Gründe für Missbilligung

  • Hallo ihr Lieben,


    ich frage mich schon länger, welche Gründe für eine Missbilligung angegeben werden. Wofür habt ihr schon welche vergeben? Gebt ihr eine Vorwarnung oder sagt ihr den Schülern vorher, dass sie dafür eine bekommen? Als Berufsanfänger weiß man noch nicht so richtig, was notwendig ist oder übertrieben. Danke :)

  • Schleswig-Holsteinisches Schulgesetz
    (Schulgesetz - SchulG)
    Vom 24. Januar 2007*


    § 25
    Maßnahmen bei bei Konflikten mit oder zwischen Schülerinnen und Schülern
    (1) Die Erfüllung des Bildungsauftrages der Schule ist vor allem durch pädagogische Maßnahmen zu gewährleisten. In die Lösung von Konflikten sind alle beteiligten Personen einzubeziehen. Zu den Maßnahmen gehören insbesondere gemeinsame Absprachen, die fördernde Betreuung, die Förderung erwünschten Verhaltens, das erzieherische Gespräch mit der Schülerin oder dem Schüler, die Ermahnung, die mündliche oder schriftliche Missbilligung, die Beauftragung mit Aufgaben, die geeignet sind, die Schülerin oder den Schüler Fehler im Verhalten erkennen zu lassen, das Nachholen schuldhaft versäumten Unterrichts nach vorheriger Benachrichtigung der Eltern und die zeitweise Wegnahme von Gegenständen
    (2) Soweit Maßnahmen nach Absatz 1 Satz 3 nicht ausreichen, können Ordnungsmaßnahmen getroffen werden,
    1. um die Schülerin oder den Schüler zur Einhaltung der Rechtsnormen oder der Schulordnung anzuhalten, oder
    2. um die Schülerin oder den Schüler zur Befolgung von Anordnungen der Schulleitung oder einzelner Lehrkräfte anzuhalten, die zur Erfüllung des pädagogischen Auftrages der Schule erforderlich sind, oder
    3. wenn eine Schülerin oder ein Schüler Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung anwendet oder dazu aufruft.
    (3) Ordnungsmaßnahmen sind:
    1. Schriftlicher Verweis,
    2. Ausschluss auf Zeit von Schulveranstaltungen außerhalb des Unterrichts,
    3. Ausschluss vom Unterricht bis zur Dauer von zwei Wochen,
    4. Überweisung in eine Parallelklasse oder eine entsprechende organisatorische Gliederung,
    5. Überweisung in eine andere Schule mit dem gleichen Bildungsabschluss.
    Körperliche Gewalt und andere entwürdigende Maßnahmen sind verboten. Ordnungsmaßnahmen sollen pädagogisch begleitet werden. Die Maßnahmen nach Satz 1 Nr. 3 bis 5 sollen nur bei schwerem oder wiederholtem Fehlverhalten der Schülerin oder des Schülers angewandt werden.
    (4) Die Ordnungsmaßnahme muss in einem angemessenen Verhältnis zum Anlass stehen. Vor einer Ordnungsmaßnahme sind die Schülerin oder der Schüler und im Falle der Minderjährigkeit ihre oder seine Eltern zu hören. Die Schülerin oder der Schüler kann eine zur Schule gehörende Person ihres oder seines Vertrauens beteiligen.
    (5) Die Ordnungsmaßnahme nach Absatz 3 Satz 1 Nr. 5 ist vorher anzudrohen. Die Androhung kann bereits mit einem schriftlichen Verweis (Absatz 3 Satz 1 Nr. 1) verbunden sein. Einer Androhung bedarf es nicht, wenn der damit verfolgte Zweck nicht oder nicht mehr erreicht werden kann.
    (6) Über die Ordnungsmaßnahme nach Absatz 3 Satz 1 Nr. 5 entscheidet die Schulaufsichtsbehörde auf Antrag der Schule; sie hat vor ihrer Entscheidung den aufnehmenden Schulträger anzuhören, wenn der Schulträger aufgrund dieser Maßnahme wechselt. Die Überweisung steht der Entlassung aus der bisher besuchten Schule gleich.
    (7) In dringenden Fällen kann die Schulleiterin oder der Schulleiter eine Schülerin oder einen Schüler vorläufig vom Unterricht ausschließen, wenn auf andere Weise die Aufrechterhaltung eines geordneten Schulbetriebes nicht mehr gewährleistet werden kann. Der Ausschluss darf einen Zeitraum von bis zu sieben Schultagen nicht überschreiten. Die Entscheidung über die Anordnung einer Ordnungsmaßnahme nach Absatz 3 ist unverzüglich herbeizuführen.
    (8) Widerspruch und Klage gegen die Anordnung von Ordnungsmaßnahmen nach Absatz 3 Satz 1 Nr. 2 bis 5 und Entscheidungen nach Absatz 7 haben keine aufschiebende Wirkung.
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  • Sowas steht im Schulgesetz. Günstig ist es immer, die Maßnahmen zu dokumentieren, wenn du Gespräche geführt hast etc., dann vermerke dir das bei dem Kind irgendwo mit Datum und Vorfall. Rein theoretisch kannst du diese Missbilligung, wie es bei euch heißt, auch ohne vorherige Warnung ausstellen.


    Was angemessen ist, entscheidest du. Wenn sich das Kind mehrfach daneben benimmt, ist eine schriftliche Missbilligung angemessen und bedarf keiner weiteren vorherigen Infos. Bei Gewalt durch das Kind muss etwas mehr sein, als eine Missbilligung. Beim Verweis siehts daher bisschen anders aus, das ist eine Ordnungsmaßnahme, siehe Text.

  • Denke auch dass das auf die Schwere und Häufigkeit im jeweiligen Fall ankommt. Wenn bisher noch wenig vorgefallen ist kann man durchaus erstmal eine Vorwarnung geben und sehen ob das bereits hilft.

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