionstag" an - und auf die BewerberInnenlage.
In der Behörde wurde ich bei allen Vorgängen, die ich bearbeitet habe, sowie bei den Teamsitzungen, Landesdezernentenkonferenzen etc. beständig durch meinen Vorgesetzten quasi "beobachtet". Er hat das meiste, was ich an Vorgängen bearbeitet oder an Vorschlägen und Konzepten erarbeitet habe, selbst begutachten müssen, bevor es wahlweise versandt oder an die höheren Stellen weitergeleitet wurde. Wahrscheinlich hat er auch noch als Gruppenleiter die anderen Referatsleitungen in der Gruppe befragt, da ich mit diesen im Rahmen meiner Arbeit häufig zusammenarbeiten durfte.
So gesehen hat meine Revision nicht an einem Tag gehangen sondern zwei Jahre gedauert.
Ich würde nicht sagen, dass das unfair gegenüber dem klassischen Revisionsverfahren ist, da diese Möglichkeit und das formale Prozedere bereits bei den Ausschreibungstexten klar ersichtlich sind. Nebenbei gibt es in der Behörde für das Stammpersonal zum Teil Regelbeförderungen und eben Bewerbungen auf höhere Posten, die dann nicht durch die Revision sondern auf der Basis der Beurteilung des/der Vorgesetzten und der sonstigen BewerberInnenlage durch den Staatssekretär entschieden werden.
Ich habe bei aller Bescheidenheit durchaus auch "geliefert" und die fünf Punkte-Beurteilung ganz sicher nicht aus Gefälligkeit erhalten.